Gestern sah es anfangs so aus als bleibt es trocken. Der Himmel war zwar bewölkt. Aber es regnete nicht. Nach meinem gemütlichen Frühstück mit Zeitung lesen im Stari Ribar habe ich deshalb mit meinem Bekannten der momentan auf dem Campingplatz Koversada in Vrsar weilt vereinbart, dass ich nach Vrsar komme und wir den Nachmittag zusammen verbringen. Zuvor war ich noch vergeblich beim Bauhaus in Pula um Pellets zu kaufen. Am Ende des Winters sind die wohl ausverkauft. Heute habe ich dann doch noch zwei Säcke beim Baustoffhändler Munidakommerce in Medulin bekommen. Immer noch sollte man Abends heizen weil das Haus ausgekühlt ist.
Kaum hatte ich Pula verlassen ging der Regen los. Na toll! Auch in Vrsar waren die ersten Stunden regnerisch. Wir beide gingen die Küste entlang bis in den Ort. Dabei sind diese Bilder im Regen entstanden.
Der Damm führt auf eine Insel die ebenfalls zum Campingplatz gehört.
Direkt an Koversada grenzt der Campingplatz Porto Sole an.
Der Roller dient nur der Dekoration.
Hier küsst sich kein Liebespaar im Regen.
Beide Campingplätze sind geöffnet. Bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Türe. Nur wir zwei Unerschrockenen sind mit Schirmen unterwegs.
Ich will die Zeit überbrücken indem ich meine restlichen Kuna bei der Bank in Euro tausche. Ein junges ukrainisches Paar hat wohl noch länger andauernde Bankgeschäfte mit der einzigen Angestellten. Nach 25 Minuten frage ich nach wie lange ich nicht warten darf. Die Antwort treibt mich erneut hinaus in den Regen.
Also ab in die Altstadt. Wir schwimmen über die Treppe nach oben.
Die Firma Aura aus Buzet hat hier einen Shop. Sofort wird uns ein Schnaps zum Aufwärmen kredenzt.
Da sagt ein Allgäuer natürlich nie nein. Und doch sind die Produkte recht teuer. Die aufwändige Verpackung muss halt auch bezahlt werden.
Obiteljska destilerija Aura proizvodi rakije, likere i ginove od samoniklog bilja i divljeg voća ubranog u čistoj prirodi. Rukom ubrano s ljubavlju pripremljeno slogan je kojeg s ponosom nosimo
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Weil es immer noch regnet beschließen wir beide, das Abendessen vorzuziehen und gehen ins Fancita zum Essen. Dort lassen wir uns viel Zeit und werden belohnt. Es hat aufgehört zu regnen, der Himmel ist blau, die Sonne wärmt und und doch weht ein Wind vom Meer.
Deshalb setzen wir unseren Rundgang fort.
Wir gehen noch mal hinauf in die Altstadt.
Da lässt es sich aushalten.
So hat sich mein Ausflug in „den kalten und regnerischen Norden Istriens“ doch noch gelohnt. Am frühen Abend geht es nach Hause nach Liznjan. An einem der Aussichtspunkte über dem Limfjord halte ich an, öffne das Verdeck und fahre mit der Musik von Mick Jagger und seinen Freunden in der passenden Lautstärke heim.
Bei Dämmerung ein kurzer Stopp bei Lidl in Medulin für ein paar Einkäufe. Im Haus angekommen wird der Pelletsofen eingeschalten und schon kurzer Zeit fühle ich mich pudelwohl.
Grüße aus dem nun sonnigen 19 Grad warmen Liznjan wo man es heute mit kurzer Hose und T-Shirt gut aushalten kann.
Jürgen