@Deutscher
Ich bin der letzte, der Panik und Angst verbreiten will.
Nur wird kein seriöser und ernstzunehmender Wissenschaftler in Frage stellen, dass seit mindestens 10 Jahren eine Klimaveränderung festzustellen ist. Dazu muss man nicht man Wissenschaftler sein, da reicht eine Wetterstation im heimischen Garten.
Ob diese Veränderung menschengemacht oder natürlichen Ursprungs ist, lassen wir dahingestellt.
In der Folge wird die Bandbreite der Wetterereignisse größer werden. Heißt nichts anderes, als dass mehr Wetterextreme auftreten. Zu warm in den kühlen Perioden, zu trocken in den warmen Perioden, die Stabilität von Wetterlagen nimmt ab, um einige Beispiele zu benennen.
Was wir in den nördlichen Ländern vielleicht noch teilweise als angenehm empfinden, wird in wärmeren Regionen, dazu zählt der Mittelmeerraum, zum Problem. Grund ist, dass grundsätzlich und schon immer die Wetterphänomene kräftiger werden, je näher am Äquator, das hängt mit der Sonneneinstrahlung zusammen.
In der Balkanregion, Italien, Spanien/Portugal muss deshalb zukünftig mit kürzeren stabilen Wetterlagen und extremeren Wetter gerechnet werden. Temperaturen, Niederschlag, Wind werden größeren Schwankungen unterliegen.
Das hat mit Glaskugel überhaupt nichts zu tun. Der Wissenschaftsjournalist Hoimar von Ditfurth, die älteren kennen ihn noch, hat bereits 1978 auf die Umstände hingewiesen, die wir jetzt haben.
Was heißt das für den Tourismus?
Die überwiegende Anzahl der Touristen bereisen die Länder wegen der Wetterverhältnisse. Wochenlang schönes, stabiles trockenes Wetter, abends lange draussen sitzen gehört zur Kernerwartung des Badeurlaubers.
Ist dies nicht mehr in der Form vorzufinden, mehr kühlere Tage, viel Regen dazwischen oder auch Hitzeperioden mit an die 40 Grad, dann ist reisen einfach nicht mehr so reizvoll.
Auch das ist keine Auslegung von mir, sondern gesichertes Wissen. Die Tourismusindustrie macht sich seit Jahren bereits Gedanken, wie man diesem Umstand Rechnung trägt.
Anders als ein Teil der Gesellschaft, die einen Wandel nicht wahrhaben wollen, klein reden oder mit einzelnen Gegenbeispielen argumentieren, wo wir alle wissen, dass es um den langfristigen Trend geht und nicht um das abendliche Saufgelage einer Männertruppe am einem zufälligen lauen Frühsommerabend.
Ich kann jedenfalls bestätigen, dass in den Pfingstferien die Temperatur im Mittel kühler als in der vorhergehenden Jahren war, zumindest da, wo ich war (Kvarner/Krk/Pag). Und immerhin reicht meine Erinnerung bis 1981 zurück.
Zur Wärmeperiode. Hierzu haben die Agrarfachleute die sog. “Grünlandtemperatursumme“ und „Wachstumsgradtage“ definiert. Bitte an geeigneter Stelle informieren und die Verläufe anschauen. In einigen Regionen Deutschlands waren die vergleichbare Kennzahlen mehrere Wochen später erreicht als in den Vorjahren. Im Volksmund wird dies mit Aussagen wie „wann ist endlich der Winter rum“ festgestellt.
Leider sind die gefühlte Erinnerung und harte Wetterdaten zwei Paar Stiefel. Ich verlasse mich lieber auf die Wetterdaten, die ich übrigens lückenlos seit 1997 selbst aufzeichne.
Zum Thema Wetterbildung. Wir sind hier nicht in der Meteorologievorlesung. Lies dich mal ein, wie die Wetterlage im allgemeinen für die Balkanregion zustande kommt und im speziellen im April/Mai zusammen kam. Dann verstehst du das auch mit der Atlantikströmung.
Zur Zukunft der Dinge steht dir selbstverständlich deine Meinung zu, so wie mir meine zu steht.
Im übrigen lass uns einfach in 20 Jahren nochmal drüber reden. Schauen wir mal, ob die Klimaforschung so viel daneben lag.