Im Mai war ich auf der dalmatinischen Insel Ugljan. Wie auf praktisch allen Inseln in Kroatien gibt es hier keine offenen Fließgewässer und auch das Grundwasser konnte von den Bewohnern über Jahrtausende hinweg bis ins 20. Jahrhundert mangels entsprechender Bohrtechnik nicht genutzt werden. So mußten sich die Menschen vor Ort etwas einfallen lassen um Trinkwasser für Mensch und Tier, aber auch für das Gießen der Gärten zu bekommen.
Deshalb haben hier und in vielen weiteren Orten auf Inseln, aber auch an der Küste die Menschen Regenauffangflächen gebaut wo das Wasser auf schrägen versiegelten Flächen in große Zisternen geleitet wurde. Das mußte dann vor allem den gesamten trockenen Sommer über reichen.
Diese Einrichtungen gibt es überall dort, wo es trocken ist und bis zum zweiten Weltkrieg keine Wasserleitungen vorhanden waren. Auch die Insel Ugljan erhielt wie die meisten Inseln der Gegend erst nach 1945 Strom und Trinkwasser vom Festland durch Seekabel und im Meer versenkte Wasserleitungen.
Ich habe mich vor meiner kleinen Wanderung, es ging etwa 150 Höhenmeter nach oben, genau mittels der App maps.me orientiert weil ich mir dachte, daß diese Tour eh nicht markiert ist. Es handelt sich weitgehend um einen alten Pfad wo die Menschen oben am Berg früher zu Fuß oder evtl. mit einem Esel Wasser holten und zu den Häusern brachten.
An der Kirche Gospa od Ruzarija ging es anfangs die Straße entlang.
Ich komme an alten Natursteinhäusern mit meist kleinen Gärten vorbei.
Im Mai blüht es natürlich an allen Ecken.
Im Hintergrund ist die Stadt Zadar am Festland zu erkennen.
Tatsächlich ist der Pfad schmal, manchmal etwas eingewachsen, aber doch erkennbar. Teilweise verläuft er zwischen zwei Trockenmauern.
Die Grünfläche in der Mitte des Bildes gehört zur Insel Galovac. Auf der befindet sich ein Kloster. Diese Insel ist gerade mal 100 Meter von Ugljan entfernt. Nach dieser Tour habe ich mich am Strand ausgeruht und bin hinübergeschwommen.
Hier sieht man das Kloster auf der Insel. Im Vordergrund sind Olivenbäume gepflanzt.
Außer mir kommt scheinbar kaum jemand auf die Idee hier hinauf zu wandern.
Auch Ende Mai hatte es bereits etwa 30 Grad Celsius im Schatten. Den gab es auf dem Weg jedoch nur teilweise.
Dann entdecke ich insgesamt sechs dieser Schächte. Darunter befindet sich die aus dem Felsen geschlagene und verputzte Zisterne von sicherlich mehr als 1000 Kubikmetern Fassungsvermögen. Als Faustformel galt, daß pro Person mindestens 5 Kubikmeter Wasser im Sommer benötigt werden.
Die Menschen von damals haben zwar nicht ausgiebig geduscht. Nein, die Menge galt für Mensch und Tier zum Trinken und zur Bewässerung der Anpflanzungen.
Der gesamte Regen, der auf diese Fläche fiel, floß nach unten in die Zisterne.
Die Fläche ist von einer Mauer umgeben um zu verhindern, daß Tiere in die Zisterne geschwemmt werden. Das gelang logischerweise nicht vollständig. Vor allem Schlangen und Eidechsen wurden immer wieder eingeschwemmt. Somit war die regelmäßige Reinigung der Zisterne von Hand erforderlich. Dazu kletterten vor allem jüngere Personen vor dem Winter, also zu einem Zeitpunkt wo die Zisterne leer war hinein um eingeschwemmtes Zeug, aber auch Tierkadaver zu entfernen. Dieser Job war sicherlich nicht sonderlich begehrt, aber es mußte halt gemacht werden um auf der trockenen Insel überleben zu können.
Derzeit ist man dabei, oberhalb des Beckens eine Fläche mit Steinen zu pflastern. Vielleicht entsteht an dieser Stelle ja ein Aussichtspunkt. Ich würde das begrüßen.
Den Rückweg bin ich anschließend auf einem relativ guten geschotterten Weg nach Norden gegangen und dann wieder hinunter nach Preko. Bei der Kirche Sv. Ivan Krstitelj am Friedhof kam ich wieder ins Dorf.
Anschließend ging es Schwimmen auf die oben bereits gezeigte Insel. Dazu ein Radler aus dem Laden nebenan. Das Cafe hatte noch geschlossen.
Das Meer hatte übrigens bereits 25 Grad Celsius.
Vielleicht komme ich ja in diesem Jahr erneut auf die Insel Preko. Dann wäre eine andere Wanderung zur Festung Sv. Mihovil auf der anderen Seite der Insel angedacht. Das allerdings nur, wenn es nicht zu heiß dafür ist.
jürgen
Deshalb haben hier und in vielen weiteren Orten auf Inseln, aber auch an der Küste die Menschen Regenauffangflächen gebaut wo das Wasser auf schrägen versiegelten Flächen in große Zisternen geleitet wurde. Das mußte dann vor allem den gesamten trockenen Sommer über reichen.
Diese Einrichtungen gibt es überall dort, wo es trocken ist und bis zum zweiten Weltkrieg keine Wasserleitungen vorhanden waren. Auch die Insel Ugljan erhielt wie die meisten Inseln der Gegend erst nach 1945 Strom und Trinkwasser vom Festland durch Seekabel und im Meer versenkte Wasserleitungen.
Ich habe mich vor meiner kleinen Wanderung, es ging etwa 150 Höhenmeter nach oben, genau mittels der App maps.me orientiert weil ich mir dachte, daß diese Tour eh nicht markiert ist. Es handelt sich weitgehend um einen alten Pfad wo die Menschen oben am Berg früher zu Fuß oder evtl. mit einem Esel Wasser holten und zu den Häusern brachten.
An der Kirche Gospa od Ruzarija ging es anfangs die Straße entlang.
Ich komme an alten Natursteinhäusern mit meist kleinen Gärten vorbei.
Im Mai blüht es natürlich an allen Ecken.
Im Hintergrund ist die Stadt Zadar am Festland zu erkennen.
Tatsächlich ist der Pfad schmal, manchmal etwas eingewachsen, aber doch erkennbar. Teilweise verläuft er zwischen zwei Trockenmauern.
Die Grünfläche in der Mitte des Bildes gehört zur Insel Galovac. Auf der befindet sich ein Kloster. Diese Insel ist gerade mal 100 Meter von Ugljan entfernt. Nach dieser Tour habe ich mich am Strand ausgeruht und bin hinübergeschwommen.
Hier sieht man das Kloster auf der Insel. Im Vordergrund sind Olivenbäume gepflanzt.
Außer mir kommt scheinbar kaum jemand auf die Idee hier hinauf zu wandern.
Auch Ende Mai hatte es bereits etwa 30 Grad Celsius im Schatten. Den gab es auf dem Weg jedoch nur teilweise.
Dann entdecke ich insgesamt sechs dieser Schächte. Darunter befindet sich die aus dem Felsen geschlagene und verputzte Zisterne von sicherlich mehr als 1000 Kubikmetern Fassungsvermögen. Als Faustformel galt, daß pro Person mindestens 5 Kubikmeter Wasser im Sommer benötigt werden.
Die Menschen von damals haben zwar nicht ausgiebig geduscht. Nein, die Menge galt für Mensch und Tier zum Trinken und zur Bewässerung der Anpflanzungen.
Der gesamte Regen, der auf diese Fläche fiel, floß nach unten in die Zisterne.
Die Fläche ist von einer Mauer umgeben um zu verhindern, daß Tiere in die Zisterne geschwemmt werden. Das gelang logischerweise nicht vollständig. Vor allem Schlangen und Eidechsen wurden immer wieder eingeschwemmt. Somit war die regelmäßige Reinigung der Zisterne von Hand erforderlich. Dazu kletterten vor allem jüngere Personen vor dem Winter, also zu einem Zeitpunkt wo die Zisterne leer war hinein um eingeschwemmtes Zeug, aber auch Tierkadaver zu entfernen. Dieser Job war sicherlich nicht sonderlich begehrt, aber es mußte halt gemacht werden um auf der trockenen Insel überleben zu können.
Derzeit ist man dabei, oberhalb des Beckens eine Fläche mit Steinen zu pflastern. Vielleicht entsteht an dieser Stelle ja ein Aussichtspunkt. Ich würde das begrüßen.
Den Rückweg bin ich anschließend auf einem relativ guten geschotterten Weg nach Norden gegangen und dann wieder hinunter nach Preko. Bei der Kirche Sv. Ivan Krstitelj am Friedhof kam ich wieder ins Dorf.
Anschließend ging es Schwimmen auf die oben bereits gezeigte Insel. Dazu ein Radler aus dem Laden nebenan. Das Cafe hatte noch geschlossen.
Das Meer hatte übrigens bereits 25 Grad Celsius.
Vielleicht komme ich ja in diesem Jahr erneut auf die Insel Preko. Dann wäre eine andere Wanderung zur Festung Sv. Mihovil auf der anderen Seite der Insel angedacht. Das allerdings nur, wenn es nicht zu heiß dafür ist.
jürgen