hallo Juilija,
Wenn deine Familie in Liznjan wohnt und zum Baden nach Medulin fährt ist sie wohl die Ausnahme. Generell ist es sicher umgekehrt. In Medulin kann man eigentlich nur am Sandstrand baden. Da gehts noch dazu sehr flach ins Meer hinein und so kann man erst, nachdem man den steinigen Teil im Wasser überwunden hat, viel weiter draußen schwimmen gehen.
Wer kleine Kinder hat, der mag dort gut aufgehoben sein. Es gibt viel Musik und alle möglichen Stände, Geld auszugeben. Dazu kostenpflichtige Parkplätze, WC, Liegestuhlverleih, Jetski, Geschäfte und Buden aller Art direkt am Strand, Hüpfburg im Wasser und all den Rummel den manche Urlauber schätzen.
Ich kenne hingegen viele Touristen aus Medulin, die gerade nach Liznjan zum Schwimmen oder baden fahren. Dies deshalb, weil es wesentlich mehr Möglichkeiten gibt, das Meer zu genießen. Fast die gesamte Küste ist in Liznjan mit dem Pkw, wenn auch teils auf schlechten Straßen erreichbar. Eine touristische Infrastruktur findest du nur in der Kuje Bucht und im Hochsommer in der Kale Bucht bei Sisan.
Nun zum von dir verlinkten Artikel. Für mich hat der die übliche Tendenz der Verunglimpfung des italienischen Investors wie wir sie bereits aus Glas Istre kennen. Die Firma von Nogare hat immerhin das gleichnamige Hotel Bel Mar in Banjole an Stelle der alten Fischfabrik errichtet und das läuft anscheinend recht gut auch wenn die Immobilie selbst wohl architektonisch nicht gerade ein Highlight ist. Sein Konzept unterscheidet sich wohl irgendwie von demjenigen von den "Platzhirschen" Arenatourist, Valamar, Maistra und Co.
Von vorneherein war mir klar, daß die felsige Küste unterhalb des Hotels nicht so bleiben kann. Mehr als 500 Urlauber kann man nicht an die beiden großen Pools verbannen. Das Einfachste und Billigste ist nun mal die Aufschüttung mit Kies. Nichts anderes hat man ja auch in Stinjan und an vielen Küstenabschnitten in Kroatien vor einigen Jahren gemacht.
Im letzten Mai war auch in Kroatien das Wetter anders als gewohnt sehr durchwachsen. Trotzdem fand ich einen sonnigen Tag um mir die neue Strandpromenade in Stinjan, einem Ortsteil von Pula anzuschauen. Dort wurde entsprechend dem Trend der felsige und grobkiesige Strand völlig umgestaltet...
www.adriaforum.com
Natürlich ist auch das ein Eingriff in die Natur der Fauna und Flora beeinflussen wird. Ob es wirklich am Ende 900 Meter Küste sind, wird sich zeigen.
"Gleichzeitig muss selbstverständlich erwähnt werden, dass der Eigentümer dieses ökologisch äußerst verdächtigen, aber auch nicht billigen Projekts zur Verfüllung der Kuje-Bucht die Muttergemeinde von Ližnjan und damit die Steuerzahler von Ližnjan ist."
Diesen Satz aus dem Artikel verstehe ich nicht so ganz. Ich schätze, daß Nogare die Umgestaltung des Strandes bezahlt. Vor Jahren hat das der Besitzer der Kalahari Bar Davor P. ebenfalls gemacht. Die Bar ist Geschichte und der aufgekieste Strand ist noch da. Das ist dieser Strand und rechts davon der Abschnitt vor dem Hotel.
Der Strand wiederum ist und bleibt öffentlich weil kein Privatunternehmen Eigentümer eines Küstenabschnitts in Kroatien werden kann. Auch wenn das mancher anders sieht und baut und betoniert auf Teufel komm raus.
Die Kuje Bucht wird umgestaltet und an die wachsenden Bedürfnisse des Tourismus angepaßt. Die gesamte Bucht wird nie und nimmer an allen Küstenabschnitten aufgekiest. Dies schon deshalb, weil ich es sicherlich noch erleben werde, daß ein Großteil der Bucht mit einer Mole geschützt und der geplante Yachthafen gebaut wird.
Auf der Luftaufnahme ist der Standort des Hotels recht gut erkennbar. Unmittelbar davor wird die Küste umgestaltet und das macht auch Sinn. Der gesamte gegenüberliegende Teil der Bucht bleibt auf absehbare Zeit so wie er schon immer war.
Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
www.google.de
Noch allerdings dürften die Reinigungsmaßnahmen der vergangenen Ölpest eine Zeitlang andauern. Ich gehe davon aus, daß noch einiges verklumptes Öl zwischen den Felsen hängt.
grüsse
jürgen