zu "Verlorene Herzen - Teil 1 - Cres & Lošinj '22" (Reisetage 1-11) geht es hier...
Teil 01:
Tag 12 – Umzug nach Mitteldalmatien
Dienstag, der 16.08.2022:
Zum letzten Mal frühstückten wir in Vidovići, hatten unser Hab und Gut aber bereits gepackt, damit wir danach direkt starten konnten. Es regnete. Das passte wie die Faust auf’s Auge, denn bisher hatten wir immer sehr gutes Wetter gehabt. Nun fuhren wir ja sowieso. Da machte uns der Regen nichts aus. Unsere Vermieterin Ana war bereits früh von Cres in das Dorf hinauf gekommen, um sich von uns zu verabschieden und die Räume für neue Gäste vorzubereiten. Wir ließen ihr ein hübsches Trinkgeld zukommen, das sie zuerst nicht annehmen wollte, doch schließlich blieb ihr keine Wahl. Sie war auch außerordentlich nett und hatte es verdient.
Alsbald starteten wir und fuhren zum Fähranleger nach Merag. Neun Fahrzeuge standen bereits vor uns dort. Mittlerweile war die Sonne wieder zum Vorschein gekommen und hatte fast alle Wolken verscheucht. Lang, lang war’s her, dass ich diese Fährverbindung das letzte Mal genutzt hatte. Da wir eine Weile warten mussten, bestellten wir bei der hübschen, jungen Dame am Kiosk einen Kaffee und ein Gebäckstück. Um 09:38 Uhr legte die Fähre „Kornati“ an, und wir fuhren gen Valbiska auf Krk. Es war ein besonderes Gefühl für mich, als wir über Krk zur Brücke fuhren. Seit acht Jahren hatte ich die Insel nicht mehr betreten. Auf Krk standen wir jedoch im Stau. Was hier für ein Andrang herrschte, das hatten wir so noch nie zuvor erlebt. Auf beiden Spuren der Inselhauptstraße 102 war kaum ein Vorankommen. Und so war es schon fast Mittag, als wir die Krčki most überquerten, zum ersten Mal, seit wir sie kennen, ohne eine Brückenmaut entrichten zu müssen.
Am Fähranleger in Merag
Die Fähre kommt
Die Fähre Kornati
Blick zurück nach Merag
In Richtung Krk...
Zähflüssiger Verkehr auf Krk
Gern wären wir die Magistrale nach Süden gefahren, doch hätte dies einfach zu lange gedauert, also fuhren wir letzten Endes die schnellste Verbindung. Und natürlich legt man hin und wieder auch mal ein Päuschen ein. Ab und zu fing es wieder zu regnen an, doch später verzogen sich die Wolken, und es wurde wieder warm.
Um 15:30 Uhr erreichten wir Zadar, das Eingangstor nach Dalmatien. Die ca. 75.000 Einwohner zählende, historische Küstenstadt verfügt über eine 3.000-jährige Geschichte, ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gespanschaft und war im Mittelalter die bedeutendste Stadt an der Ostküste der Adria. Leider wurden zahlreiche Kulturgüter im Jahr 1991 beschädigt, als Zadar im Rahmen des Kroatienkrieges angegriffen wurde. Dennoch sind viele Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten noch gut erhalten. Die Altstadt hat eine fantastische Lage und ist vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Sie hat einen großen Hafen und vier Stadttore. Weite Teile der Altstadt wurden im venezianischen Baustil errichtet. Schon oft wollte ich die Stadt besuchen, und hatte es dennoch bis dato noch nie geschafft. Marco hingegen war schon zweimal zuvor in Zadar. Beim ersten Mal war er etwas enttäuscht, doch beim zweiten Mal gefiel sie ihm viel besser. Ich hingegen war sofort begeistert. Wir hatten im Südosten der Altstadt-Halbinsel geparkt, nahe dem Park Perivoj Vladimira Nazora.
Wir schlossen den Wagen ab und zogen durch den Park. Gleich dahinter liegt der Perivoj kraljice Jelene Madijevke, ein historischer Park in einer Befestigungsanlage. Wir gelangten am Foša-Hafen zum Alten Stadttor aus dem Jahr 1543. Das Porta di Zara, das Landtor von Zadar, gilt als eines der schönsten Beispiele venezianischer Architektur in Dalmatien. Das Tor wurde im Renaissancestil in Form eines Triumphbogens errichtet und war früher der Hauteingang in die Stadt. Ich muss sagen, ich war baff. Solch ein schönes Stadttor sieht man selten. Man kann da gar nicht einfach nur durchgehen, sondern muss es erst einmal wirken lassen. Direkt dahinter liegt der Trg Pet Bunara mit dem Kapetanova kula. Auf dem schönen Platz befinden sich eine Bar, fünf Brunnen und eine korinthische Säule. Der große Turm war leider geschlossen. Für den Dino-Park interessierten wir uns nicht. Die breiten Gassen mit den hellen Steinplatten machen durchaus Eindruck. Am Rektorenpalast und der Crkva Sv. Šimun entlang gelangten wir durch eine lange Gasse zum Narodni Trg, einem der berühmtesten Plätze der Stadt und für mich der Schönste. Auch hier muss man selbstverständlich erst einmal verweilen und sich umschauen. Der Platz ist gesäumt von historischen Gebäuden. Die Kirche des Hl. Laurentius am Gebäude der Stadtwache mit dem wuchtigen Uhrturm ist der Hammer. Die Basilika stammt aus dem 11. Jahrhundert. Gegenüber befindet sich die Stadtloggia, in der heute ein Museum untergebracht ist. Der Platz erinnert mich ein wenig an den herrlichen Platz an der Kirche des Hl. Laurentius in Trogir, den ich ebenso umwerfend finde.
Brunnen im Park
Altes Stadttor am Foša-Hafen
Der Hafen
Am Stadttor
Der venezianische Löwe
Durch das Tor
Trg Pet Bunara mit Kapetanova kula
Am Trg Pet Bunara
Korinthische Säule - im Mittelalter als Schandpfahl benutzt
Crkva Sv. Šimun
Gasse Poljana Šime Budinića
Narodni Trg
Crkva Sv. Lovro
Die Loggia
Durch die hübschen Gassen mit dem glatten Boden, dessen Steine im Sonnenlicht glänzen, bewegten wir uns weiter. Unser nächstes Ziel war die sehenswerte Kirche der Hl. Maria mit dem Benediktinerkloster. Durch das runde, verzierte Fenster über dem Eingang wirkt sie wie ein kleineres Abbild der großen Kathedrale St. Anastasia, zu der wir später noch kommen würden. Und dann kamen wir zum Forum, dem großen antiken Platz aus vorchristlicher Zeit und altem Mittelpunkt der Stadt mit der kleinen Kirche St. Donatus aus dem 8. Jahrhundert, dem großen Glockenturm der Kathedrale und den Fundamenten und Bruchstücken mit architektonischen Verzierungen der ehemaligen Säulenhalle. Das ist natürlich der Platz schlechthin hier in Zadar. Beim Schauen muss man den Mund erst einmal wieder zubekommen. Die Säulen im Innern der Kirche St. Donatus stammen von einem ehemaligen Tempel auf dem Forum. Marco kannte all dies ja bereits, doch ich war richtig beeindruckt. Ich wusste doch, dass mich Zadar umhauen würde, und ich behielt recht. Neben dem Forum waren etliche Marktstände aufgebaut, wo allerlei Andenken feilgeboten wurden. Auch die Kirche des Hl. Elias befindet sich gleich dahinter.
Crkva Marije
Crkva. Sv. Donat, Glockenturm der Kathedrale und Überreste der ehemaligen Säulenhalle
Vereinzelte Säulen
Crkva. Sv. Ilija
Teil 01:
Tag 12 – Umzug nach Mitteldalmatien
Dienstag, der 16.08.2022:
Zum letzten Mal frühstückten wir in Vidovići, hatten unser Hab und Gut aber bereits gepackt, damit wir danach direkt starten konnten. Es regnete. Das passte wie die Faust auf’s Auge, denn bisher hatten wir immer sehr gutes Wetter gehabt. Nun fuhren wir ja sowieso. Da machte uns der Regen nichts aus. Unsere Vermieterin Ana war bereits früh von Cres in das Dorf hinauf gekommen, um sich von uns zu verabschieden und die Räume für neue Gäste vorzubereiten. Wir ließen ihr ein hübsches Trinkgeld zukommen, das sie zuerst nicht annehmen wollte, doch schließlich blieb ihr keine Wahl. Sie war auch außerordentlich nett und hatte es verdient.
Alsbald starteten wir und fuhren zum Fähranleger nach Merag. Neun Fahrzeuge standen bereits vor uns dort. Mittlerweile war die Sonne wieder zum Vorschein gekommen und hatte fast alle Wolken verscheucht. Lang, lang war’s her, dass ich diese Fährverbindung das letzte Mal genutzt hatte. Da wir eine Weile warten mussten, bestellten wir bei der hübschen, jungen Dame am Kiosk einen Kaffee und ein Gebäckstück. Um 09:38 Uhr legte die Fähre „Kornati“ an, und wir fuhren gen Valbiska auf Krk. Es war ein besonderes Gefühl für mich, als wir über Krk zur Brücke fuhren. Seit acht Jahren hatte ich die Insel nicht mehr betreten. Auf Krk standen wir jedoch im Stau. Was hier für ein Andrang herrschte, das hatten wir so noch nie zuvor erlebt. Auf beiden Spuren der Inselhauptstraße 102 war kaum ein Vorankommen. Und so war es schon fast Mittag, als wir die Krčki most überquerten, zum ersten Mal, seit wir sie kennen, ohne eine Brückenmaut entrichten zu müssen.


Am Fähranleger in Merag

Die Fähre kommt

Die Fähre Kornati

Blick zurück nach Merag

In Richtung Krk...

Zähflüssiger Verkehr auf Krk
Gern wären wir die Magistrale nach Süden gefahren, doch hätte dies einfach zu lange gedauert, also fuhren wir letzten Endes die schnellste Verbindung. Und natürlich legt man hin und wieder auch mal ein Päuschen ein. Ab und zu fing es wieder zu regnen an, doch später verzogen sich die Wolken, und es wurde wieder warm.
Um 15:30 Uhr erreichten wir Zadar, das Eingangstor nach Dalmatien. Die ca. 75.000 Einwohner zählende, historische Küstenstadt verfügt über eine 3.000-jährige Geschichte, ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gespanschaft und war im Mittelalter die bedeutendste Stadt an der Ostküste der Adria. Leider wurden zahlreiche Kulturgüter im Jahr 1991 beschädigt, als Zadar im Rahmen des Kroatienkrieges angegriffen wurde. Dennoch sind viele Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten noch gut erhalten. Die Altstadt hat eine fantastische Lage und ist vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Sie hat einen großen Hafen und vier Stadttore. Weite Teile der Altstadt wurden im venezianischen Baustil errichtet. Schon oft wollte ich die Stadt besuchen, und hatte es dennoch bis dato noch nie geschafft. Marco hingegen war schon zweimal zuvor in Zadar. Beim ersten Mal war er etwas enttäuscht, doch beim zweiten Mal gefiel sie ihm viel besser. Ich hingegen war sofort begeistert. Wir hatten im Südosten der Altstadt-Halbinsel geparkt, nahe dem Park Perivoj Vladimira Nazora.
Wir schlossen den Wagen ab und zogen durch den Park. Gleich dahinter liegt der Perivoj kraljice Jelene Madijevke, ein historischer Park in einer Befestigungsanlage. Wir gelangten am Foša-Hafen zum Alten Stadttor aus dem Jahr 1543. Das Porta di Zara, das Landtor von Zadar, gilt als eines der schönsten Beispiele venezianischer Architektur in Dalmatien. Das Tor wurde im Renaissancestil in Form eines Triumphbogens errichtet und war früher der Hauteingang in die Stadt. Ich muss sagen, ich war baff. Solch ein schönes Stadttor sieht man selten. Man kann da gar nicht einfach nur durchgehen, sondern muss es erst einmal wirken lassen. Direkt dahinter liegt der Trg Pet Bunara mit dem Kapetanova kula. Auf dem schönen Platz befinden sich eine Bar, fünf Brunnen und eine korinthische Säule. Der große Turm war leider geschlossen. Für den Dino-Park interessierten wir uns nicht. Die breiten Gassen mit den hellen Steinplatten machen durchaus Eindruck. Am Rektorenpalast und der Crkva Sv. Šimun entlang gelangten wir durch eine lange Gasse zum Narodni Trg, einem der berühmtesten Plätze der Stadt und für mich der Schönste. Auch hier muss man selbstverständlich erst einmal verweilen und sich umschauen. Der Platz ist gesäumt von historischen Gebäuden. Die Kirche des Hl. Laurentius am Gebäude der Stadtwache mit dem wuchtigen Uhrturm ist der Hammer. Die Basilika stammt aus dem 11. Jahrhundert. Gegenüber befindet sich die Stadtloggia, in der heute ein Museum untergebracht ist. Der Platz erinnert mich ein wenig an den herrlichen Platz an der Kirche des Hl. Laurentius in Trogir, den ich ebenso umwerfend finde.

Brunnen im Park

Altes Stadttor am Foša-Hafen

Der Hafen

Am Stadttor

Der venezianische Löwe

Durch das Tor

Trg Pet Bunara mit Kapetanova kula

Am Trg Pet Bunara

Korinthische Säule - im Mittelalter als Schandpfahl benutzt

Crkva Sv. Šimun


Gasse Poljana Šime Budinića

Narodni Trg

Crkva Sv. Lovro

Die Loggia
Durch die hübschen Gassen mit dem glatten Boden, dessen Steine im Sonnenlicht glänzen, bewegten wir uns weiter. Unser nächstes Ziel war die sehenswerte Kirche der Hl. Maria mit dem Benediktinerkloster. Durch das runde, verzierte Fenster über dem Eingang wirkt sie wie ein kleineres Abbild der großen Kathedrale St. Anastasia, zu der wir später noch kommen würden. Und dann kamen wir zum Forum, dem großen antiken Platz aus vorchristlicher Zeit und altem Mittelpunkt der Stadt mit der kleinen Kirche St. Donatus aus dem 8. Jahrhundert, dem großen Glockenturm der Kathedrale und den Fundamenten und Bruchstücken mit architektonischen Verzierungen der ehemaligen Säulenhalle. Das ist natürlich der Platz schlechthin hier in Zadar. Beim Schauen muss man den Mund erst einmal wieder zubekommen. Die Säulen im Innern der Kirche St. Donatus stammen von einem ehemaligen Tempel auf dem Forum. Marco kannte all dies ja bereits, doch ich war richtig beeindruckt. Ich wusste doch, dass mich Zadar umhauen würde, und ich behielt recht. Neben dem Forum waren etliche Marktstände aufgebaut, wo allerlei Andenken feilgeboten wurden. Auch die Kirche des Hl. Elias befindet sich gleich dahinter.

Crkva Marije

Crkva. Sv. Donat, Glockenturm der Kathedrale und Überreste der ehemaligen Säulenhalle

Vereinzelte Säulen

Crkva. Sv. Ilija