Ich fühle mich ein bisschen wie zu alten Zeiten mit der Postkutsche

Das Abenteuer wird natürlich klappen, warum auch nicht.
Jop genau, sehe ich auch so.
Ich finde, mit dem Wandel hin zur E-Mobilität ist es ein bischen wie mit der Digitalisierung.
Es ist völlig klar und unausweichlich, dass es kommen wird und es kann nur von Vorteil sein, wenn man halbwegs von Anfang an dabei ist und sich Stück um Stück reinfuchst anstatt sich zu verschließen und irgendwann völlig abgehängt eine unüberwindbare Hürde vor sich zu sehen.
Deswegen fahren wir ja ganz bewusst nicht mit dem Diesel (mir ist auch klar, dass das super easy wäre) sondern wollen das mal ausprobieren - wohl wissend, dass es auch mal klemmen wird. Aber gerade im Urlaub hat man ja die Freiheit, dass man nicht auf eine oder zwei Stunden festgelegt ist oder einen fixen Termin im Nacken hat, bei dem alles auf Anhieb klappen muss.
Das wird noch früh genug kommen, dass solche Fahrten / Ladechaos / Adapter / Apps etc.pp. klappen
müssen, und da möchte ich dann nicht unbedingt unvorbereitet, gestresst und überfordert stehen und nicht wissen, was zu tun ist.
In der Regel sind in Kroatien, private Steckdosen mit nur 16 A abgesichert . ( ca. 3 KW )
Der Ladevorgang wird also etwas dauern. Wenn dann noch 2 Laden, + Klima ist klar was passiert.
hatten wir ja bereits. 16A sind 3,7kW und ich werde eh auf maximal 10A drosseln. Zeitgleich laden am selben Stromkreis ist natürlich nicht möglich, das ist klar.
Google sagt, dass in Kroatien wie bei uns auch das dreiphasige Stromnetz Standard ist, also hat jeder Hausanschluss schonmal mindestens 3x 16A wobei das recht wenig wäre da es hier mit drei Klimageräten die gleichzeitig laufen schon kritisch werden würde. Aber wie hieruzulande auch kann / muss man für eine maximale Anschlussleistung dann entsprechend mehr bezahlen, das liegt nicht immer nur an der Leitung an sich sondern daran, für was man beim Netzbetreiber bezahlt.
Das Problem mit mehreren E-Autos die gleichzeitig laden haben wir in Deutschland ja auch in den Städten in Tiefgaragen, da braucht es dann entweder mehrere 16A Schukosteckdosen (= unproblematisch von der Last her) oder mehrere 11kW Wallboxen mit Lastmanagement, die untereinander kommunizieren und die Gesamtlast aufteilen und zurück nehmen, wenn E-Auto Nr. 10 nun auch noch gleichzeitig laden möchte.
Ich kann mir schwer vorstellen, das ein Vermieter in Kroatien ein kostenlosen Laden erlaubt, besonders wenn die Preise jetzt steigen.
Die beiden genannten Vermieter erlauben kostenfreies Laden ja explizit. Ist im Grunde auch nicht wirklich der Rede wert. Bei aktuellen 12 Cent / kWh kostet eine "Tankfüllung" dann 60kWh x 0,12€ = 7,20€ Und ich bin mir recht sicher, dass wir in den 14 Tagen Urlaub keine 400km "zum Spaß" verfahren und somit 1x Aufladen ausreichen wird.
Zum Vergleich: eine Klima für 45m² Wohnfläche zieht etwa 3,5kW, bei 12 Stunden Laufzeit sind das dann 5,04€ die
täglich anfallen
Wenn man als Vermieter / Hotelbesitzer / Pension / etc.pp. einen Ladeanschluss bereitstellt ist das ja auch ein Ausstattungs-Extra, mit dem man sich von Mitbewerbern absetzen kann.
Spricht ja auch nichts dagegen, einen einfachen Extrazähler an die Ladesteckdose zu setzen (kostet einmalig 20€) und dann die Kosten 1:1 dem Gast durch zu reichen.
Vielleicht ein Beispiel aus diesem Winter in meiner Allgäuer Heimat. An vielen Parkplätzen von Bergbahnen gibt es mittlerweile Ladesäulen. Natürlich werden die sowohl von reinen Elektroautos als auch von Hybridfahrzeugen genutzt.
das ist ein Problem mit der Einstellung der Leute, die mit Hybriden die Vollelektrofahrzeuge ausbremsen, obwohl der Hybrid eh "nur zum Spaß" ein bischen Elektro mit sich herumschleppt aber auch prima mit Benzin fahren kann, der Vollelektro hingegen der leer am Urlaubsort ankommt ist auf eine Lademöglichkeit angewiesen.
Da sollte man als Hybridfahrer ein wenig Rücksicht nehmen und je nach Andrang auf ein Aufladen der wenigen kWh verzichten, oder zumindest abstecken, wenn der Akku voll ist. Wobei das nur meine Meinung ist.
Blöd auch, dass die meisten Hybridmodelle wegen ihres kleinen Akkus auch keine schnellen Bordlader verbaut haben. Die kommen meist mit gimmeligen 3,7kW daher sodass auch der Mini-Akku ewig zum Laden braucht.
Hybridfahrzeuge wie es sie aktuell gibt, also mit 50km elektrischer Reichweite auf dem Papier (als Voraussetzung um in die Förderung rein zu rutschen und das E-Kennzeichen zu erhalten), die dann am Ende unter optimalen Bedingungen (Sommer, Stadtverkehr) maximal 45km packen unter realen Bedingungen sind mMn eh nur in den aller seltensten Fällen sinnvoll.
Die von grundauf wichtigste Voraussetzung wäre, dass man mit den 50km (respektive 45km) den Arbeitsweg voll abdecken kann und somit 80-90% der Jahresfahrleistung elektrisch abgedeckt bekommt.
Wenn das schon nicht hinhaut und man mehr fährt dann ist die Sache eigentlich klar.
Stichwort Stau im Winter und Angst, dass die Batterie all wird wegen der Heizung: die Laufzeit beim Elektroauto ist teilweise höher als beim Verbrenner. Zwar läuft die Heizung ja über Strom, dafür verbraucht der E-Motor im Stand absolut nichts, beim Verbrenner muss der Motor ja mitlaufen und die Abwärme für die Innenraumheizung ist nur ein Nebenprodukt.
Hier gab's vor ein paar Wochen mal einen Praxistest samt Video auf Youtube mit einem VW eUp und einer Renault Zoe (beides Kleinwagen mit sehr kleiner Batterie)
-> Mit dem E-Auto im Schnee feststecken: Wie lange hält der Akku trotz Heizung?
...Test des Autoclubs ADAC. Dort hatte man eine Renault Zoe und einen VW e-Up bei Frost im Stau stehen lassen und jede Menge Unterstützung eingeschaltet: Nicht nur die Bordheizung, sondern auch die Sitzheizung und das Standlicht waren aktiviert. Das beruhigende Ergebnis: "Auch bei solch sehr winterlichen Bedingungen könnte man mit der 52 Kilowattstunden großen Batterie des Zoe ungefähr 17 Stunden und mit den 32,3 Kilowattstunden des e-Up 15 Stunden ausharren. Mit einem Elektroauto im Stau darf die Heizung also auch bei eisiger Kälte problemlos mehrere Stunden auf Wohlfühltemperaturen laufen."