@claus-juergen
Es geht nicht darum, ob man sich das leisten kann oder nicht. Ich bin einfach nichtmehr bereit mein Geld, für das ich arbeiten muss, irgendwelchen Politikern in den Rachen zu schmeissen, weil sie behaupten es geht nicht anders. Ohne die hohen Steuern in Deutschland wäre der Sprit gar nicht so teuer. In Deutschland verdient der Staat mehr am Sprit als die Mineralölkonzerne. Der Ölpreis sinkt, aber der Sprit wird totzdem teurer. In Deutschland kostet es mich bei den Spritpreisen jetzt ca. 2.400 - 2.600 Euro mehr im Jahr und das nur für den Sprit, da sind die erhöhungen beim einkaufen und andere ausgaben noch gar nicht mit eingerechnet. Und dann sehe ich im deutschen Fernsehen Werbung, wo man ca. 200 Euro im Jahr einsparen kann bei Internetkosten oder Strom, das verpufft doch einfach bei den Spritpreisen.
Klar könnte man sagen, 2.400 Euro ist doch nicht viel, das sind gerade mal 200 Euro pro Monat, aber was ist mit denen, die in Deutschland leben und auch jetzt die erhöhten Stromkosten und Lebensmittepreise oder gar Mieten zahlen müssen? Ich wette die letzte Gehaltserhöhung ist nicht so üppig ausgefallen. Und es gibt nicht wenige die mit 1.500 Netto im Monat leben müssen.
Und in einigen anderen Ländern hat sich der Spritpreis seit dem Krieg nicht verändert.
Wie soll man das noch glauben, was die Berliner Atemluftverschwender einem versuchen weiß zu machen?
Ich soll einfach so ohne zu zucken alles hinnehmen, weil die Führung sagt, von denen sicher keiner mehr selber für seinen Sprit zahlen muss, es muss so sein?
Für mein Vergnügen und Spaß bin ich gern bereit einen gewissen Preis zu zahlen, aber das was gerade abläut ist abzockerei um Geld für ihre Fehlplanungen (z.B. Autobahnmaut, wenn man einen Bezug zum Sprit und Auto haben will) wieder reinzuholen.
Deutschland ist schon lange kein Vorzeigestaat mehr, wie es laufen kann und soll. Man hat sich Jahrzehnte lang auf seinen Wirtschaftswunderzeiten ausgeruht und von den Zinsen gelebt und sich nicht weiter entwickelt.
Länder die früher kaum hinterher kamen, stellen Deutschland oftmals in den Schatten in verschiedenen Bereichen.
Selbst Italien hat die Bahnlinie fertig, die vertraglich vereinbart worden ist im zusammenhang mit dem Gotthardtunnel für den Güterverkehr bis an die Nordsee. Genau wie alle anderen betieligten Länder. Nur Deutschland ist nicht fertig und es drohen Strafen in Millionehöhe. Da gibt es noch viel andere Punkte, die Deutschland einfach nur noch unatraktiv machen zum leben. Corona hat im Bezug auf Homeoffice und Homeschooling aufgezeigt wie man den Anschluss in die digitalisierung verpasst hat.
Und jetzt diese Aktion mit den Preiserhöhungen, nicht nur beim Sprit, lassen das Faß jetzt eben überlaufen. Dank der jahrzenhtelangen, politischen Weichspülung des Volkes kommt es in Deutschland eben nicht zu so extrem großen Demos wie in anderen Ländern. Sowas wie die "Gelbwesten" in Frankreich, die damals gegen die Spritpreise demonstriert haben, wird es in Deutschland die nächste Zeit nicht geben.
Das Geld was ich in Deutschland mehr zahlen muss für den Sprit, würde ich lieber in Kroatien in gutes Essen, Eis, Wein und andere Getränke investieren, davon hätten mehr Leute etwas und leider wird es dieses Jahr Urlauber aus Deutschland geben, die deswegen weniger in der Urlaubskasse haben oder im schlimmsten Fall sogar gar nicht verreisen können.
Achja, bevor jetzt kommt, dann zieh doch weg. Ich lebe nicht mehr in Deutschland, auch kein deutsches Gehalt. Ich verdiene mein Geld woanders und gerade da macht es noch weniger Spaß, das "Deutschland" seinem Besuch dann so in die Tasche greift.
Das typisch deutsche Meckern auf hohem Niveau geht also auch andersrum. Nicht nur über die Preiserhöhungen im Ausland kann/sollte man sich beschweren.
P.S. Mir fällt auf,das man in Deutschland schon als Geldsack angesehen wird, wenn man ein Auto hat, was mehr als 10 Liter braucht. Der SUV ist ja quasi das Symbolbild für extremen Verbrauch und verschwendung. Im Moment ist der Gebrauchtwagenmarkt zwar etwas teurer als sonst, aber mein Auto habe ich schon länger. Wenn man einen einmaligen Anschaffungspreis von ca. 6-7.00 Euro rechnet für ein Auto mit Topaustattung, das mal mehr als das 10fache gekostet hat, dann wäre es bei normalen bzw. moderat steigenden Spritpreisen wie die letzten 6 Jahre billiger, als sich einen neuen Golf zu leasen, der nichts zu bieten hat und am Ende muss man dann weiter finanzieren oder wieder was neues leasen, wobei ein eigenens Auto einem dann auch wirklich gehört. Ich könnte jetzt sogar wieder mit gewinn verkaufen, allerdings mag man sich nur äußerst ungern von gewissen Wunsch oder Traumautos trennen.
Würdest du denn einfach so auf dein Motorad oder dein Cabrio verzichten? Auf was wurdest du eher verzichten, bevor die beiden den Sommer in der Garage verbringen müssten. Wie tief bist du noch bereit dafür in die Tasche zu greifen. Nur noch mit 100 über die Autobahn, um zu sparen?
Ich denke auch an die WoMo-Besitzer. Sowas kostet auch Geld und viele werden die Dinger nicht bar bezahlt haben und damit sich diese Anschaffung rentiert, muss man es nutzen/bewegen. Und eine so extreme Preisteiegerung innerhalb kürzester Zeit hat wohl so gut wie niemand erwartet. Wo soll derjenige denn jetzt einsparen?