Den Treibstoff Konzernen in die Suppe spucken

[hlubk]

Mobilität ist kein Luxus, meiner Ansicht nach, sondern für viele eine Existenz-Notwendigkeit. Aber diese muss man ja auch niemandem verwehren, man muss doch nur weiter forschen und eine hohe Mobilität bei sinkendem Schadstoffausstoß ermöglichen, that‘s it.

Aber nur für Taxi- und LKW-Fahrer.
Für alle anderen ist es Luxus.

 

[hlubk]

Aber eines geht nicht, eine hohe Mobilität und Stinke-Diesel für alle fordern! Das geht nicht zusammen, das sieht man doch! In 100 Jahren Forschung haben die das nicht zusammen gebracht, man sollte diese Technologie also zu Grabe tragen. Gilt freilich auch für Benzin-Motoren, damit sich Dieselfahrer nicht auf den Schlips getreten fuehlen. ;-)

Der Individualverkehr ist das Problem, egal ob Sprit oder Elektro oder Wasserstoff.

 

[Marius]

Ich glaube, Du bist nicht das Maß der Dinge.

Exakt, deshalb sage ich dir das ja, deine hohen Anforderungen könnten dann ja nur solche wie ich erfüllen, du forderst das aber von allen oder zumindest vom Großteil ein, denn nur dann würde deine Forderung ja Sinn ergeben.

 

[hlubk]

Exakt, deshalb sage ich dir das ja, deine hohen Anforderungen könnten dann ja nur solche wie ich erfüllen, du forderst das aber von allen oder zumindest vom Großteil ein, denn nur dann würde deine Forderung ja Sinn ergeben.

Ich fürchte, Du würdest auch noch zum Spaß Auto und Boot fahren, wenn der Sprit 10€/l kostet.

 

[Marius]

Bernhard, versteh mich bitte nicht falsch, du kämpfst für eine gute Sache, das respektiere und schätze ich, ich habe halt nur andere Lösungsansätze und möchte vor allem nicht, dass wir das Kind mit dem Bade ausschütten. Unser Problem ist nicht eine hohe Mobilität an sich, das ist doch eine gute Sache! Unser Problem sind die Abgase und die Ressourcenverschwendung, die wir dabei verursachen, deshalb heißt es Wege zu finden, also zu erforschen, die genau dieses Problem beseitigen oder zumindest verringern, aber bei gleichbleibend hoher Mobilität.
Überzogene Forderungen, die die Allgemeinheit überproportional belasten, stoßen ja auch diejenigen vor den Kopf, die ihr ganzes Leben umkrempeln müssten und da baust du dir unwillentlich Gegner auf, die deine Sache aber unterstützen würden, wenn deine Vorschläge nicht so extrem wären.

Ich finde, dass diejenigen, die viel mehr Geld, haben, seeeehr viel mehr als du und ich, zur Kasse gebeten gehören, also nicht der Firmeneigentümer um die Ecke mit seiner kleinen Villa und seinen drei Autos, sondern Konzerne und Saaten mit Milliardengewinnen, Steuerhinterzieher und Superreiche, die alle von unseren gesellschaftlichen Errungenschaften, seien sie positiv oder negativ, und insbesondere von unseren Steuerleistungen profitieren, sich aber nicht daran beteiligen wollen.

Wir müssen die endlich dazu bringen, ihren Beitrag zu leisten. Mit diesem Geld kann man die erforderlichen Milliarden und Abermilliarden für die Entwicklung und Forschung neuer Technologien aufstellen und für viele andere Dinge, die man in den nächsten Jahrzehnten zu lösen haben wird.
Das ist gegen deren Lobbyisten und korrupten Hampelmänner in Politik und Wirtschaft denkbar schwierig, das ist mir klar, weil solche Leute sitzen ja auch in den allermächtigsten Positionen (siehe z.B. Trump), aber nur so kann es gehen, meiner Ansicht nach.

 

[Marius]

Ich fürchte, Du würdest auch noch zum Spaß Auto und Boot fahren, wenn der Sprit 10€/l kostet.

Wenn ich es mir immer noch leisten kann, ja.

Ich würde aber liebend gerne auch ein Boot mit Solar- und/oder Wasserstoff-Antrieb haben, wenn es preislich erschwinglich ist. Ich habe ja nur deshalb einen Diesel im Boot, weil es keine Alternative gibt, oder denkst du irgendjemand steht auf das Motorengeräusch während der Fahrt? Es wäre viel schöner, wenn man während der Fahrt nur das Rauschen des Wassers hört.

 

[hlubk]

Unser Problem ist nicht eine hohe Mobilität an sich, das ist doch eine gute Sache!

Es ist keine gute Sache, wenn alles mit Straße und Parkplätzen zugebaut wird.
Schau Dir mal LA an.

 

[hlubk]

Es wäre viel schöner, wenn man während der Fahrt nur das Rauschen des Wassers hört.

Und wie wäre es, wenn alle dieses Recht in Anspruch nehmen könnten und Du zwischen Medulin und Levan im Stau stehst?

 

[hlubk]

Überzogene Forderungen, die die Allgemeinheit überproportional belasten, stoßen ja auch diejenigen vor den Kopf, die ihr ganzes Leben umkrempeln müssten und da baust du dir unwillentlich Gegner auf, die deine Sache aber unterstützen würden, wenn deine Vorschläge nicht so extrem wären.

Die Uhr tickt, das Eis schmilzt, das Wasser steigt, der Regenwald wird abgeholzt, neue Flächen versiegelt, Arten sterben aus, ... .
Mit dahersäuseln und "die anderen sollen es richten" kommen wir nicht weiter.
Jeder sollte tun, was er kann.
Jetzt.
Sofort.
Wenn das Wasser plötzlich um 10m steigen würde und die Lufttemperatur um 10 Grad, würden wir sofort handeln.
Aber so meinen wir, wir hätten noch viel Zeit.
Setz einen Frosch in kaltes Wasser und erwärme es langsam.
Er wird sitzen bleiben und sterben.
Setze ihn in heißes Wasser.
Er wird springen.
Sollte der Mensch nicht klüger sein als der Frosch?

 

[Marius]

Das fände ich gut, wenn mehr Leute ein Boot hätten, dann bräuchte ich selbst keines, sondern würde einfach immer irgendwo mitfahren.

Der Kostentreiber bei einem Boot sind übrigens nicht die Spritkosten, die sind nahezu vernachlässigbar, es ist die Anschaffung und vor allem die Unterhaltskosten. Bei mir machen die Spritkosten etwa 5% der jährlichen Unterhaltskosten aus.
Wenn man den Dieselpreis verdreichfachen (!!!!) würde (was wohl einen Bürgeraufstand auslösen würde), käme ich auf 13,6% Spritkosten zu Gesamtunterhaltskosten, also noch lange kein Grund, mit dem Bootsfahren aufzuhören.

Ich denke nicht, dass sich an diesen Tatsachen so schnell etwas ändern wird, also nix mit Stau zwischen Medulin und Levan. ;-)

 

[hlubk]

Das fände ich gut, wenn mehr Leute ein Boot hätten, dann bräuchte ich selbst keines, sondern würde einfach immer irgendwo mitfahren.

Der Kostentreiber bei einem Boot sind übrigens nicht die Spritkosten, die sind nahezu vernachlässigbar, es ist die Anschaffung und vor allem die Unterhaltskosten. Bei mir machen die Spritkosten etwa 5% der jährlichen Unterhaltskosten aus.
Wenn man den Dieselpreis verdreichfachen (!!!!) würde (was wohl einen Bürgeraufstand auslösen würde), käme ich auf 13,6% Spritkosten zu Gesamtunterhaltskosten, also noch lange kein Grund, mit dem Bootsfahren aufzuhören.

Ich denke nicht, dass sich an diesen Tatsachen so schnell etwas ändern wird, also nix mit Stau zwischen Medulin und Levan. ;-)

Es geht nicht um Geld, sondern um das Recht auf Mobilität.
Wenn alle dieses Recht gleichzeitig beanspruchen, geht gar nix mehr.

 

[Marius]

Das verstehe ich nicht. Dieses Recht hat doch auch derzeit jeder. Was meinst du mit "für sich beanspruchen"? Dieses Recht muss niemand extra beanspruchen, das hat ja bereits jeder! Und trotzdem gibt es keinen Stau zwischen Medulin und Levan,
Jeder, der will, darf sich doch auch jetzt schon ein Boot kaufen. Die meisten machen's halt nicht, weil sie keines brauchen oder sich keines leisten können oder wollen.
Es haben ja auch viele Menschen bei uns kein Auto, und nicht, weil sie sich keines leisten könnten, sondern weil sie schlicht und einfach keines brauchen, nicht mal zum Spaß.

 

[Marius]

Nochmals, wenn man Änderungen will, sollte man Alternativen anbieten und nicht einfach nur einfach etwas verbieten.
Das ist halt das Problem an Extremforderungen, man kommt einfach nicht durch damit. Das siehst du ja an diesem Beispiel, in der Diskussion mit mir, so gut.

Obwohl ich sogar bereit wäre auf eine gute Alternative umzusteigen und deine Sache im Kern unterstütze, bist du trotzdem enttäuscht von mir und sogar ein bisschen sauer, zumindest verspüre ich zwischen deinen Zeilen eine leise Tendenz dazu. Und jetzt stell dir mal vor, du diskutierst mit einem eingefleischten Diesel-Fan, da prallst du komplett ab.
Der diskutiert gar nicht mit dir, weil bei ihm nur ankommt, dass du ihm seinen geliebten Diesel wegnehmen willst.

(Bevor sich jemand beschwert, ich bin selbst Dieselfahrer, ich hänge aber nciht daran)

 

[Marius]

Ich will dich auch von nichts überzeugen, Bernhard, ausdrücklich nicht, ich habe nur so meine Gedanken nieder geschrieben, vielleicht sind die auch völlig falsch, aber was ist heutzutage schon richtig...

 

[hlubk]

Nochmals, wenn man Änderungen will, sollte man Alternativen anbieten und nicht einfach nur einfach etwas verbieten.

Gibt es wirklich keine Alternativen?
Falls doch, würde ein Autofan die ohne Verbote nutzen?

 

[hlubk]

Der diskutiert gar nicht mit dir, weil bei ihm nur ankommt, dass du ihm seinen geliebten Diesel wegnehmen willst.

Nicht die Kraftstoffart, der Individualverkehr ist das Problem.

 

[Marius]

Ich meinte Alternativen, die meine Mobilität nicht einschränken.

 

[hlubk]

Ich will dich auch von nichts überzeugen, Bernhard, ausdrücklich nicht, ich habe nur so meine Gedanken nieder geschrieben, vielleicht sind die auch völlig falsch, aber was ist heutzutage schon richtig...

Mußt Du auch gar nicht.
Bitte wähle einfach eine Partei, die dafür sorgt, dass unsere Kinder + Enkel auch noch was von dieser Erde haben.

 

[hlubk]

Ich meinte Alternativen, die meine Mobilität nicht einschränken.

Ich fahre per Rad + Zug zur Arbeit.
Der Zug fährt stündlich.
Ich habe Gleitzeit.
Wäre das für Dich bereits eine Mobilitätseinschränkung?

 

[claus-juergen]

...Bitte wähle einfach eine Partei, die dafür sorgt, dass unsere Kinder + Enkel auch noch was von dieser Erde haben.

hallo Bernhard,

jetzt kommen wir aber ganz weit weg vom Thema. So eine Partei gibt es im Übrigen eh nicht weil eine Partei immer ein Sammelsurium von Menschen ist, die eine gewisse Schnittmenge an übereinstimmenden Meinungen hat. 100 % deckungsgleich sind die zudem nie.

grüsse

jürgen