Trinkwasser wird langsam knapp in Istrien

claus-juergen

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jadran

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In Istrien gibt es ab Heute 00 Uhr Trinkwasser Beschränkung.

Bei Verstößen soll es harte Strafen geben.

Jadran
 

claus-juergen

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Angeblich will man Verstösse gegen die neuen Regeln zum Wasser sparen auch ahnden. In der Vergangenheit hatte ich den Eindruck, daß diese Verbote vielen egal sind.


Übrigens ist es ab heute auch verboten, Boote nachdem sie aus dem Meer gezogen wurden, mit Süßwasser vom Salz zu befreien. Ich bin zwar kein Bootsfahrer, meine jedoch, daß der Motor unbedingt gespült werden muß um Schäden zu vermeiden.

google Übersetzung:

Ab heute gelten in Istrien Wasserbeschränkungen.
STRAFEN BEI NICHTEINHALTUNG SIND STARK 18.07.2022 08:42 | Autor: Stimme Istriens


In Istrien gilt seit Mitternacht eine Wasserbeschränkung ersten Grades. Das bedeutet, dass ab heute bis auf Weiteres die Verwendung von Trinkwasser zum Waschen von Fahrzeugen, öffentlichen Flächen, Bewässern von privaten und öffentlichen Grünflächen, Sportplätzen und Duschen an Stränden untersagt ist. Ausgenommen von diesen Verboten sind Märkte und Fischmärkte. - Sparen Sie Trinkwasser, damit wir nicht gezwungen sind, noch restriktivere Maßnahmen zu ergreifen, appellierte der istrische Präfekt Boris Miletić an die Bürger nach der Entscheidung über die Wasserreduzierung, die am Freitag beim Treffen des Präfekten mit Bürgermeistern und Direktoren der Wasserwerke getroffen wurde.

Die Überwachung der Umsetzung der Reduktionsmaßnahmen erfolgt durch Gemeindewärter. Verstöße werden der staatlichen Aufsichtsbehörde gemeldet und diejenigen, die gegen die Beschränkungsmaßnahme verstoßen, teilweise oder vollständig aus dem Wasserversorgungssystem ausgeschlossen. Ein zusätzliches Problem ist, dass Kroatien diese Woche von einer neuen Hitzewelle betroffen sein wird, sodass die Dürre andauern könnte.

Übrigens gibt es auf der Website des Landkreises keine Informationen darüber, dass Wasserbeschränkungen eingeführt wurden, geschweige denn zusätzliche Details und Anweisungen. In den Marinas in Istrien sind Hinweise aufgetaucht, dass ab heute keine Boote mehr mit Trinkwasser gewaschen werden, und es bleibt abzuwarten, was mit Autowaschanlagen passiert, da das Waschen von Fahrzeugen mit Trinkwasser ab heute ebenfalls verboten ist. Keine Rasenbewässerung und dergleichen mehr und kein Duschen mehr an den Stränden.

Die Stadt Pula gab bekannt, dass das öffentliche Unternehmen „Pula Herculanea“ heute, wie in den vergangenen 14 Jahren, Dienstleistungen für die Bewässerung öffentlicher Grünflächen im Zentrum von Pula und die Reinigung von Straßen mit Wasser aus der Nimfej-Quelle erbringt, die nicht zur Pula gehört Wasserversorgungssystem und das technologisch einwandfreies Wasser enthält, das nicht zum Trinken bestimmt ist. Von den insgesamt 70.000 m3, für die in diesem Jahr eine Wassergenehmigung erteilt wurde, wurden 15 Prozent der Kapazität der genannten Quelle für den Bedarf der Herculanea-Dienste verwendet, und regelmäßige Analysen haben ergeben, dass derzeit keine Gefahr des Versiegens der Quelle besteht , berichtet Index.hr.


grüsse

jürgen
 
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claus-juergen

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Ich meine, daß man am ehesten Einsparungen erzielen kann, wenn man den Preis für das Trinkwasser erhöht. Nur über den Geldbeutel kann man bei vielen, wenn auch nicht allen Mitbürgern, Änderungen durchsetzen.

Dieser Sommer ist sicherlich keine Ausnahme. Große Hitze und Trockenheit werden auch in Kroatien künftig häufiger vorkommen. Somit bleibt den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als neue Quellen und Brunnen zu erfassen und ins Wassernetz einzubauen. Dazu der Bau von nötigen Pufferbecken für die Wirtschaft und die Landwirtschaft. Wieso nutzt man nicht zusätzlich die vielen alten Zisternen die über Jahrhunderte hinweg Mensch und Tier mit Wasser versorgt haben?

Der Tourismus entwickelt sich auch weiter und dazu möchte man einen immer höherwertigen Tourismus haben was aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar ist. Nur benötigt der Tourist mit mehr Geld in der Tasche nun mal von allem mehr, sei es mehr Wasser für den Golfplatz oder den Pool oder den Whirlpool auf dem Balkon oder vor dem Glamping Zelt bis hin zu mehr Strom für Kühlung und Komfort.

Die Versorgungsträger sind also gefordert, die Infrastruktur weiter auszubauen. Brüssel gibt dazu ja auch hohe Zuschüsse. Man muß die nur abrufen und den entsprechenden Eigenanteil aufbringen.

grüsse

jürgen
 
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jadran

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Bezüglich Wassereinsparung gibt es heute in Glas Istre, ein schöner Betrag der mir gefällt.

Es gab keinen Betrag als Strafe, aber man würde bei nicht Befolgung das Wasser sperren.

Was bringt eine Strafe von 200-300 KN? nichts.

Aber Wasser sperren, das überlegt man sich dann.

Jadran
 

claus-juergen

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hallo Paul,

wir werden sehen wie sich die Situation weiter entwickelt. Wir haben jetzt erst Mitte Juli! Die Saison dauert noch lange an und ich befürchte, das Wasser wird noch wesentlich knapper werden. Diese paar Einschränkungen sind erst der Anfang. Die nächsten Wochen wird es definitiv gar nicht oder kaum regnen. Die Wasserschüttung der Quellen geht weiter zurück und damit wird es eng werden.

grüsse

jürgen
 
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gaula

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... Ich meine, daß man am ehesten Einsparungen erzielen kann, wenn man den Preis für das Trinkwasser erhöht. Nur über den Geldbeutel kann man bei vielen, wenn auch nicht allen Mitbürgern, Änderungen durchsetzen.
...

Da würden mir jetzt schon die vielen (nicht nur privaten) Vermieter leid tun, die eine mögliche Preiserhöhung beim Wasser nicht einkalkuliert haben und die auf den Wasserverbrauch, z.B. das Bade- oder Duschverhalten ihrer Gäste, überhaupt keinen Einfluss haben.
 

claus-juergen

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Da würden mir jetzt schon die vielen (nicht nur privaten) Vermieter leid tun, die eine mögliche Preiserhöhung beim Wasser nicht einkalkuliert haben und die auf den Wasserverbrauch, z.B. das Bade- oder Duschverhalten ihrer Gäste, überhaupt keinen Einfluss haben.
hallo Claudia,

überleg doch mal. Eine Fewo kostet beispielsweise 75 € pro Tag und damit gute 1.000 € für 14 Tage. Da din wohnt im Urlaub eine vierköpfige Familie die täglich morgens und abends duscht. Die vier brauchen also um die zwei m3 Wasser während ihres Urlaubs. Zwei Kubikmeter Wasser kosten den Vermieter maximal 60 bis 70 Kuna. Laß den Preis um 25 bis 35 % auf 100 Kuna steigen. Du meinst also wirklich, daß diese knapp 10 € Mehrkosten diese Vermieter ins Armenhaus bringen?

Nicht viel anders schaut es doch bei Ferienhäusern mit Pool aus. Da wird logischerweise mehr Wasser verbraucht weil die Verdunstung hoch ist und öfters am Tag geduscht wird. Aber ein Ferienhaus mit Pool bekommst du für 75€ pro Tag nicht. Da muß man wohl mindestens das doppelte hinlegen. Auch in diesem Fall wird der Vermieter bei höheren Kosten für das Wasser nicht verarmen.

grüsse

jürgen
 

jadran

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Jürgen ich muss dich berichtigen.

Man rechnet mit einem Wasserverbrauch von ca. 100 L pro Tag pro Person.

Also 4 x 100 L x 14 Tage = ca. 5,6 m3 in den 14 Tagen Wasserverbrauch

bei 1 m3 Wasser liegst bei ca. 11 Kn.


11 Kn X 6 m3 = 66 Kn = 8,80 € Gesamtverbrauch also lächerlich. ( richtig wäre 5,6 m3 Wasser )

Paul
 

claus-juergen

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Hallo Paul,

Gut, dann mögen es knapp 6 m3 für die vierköpfige Familie in der Ferienwohnung für 14 Tage sein. Wenn der Kubikmeter 11 Kuna kostet, dann muss der Vermieter dafür bisher nicht einmal 70 Kuna hinblättern. Das sind sage und schreibe knappe 10 Euro an Kosten fürs Wasser! Davon träumen wir in Deutschland bloß.

Selbst wenn der Wasserpreis nun verdoppelt würde sind es auch nur knappe 20 €. Wer nun als Vermieter nicht mehr seinen Schnitt macht, dem kann ich ehrlich gesagt nicht helfen. Dies vor dem Hintergrund der pauschalen Bettensteuer von 800 Kuna plus PDV.

Grüße

Jürgen
 

jadran

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jürgen von den gebühren können wir nur träumen , es falle keine zusätzlichen kanalgebühren an wie bei uns

:)

paul
 

claus-juergen

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In Liznjan kommen zwei Kuna pro m3 dazu weil man mit diesem Obulus im Laufe von 15 Jahren den Eigenanteil der Gemeinde für das künftige Kanalnetz plus Kläranlage ansparen will. Ob diese Rechnung in ferner Zukunft aufgeht und der EU Zuschuss von 85% dann auch wirklich abgeschöpft werden kann steht in den Sternen.

Fakt ist, dass alles was nichts kostet auch nicht geschätzt wird. Strom und Wasser verteuern und damit hat es sich.

Grüße

Jürgen
 

jadran

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Alle diese Kosten stehen mit unseren Kosten nicht im Verhältnis. Für privat genutzte Häuser, fällt ja auch keine Grundsteuer an, wie bei uns.

Aber nur für Kroaten die dort wohnen.

Jadran
 
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gaula

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Jürgen + Jadran, danke für's Rechnen!

Diese Preise werden sicher niemanden, der vermietet, umbringen, da habt Ihr beide ganz recht.

Aber trotzdem können Vermieter den Wasserverbrauch Ihrer Gäste nicht bzw. sehr schwer beeinflussen, wie denn auch?

Ich glaube nicht, dass sich Urlauber dafür interessieren, was der Vermieter für den m3 Wasser in Kroatien zahlt.

In diesem Fall würde auch die Erhöhung des Wasserpreises rein gar nichts bringen, da die tatsächlichen "Verbraucher" ja gar nichts davon mitbekommen.

Treffen würde es die Einheimischen, die aber sowieso - auch wenn sie keine Grundsteuer und für uns Deutsche gefühlt niedrige Kosten für Wasser und Strom zahlen - sowieso unter der Teuerung leiden.

Die Kosten sind mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen, da man dann auch das Lohngefüge usw. betrachten müsste.

Da einen konkreten Vergleich zu führen, würde aber den Rahmen dieses Threads sprengen. ;)
 

dalmatiner

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Nun macht man sich Gedanken über die Wasserversorgung.Es werden Überlegungen des Tourismus und der Golfplätze mit bedacht.Gruss Traudl

 
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In diesem Strang gehts ja um die derzeitige Wasserknappheit in Istrien. Die Halbinsel hat bekanntlich etwas mehr als 200.000 Einwohner. Im Hochsommer sind es gleichzeitig mehr als 2 Millionen, die dort ihren Urlaub verbringen, aber auch arbeiten. Zur touristischen Infrastruktur gehören auch die fleißigen Helfer die als Saisonarbeiter dafür sorgen, dass der Touristikbetrieb läuft. Auch die brauchen logischerweise Wasser und folglich schiesst der Verbrauch im Sommer exponentiell nach oben.

Die allermeisten Strandduschen dürften mittlerweile Wasserspartasten haben wie auch die Duschen in den Sanitärbereichen der Campingplätze. Folglich ist hier der Verschwendung schon mal eine Grenze gesetzt.

Sicherlich juckt es den Touristen in der Fewo oder im Hotel nicht, was der Kubikmeter Wasser kostet. Meiner Meinung nach gibt es nach wie vor ein riesiges Einsparpotential bei den Wasseranschlüssen der Stellplätze auf den Campingplätzen. Dort hängt jeder Camper seinen Schlauch dran und wäscht Auto, Boot, die vielen Wassersportgeräte und wer weis was noch alles. Kostet ja nix bzw. ist in der Platzmiete enthalten.

Gleiches gilt doch für jede Marina. Das Boot kommt aus dem Meer und wird mit Unmengen von Wasser gereinigt. Kostet auch nix. Folglich könnte man auch hier ansetzen und entweder simple Wasseruhren einbauen oder ein Zeitlimit setzen.

Was Ferienhäuser mit Pool angeht sehe ich auch Einsparpotentiale. All diejenigen die ich kenne und die solche Häuser vermieten haben keine Wasserspartasten an den Aussenduschen. Warum auch? Die kosten 30 Euro mehr als eine Standardarmatur.

Das sind nur ein paar Möglichkeiten, die mir auf die Schnelle einfallen. Sicherlich gäbe es da noch mehr.

In diesem Sommer wird Wasser jedenfalls noch knapper werden als heute. Folglich wird es wohl oder übel weitere Einschränkungen geben.

Grüße

Jürgen
 
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