Nun sind wir seit ein paar Tagen hier in Liznjan und haben dabei nicht nur Pula, Medulin und Liznjan gesehen. Weil ich auch einige Einheimische kenne habe ich mit diesen natürlich das Thema Saison 2025 angesprochen.Im Allgemeinen meinen die, dass im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres etwa 20-30 % weniger Touristen hier sind. Gerade in diesen Jahren haben wohl manche sich verschuldet, um neu zu bauen oder hochwertig auszubauen. Nun gibt es teilweise lange Gesichter, weil es sich abzeichnet, dass diese Unterkünfte eben nicht wie bisher vier Monate am Stück durchgehend vermietet werden können.
Und doch gibt es Unterkünfte, die auch für 5000 € und mehr pro Woche vermietet werden. Ein Beispiel befindet sich ein paar Meter vom Restaurant Galiola entfernt. Wer zwei Pkw für etwa 300.000 € Neupreis fährt dem ist es anscheinend egal was so ein Haus kostet.
Am Hauptstrand Puntice in Liznjan war gestern mehr los als die Tage zuvor. Wenn ich mir die Kennzeichen der dort geparkten Pkw ansehe stelle ich fest, dass das wohl in erster Linie daran liegt, dass die Eigner von Ferien Immobilien aus Slowenien wie oft im Sommer ein verlängertes Wochenende hier verbringen.
Das ist ein Landwirt, dessen Familie hier in Liznjan Gemüse und Obst produziert. Er verkauft auch seit wer weiß wie vielen Jahren direkt am Strand diese Feldfrüchte. Zudem führt er genau Buch über die Tageseinnahmen. Laut seiner Aussage hat er bisher im Jahr 2025 etwa 50 % weniger verkauft.
Wir waren gestern auch zum Schwimmen in Pula. Die Bucht Valovine war nicht sonderlich stark frequentiert, obwohl es sich um einen Freitag Nachmittag handelte. Mancher kennt vielleicht diese windgeschützte Bucht, weil sich dort ein Wasser-Skilift befindet. Allerdings waren im Wasser Quallen zu sehen. Es handelt sich um die Art, die eine Größe haben beginnend von Taubenei bis Hühnerei. Mich stört es zwar nicht sonderlich wenn ich beim Schwimmen an diese harmlosen Glibbertiere stoße. Mancher fürchtet sich jedoch.
Eigentlich wollten wir zuerst am Ciklonska Plaza zum Schwimmen gehen. Wir haben auch einen schattigen Parkplatz im Wald der ehemaligen Feriensiedlung des Militärs gefunden. Diese kleine Kiesbucht war allerdings völlig überlaufen. Mich wundert das insbesondere deshalb weil die angrenzende Höhle mittlerweile gesperrt wurde. Anscheinend haben sich hier Paddler, Klippen-Springer und Schwimmer gegenseitig so stark behindert, dass es gefährlich wurde. Die Badebucht selbst ist mittlerweile mit einer Bojenkette abgesperrt. So können auch die Paddelboot Fahrer die ihre Gefährte in der Bucht Valovine ausleihen und entweder individuelle oder geführte Touren entlang der Halbinsel Musil unternehmen nicht mehr in die Bucht und auch nicht in die Höhle paddeln.
Scheinbar hat es sich mittlerweile herumgesprochen, dass es in dieser Bucht und den Felsen besonders schön ist.
Den Abend haben wir bis nach Mitternacht in Pula verbracht. Dort ist natürlich was los. Freitagabend sind mehrere Veranstaltungen angesagt. In der Arena findet das Filmfest statt. Dann gibt es unten am Hafen ein Weinfest und an mehreren Örtlichkeiten wird Livemusik gespielt. Die Parkplätze waren voll, und demnach war noch viele Menschen in der Stadt.
die Fußgängerzone gegen 21:30 Uhr.
Dieses Bild entstand um die selbe Uhrzeit am Freitagabend. Die Lokale waren mal gut und mal weniger gut besetzt. Es gibt ja auch genügend davon.
Die Film Vorführung in der Arena endete gegen 23:30 Uhr.
Wir sitzen aktuell gemütlich beim Frühstück im Lokal Stari Ribar und werden nachmittags schwimmen gehen. Heute Vormittag merkt man, dass auch in diesem Jahr am Samstag Bettenwechsel ist. Der Verkehr ist stärker als die letzten Tage weil vor allem Gäste abreisen. Die Ankommenden tauchen erst im Laufe des Nachmittags auf. Am Nebentisch bekommen wir ein Gespräch mit, wo eine Familie von der regnerischen und nebligen Insel in der Nordsee eine Immobilie vermutlich überteuert im Ort erworben hat. Der Immobilienmarkt funktioniert anscheinend noch.
grüsse
jürgen