Was wird aus der Eisenbahn in Istrien?

claus-juergen

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Hier gibt es Bilder vom neuen Zug.


Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Glas Istre berichtet, daß mit Hilfe der EU nicht nur die istrische Eisenbahn revitalisiert werden, sondern auch die nach einem Erdrutsch stillgelegte Bahnlinie nach Trget-Brsica wieder aufgebaut werden soll. Dazu kommt auch der Anschluß der Y-Autobahn an das slowenische Autobahnnetz. Dann warten wir mal ab, wie lange das alles dauert. Die Investitionen dafür sind vermutlich keine peanuts.


grüsse

jürgen
 
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gaula

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Zitat aus dem Artikel: "... Geld wird für uns kein Problem mehr sein, denn wir haben jetzt neue 26 Milliarden Euro aus der Fazilität „Connecting Europe“ zur Verfügung. ..."

Da steht wirklich mehrmals Milliarden und nicht Millionen. Da wird wohl mehr als kräftig investiert.
 

claus-juergen

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Hallo Claudia,

Ob Millionen oder Milliarden Euro. So genau darf man das bei Glas Istre nie nehmen. Wenn es tatsächlich Milliarden sind bekommt ganz Kroatien ein dichtes Netz vom Transrapid. Dann steigt man in den Hauptbahnhof ein und dann ist man in 10 Minuten….weil das ja klar ist…:)

Grüße

Jürgen
 
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SheldonSJP

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Ich fände es sogar ganz gut, wenn es ordentliche Bahnverbindungen geben würde.
Jetzt gibt es bereits über die ÖBB und MAV sehr verlockende Angebote fürs Wochenende mit dem Zug für Städte in Kroatien und Italien für 30-60 Euro hin und zurück mit dem Nachtzug. Allerdings sind die Fahrzeiten extrem lange und es sind nicht unbedingt die Städte dabei, die ich bevorzugen würde. Aber wenn es schneller ginge, würde ich auch 100 Euro zahlen, weil es dann immer noch günstiger wäre, als mit dem Auto und gerade wenn man eine Stadt wie Split, Trogir oder Dubrovnik mal sehen will, spart man sich da auch noch die Parkgebühren und den Stadtverkehr. Freitag los und Sonntag Nacht zurück, da könnte man schon schöne Wochenenden einplanen, gerade wenn es daheim schlechtes Wetter gibt.
 

claus-juergen

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hallo Thomas,

was Dubrovnik angeht wirst du noch recht lange warten müssen um dorthin mit der Eisenbahn zu fahren. Derzeit endet das Netz in Split. Alles südlich davon ist mit Ausnahme des Hafens Ploce über Bosnien nicht mit der Bahn erschlossen. Die müsste erst gebaut werden. Wer allerdings das Geländeprofil dort kennt, der wird mir zustimmen, daß wohl aus Kostengründen, aber auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Bahn in Kroatien nicht bis nach Süddalmatien ausgebaut wird.


grüsse

jürgen
 

SheldonSJP

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Was das Gelände betrifft, ist es wirklich nicht einfach, dort eine Bahnlinie in kurzer Zeit zu bauen.
Aber was sollen denn die schweizer sagen oder auch in Österreich?

Hab da z.B. die Strecken von Budapest nach LInz und von Budapest nach Rijeka.
Nach Linz sind es 450Km und nach Rijeka 500Km. Nach Linz brauche ich nur knapp 5 Stunden ohne Umsteigen und nach Rijeka dauert es 15,5 Stunden mit 2 mal Umsteigen. da brauche ich mit dem Auto nichtmal die hälfte der Zeit. In HR setzt man eben aufs Auto und baut Autobahn, damit die Geldbringenden Touris schnell herkommen können oder eben mit dem Flieger. Aber da muss HR und eben die anderen Urlaubsländer am Mittelmeer aufpassen, bei der Nachhaltigkeitspltik und Energiewende nicht den Anschluss zu verpassen oder man hofft dann weiterhin auf reichlich Fördergeldern aus der EU.
Auch in Deutschland merkt man, es muss ins Bahnnetz inverstiert werden. DIe Bahn hat vor ein paar Jahren die Nachtzüge eingestellt bzw. an die ÖBB und andere Unternehmen abgetreten und seit 2 Jahren steigt die Nachfrage wieder nach dieses Nachtzügen.

Wenn ich übers WE nach Wien fahre, da zahle ich 27 Euro für die erste Klasse pro Fahrtrichtung und in Wien sind die Öffis sehr gut ausgebaut, da werde ich dann sicher nicht mit dem Auto hinfahren. Zumal man mit dem Zug auch noch schnellter ist, als mit dem Auto aufgrund des Tempolimits. Der Zug erreicht teilweise 240km/h. Auch wenn in Österreich die Qualität des Railjet nachgelassen hat und sie auch innen schon in die Jahre gekommen sind, sind sie trotzdem noch deutlich besser als das was die Bahn mit dem ICE bietet und sie sind pünktlicher als in Deutschland.

Wenn man will, dann kann man schon, auch wenn es nicht billig ist. Der Hauptbahnhof in Wien war vor etwas mehr als Jahren qausi nicht vorhanden und was sie da jetzt hingestellt haben, hat sich gelohnt.

Ich fahre sehr gerne mit dem Auto, weil man eben unabhängiger und flexibler ist, wenn man an Ziele will, die eben abgelegen sind oder keine Metropolen sind. Und auch in Deutschland fahre ich nur ungern mit der Bahn bzw. nutze sie nur, wenn es nicht anders geht. Aber es gibt Länder die das deutlich besser machen und eine Zugfahrt eben deutlich entspannter und günstiger machen, als Deutschland und somit auch eine Alternative sind zum Auto.

Nach Zagreb und Maribor kommt man ja schon ganz gut und auch ohne Umsteigen.

Vielleicht wird es ja in 20 Jahren endlich soweit sein, wenn ich als Rentner dann öfter verreisen kann, denn im Auto möchte in dann bei den ganzen Idioten die unterwegs sind keinen Herzinfarkt riskieren, wenn ich mich die ganze Zeit nur aufregen und motzen muss. Diese Eigenschalft soll ja im altern noch schlimmer werden.
 
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claus-juergen

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Hallo Thomas,

Die Schweiz und Austria haben sicherlich erheblich mehr Geld als Kroatien welches mit technischen Einrichtungen und rollendem Material aus dem alten Jugoslawien auskommen muss.

Ein Eisenbahnnetz welches in Kroatien die Küsten und damit die Touristenzentren erschließt ist nicht nur wegen des Geländeprofils schlecht zu bauen und somit sündteuer. Dazu würde im Winter kein Mensch mit dem Zug dahin fahren. Schau dir nur mal an wieviele Passagiere in den wenigen Zügen bis Split fahren. Split ist eine Grossstadt und trotzdem nimmt kaum einer den Zug dahin.

Und damit komme ich zum Thema Elektrifizierung der Bahn. Da hinkt Kroatien noch weit hinterher. Ein Zug, der von einer Jahrzehnte alten Diesellok gezogen wird ist nicht umweltfreundlich. Selbst neuere Dieselloks können mit einem Diesel Pkw der Euronorm 5 oder 6 nicht mithalten.

Was den Tourismus angeht wollen ja viele Urlauber auch auf die Inseln fahren. Folglich müsste man Cres, Losinj, Krk, Rab, Pag, Solta, Brac, Hvar und Korcula um nur die wichtigsten zu nennen mit den Fähren an Bahnhöfe anbinden.

In Deutschland wird wohl auch künftig die Bahn nur in den Fernverkehr investieren. Ich wohne im Allgäu und kann dir sagen, dass die Züge zu den touristischen Hotspots Füssen, Pfronten, Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf meist leer sind. Gleiches gilt für Reutte im Ausserfern.

Personenzüge bringen nur Geld wenn sie möglichst voll besetzt sind. Das geht nur zwischen Metropolen mit vielen Einwohnern. Dazu kommt eine häufige Zugfolge. Bei mir auf dem flachen Land sind die Dorfbahnhöfe schon längst geschlossen und verkauft. Es ist einfach unwirtschaftlich neue Strecken zu bauen und die mit Gewinn zu betreiben.

Übrigens will ich nicht unbedingt mit dem Finger auf die Deutsche Bahn zeigen. Die französische SNCF ist zwar durch Streckenabschnitte wo über 300 km/h gefahren kann in aller Munde, aber wirtschaftlich ein Misserfolg, den der Staat und damit der Steuerzahler zu tragen hat. Anders schaut es in Spanien aus. Das Land ist jedoch dünn besiedelt und die Neubaustrecken verbinden auch nur die Metropolen. Dazu sind die Tickets günstig.

Bleiben wir in Kroatien. Wenn Pula, Rijeka, Zadar und Split vielleicht eines Tages schneller und pünktlicher mit komfortablen Zügen auch aus anderen Ländern Europa erreicht werden können, dann ist viel geschehen. Mehr kann man nicht erwarten.

Was den Güterverkehr angeht, schaut die Sache anders aus. Bei vielen Gütern ist es nicht wichtig, dass die schnellstmöglich beim Empfänger ankommen. Für den Frachtverkehr gibt es sicherlich noch Luft nach oben. Hier kann der Hafen und der Bahnhof Koper als Vorbild dienen.

Wir werden sehen ob die Strecke von Lupoglav nach Trget Brsica wirklich reaktiviert wird. Allerdings sehe ich keinen Sinn darin. Exportiert wird Gestein, dass in Istrien abgebaut wird. Dazu Schnittholz vor allem aus dem Velebit. Das muss eh mit LKW angefahren werden. Das dritte Exportgut ist Lebendvieh. Die Rinder und Pferde stammen aus der Grenzregion zu Ungarn oder aus Ungarn selbst. Aus Gründen des Tierschutzes ist ein langer Bahntransport eh nicht denkbar.

Grüße

Jürgen
 

SheldonSJP

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Es würde ja erstmal ein Bahnlinie entang der Küste reichen. Parallel zur Autobahn bis nach Split. Von da mit Shuttlebussen auf die Inseln. Vom Flughafen Rijeka ist es ja schon ähnlich und ja irgendwie nur auf der Karte in der nähe von Rijeka und dann auch noch auf einer Insel.

Wäre alles eine Sache von für aufgeblasenes Marketing. So wie jetzt in Deutschland plötzlich alles grün und nachhaltig ist und alles auf diesen Hype aufspringt und es nutzt um irgenwelchen Kram an die leute zu verkaufen. Mit den Subeventionen aus dem EU Topf zusätzlich liesen sich auch noch Investoren locken.
Aber das mit den leeren Zügen auf den "Nebenstrecken", kann ich nur bestätigen und auf der Strecke Hamburg-Nürnberg ist der Zug immer zu voll, weil sie gerade in der Ferienzeit nicht mit so einem Ansturm gerechnet haben. Sowas kann einmal passieren, aber nicht über Jahre immer wieder das gleiche Problem.

Ins Stromnetz müssen sie noch investieren. Denn wenn der deutsche Tourist nach 2035 so gut wie nicht mehr mit den Verbrenner kommt, sondern mit dem E-Auto, muss das ja auch immer und überall geladen werden können. Wenn man das nicht bietet wird es weniger Gäste geben. SInd zwar noch mehr als 10 Jahre, aber auch die gehen schnell vorbei und auch wenn sie mit Sicherheit diese Beschlüsse noch ein paar überarbeiten oder abändern, wird man trotzdem mit politischen Mitteln die Nutzung der Verbrenner immer weiter einschränken.

Aber in 10 Jahren kommt man sich dann vielleicht vor wie bei dem alten MAD MAX Film, wenn man mit einem der letzten V8 auf die Insel kommt.
 

claus-juergen

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Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Valter Flego, unter dessen Schirmherrschaft dieses und andere bedeutende kroatische Projekte in das transeuropäische Verkehrsnetz einbezogen wurden, hat diese Woche in Brüssel und in der Öffentlichkeit die Idee des Baus der istrischen „Eisenbahn-Upsilon“ und des Baus befürwortet. Ein Eisenbahntunnel durch den Učka, der neben der geplanten Verbindung mit Triest auch Pula mit dem Rest des Landes per Bahn verbinden würde, da es sich, wie er sagte, um die einzige kroatische Region handelt, die über keinen solchen Tunnel verfügt. Ob der Herr Abgeordnete das teure Projekt durchbringt bezweifle ich stark.


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Im Vorgriff auf geplante Anschaffungen von batteriebetriebenen Zügen wird am Bahnhof Pula eine Ladestation für diese Technik gebaut.


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Zumindest eine Teilstrecke von Lupoglav bis Sv. Petar u Sumi soll nun mit Millionenaufwand ertüchtigt werden.

Das Hauptziel ist die Wiederherstellung des 50 Kilometer langen Abschnitts von der slowenischen Grenze bis Svetog Petar u Šuma an der Staatsgrenze – Buzet – Pula-Linie, die den Personen- und Güterverkehr durchführt. Auf dieser Strecke gibt es sieben Stationen – Buzet, Roč, Lupoglav, Borut, Cerovlje, Pazin und Sveti Petar u Šuma – und fünf Haltestellen – Ročko Polje, Hum in Istrien, Novaki, Heki und Heki Stajalište. Die Geschwindigkeit auf diesem Abschnitt ist derzeit auf 50 bis 60 Kilometer pro Stunde reduziert, nach dem Umbau wird die Geschwindigkeit auf das Niveau erhöht, für das die Bahn ausgelegt ist, also auf 80 Kilometer pro Stunde.

Es werden Arbeiten zur Erneuerung der oberen Gleiskonstruktion, also der Schienen und Schwellen, der Weichen und Gleise durch die Bahnhöfe sowie Bauarbeiten zur Sanierung von Bahn- und Straßenübergängen durchgeführt. Der geschätzte Wert der Investition beläuft sich auf 55 Millionen Euro, für die das Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge bereits eingeleitet wurde, und die Arbeiten werden drei Jahre dauern, beginnend mit der Einführung des Auftragnehmers in die Arbeiten.


grüsse

jürgen
 
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