Den Treibstoff Konzernen in die Suppe spucken

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Marius

Guest
Mir als wissenschafts- und fortschrittsorientiertem Menschen schweben halt eher solche Dinge vor: https://orf.at/stories/3144874/

Oder auch solche auf lokaler Ebene: https://wien.orf.at/stories/3022594/

Gerne auch begleitet von Maßnahmen zur Zurückdrängung von Verbrennungsmotoren, wenn sie nicht ausschließlich und direkt auf den Endverbraucher abzielen, weil - siehe oben: das erzeugt fehlende Akzeptanz, also Widerstand seitens derjenigen, die von den Maßnahmen profitieren, also uns selbst.
 

claus-juergen

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Wenn wir beim Strangthema bleiben, dann gehts ja auch um die Mineralölkonzerne. Die verdienen sich seit Jahrzenten dumm und dappig. Warum nicht den Antrieb beim Individualverkehr in großem Stil auf Erdgas und Flüssiggas umstellen? Das kostet nicht die Welt und ist immerhin schon mal ein Schritt hin zu weniger Emissionen ohne nun im Einzelnen auf bestimmte Schadstoffe einzugehen. Als Brückentechnologie ist diese Art des Antriebs denkbar. Bei Frachtsschiffen und Kreuzfahrtschiffen geht der Trend ohnehin in diese Richtung.

Im Ausland klappt das schon viel besser als bei uns. Viele osteuropäischen Länder haben einen wesentlich höheren Anteil an gasbetriebenen Pkw und Nutzfahrzeugen. Auch die Dieselloks der Bahn ließen sich theoretisch umrüsten. Die Busse in der Stadt Augsburg fahren schon seit vielen Jahren nur noch mit Erdgas. So ein Bus kostet übrigens nicht das Doppelte oder Dreifache wie ein Elektrobus im Vergleich zum dieselbetriebenen, sondern nur einen geringen Aufpreis.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Ich fahre per Rad + Zug zur Arbeit.
Der Zug fährt stündlich.
Ich habe Gleitzeit.
Wäre das für Dich bereits eine Mobilitätseinschränkung?
Natürlich ist das eine Einschränkung der Mobilität, auch für dich. Du bist aber bereit diese zu akzeptieren und hast auch die Rahmenbedingungen, sprich, du hast einen Bahnhof in der Nähe, du hast Gleitzeit und es macht dir nichts aus, eventuell in überfüllten Zügen zu sitzen.
Ich selbst habe wie gesagt mein Büro gleich in der Nähe, und bei weiteren Strecken, fahre ich gerne mal mit der Bahn.

Aber wie du selbst schon richtig anmerktest, wir beide sind nicht das Maß aller Dinge, viele andere haben diese günstigen Rahmenbedingungen schlicht und einfach nicht.

Was die Parteien angeht, da hast du recht, wenn wir weiterhin Parteien wählen, die sich ausdrücklich gegen jede Art des Fortschritts stellen sondern die Zeit am liebsten um Jahrzehnte zurück drehen würden, dann bekommen wir irgendwann genau das, was wir verdient haben. :)
 

hlubk

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Das verstehe ich nicht. Dieses Recht hat doch auch derzeit jeder. Was meinst du mit "für sich beanspruchen"? Dieses Recht muss niemand extra beanspruchen, das hat ja bereits jeder! Und trotzdem gibt es keinen Stau zwischen Medulin und Levan,
Jeder, der will, darf sich doch auch jetzt schon ein Boot kaufen. Die meisten machen's halt nicht, weil sie keines brauchen oder sich keines leisten können oder wollen.
Es haben ja auch viele Menschen bei uns kein Auto, und nicht, weil sie sich keines leisten könnten, sondern weil sie schlicht und einfach keines brauchen, nicht mal zum Spaß.
Ich will damit aufzeigen, dass nur kein Stau ist, weil sich nur wenige ein Boot leisten können/wollen.
Im Umkehrschluß würde es weniger Stau geben, wenn Autofahren teurer wird.
Und optimal wäre es, wenn durch die Mehreinnahmen die Schäden durch den Verkehr gemindert werden.
 

hlubk

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jetzt kommen wir aber ganz weit weg vom Thema. So eine Partei gibt es im Übrigen eh nicht weil eine Partei immer ein Sammelsurium von Menschen ist, die eine gewisse Schnittmenge an übereinstimmenden Meinungen hat. 100 % deckungsgleich sind die zudem nie.
Wieso, wir diskutieren doch über Kraftstoffpreise!?
Es gibt Parteien, die leugnen den Klimawandel und solche die es ernst(er) nehmen.
 

claus-juergen

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...Es gibt Parteien, die leugnen den Klimawandel und solche die es ernst(er) nehmen.

hallo Bernhard,

eine Partei ist nicht homogen. Ich denke gerade an die sehr kräftige Dame von nebenan (Augsburg), die einmal im Monat zu ihrer Villa in die Türkei fliegt aber auf der anderen Seite Verzicht predigt. ;)

Kenne ich doch recht gut einen ehemaligen Parteigenossen aus der selben Stadt, der einstmals Abgeordneter für die selbe Partei war und die vor vielen Jahren auch aus solchen Gründen verlassen hat. ;)

Wie war das mit dem Wasser predigen und Wein trinken noch mal? ;)

grüsse

jürgen
 

Luppo

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Wir werden auch nicht viel an der Individualmobilität ändern, da bin ich mir sicher.
Aus meiner Sicht ist das eine der größten Errungenschaften der Menschheit.
Ich persönlich fände das grauenvoll, wenn ich ständig überlegen müsste, wie komme ich jetzt da oder dort hin, die Freiheit, sich wie man will bewegen zu können treibt doch unsere Gesellschaft auch positiv an.
Das Mittel der Mobilität und die Art der Bewegung wird sich ändern müssen, eben um der Ressourcenverschwendung und der derzeitigen Verschmutzung Einhalt zu gebieten. Neben den gut funtionierenden Öffentlichen muss der Antrieb umweltverträglich werden.
Das Parkplatzproblem sehe ich untergeordnet. Wer da wohnen will, wo alle wohnen, muss auch damit leben, dass er sein Vehikel unterbringt. Wie der Radfahrer an der Uni, der muss auch schauen, wo er seinen Drahtesel anbindet.
 

hlubk

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Wir werden auch nicht viel an der Individualmobilität ändern, da bin ich mir sicher.
Die Mobilität von Morgen erfordert daher Gesamtkonzepte, die alle verfügbaren Angebote miteinander verknüpft. Es ist in Zukunft zwar keine vollständige Abkehr vom Individualverkehr zu erwarten. Doch könnten Shared Mobility- und NAF-Angebote sowie deren multimodale Verzahnung das Mobilitätsangebot insbesondere in Städten in den nächsten zwei Jahrzehnten grundlegend verändern.
https://www.stadtmarketing.eu/verkehrskonzepte/
 

hlubk

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Natürlich ist das eine Einschränkung der Mobilität, auch für dich.
Überhaupt nicht: ich kann lesen, dösen, mich unterhalten, Zähne putzen, aufs WC, meistens sogar hinlegen.
Verspätung oder Zugausfall sind ärgerlich aber per App planbar.
Dafür entfällt Eis kratzen, schlechte Sicht bei Nebel, Stau und der übliche Wahnsinn auf der Straße.
 

Luppo

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@hlubk : Da bin ich bei Dir. Der Mix macht es und gerade bei den Öffentlichen muss im flachen Land viel getan werden, Rhythmus und Preise sind nicht sehr verbraucherfreundlich, anders als in den Ballungsgebieten.
@Marius: Schau Dir das mal an, leider ist es etwas zu ruhig geworden zwischenzeitlich: Desertec
 
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hlubk

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Und noch ein Beispiel für unsinnige Mobilität:

"Zeit ist Geld – deshalb will die weltgrößte Container-Reederei Maersk Line aus Dänemark erstmals ein Containerschiff über die Nordostpassage von Wladiwostok nach St. Petersburg schicken. Der Start ist für die kommenden Tage geplant; die „Venta Mærsk“ wird Ende September in St. Petersburg erwartet. Rund ein Drittel der Fahrzeit könne auf der Reise von Asien nach Europa gegenüber der Fahrt durch den Suezkanal eingespart werden, hofft Maersk.
Dass die dänische Reederei ihre Probefahrt gerade jetzt unternimmt, hat gute Gründe: Wegen des Klimawandels ist die bis vor Kurzem nahezu unpassierbare Passage durch die Barentssee, vorbei am Nordpol durch das arktische Packeis und durch das Beringmeer nach Asien plötzlich schiffbar geworden.
Umweltschützer warnen allerdings vor einem zunehmenden Verkehr. Sie fürchten nachhaltige negative Konsequenzen für die äußerst sensible Natur in der Arktis. Außerdem werde das Risiko von Unfällen immer höher je mehr Schiffe auf der Route fahren."

https://www.handelsblatt.com/untern...l?ticket=ST-19108455-g3WR9rD0jEhtJT31sYV1-ap1
 

Luppo

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Dafür entfällt Eis kratzen, schlechte Sicht bei Nebel, Stau und der übliche Wahnsinn auf der Straße.

Najaaaa...
Dafür einfällt auch fahren mit offenem Dach, tolle Sicht auf die Landschaft (beliebig unterbrechbar, sollte eine nette Dame im kurzen Röckchen um Mitfahrgelegenheit bitten) auf Frankens meist gut ausgebauten und tatsächlich meist nicht überlasteten Straßen. Nicht alles schlecht reden bitte.
 

hlubk

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hlubk

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Marius

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Renate S.

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d wo beginnt und wo endet denn eigentlich dieses sogenannte Recht auf Mobilität: beim Fahrrad oder Privatjet???
Welches Recht geht vor: das auf Mobilität oder das unserer Kinder + Enkel auf eine lebenswürdige Umwelt??
Bei allem was du schreibst bin ich voll bei dir. Und es ist nicht prickelnd im Stau zu stehen - tolle Mobilität. Und bei nicht zu weiten Strecken kann man auch ohneweiteres zum Fahrrad greifen - das haben wir uns schon lange angewöhnt. Im Sommer fahre ich immer mit Rad in die Arbeit (12 km), und ich habe quasi mal ein Wettrennen in Wien mit meinem Mann gemacht - 3 km - ich war mit dem Rad eher am Ziel. Und würden sich mehr Menschen bewegen, würden gleich die Krankenkassenbeträge sinken :smuggrin:.
Aber auch was Mario sagt, dass endlich die Groß- und internationalen Konzerne und Superreichen ihren Beitrag zum Gemeinwesen beitragen sollten, wäre eine große Errungenschaft unseres Gemeinwesens.
 
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hiking & biking

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dass endlich die Groß- und internationalen Konzerne und Superreichen ihren Beitrag zum Gemeinwesen beitragen sollten
Renate und Mario,

hmmm... ich liebe Idealismus - so ist die Zivilisation entstanden!

Bitte bedenkt bei den Überlegungen, dass große Unternehmen sowohl das Gemeinwesen als auch den Staat bereits finanzieren.
Die Konzerne zahlen die Löhne von vielen, vielen Arbeitnehmern und sogar noch einen guten Teil der Sozialversicherung. Dazu oft Fitnessstudio, Kindergarten, Zuschuss für das Studium der Kinder, Sommerfest, Weihnachtsfeier etc. etc. etc. Steuern werden hier und dort sogar auch noch entrichtet.

Ein Konzern ist nicht die Wohlfahrt. Ein Unternehmen dient ausschließlich einem Zweck: die Anforderungen des Kunden bestmöglich zu erfüllen!

Es kann ja noch alles kommen... never say never, right?

Schöne Grüße aus der Sonne
Ben
 
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