Solarenergie in Kroatien

claus-juergen

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Ich eröffne diesen Thread in der Hoffnung, daß Kroatien nun doch langsam anhand der rapide steigenden Stromkosten auch endlich in nennenswerter Weise in die Solarenergie einsteigt. Bisher hat der Staat geschlafen indem Solarstrom nicht ausreichend bei Einspeisung ins öffentliche Netz vergütet wurde. So schafft man weder einen Anreiz für Privatleute noch für die Industrie und schon gleich gar nicht für den Strommonopolisten HEP. Langfristige Planungen erübrigen sich durch die Untätigkeit der Politik. Jetzt, wo auch in Kroatien von sehr niedrigem Niveau aus gehend der Strompreis steigt, beginnen die Menschen, aber auch Unternehmen sich Gedanken darüber zu machen, ob es nicht noch andere eigene Möglichkeiten zur nachhaltigen Stromerzeugung gibt.

Eine kleine Messe zum Thema wird gerade in Pula veranstaltet.

https://www.glasistre.hr/pula/pod-n...gucnostima-koristenja-solarne-energije-827003

google Übersetzung:

"Solarsteckdose"

Auf dem Markt in Pula wurde ein Informationstag über die Nutzungsmöglichkeiten der Sonnenenergie organisiert 30.10.2022 17:06 | Autorin: Lara BAGAR

Unter dem Namen „Solar Outlet“ wurde gestern auf dem Markt in Pula ein Infotag über die Möglichkeiten der Nutzung von Sonnenenergie organisiert. Das Interesse war angesichts der aktuellen Energiekrise, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht wurde, groß. Am Stand gaben neben ausgestellten Broschüren und Solarien Experten von Techna, dem Ingenieurverein Pula, und Mitarbeiter der Stadt Pula den interessierten Bürgern detaillierte Informationen über die notwendigen Schritte zum Bau von Solarkraftwerken – wie sie funktionieren , wie hoch die Kosten sind und wie hoch die Einsparungen sind.

Es gibt einen öffentlichen Aufruf, mit dem die Stadt Pula Energieeffizienzmaßnahmen kofinanziert und fördert, die Erstellung der Dokumentation mit bis zu 3.000 HRK und den Kauf von Photovoltaikmodulen bis zu einem Höchstbetrag von 1.000 HRK kofinanziert, d.h. 35 Prozent der Anteile. Gleichzeitig hat der Staat für den Zeitraum vom 1. Oktober bis 1. April die Mehrwertsteuer auf diese Investitionen abgeschafft und am 15. November den Umweltschutzfonds, der den Bau von Solarkraftwerken in Höhe von bis zu 40 Prozent mitfinanziert , wird bekannt gegeben.

Marino Drandić stellte den Bürgern im Namen des Verbandes der Techno-Ingenieure die Möglichkeiten der Solarisierung vor: von der Planung, Beratung, dem Bau bis zur Inbetriebnahme und dem finanziellen Bau. Für den Fall, dass alle Anreize erhalten werden, ist eine Rentabilität sogar in zwei Jahren möglich. Wir baten um ein Rechenbeispiel für einen vierköpfigen Haushalt und bekamen die Auskunft, dass es sich ab einem Verbrauch von fünf Kilowatt nach sieben Jahren rentiert, wenn alle Energiequellen für Strom genutzt werden. „Eine solche schlüsselfertige Anlage kostet 68.000 Kuna, einschließlich Planung, Bau und Inbetriebnahme. Die Lebensdauer des Panels beträgt 25 Jahre, die Lebensdauer des Wechselrichters 15 Jahre“, sagte Drandić und verriet, dass das erste Solarkraftwerk in Pula im Jahr 2012 gebaut wurde und bisher einwandfrei funktioniert.


grüsse

jürgen
 
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Mr. Dek

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Na...? Next step dann Grüne in der Regierung, AKWs abschalten und ganz Kroatien mit Propellern zupflastern?
Dann solart ihr mal schön, EU und Euro habt ihr ja schon liebe Kroaten, jetzt auf zu den grandiosen LinksGrünen Errungenschaften und das Weltklima retten.
 

SheldonSJP

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Ich stelle bei der ganzen Sache das mit dem nachhaltig in Frage. Was ist denn, wenn die dann in den nächsten 15-20 Jahren erneuert werden müssen? Wohin dann mit dem Schrott? Ist ja schließlich alles irgendwelches Kunstoffzeug und Elektronik. Und gerade in diesen beliebten Urlaubsländern nehmen sie es ja mit Mülltrennung nicht so genau. Oft landet so ein Müll irgendwo im Gelände oder es wird im Meer versenkt. Besonders wenn es Privatpersonen oder kleine Firmen sind, wo die entsorgung für die zu teuer ist. Und solange die Strafen für illegale Entsorgung so lächerlich gering sind und es nicht wirklich geahndet wird, wird sich da auch nicht viel ändern.

Es würde sich in Kroatien in bestimmten Gebieten schon lohnen, aber dafür müsste sich einiges ändern, damit nicht einfach alles damit zugebaut wird, weil es dann ja wahrscheinlich auch genug Fördergelder durch die EU gibt und da dann jeder was von abhaben will. Und dann enstehen eben solchen tollen Projekte wie die in einem anderem Beitrag schon erwähnten Wanderwege mit Marmorbänken.
 
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Kastela

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Julija

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Wir haben auch noch kein Solar auf den Dächern unserer Häuser bzw. Garagen.
In Kroatien haben wir kein Mitsprache-Recht. Wir sind bisher nur Urlauber:cool:
 

claus-juergen

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Was den Ausbau der Windkraft angeht ist Kroatien auf einem guten Weg. Wer regelmäßig nach Dalmatien fährt wird mir zustimmen, dass es ständig mehr Windanlagen werden. Das ist auch gut so. Die Anlagen werden an windhöffigen Standorten gebaut wo meist niemand wohnt und die Landwirtschaft auch nicht möglich ist. Die Grundstückspreise sind extrem niedrig. Der Wind weht beständig und so lohnt sich das. Die Gestehungskosten pro KWh sind extrem niedrig.

Was die Stromproduktion aus der Sonne, meist mittels Photovoltaik angeht, besteht ein enormer Nachbolbedarf. Was für die Windkraft gilt passt auch für Photovoltaik. Platz wäre genügend vorhanden.

Eine PV Anlage hält definitiv 20 plus X Jahre. Der Schwachpunkt ist der Wechselrichter. Der wird halt gegen einen moderneren getauscht wenn er hin ist. Meine älteste PV Anlage habe ich im Jahr 2001 auf das Dach montiert. Die bringt heute noch 85 % der Nennleistung. Auch PV Strom ist heutzutage konkurrenzlos billig.

Kroatien bleibt übrigens gar nichts anderes übrig als vor allem auf die beiden Techniken zu setzen. Das AKW in Slowenien muss in wenigen Jahren abgeschaltet werden weil es nun mal alt und unrentabel wird. Gleiches gilt für das Kohlekraftwerk Plomin.

Der weitere Ausbau der Wasserkraft ist nicht nur teuer, sondern auch ein großer Eingriff in die Natur. Zudem steht dem in vielen Fällen der Tourismus entgegen. Wer besucht schon die Nationalparks Krka und Plitvice, wenn die dortigen Flüsse zu Seen aufgestaut sind?

Die Zukunft wird auch in Kroatien ein Mix von verschiedenen erneuerbaren Energien sein. Wer übrigens hier noch an ein Comeback der Kernkraft glaubt, dem ist scheinbar nicht bekannt, dass die letzten beiden AKW die in Europa in Finnland und Frankreich gebaut wurden bzw. noch werden jeweils knappe 20 Milliarden Euro kosten. Das kann sich das kleine Kroatien niemals leisten. Zudem müsste der Strompreis gigantisch steigen um diese Kosten wieder zu erwirtschaften.

Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Dass Solarenergie nicht unbedingt Photovoltaik sein muss habe ich vor ein paar Jahren in Andalusien gesehen.

Andalusien als Spaniens südlichste Provinz, abgesehen von den Kanarischen Inseln, ist ja bekannt für seine vielen Sonnentage. Die Region gilt als die sonnigste und trockenste in Europa. Da bot es sich an, hier neue Technologien der Stromerzeugung zu testen. Dabei gehts jedoch nicht um Photovoltaik. PV-Module sind ja mittlerweile auf hunderttausend Dächern selbst in Deutschland installiert.

Nein, hier gehts um Stromerzeugung durch extrem starkes Sonnenlicht welches mittels Spiegeln konzentriert wird um ein Wärmeträgermedium wie Salz oder Öl stark zu erhitzen, so daß dadurch eine Turbine angetrieben werden kann.






Tausende Spiegel konzentrieren das Sonnenlicht auf die Spitze eines Turms, wo das Wärmeträgermedium Salz bei etwa 1000 Grad verflüssigt wird.



Der Turm der größten Anlage hier ist mehr als 100 Meter hoch.



Diese Spiegel gehören zur Anlage, die sich im Bau befindet. Computergesteuert sind die Spiegel auf sogenannte Tracker montiert und verstellen sich im Laufe des Tages entsprechend dem Sonnenstand. So ist gewährleistet, daß immer das Maximum an Licht auf den Receiver an der Spitze des Turms gelenkt wird.



Hier treffen sich das 21. Jahrhundert und das Spanien wie es hier schon vor 2000 Jahren mit Wanderziegenhirten gab.







So wie bei Kohle- und Atomkraftwerken Kühltürme vorhanden sind dient diese Anlage der Kühlung.



Der Betreiber ist die Firma Abengoa, ein Unternehmen mit etwa sieben Milliarden Euro Umsatz. Die Zukunft des Unternehmens sieht meines Wissens nach nicht rosig aus, weil der spanische Staat rückwirkend die Einspeisevergütung für alle Arten von regenerativen Stromererzeugungsanlagen gekürzt hat.










Vor dem Zaun ist die aride Landschaft der Gegend erkennbar. Unweit der hier gezeigten Anlagen dehnen sich übrigens riesige Felder mit Sonnenblumen aus. Die waren bei unserem Besuch Mitte November jedoch bereits abgeerntet.



Ein anderes System wird zwei Kilometer weiter angewendet. Hier fließt Öl durch ein Rohr, welches im Brennpunkt von halbkreisförmig angeordneten Spiegeln befestigt ist. Das Öl erhitzt sich und treibt ebenfalls eine Turbine an.



Eine andere Form der Stromerzeugung besteht darin, indem Spiegel oberhalb und unterhalb von herkömmlichen Photovoltaikmodulen das Sonnenlich verstärkt auf diese konzentrieren. So kann die Stromproduktion relativ einfach gesteigert werden.







Das größte der hier versammelten derzeit vier Kraftwerke ist PS 20 mit zwanzig Megawatt Leistung. Das entspricht etwa vier bis fünf modernen Windkraftanlagen. Das vierte ist erst im Bau.

https://de.wikipedia.org/wiki/Solarwärmekraftwerk_PS20

Nun ist es in Kroatien zwar nicht so heiß und auch nicht so sonnig wie in Andalusien. Ich will mit diesem Beispiel nur aufzeigen, daß Strom aus der Sonne nicht nur Photovoltaik bedeutet. Der technische Fortschritt schreitet voran. Vielleicht gibt es derartige Kraftwerke ja eines Tages auch in Kroatien.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Die Stadt Labin fördert private Photovoltaikanlagen.

"Die Höhe der nicht erstattungsfähigen Finanzmittel, die Antragsteller-Nutzer erhalten können, beträgt bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten des Hauptelektrizitätsprojekts, der Kosten für Ausrüstung und Arbeiten für Solarkraftwerke zur Stromerzeugung in Haushalten, ohne Mehrwertsteuer, bis maximal 1.400 Euro pro Nutzer."

Die Mittel sind allerdings bereits fast ausgeschöpft.

Der Artikel aus Glas Istre in deutsch.


Das ist natürlich alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein. In Deutschland wurde kürzlich die gesetzliche Regelung dahingehend geändert, daß für neu installierte PV Anlagen bis zu einer bestimmten Größe keine MWSt fällig ist. Dazu müssen die Erträge aus der Stromeinspeisung nicht mehr versteuert werden.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Das habe ich mir bei den Elektoautos auch schon gefragt.
Wenn der Akku dann irgenwann den Geist aufgibt,wohin mit den ausgepowerten E-Auto-Batterien?
hallo Angelika,

anders als der Akku eines Handy, der fest eingebaut und mit dem Handy zusammen entsorgt oder vewertet wird gibt es bei Altbatterien aus Elektroautos neue vielversprechende Möglichkeiten für einen Zweiteinsatz.

Ein Beispiel kannst du aus diesem Artikel der Wirtschaftswoche entnehmen.


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Die regionale Regierung der kroatischen Halbinsel Istrien will die Region an der Nordadria unabhängig von Energieimporten machen. Der Raumordnungsplan von Istrien soll in Zukunft Solar- und Windkraft fördern.


Warten wir mal ab wie schnell diesbezüglich etwas geschieht. Noch bläst das Kohlekraftwerk Plomin täglich seinen Dreck in die Luft während der Bau selbst von kleinen Photovoltaikanlagen auf Dächern kaum voran kommt. Noch ist der Strom staatlich subventioniert und viel zu billig. Am 1.4.2023 soll der Strompreis ja erhöht werden. Welche Preise dann gelten wurde noch nicht bekannt gegeben.

Grüße

Jürgen
 

Renate S.

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Ja auf die Preise sind wir gespannt
Ein bekannter hat jetzt Photovoltaik genehmigt bekommen (ist auch nicht ganz so einfach) und gebaut
 
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claus-juergen

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In Pula wird derzeit auf das Dach der Sporthalle eine PV Anlage mit 400 KWp montiert. Die Übersetzung spricht zwar von Polen, gemeint ist jedoch Pula. ;)


So langsam tut sich anhand auch in Kroatien stark steigender Strompreise etwas in Sachen Photovoltaik.

grüsse

jürgen
 

Kastela

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Auch hier tut sich was.

Die Spanier bauen in der Nähe von Knin das größte Solarkraftwerk der Region​

Hina 09. Mai 2023
Solarien

Nach zwei Jahren des Wartens erhält das Unternehmen Acciona Energía in diesen Tagen eine Energiegenehmigung für das größte Solarkraftwerk in Kroatien (und der Region) mit einer Leistung von 150 Megawatt, das es auf dem Miljevac-Plateau errichten will schreibt Jutarnji list am Dienstag.
Hier der Link: https://www-kastela-org.translate.g..._sl=hr&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=hr&_x_tr_pto=wapp
 

claus-juergen

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Danke Angelika für die Info. Da stellt sich mir wie schon seit Jahren die Frage: Und wo bleibt HEP? Hat der halbstaatliche Stromversorger kein Geld oder schläft die Führung? Mittlerweile sollte es jedem bekannt sein, daß Strom im Jahr 2023 nun mal am Billigsten aus Wind und PV produziert wird.

"...Installierte Photovoltaikmodule werden in der Lage sein, der Sonne mit einem Rotationsradius von 120 Grad zu folgen, schreibt die Jutarnji-Listenjournalistin Gordana Grgas..." (Zitat aus dem Artikel)

Was allerdings den verlinkten Artikel angeht habe ich da meine Zweifel an drehbar aufgeständerten Modulen. Die sind mittlerweile so billig, daß sich die aufwändige Technik nicht mehr rentiert. Überall wird PV mittlerweile fest im Boden verankert. Die unterschiedliche Sonneneinstrahlung spielt kaum mehr eine Rolle.

grüsse

jürgen
 

SheldonSJP

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Ich weiß nicht ob mir der Ausblick beim wandern auf so eine Fläche gefallen würde.
Klein ist was anderes. OK, in der Gegend gibt es größere Flächen, wo man nicht viel Bäume beseitigen müsste, aber auch in den Gebieten mit Niedrigbewuchs gibt es genug Pflanzen und Getier, was eine solche Vewräbderung des Lebensraums bestimmt auch nicht groß feiern wird.
Die andere Frage ist, wer hat denn da zusätzlich den Auftrag für die Beräumung der Kriegshinterlassenschaften bekommen und wie schon vor mir geschrieben worden ist, warum es kein kroatisches Unternehmen (oder hat man diese Ideen in HR einfach verpennt) geschafft hat bzw. HEP es nicht geschafft hat.
Klar hat man da schon das meiste nach dem Krieg wieder weggeräumt, da es aber nicht unbedingt dicht besiedelt ist und dort viele Touris sich hin verirren, sind da so manche Abschitte wahrscheinlich nur oberflächlich abgesucht bzw. beräumt worden.
Die Operation Miljevci im Juni 1992 ist eine der bekannteren Aktion während des Krieges in diesem Gebiet.
 

claus-juergen

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Ich weiß nicht ob mir der Ausblick beim wandern auf so eine Fläche gefallen würde...
hallo Thomas,

der persönliche Eindruck, ob jemanden eine Einrichtung zur Stromerzeugung gefällt oder nicht sollte eigentlich keine Rolle spielen. Es geht rein darum, möglichst nachhaltig Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Noch dazu deshalb, weil das aktuell die billigste Form der Stromerzeugung ist. Alte, abgeschriebene Kraftwerke welcher Art auch immer spielen logischerweise in einer anderen Liga. Aber auch deren Tage sind gezählt.

Die Gegenden in Kroatien wo bisher Windanlagen errichtet wurden sind im Allgemeinen extrem dünn besiedelt. Dazu handelt es sich um mehr oder weniger kaum landwirtschaftlich genutzte Flächen. Sicherlich ist hier eine gigantische PV Freiflächenanlage geplant. Warum auch nicht, wenn die Flächen eh nicht genutzt werden. Der Eingriff in die Natur ist in jedem Fall geringer, als wenn Öl, Kohle oder Gas importiert und verbrannt wird. Ähnlich sehe ich das mit neuen Staustufen an Kroatiens Flüssen.

Stell dir nur mal vor, die Zrmanja würde gestaut werden um durch Wasserkraft Strom zu erzeugen. Dann wäre so eine Tour auf dem Fluß wie ich sie im Vorjahr gemacht habe nicht mehr möglich. Zudem würde das gesamte Ökosystem ein anderes werden.


Ich bin auf jeden Fall für den weiteren Ausbau von Windkraft und Solarenergie in Kroatien. Da führt kein Weg dran vorbei.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Das bisher größte Solarkraftwerk Photovoltaik auf dem Gelände der ehemaligen Aluminiumfabrik Obrovac wurde eröffnet.


grüsse

jürgen
 

SheldonSJP

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WIndkraft bin ich kein Freund von. PV Anlagen kann man noch ordentlich begrünen und die sind auch wesentlich leiser und durch die flache Bauweise auch nicht so auffällig.
Was da alles an Material verwendet wird und wie diese Dinge gewonnen werden und verarbeitet lasse ich mal außen vor.
 
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