Glücklich und zufrieden bin ich gestern nach nicht allzu langer Fahrt nach Hause gekommen. Doch der Reihe nach...
Den morgendlichen Cappucino genoß ich wie fast täglich gegen 08.15 Uhr im Stari Ribar. Bald darauf ein Stopp im Dorfzentrum um mir beim Tante Emma Laden etwas Reiseproviant zu besorgen. Es war warm und sonnig und folglich konnte ich mit offenem Verdeck starten.
Die Autobahn war fast frei und so war ich bereits nach eineinviertel Stunden in Triest. Die Umfahrung von Skofije in Slowenien ist gut angeschrieben und kostet kaum Zeit. Im Land wo die Zitronen blühen angekommen merkte ich sofort, daß hier manches auf den Straßen anders ist. Wieso baut man eigentlich in Pkw, die in Italien verkauft werden Blinker ein? Völlig nutzloser Plunder den eh keiner nutzt.
In Tolmezzo gab es eine kurze Rast um das mitgeführte Frühstück auf einem Parkplatz zu vertilgen.
Weiter gehts nach Arta Terme im Val del But wo ich noch ein Glas "Mineralwasser" im Pizzeria Edelweiss vor dem Anstieg auf den Plöckenpass geniesse.
Auch ich Tischlbong noch bestes Wetter zum Auto fahren. Der Pass selbst war nahezu ohne Verkehr.
Wegen eines Regenschauers bei Nikolsdorf mußte ich kurzfristig den Deckel zumachen.
Wenige Kilometer weiter an diesem Parkplatz an der Isel dann erneut Deckel auf.
Entlang dieses Flusses gibt es wohl einen gut ausgebauten Wander- und Radweg.
Selbst nach dem Felbertauerntunnel hielt das gute Wetter an. Allerdings war es dann ein paar Grad kälter.
Bei Kitzbühel dann der nächste Regenschauer. Nun ließ ich das Verdeck für die restliche Heimfahrt geschlossen. Auf der A93, A8 und A96 in Deutschland erwartete mich viel Verkehr, wenn auch ohne Stau am Irschenberg und am Mittleren Ring in München. Das war wohl deshalb der Fall weil ich etwas früher als sonst dran war.
So kam ich nach nicht einmal acht Stunden einschließlich der üblichen Stopps zum Tanken, etwas trinken und futtern nach Hause. Für die 635 km Entfernung ist das nicht schlecht zumal ich ein paar Minuten an der deutschen Grenze wegen der Einreisekontrolle warten mußte. Ob es auf der Tauernautobahn genauso schnell gegangen wäre, steht in den Sternen. Bekanntlich liebt der eine diese Strecke und der andere wiederum die andere.
Zuhause mußte ich mich erst einmal an kühlere Temperaturen gewöhnen, auch wenn es in Istrien für die Jahreszeit ebenfalls zu kühl war. Den heutigen regnerischen Tag nutzte ich für Büroarbeiten und das Herunterladen und sortieren meiner vielen Bilder.
Die 14 Tage Liznjan waren wieder einmal das was ich mir vorgestellt habe. Die alten Freundschaften in meiner zweiten Heimat, mancher unkt schon von der ersten Heimat Liznjan, konnten gepflegt werden. Dazu wurden neue Kontakte geknüpft und so mancher Tag ging erst relativ spät zu Ende. Das ist es war mir in Istrien so gefällt. Ich lebe etwas in den Tag hinein und plane nur kurzfristig.
Dazu habe ich auch neue Örtlichkeiten kennengelernt. Mancher meint zwar, daß das bei mir doch nicht der Fall sein könne. Nein, es gibt immer noch Neues zu entdecken bzw. Bekanntes genauer zu erforschen.
Wenn ich Zeit finde, werde ich euch noch manche Bilder meiner Unternehmungen zeigen. Dieser Bericht war nur ein Beispiel dafür, daß man nicht nur wegen des Meeres nach Kroatien fahren kann. Bei mir sind es in der Nebensaison häufig Wanderungen auf weniger ausgetretenen Pfaden, die ich alleine oder auch in Gesellschaft unternommen habe.
Dazu kommt, daß die Fahrt in einem Cabrio bei schönem Wetter an sich schon etwas mit Urlaub zu tun hat. Deshalb meide ich so weit es geht auch Autobahnen. Wenn alles gut geht, packe ich es in diesem Frühsommer dazu gemeinsam mit einem Freund und wir fahren mit den Motorrädern noch mal in das kleine Land an der Adria. In Istrien erwartet uns zudem ein Bekannter, der sein Bike dauerhaft dort stehen hat und ein Ausflug zu Dritt auf einsamen Landstraßen ist ja auch nicht zu verachten.
grüsse
jürgen