mit dem Elektroauto nach Kroatien

Luppo

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wird ja bereits gemacht. Bis wir ausreichend Straßenlaternen inkl. der Verkabelung (die Strassenbeleuchtung ist vom Versorger subventioniert, und die Neonröhre ist was anderes als eine hungrige Batterie, 150W zu 3....22 kW) beim derzeitigen Fachkräftemangel umgebaut haben, wird es dauern.
 

sven0403

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wird ja bereits gemacht. Bis wir ausreichend Straßenlaternen inkl. der Verkabelung (die Strassenbeleuchtung ist vom Versorger subventioniert, und die Neonröhre ist was anderes als eine hungrige Batterie, 150W zu 3....22 kW) beim derzeitigen Fachkräftemangel umgebaut haben, wird es dauern.
Noch nirgends gesehen, zumindest hier bei uns nicht.
 

Luppo

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Ich möchte den eisernen Kämpfern ein weiteres Argument an die Hand geben. Kostenlos und nach meinem Kenntnisstand bisher nicht genannt.
2022 wurden rund 4,5 Mrd. to. Öl verbraucht, angeblich gut die Hälfte in Verbrennermotoren.
Bekanntlich ist der Wirkungsgrad dieser Motoren recht mau, gerade mal rund 20-40%, je nachdem, ob Diesel oder Benziner. Wir nehmen 30% im Schnitt an. Diese dienen der Beschleunigung der Fahrzeugmasse bzw. dem Ausgleich des Luftwiderstands, also dem Fahren. Der Rest wird als Prozesswärme bzw. Reibungswärme in die Umgebung abgegeben.
Unter Berücksichtigung des Energieinhalts des Öls werden 7,5 x 10^16 KJ in die Luft geblasen, also die restlichen 70%.
Wir haben 149 Mio. Km2 Landfläche, ich ziehe ein Drittel ab für verkehrsarme Regionen (Teile Südamerikas, Grönland, Nord- und Osthälfte Russlands) und behaupte, die abgegebene Wärme wird vermutlich hauptsächlich vom Boden, den aufsteigenden Gebäuden und Bewuchs aufgenommen und verteilt sich nicht in die höheren Luftmassen, ich nehme die Höhe mit nur 1000 Meter an.
Unter Berücksichtigung der Enthalpie von Luft mittlerer Feuchtigkeit sorgt die o.g. Energiemenge zu einer Erwärmung der hier definierten Luftmenge um rund 0,6 K.
Bemerkenswert, wie ich finde und zugeben muss.
 
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DerReisende

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Aetz

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Ich möchte den eisernen Kämpfern ein weiteres Argument an die Hand geben. Kostenlos und nach meinem Kenntnisstand bisher nicht genannt.
2022 wurden rund 4,5 Mrd. to. Öl verbraucht, angeblich gut die Hälfte in Verbrennermotoren.
Bekanntlich ist der Wirkungsgrad dieser Motoren recht mau, gerade mal rund 20-40%, je nachdem, ob Diesel oder Benziner. Wir nehmen 30% im Schnitt an. Diese dienen der Beschleunigung der Fahrzeugmasse bzw. dem Ausgleich des Luftwiderstands, also dem Fahren. Der Rest wird als Prozesswärme bzw. Reibungswärme in die Umgebung abgegeben.
Unter Berücksichtigung des Energieinhalts des Öls werden 7,5 x 10^16 KJ in die Luft geblasen, also die restlichen 70%.
Wir haben 149 Mio. Km2 Landfläche, ich ziehe ein Drittel ab für verkehrsarme Regionen (Teile Südamerikas, Grönland, Nord- und Osthälfte Russlands) und behaupte, die abgegebene Wärme wird vermutlich hauptsächlich vom Boden, den aufsteigenden Gebäuden und Bewuchs aufgenommen und verteilt sich nicht in die höheren Luftmassen, ich nehme die Höhe mit nur 1000 Meter an.
Unter Berücksichtigung der Enthalpie von Luft mittlerer Feuchtigkeit sorgt die o.g. Energiemenge zu einer Erwärmung der hier definierten Luftmenge um rund 0,6 K.
Bemerkenswert, wie ich finde und zugeben muss.
Deine Rechnung ist zwar (überschlagsmäßig überprüft) richtig, aber Deine Annahmen sind falsch.
Zum einen wird eine lokale Energieerhöhung durch Luftbewegungen die Energie sehr schnell in der Atmosphäre verteilt. Also musst Du von der dreifachen Luftmenge ausgehen und Du würdest nur noch 0.2 K erhalten.
Zum anderen erwärmt sich nicht nur die Luft, sondern auch die Erdoberfläche, die eine größenordnungsmäßig 1000 mal so große spezifische Wärmekapazität wie Luft besitzt. Wenn die ganze Welt Festland wäre, wärst Du nur mit dem ersten Meter schon nur noch bei 0.1 K. Noch größer ist die Wärmeaufnahmefähigkeit von Wasser, wobei dort im Vergleich zum Festland auch noch ein effektiverer Wärmetransport in tiefere Schichten stattfindet.
Aber letztendlich ist dies alles nicht wesentlich, denn eine durch Verbrennung entstehende Erhöhung der Temperatur ist bei ansonsten nicht veränderten Parametern ziemlich irrelevant. Dazu muss ich etwas ausholen:
Die mittlere Oberflächentemperatur (der Erde) ergibt sich als Funktion weniger Parameter. Zum einen haben wir bezüglich menschlicher Zeitskalen zwei (einigermaßen) Konstanten: Die Energieeinstrahlung der Sonne und die Energieabgabe des Erdkerns. Der eine wesentliche variable Parameter ist die Energieabstrahlung der Erdatmosphäre in den Weltraum. Dieser wird durch den Albedo der Erde und durch den Treibhauseffekt bestimmt. Der Albedo ist ein Maß für das Reflexionsvermögen der Erdoberfläche, wobei eine schneebedeckte Erde ein größeres Albedo als eine rußbedeckte Erde hat. Beim Treibhauseffekt haben wir zum einen den sowieso schon natürlich vorhandenen (im wesentlichen durch Wasserdampf) und zum anderen kommt noch zusätzlich den durch die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid, Methan und anderen Gasen entstehenden Treibhauseffekt hinzu. Der Vollständigkeit sei noch der andere variable Parameter erwähnt: Auch die Durchlässigkeit der Erdatmosphäre für die Sonneneinstrahlung ist nicht konstant und die Durchlässigkeit für Sonnenlicht hängt von anderen Eigenschaften ab, z.B. reduziert eine große Menge an Staub die Energieeinstrahlung beträchtlich, die Wärmeabstrahlung aber kaum.
Wenn diese ganzen Parameter konstant sind, dann stellt sich (wg. Planck-Rückkopplung, Stefan-Boltzmann-Gesetz) ein (stabiles!) mittleres Temperaturgleichgewicht auf der Erde ein. Falls die mittlere Temperatur sich z.B. auf Grund von Verbrennung temporär erhöht, dann wird auf Grund der erhöhten Temperatur eine größere Menge Energie in den Weltraum abgestrahlt und es ergibt sich letztendlich kein dauerhafter Effekt, sondern das System nähert sich wieder asymptotisch der Gleichgewichtstemperatur. Wenn diese Verbrennung dauerhaft stattfindet, dann ergibt sich eine leicht erhöhte Temperatur (bei Deinen Angaben müsste das im Mittel deutlich unter 0.1 K sein, in den Städten mehr, auf dem Meer weniger), da diese leicht erhöhte Temperatur zum neuen Gleichgewicht führt; rein rechnerisch entspricht das nur einer leicht erhöhten (und räumlich nicht konstanten) Energieabstrahlung des Erdkerns.
Das wirkliche Problem ist der durch den zusätzlichen Treibhauseffekt (zusammen mit der positiven Rückkopplung in Form eines reduzierten Albedos und anderen positiven Rückkopplungen) entstehende wesentlich höhere Gleichgewichtstemperatur (welche aber, nachdem alle positiven Rückkopplungen ausgelöst wurden, wieder stabil wäre).
Und ab einer gewissen Gleichgewichtstemperatur wird es halt ziemlich ungemütlich.
 

Luppo

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Mir ging es eigentlich ausschließlich darum, dass dieser Effekt noch nicht thematisiert wurde, sind doch auf den einschlägigen Seiten alle denkbaren Argumente aufgelistet.
Inwieweit deine Annahmen eher stimmen als meine, werden wir nicht herausfinden, da sich damit wohl bisher keiner beschäftigt hat, jedenfalls habe ich dazu gefunden. Aber selbst bei deinen Annahmen ist es ein merklicher Effekt.
 
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jadran

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Mit der Berechnung, sind wir alle etwas überfordert. :)

Jadran
 
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Aetz

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Mir ging es eigentlich ausschließlich darum, dass dieser Effekt noch nicht thematisiert wurde, sind doch auf den einschlägigen Seiten alle denkbaren Argumente aufgelistet.
Inwieweit deine Annahmen eher stimmen als meine, werden wir nicht herausfinden, da sich damit wohl bisher keiner beschäftigt hat, jedenfalls habe ich dazu gefunden. Aber selbst bei deinen Annahmen ist es ein merklicher Effekt.
Da der Gedanke ziemlich naheliegend ist, sind sicherlich schon andere drauf gekommen (und haben ihn dann wieder als unwesentlich verworfen).
Auch die Abschätzung, die 0.1 K ergibt, ist ziemlich grob. Man kann sie bestimmt noch um Größenordnungen verkleinern, wenn man die tatsächliche Dynamik berücksichtigt, denn der Temperaturausgleich durch erhöhte Abstrahlung braucht wesentlich weniger als ein Jahr - man bedenke nur, wie schnell die Erde nachts runterkühlt.
 
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Luppo

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Da der Gedanke ziemlich naheliegend ist, sind sicherlich schon andere drauf gekommen.
Tja genau dazu habe ich nichts gefunden, auch auf den einschlägigen Faktenseiten wird das nicht thematisiert. Draufgekommen bin ich, als ich wieder mal in der dicken Jacke im nur schwach beheizten Fahrzeug saß und neidvoll auf die Verbrenner schaute. Aber wie lautet das Motto? Lieber erfroren als Reichweite verlieren.
 

claus-juergen

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…Draufgekommen bin ich, als ich wieder mal in der dicken Jacke im nur schwach beheizten Fahrzeug saß und neidvoll auf die Verbrenner schaute. Aber wie lautet das Motto? Lieber erfroren als Reichweite verlieren.

Hallo Michael,

Bist du umgekehrt deshalb im Sommer in der Badehose gefahren um nicht zu schwitzen bzw keinen Strom für die Klimaanlage zu verschwenden? ;-)

Grüße

Jürgen
 

Stefanseiner

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Aetz

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Tja genau dazu habe ich nichts gefunden, auch auf den einschlägigen Faktenseiten wird das nicht thematisiert.
Jetzt habe ich mir doch noch die Mühe gemacht die Temperaturerhöhung (mit der Näherung Erde als schwarzer Körper) genauer zu berechnen.
Auf dem Erdboden wird im Mittel etwa 400 W/m2 umgesetzt, was einer Temperatur von etwa 290 K entspricht.
Deine 7.5*10^19 J pro Jahr und pro 10^14 m2 ergeben zusätzliche 0.02 W/m2, also 400.02 W/m2, was einer Erhöhung der Temperatur um 0.004 K entspricht (die Leistung steigt in der vierten Potenz der Temperatur).
Ich glaube, der Luppo-Aetz-Effekt wird keine große Aufmerksamkeit erhalten. :clown2:
 
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Luppo

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Hallo Michael,

Bist du umgekehrt deshalb im Sommer in der Badehose gefahren um nicht zu schwitzen bzw keinen Strom für die Klimaanlage zu verschwenden? ;-)

Grüße

Jürgen
Servus Jürgen,
Die Klima braucht bei meinem seltsamerweise wesentlich weniger Energie als die Heizung. Hinzu kommt, dass ich ein Panoramadach habe, wenn die Sonne nicht zu sehr brezelt, kann man darüber schön kühlen, du kennst das ja als Cabriofahrer.
 
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Luppo

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Jetzt habe ich mir doch noch die Mühe gemacht die Temperaturerhöhung (mit der Näherung Erde als schwarzer Körper) genauer zu berechnen.
Auf dem Erdboden wird im Mittel etwa 400 W/m2 umgesetzt, was einer Temperatur von etwa 290 K entspricht.
Deine 7.5*10^19 J pro Jahr und pro 10^14 m2 ergeben zusätzliche 0.02 W/m2, also 400.02 W/m2, was einer Erhöhung der Temperatur um 0.004 K entspricht (die Leistung steigt in der vierten Potenz der Temperatur).
Deinen Rechenweg kann ich jetzt zwar nicht nachvollziehen, auch die Einheiten passen nicht, aber egal, offensichtlich heizen wir mit dem Kühlerwasser nicht allzuviel.
Vielleicht beschäftige ich mich mal gelegentlich genauer damit, 4 Semester Thermodynamik waren nicht umsonst :)
 

Aetz

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Deinen Rechenweg kann ich jetzt zwar nicht nachvollziehen, auch die Einheiten passen nicht, aber egal, offensichtlich heizen wir mit dem Kühlerwasser nicht allzuviel.
Vielleicht beschäftige ich mich mal gelegentlich genauer damit, 4 Semester Thermodynamik waren nicht umsonst :)
Lediglich Gleichgewichtsthermodynamik mit Stefan-Boltzmann-Gesetz.
welche Einheiten sollen nicht stimmen?
 

Luppo

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Ja, verstanden.
Wir machen per PN weiter.
Weiter mit dem Elektroauto nach Kroatien.
 

Deutscher

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Badumm Tzzz :rolleyes:

Hier kannst Du berechnen, ob Du als Teutscher schmutziger bist als der Durchschnitt oder nicht CO2-Rechner des Umweltbundesamtes
Herr "Stefanseiner"..wenn Du so ein "Rechengenie" bist dann nur zu und berechne schön fleissig weiter ob Du oder andere Deutsche "Schmutzfinken sind!

Nur zu tue Dir da keinen Zwang an es hindert Dich niemand daran!

Was für Zeugs so manche hier raushauen?

Da fällt selbst mir Nix mehr dazu ein...lachwech...
 
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