Für die Sichtweise aus einem anderen Winkel, nämlich die der Bootsfahrer an der kroatischen Küste und deren Marinas zitiere ich mal einen flott geschriebenen Beitrag des Users "So isses" der FB-Gruppe "Flottenkommando Adria", vermutlich nicht für jeden hier zugänglich:
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Na wunderbar, da haben wir ja das perfekte Urlaubsparadies gefunden: Kroatien! Oder sollte ich lieber sagen, das ehemalige Urlaubsparadies? Denn mal ehrlich, wer braucht schon eine idyllische Küste, wenn man stattdessen sein gesamtes Erspartes für einen Liegeplatz verprassen kann, der nicht mal eine Steckdose für das Handy bietet? Das ist doch mal Fortschritt!
Kroatien: Das neue Eldorado für Preis-Schock-Erlebnisse
Ich muss zugeben, ich bin schwer beeindruckt von der Kreativität, mit der Kroatien in den letzten Jahren die Preise in die Höhe geschraubt hat. Es ist fast so, als hätten sie einen Wettbewerb ausgeschrieben, wer am schnellsten die magische Grenze der Unbezahlbarkeit erreicht. Und die Schiffseigner sind natürlich die glücklichen Gewinner dieses Preispokers. Bojenkosten, Liegeplätze in Stadthäfen – da schlägt das Herz jedes Kapitalisten höher. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man für horrende Summen oft nicht mal grundlegende Infrastruktur wie Strom, Wasser, geschweige denn ein WC oder eine Dusche bekommt. Luxus pur, sag ich Ihnen! Wer braucht schon fließendes Wasser, wenn man die Adria direkt vor der Nase hat?
Soziale Medien: Das Echo der Enttäuschung
Man muss nur mal in den sozialen Medien stöbern, um festzustellen, dass ich mit meiner Begeisterung für diese Preispolitik nicht allein bin. Die Kommentare sind ein wahres Feuerwerk der Freude – oder sagen wir eher, der kollektiven Schnappatmung. Da liest man Sätze wie: "Kroatien ist teurer als die Cote d'Azur, aber ohne den Service!" oder "Für den Preis kann ich gleich auf die Malediven fliegen und hab meine Ruhe!" Und mein persönlicher Favorit: "In Kroatien wird man nicht abgezockt, man wird filetiert!" Das ist doch mal eine treffende Beschreibung, finde ich.
Ein User auf Facebook brachte es kürzlich auf den Punkt: "Früher war Kroatien unser Geheimtipp, jetzt ist es der Geheimtipp für Leute, die zu viel Geld haben und es unbedingt loswerden wollen." Treffender könnte man es nicht formulieren. Und wenn man dann noch die Geschichten von Restaurants hört, die für eine Kugel Eis 5 Euro verlangen, dann weiß man: Hier wird nicht einfach nur Urlaub gemacht, hier wird ein Statement gesetzt. Ein Statement, das lautet: "Wir können's uns leisten!" Oder eben auch nicht.
Mein Fazit: Adieu, Adria!
Angesichts dieser erfreulichen Entwicklungen bleibt mir nur eines zu sagen: Adieu, Adria! Es war eine schöne Zeit, aber meine Brieftasche hat entschieden, dass unsere Wege sich trennen müssen. Ich werde meine kostbaren Euros lieber in einem Land ausgeben, in dem ein Liegeplatz nicht den Wert eines Kleinwagens hat und wo man nicht das Gefühl hat, für das bloße Atmen zur Kasse gebeten zu werden. Vielleicht entdecke ich ja demnächst die Schönheiten meines eigenen Gartens – da sind die Liegeplatzgebühren überschaubar und die Infrastruktur ist unschlagbar. Und das Beste: Ich muss mich nicht mit den Meinungen anderer Touristen auf Social Media rumschlagen, die sich ebenfalls über die Preise aufregen. Herrlich!
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