Verlorene Herzen - Teil 1 - Cres & Lošinj '22

tosca

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Lieber Heiko,

Wie gut, dass @Luppo in der Adriaforums- Facebookgruppe auf deinen Reisebericht hingewiesen hat, so dass ich zeitnah in den Genuss komme, ihn mir zu gönnen.
Schön auch, dass du wieder Deinen bewährten Reisekameraden Marco @vrbnikfan dabei hattest, ihr seid ein eingespieltes Dreamteam.
Ach ja Cres - ich komme wieder ins Schwärmen anhand deiner Bilder - du weißt ja, dass wir viele Jahre auf der Insel geurlaubt haben (jedes Jahr von 2004 bis 2017). Die Fotos von der Fähre rüber zur Insel lassen das Gefühl und die Düfte wieder aufleben. Hach.....

Triest kam uns auf der Fahrt nach Cres wie ein Moloch vor wenn wir von oben einen Blick auf die Bucht erhaschten - wie du aber zeigst, hat diese Stadt einen wunderschönen Kern. (Ähnliches dachte ich ja auch über Rijeka, als ihr vor Jahren dort Station machtet und du uns die Stadt vorstelltest).
Im Na moru waren wir gerne zum essen, wir sind von Cres aus (Kovacine) mit unserem Boot rübergefahren nach Valun, das war immer ein schöner Bootstrip. Aber dieser Nepp - das macht ja echt keinen Spaß dort sein Essen zu genießen - da bleibt der Bissen im Halse stecken.

Ich freue mich auf die Fortsetzung lieber Heiko. :)
 

Heiko705

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Hallo Sylvi, schön, dass Du dabei bist. Es freut mich, dass der Bericht Deine Erinnerungen an Eure Urlaube weckt und Dich etwas ins Schwärmen bringt.
 
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Heiko705

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Teil 05:

Dahinter führt der Weg weiter, und dann lag er vor uns. Ja, das war er, der herrliche Strand Meli. Wunderbar. Fast noch schöner, als wir dachten. Ein breiter Kiesstrand mit Strandbar, Liegen und Sonnenschirmen. Auch eine schöne Hängematte an einem Holzgestell mit der Aufschrift „Meli Beach“ war hier im Wasser, auf der sich sicher einige schöne Fotos machen lassen würden, und ein großes Holzherz gab es ebenso. Doch halt, der Strand Meli ist nicht ausschließlich ein Kiesstrand. Je nach Wasserstand kann er auch ein Sandstrand sein, denn wenn man einige Meter ins Wasser geht, geht der Untergrund in feinen Sand über. Zuerst gab es eine sehr kleine, aber schmackhafte Piña Colada für mich und ein großes Bier mit Pommes für Marco. Da die Piña Colada aber sofort leer war, bestellte ich auch für mich noch ein Bier. Ich wollte ja nicht verdursten. Die Bedienung fragte mich, ob ich das denn auch wirklich schaffen würde, was mich etwas sprachlos zurückließ. Ich mein‘, wenn man mir einen halbwegs fairen Cocktail verkauft hätte, könnte ich die Frage ja noch nachvollziehen, aber nicht nach diesem 0,15 Liter-Getränk. Aber so ist das heute – gleicher Preis, jedoch weniger Inhalt.


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Weg zwischen den Stränden Lučica und Meli

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Da isser

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Ankunft am Strand Meli

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Am Strand

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I love Meli

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Hängematte im Wasser

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An der Beach Bar

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Piña Colada

Die nächsten Stunden gehörten uns, der Sonne und dem schönen Strand. Wir waren uns sofort einig, dass dies einer der schönsten Strände der Insel ist. Man musste weit hinaus laufen, um schwimmen zu können. Wir machten Bilder an der nicht mehr vorhandenen Hängematte. Vorher hing sie bereits zu weit ins Wasser hinab, und nun hatte man sie entfernt. Ein ausgiebiges Sonnenbad durfte natürlich nicht fehlen.


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Ohne Worte

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Im kühlen Nass

Nach dem Rückmarsch mussten wir zuerst einmal „unsere Hauptstadt“ kennenlernen – Martinščica. Denn schließlich gehörte unser Wohnort Vidovići zu Martinščica. Durch unsere Vermieterin Ana lernte ich, dass ich mir stets viel zu viel Mühe mache, den Namen auszusprechen. Immer sagte ich „Martinsch-dschiza“. Spricht man den Namen korrekt aus, muss man das Wort in der Mitte trennen, ein Zungenbrecher. Doch die Einheimischen machen sich gar nicht diese Mühe. Ana sagte, das sei viel zu umständlich. Sie sagen einfach „Martinschiza“. Na dann… Stets habe ich gelesen, dass Martinščica mit seinen 150 Einwohnern nach der Stadt Cres bereits der zweitgrößte Ort der Insel sei. Das zeigt eigentlich, wie dünn die Insel besiedelt ist, lässt man Lošinj außen vor, eben Natur pur. Und wir stellten fest, dass sich der Ort doch recht weit an der Küste entlangzieht, eigentlich eher eine lose Ansammlung von Gebäuden ist. Dass Martinščica keinen richtigen Ortskern hat, war uns selbstverständlich bewusst, aber eine derart verstreute Lage der Gebäude hätten wir uns eben so nicht vorgestellt.

Kommt man in das „Zentrum“ hinab, gelangt man zuerst an einem Platz mit einem Mini-Markt, einem Fischverkäufer, der Post, einem Touri-Shop und einem Imbiss vorbei. Hier bekommt man eigentlich bereits alles, was man braucht. Dann kamen Marco und ich zur Gostionica Sidro am Wasser. Man saß hier gar nicht mal so schlecht. Wir studierten Speisekarte und Preise und waren zufrieden. Hier hätten wir später essen können. Doch zuerst verschlug es uns nach Westen. Hier ist das kleine Kloster Sv. Jeronim. Es sah etwas unscheinbar aus und hatte auch geschlossen. Möglicherweise ist der Großteil des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Klosters heutzutage auch gar nicht mehr erhalten. Westlich vom Kloster kommen keine allzu sehenswerten Gebäude mehr – hier geht es zum Campingplatz Slatina zwischen den Buchten Tiha und Slatina – also marschierten wir gen Osten am Pier und der zuvor in Augenschein genommenen Gostionica vorbei, an der Promenade entlang. Hier liegen noch weitere Konobas. Der Plaža Martinščica gefiel mir nicht allzu gut. Der langgezogene Kiesstrand liegt direkt an der Promenade, und so ist er sehr schmal, und man hat man hier zum Baden nicht viel Platz.


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In Martinščica

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Kloster Sv. Jerolim

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Am Plaža Martinščica

Schließlich verschlug es uns zum Abendessen in die Konoba Feral, und wir nahmen unweit des Wassers Platz. Marco entschied sich für eine Pljeskavica mit Pommes und Ajvar. Ich ließ mir zur Vorspeise einen Oktopussalat kommen, der mittelmäßig war. In der Vergangenheit habe ich mit Tintenfisch so meine schlechten Erfahrungen gemacht, doch ich wollte es nicht auf sich beruhen lassen. Es kommt auch ganz auf die Darreichungsform an, ob er mir schmeckt oder nicht. Heute bestellte ich Lignje na žaru mit Mangold. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der gegrillte Tintenfisch war schön bissfest und hatte einen angenehmen Geschmack, was sogar Marco bestätigte, der Tintenfisch gegenüber noch skeptischer ist als ich. Es hatte sich also gelohnt. Zusammen mit einem Viertel Liter Weißwein und zwei Bier vom Fass bezahlten wir 383,50 Kuna, also knapp 50 €. Wir hielten das für angemessen.


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Salata od hobotnice

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Lignje na žaru

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Pljeskavica

Nach der Rückfahrt in unser windiges Dörfchen Vidovići unternahmen Marco und ich noch einen leinen Rundgang. Man braucht nicht lange, um den Ort zu inspizieren. Die Sonne ging unter, und eine kleine Familie nahm hinter ihrem Haus ebenfalls ihr Abendessen ein. Die kleine Kirche Sv. Ana thront am höchsten Punkt. Wie ich auf Bildern gesehen habe, muss es hier wohl sogar mal eine Konoba gegeben haben. Zu unserem Erstaunen entdeckten wir sogar ein Haus, zu dem lediglich ein steiniger, nicht einfach zu gehender Pfad führte. Wie hatte man hier bloß alles, was man brauchte, zum Haus geschafft? Vidovići besitzt sogar ein kleines, historisches Museum. Wie uns unsere Vermieterin erklärte, weilte der Besitzer in Martinščica. Man müsse ihn fragen, um das Museum besichtigen zu können. Hinter „unserem“ Haus befand sich ein Bienenstock, der einem Nachbarn gehörte. Wir waren mit dem Bergdorf sehr zufrieden. Ab und an kam mal ein Radfahrer hier hinauf oder einige Wanderer, aber eines Tages staunte ich nicht schlecht, als sogar ein Reisebus voller Asiaten hier aufkreuzte. Ansonsten hatte man jedoch stets eine herrliche Ruhe. Der eine oder andere Bekannte, Arbeitskollege oder Freund bekam noch eine Nachricht. Mit einigen Bierchen auf dem Balkon ließen wir den Abend ausklingen.


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Eindrücke aus Vidovići
 

Heiko705

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Teil 06:

Tag 04 – Die Besteigung des Osoršćica
Montag, der 08.08.2022:

Heute hatten wir eine Wanderung auf dem Plan. Unsere Rucksäcke mit einer ausreichenden Menge an Getränken waren gepackt und unsere Wanderschuhe waren geschnürt. Das kroatische Fußball-Trikot wurde übergezogen. Es konnte losgehen. Ich hatte noch schnell einen Telefonanruf erledigt. Bereits seit einer Weile stand ich im E-Mail-Kontakt zu einem E-Bike-Verleiher in Mali Lošinj. Heute wollte ich anrufen und reservieren. Am Telefon sagte man mir, es sei noch zu früh, da wir erst übermorgen fahren wollten. Ich solle am nächsten Tag noch einmal durchrufen. Gut – also dann morgen nochmal.

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Osor zur Drehbrücke. Ich Depp hatte natürlich wieder nicht mitgedacht. Ich versuche immer, so vieles mit zu bedenken, doch alles geht einfach nicht. Meine Schuld. Es war kurz nach 9 Uhr. Das bedeutet natürlich, dass die Brücke geöffnet wird. Dies ist täglich einmal um 9 und dann noch mal um 17 Uhr der Fall, was ich eigentlich wusste. Wie blöd kann man sein? Zuerst fahren alle Boote von der einen Seite hindurch, dann ist die andere Seite dran. Zahlreiche Boote warten in langen Schlangen auf dem Wasser, um die abkürzende 11 Meter breite Durchfahrt namens „Kavada“ zu nehmen, die die Römer bereits gegraben hatten und damit aus einer Insel zwei gemacht hatten. Der damals Apsorus genannte Ort war damals die bedeutendste Stadt der Insel, in der im Mittelalter sage und schreibe 30.000 Menschen wohnten. Heute sind es vielleicht noch gerade mal 80 Einwohner. Wie ist sowas möglich? Das frage ich mich schon seit vielen Jahren. Nun gut, warten mussten wir sowieso. Wir kannten das ja schon durch einige Besuche in früheren Jahren, aber warum soll man dauernd im Auto sitzen bleiben? Also lief ich zur Drehbrücke und wohnte dem Schauspiel bei. Natürlich tun dies etliche Touristen und filmen die Durchfahrt der Boote. Marco hatte derweil einfach geduldig im Auto gewartet.

Endlich, um 09:45 Uhr, ging es weiter, und wir fuhren nach Nerezine und parkten gegenüber der Ortschaft auf dem Televrin-Wanderparkplatz. Einige PKW’s standen bereits dort. Der Televrin mit einer Höhe von 588 Metern und der Sv. Mikula mit einer Höhe von 557 Metern sind die Gipfel des Berges Osoršćica, des höchsten Berges der Insel Lošinj. Mit einer Länge von ca. 20 Kilometern erhebt er sich zwischen den Orten Ćunski und Osor. Er birgt eine Vielzahl von Höhlen, wie z. B. die Höhle des hl. Gaudentius unter dem Televrin-Gipfel und die Höhle Vela Jama auf der westlichen Seite. Vom Gipfel Sv. Mikula hat man die schönere Aussicht, und wir entschieden uns, dass dies unser Ziel sei.


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Beginn der Wanderung

Gegen 10:30 Uhr starteten wir. Auf diese Wanderung freuten wir uns seit Jahren. Zwischen Trockensteinmauern und Olivenbäumen, auf vielerlei Geröll und Gestein arbeiteten wir uns langsam voran. Der Weg ist mit rot-weißen Markierungen versehen und relativ leicht zu finden. Da es heute auch wieder ca. 30° werden würden, nahmen wir uns vor, viele Pausen einzulegen. Es wurde steiler und steiniger. Marco machte sich ein wenig Sorgen, doch auch er freute sich seit langem auf die Wanderung. Sollte es nicht mehr funktionieren, müssten wir eben umkehren. Nach einer halben Stunde sahen wir Nerezine unterhalb des Weges liegen. Von hier sieht man erst einmal, wie schön die Meerenge zwischen Cres und Lošinj doch wirklich ist. Man muss das von oben sehen. Der Süden der Insel Cres bietet zahlreiche Buchten, Halbinseln und viel, viel Wald. Wir begegneten etlichen Wanderern. Die Meisten von ihnen überholten uns, doch es war uns egal. Wir ließen sie ziehen und hatten unsere eigene Geschwindigkeit.


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Heiko im Wandermodus

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Zwischen Trockensteinmauern hindurch

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Marco, der Wandersmann

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Gegenverkehr

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Zwischen Fels und Stein

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Blick auf Nerezine

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Weiter bergan

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Blick zurück auf die Meerenge zwischen Cres und Lošinj

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Erster Wegweiser

Nach einer Stunde erreichten wir einen hübschen Platz zum Ausruhen mit zahlreichen Holzbänken unterhalb eines Felsens. Kleine Eidechsen sprangen über Bänke und Gestein. Hier rasteten wir natürlich und nahmen erst einmal ordentliche Schlücke aus unseren Wasserflaschen. Die Serpentinen nahmen anschließend zu. Da die Temperaturen zugenommen hatten, war ich froh, mein Handtuch dabeizuhaben, da es durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit war. Nerezine und die Meerenge zwischen Cres und Lošinj verschwand immer mehr in der Tiefe. Eine Zeit lang unterhielten wir uns mit einer bayrischen Familie. Wir überholten sie, sie überholten uns. Stolz verkündete uns der Herr, dass er schon seit langem mit dem Rauchen aufgehört hatte. Letzten Endes ließen wir auch ihnen der Vortritt. Nach ca. 2,5 Stunden erreichten wir den Gipfel und waren gespannt, was uns gleich erwartet, denn wir freuten uns auf die Aussicht. Eine Vielzahl von roten Wegweisern zeigt die Richtungen zu den verschiedenen Zielen.


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Am Rastplatz

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Die Wanderung geht weiter

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Nicht mehr weit

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Gleich sind wir da

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Das letzte Stückchen

Noch eine kleine Anhöhe, über die letzten Wurzeln hinüber, und wir standen auf dem Gipfel Sv. Mikula. Und wir wurden nicht enttäuscht! Auf der einen Seite des Gipfels steht man vor der kleinen Kapelle Sv. Nikola; auf der anderen Seite wartet der herrliche Ausblick über den gesamten Süden des Cres-Lošinj-Archipels. Trotz des sonnigen Wetters war es ein klein wenig diesig, was unsere Freude jedoch nicht schmälerte. Man sieht über die Insel Lošinj hinweg mit dem Ausläufer, auf dem der Flugplatz liegt und der Insel Koludarc, ganz hinten dem Mali Lošinj-Teil, Orjule auf der linken Seite und auf der rechten Seite Unije, Vele und Male Srakane und Susak. Einfach nur herrlich. Schon immer wollte ich genau hier stehen. Diese Aussicht muss man auf sich wirken lassen. Ich verstehe nicht die vielen Leute, die hier oben ankommen und sofort weitermarschieren. Bedeutet ihnen das alles etwa nichts? Mir schon! Man muss sich setzen, einen Schluck trinken und schauen. Einfach nur schauen. Für mich ein erstes Highlight des Urlaubs. Marco ist da genauso wie ich. Natürlich macht man auch unzählige Bilder. Unter allen kann man ja später die besten raussuchen. Ein Weile lag ich einfach auf einem Felsen und ließ die Sonne auf mich herunterbrutzeln.


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Fabelhafte Aussicht

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Blick auf eine hübsche Bucht im Westen

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Nochmal der Blick nach Nerezine

Die Kapelle ist geöffnet, und man kann die Glocke läuten, sich ins Kapellenbuch eintragen. Ein kleiner Altar mit Bildern und Opfergaben ist an der Wand. Mindestens eine halbe Stunde lang waren wir hier oben, bevor wir den Rückweg antraten. Der geht natürlich etwas leichter als der Hinweg, und um 16:00 Uhr waren wir wieder am Auto. Die Länge der Route lässt sich schwer abschätzen. Sind es nur 7 Kilometer oder gar 10? Schwer zu sagen.


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Kapelle Sv. Nikola

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Der Rückweg
 

SheldonSJP

aktives Mitglied
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@Heiko705
:zustimm:
Ich habe deinen EIntrag ein paar Tage später gelesen.
Auch die Wahl mit dem Aufstieg zur Kapelle war richtig, denn von da hat man die deutlich schönere Aussicht.

Da mir da an der Kapelle aber zuviel Leute rumwuseln und es auch nicht viele Schattenplätze gibt mit eben diesen tollen Ausblick in Richtung Mali Losinj gibt, bin ich noch ein paar Meter weiter rauf.
Hier habe ich dann den Campingkocher ausgepackt und irgendwie hat das Essen dort in diesem Moment besser geschmeckt als auf dem Campingplatz.
Dort gibt es einen größeren Baum mit einer Bank im HR Schachbrettmuster wo in 60 Minuten Mittagspause nur ein Duo vorbeigekommen ist auf dem Weg zum Televrin.

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Also dieses Jahr werde ich da wieder hoch. Habe den gleichen Weg genommen wie ihr beide. Ist zwar der kürzeste, aber auch der steilste Aufstieg, aber ist auch gut so, denn sonst hätte man da alles voll mit der Badelatschenfraktion die schnell für ein Selfie vorbeikommen würden. Der Monte Baston zwischen Mali und dem CP ist das beste Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:

Julija

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Wunderschön:flower:
Die goldige Eidechse, die Aussicht, wunderbar! Und sogar Marco hat es geschafft:respekt:
 
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Heiko705

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Hallo Sheldon, das ist ein sehr schönes Bild von Dir. Vielen Dank für Deine Ergänzung!
 

SuuSii

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Lieber Heiko, eine tolle Wanderung, genau nach meinem Geschmack. Dieser erhabene Blick am Ziel hat dann schon etwas nach der Anstrengung. Der Anfang des Weges hat mich etwas an meine Wanderung zum Weißen Kreuz von Stari Grad aus erinnert.

Bin gespannt wie eure Reise weitergeht.

Liebe Grüße
Susi
 
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burki

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Hallo Heiko
Vielen Dank für die Mitnahme auf den Osoršćica, war dann mit euch meine 2. Wanderung hinauf nach 2009.
2009 haben wir den längeren Weg zum Aufstieg genutzt, darum sind es bei mir 3 Bildberichte geworden :)
Schön, nun kann man nach rund 15 Jahren sehen was sich verändert hat.
Meine Bilder in meinem Bildbericht sind wegen der Wetterlage im April nicht so brillant.
Ich verlinke hier mal meinen Bildbericht Aufstieg zum Televrin – Insel Losinj Teil 1
leider werden nicht alle User die Bilder sehen, da es immer noch ein Problem mit der Verlinkung der Bilder aus dem alten Photoforum gibt-ich sehe sie jedoch!
Warum seid ihr nicht auf den Berggipfel ->Televrin gewandert, wären ja noch ca. 30 min. gewesen und einen schnelleren Abstieg von dort gibt es auch.

burki
 

Heiko705

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Hallo Burki, vielen Dank für die Verlinkung der Berichte, die ich noch in Erinnerung habe, da ich sie mir vor etlichen Jahren schon mal angesehen habe.

Ich wäre wohl auch noch auf den Televrin, doch gemeinschaftlich haben wir vor der Wanderung beschlossen, dass der Sv. Mikula das Ziel sein soll, da man von dort auch die schönere Aussicht hat.
 
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Heiko705

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Teil 07:

Natürlich war nun Entspannung angesagt. Zum Baden fuhren wir in den Süden Nerezines an den Strand Bučanje. Der Strand ist Teil eines slowenischen Camping-Resorts, und auch die Nummernschilder sämtlicher KFZ's vor den Unterkünften waren slowenische. Wir entschieden uns für die kleine, runde Bucht vor der Surfschule Marlyn. Es war nicht viel los, es herrschte Ruhe. Die Wellen, die hier in die kleine Bucht kamen, waren aber beachtlich. Wir lagen am Strand und ließen uns treiben. Einige Boote und Jetskis lagen an der dazu gehörigen Mole. Und wir im feinen Kies.


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Am Strand Bučanje

Nach 2 Stunden, als unsere Kräfte sich wieder etwas regeneriert hatten, mussten wir selbstverständlich noch Nerezine kennenlernen. Ist ja klar. Vor dem Krieg, der von 1991–1995 dauerte, sollen in Nerezine 2.000 Einwohner gelebt haben. Das ist beachtlich. Nach dem Krieg nur noch 400. Der Ort verfügt auch über eine kleine Werft, in der Schiffe bis zu einer Länge von 15 Metern repariert werden können. Wir parkten nördlich eines Supermarkts am Hafen. Kurz vor dem Hafen kamen wir an einem kleinen Obststand vorbei, doch der clevere Marco war von den Preisen schockiert. Für einen einzelnen Pfirsich verlangte man umgerechnet mehrere Euro. Man wog die Früchte mit einer altertümlichen Waage. Er wollte sich ja nicht über den Tisch ziehen lassen. Und der Hafen von Nerezine entpuppte sich als richtig süß. Er verfügt über eine schöne Atmosphäre, sehenswerte Gebäude, vielen im Wind schaukelnden Booten, einigen Anlegestellen und Molen und einer auch schönen Form. Ich muss sagen, das hätte ich Nerezine nicht zugetraut. Hier kann man wohnen und erhält auch in der näheren Umgebung alles, was man zum Urlauben benötigt. Und viele Leute taten das offenbar auch. Es war eine Menge los. Hübsche Konobas liegen rund um den Hafen. Ich hatte bereits die Konoba Rio entdeckt – kein besonders hochgestochenes Etablissement, eher einfach mit angenehmen Preisen – sie hatten aber Einiges im Angebot, was unserem Geschmack entsprechen würde. Mal schauen, noch waren ein paar Tische frei.


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Am Hafen in Nerezine

Unser Weg führte uns zuerst nach Norden; hier befindet sich das kleine Franziskanerkloster, welches uns aber leider keinen Zutritt gewährte. Dann ging es nach Süden an der Promenade entlang. Auf Trampolinen sprangen die Kinder um die Wette. Als wir letztendlich zurück zum Hafen kamen – ich hatte es mir bereits gedacht – waren alle Tische an der auch Marco ansonsten überzeugenden Konoba besetzt. Doch halt, da stand jemand auf. Genau passend für uns. Super! Wir eilten hin und ergatterten den frei gewordenen Tisch. Yes! Und was sahen meine trüben Augen auf der Speisekarte? Girice! Ich liebe diese kleinen Fischchen! Meine Vorspeise stand also fest. Und da man in Kroatien natürlich auch mal Ćevapčići essen muss, hatte ich auch meine Hauptspeise. Marco machte es sich einfach und bestellte einfach eine Dorade mit Mangold, die aber durchaus ansehnlich daherkam. Eigentlich ist die Dorade unser beider Lieblings-Speisefisch. Das Abendessen schmeckte wirklich gut. Zusammen mit drei Bier und einer Cola bezahlten wir am Ende 267 Kuna. Das war ja günstig. Erst nach späterem Sichten der Fotos – Marco hatte auch die Rechnung abgelichtet – wurde mir bewusst, dass meine Ćevapčići auf der Rechnung vergessen wurden. Was soll ich sagen? Dafür konnten wir nichts, hatten wir es doch im Eifer des Gefechts gar nicht gesehen. Nun ja, manchmal wird man betrogen, manchmal hat man einen Vorteil. So ist das eben.

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Am Franziskanerkloster

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Girice

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Ćevapčići

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Dorade

Nach dem Essen bewegten wir uns nach Südwesten. Ich hatte den Eindruck, dass dort noch ein uns bis dato verborgener und auch sehenswerter Ortsteil liegen könnte. Wir liefen die Gassen hinauf, und ich traute meinen Augen nicht. Fast wäre uns der Hauptplatz Nerezines verborgen geblieben. Ein riesiger Dorfplatz mit unzähligen Konobas lag vor uns. Wie unfassbar idyllisch es hier war. Vielleicht hätten wir hier essen sollen. Gemütlich saßen die Menschen im Halbdunkel auf dem stilvollen Platz und aßen, tranken und feierten im Lichte gelber Laternen. Die Dorfkirche, ein Brunnen und einige mit Mäuerchen eingefasste Bäume befinden sich hier. Ich war restlos begeistert. Für mich stand fest: Nerezine ist mit Abstand der drittschönste Ort auf Lošinj, nach Veli und Mali Lošinj. Leider war nur der vorbereitete Marco noch in der glücklichen Lage, hier noch ein paar Foos zu schießen. Mein Akku war leer.

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Am Hauptplatz in Nerezine

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Cres und Lošinj liebe? Sicherlich. Nach meinem bescheidenen Gefühl sind dies einfach die schönsten Inseln an der Nordküste Kroatiens, diejenigen, die man am ehesten mit dalmatinischen Inseln vergleichen kann, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.

Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Nerezine. Wir hatten ja schließlich noch 30 Kilometer zurückzulegen, bis wir in unser verschlafenes Bergdorf zurück kamen. Als wir der engen Straße hinaufkamen, lagen mitten auf dem Weg einige große Felsbrocken. Ich musste aussteigen und sie wegräumen. Hinter den Bäumen raschelte es noch. Unsere Vermieterin Ana hatte uns erzählt, dass es im Wald etliche Wildschweine gäbe. Wer weiß? Ich glaube, heute köpften wir auf unserem Balkon eine Flasche Orahovac und hatten noch eine angenehme und lustige Zeit in unserem Zuhause.
 

SheldonSJP

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Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Cres und Lošinj liebe? Sicherlich. Nach meinem bescheidenen Gefühl sind dies einfach die schönsten Inseln an der Nordküste Kroatiens.
Mit dem Gefühl bist du nicht alleine. Ich habe auch schon andere Teile und Inseln Kroatiens gesehen. Aber auf den beiden Inseln ist es einfach noch etwas schöner, wobei Losinj da mein Favorit ist. Ich fange jetzt schon an die Tage zu zählen und wenn man dann immer solche Reiseberichte liest, will man eigentlich gleich schon wieder losfahren. Jetzt haben wir schon Februar und im Juli geht es endlich los....:heiss:
 

Julija

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Haha, meine Tante wollte jedes Jahr nach Nerezine. Scheint meinen Landsleuten ganz gut zu gefallen. Wie früher schon in den 80 ern. Da hat man auf diesem Platz getanzt und gesungen. Würde mir auch wieder gefallen.
 

Heiko705

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Haha, meine Tante wollte jedes Jahr nach Nerezine. Scheint meinen Landsleuten ganz gut zu gefallen. Wie früher schon in den 80 ern. Da hat man auf diesem Platz getanzt und gesungen. Würde mir auch wieder gefallen.
Ja, Julia. Der Platz ist herrlich. Die Bilder geben das gar nicht her. Und beinahe hätten wir ihn gar nicht gesehen. Wahnsinnig tolle Atmosphäre.
 

claus-juergen

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Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Hallo Heiko,

Weist du, dass ich den Osorscica direkt von meinem Haus in Liznjan aus sehen kann? Umgekehrt müsste man eigentlich vom Gipfel aus auch Liznjan am Festland sehen können. Vielleicht ist es mir ja doch noch eines Tages vergönnt ebenfalls einen der beiden Gipfel zu erklimmen.

Eure Tour auf den Gipfel habe ich gerne virtuell begleitet. Noch lieber wäre ich selbst dabei gewesen. Du schreibst, dass wohl viele Wanderer sich erst gar nicht die Zeit nehmen, das Gipfelglück zu genießen. Was sind denn das für Naturfreunde? Es geht doch nicht darum möglichst schnell das Ziel erreicht zu haben, sondern etwas für Körper und Geist zu tun und dabei vieles am Weg zu entdecken wie z. B. deine Eidechse.

Für mich oder meine Frau und mich gehört zur Rast am Gipfel eine halbe Bier mit einer Brotzeit und evtl. sogar ein Gipfelschnaps dazu. Die Zeit muss man sich einfach dort oben nehmen.

Hinterher das Bad im Meer ist gerade bei der Anstrengung in solcher Hitze ein weiteres Highlight so eines Tages sieht man Abendessen im Lokal und dem flüssigen Betthupferl zuhause mal ab. Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr beide danach wie die Murmeltiere geschlafen habt? ;)

Grüße

Jürgen
 

Heiko705

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Hallo Jürgen, wir haben wirklich Einige beobachtet, die am Gipfel ankamen, einen kurzen Blick auf die Aussicht geworfen haben und dann sofort weiter sind. Ich kann das auch nicht verstehen. Einige scheinen eine solche Wanderung aus rein sportlichen Gründen zu unternehmen. Ich für meinen Teil habe geschlafen wie ein Stein, und Marco ging es sicher nicht anders.
 
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Julija

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Ja, Julia. Der Platz ist herrlich. Die Bilder geben das gar nicht her. Und beinahe hätten wir ihn gar nicht gesehen. Wahnsinnig tolle Atmosphäre.
Ich weiss, diesen Platz habe ich noch gut in Erinnerung. Der ist in der Hochsaison fast zu voll. Meine schicke, lustige Tante tanzte den ganzen Abend lang nach jeder Musik. Wir natürlich auch. Ich war noch Jugendliche, als wir auf dieser Insel waren.
Meine Schwester war schon öfters in Nerezine. Dort mieteten sie sich immer ein kleines Häuschen, und wohnten mit zwei Familien darin.
 
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Heiko705

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Teil 08:

Tag 05 – Cres, die Hauptstadt
Dienstag, der 09.08.2022:

Der heutige Tag galt allein der Stadt Cres. Meine Vorfreude war groß. Es ist einfach toll, sich den ganzen Tag Zeit nehmen zu können für eine solche Stadt, denn so kann man auch viel entdecken. Nach dem herrlichen Frühstück auf unserem Balkon telefonierte ich erst einmal wieder mit dem E-Bike-Verleih in Mali Lošinj. Ja, man sagte mir für den nächsten Morgen zu. 2 Mountain-E-Bikes waren auf meinen Namen für Marco und mich reserviert. Perfekt.

Als Marco und ich zu unserem Parkplatz ans Auto kamen, wartete eine hübsche junge Dame dort. Es war eine Einheimische. Sie gehörte zu den Nachbarn unserer Vermieterin Ana, zu der Familie, denen der Bienenstock hinter dem Haus gehörte. Sie wollte gern zu ihrem Freund, der unten am Campingplatz Slatina sei und fragte, ob wir sie denn mitnehmen könnten. Ihr Englisch war sehr gut. Na klar, wir nahmen sie mit und unterhielten uns angeregt während der Fahrt. Wir mussten oberhalb von Martinščica ja nur kurz nach rechts abbiegen, um sie vor den Toren des Camps rauszulassen. Sie war eine Nette. Dann erzählte sie noch vom Oil House neben dem Campingplatz, was ihrer Freundin gehörte, welches wir durchaus mal besuchen könnten. Sie biete ganz tolle Öle zur Entspannung an. Auf unserer anschließenden Weiterfahrt nach Cres witzelte ich mit Marco, dass wir sie hätten fragen sollen, ob sie nicht gemeinsam mit uns eine Lammpeka in der Nonina Konoba in Stivan essen wolle, damit wir dann 3 Personen wären. Hehe.

Auf einem zentralen Parkplatz der Stadt Cres parkten wir und zahlten für den ganzen Tag. Es ist stets ein tolles Gefühl, in Cres zu sein. Hier kann man sich einfach nur wohlfühlen. Die Sonne knallte. Auf dem Weg zum Zentrum kamen wir an einem weiteren E-Bike-Verleih vorbei, Gonzo sport. Beim Vorbeigehen entwickelten wir die einhellige Meinung, dass es gut sei, dass wir nicht hier Fahrräder reserviert hatten, denn die umher stehenden Räder machten auf uns keinen besonders guten Eindruck. Durch die Gassen ging es Richtung Hafen an der kleinen Kapelle Sv. Gaetan vorbei, die nicht sonderlich spektakulär ist, aber geöffnet hatte, so dass wir einen kleinen Blick ins Innere werfen konnten. An einigen Souvenirshops wie z. B. dem „No Stress on Cres“-Shop entlang, gelangten wir zum „Macmalić Olive Oil, Wine & Delicacies“, wo ich gern nach einer guten Flasche Wein schauen wollte, doch ich stellte fest, dass das Angebot nicht meinen Vorstellungen entsprach. Wir kamen zum Hafen mit dem Brunnen und dem Uhrenturm. Himmlisch, hier entlang zu schlendern. Am Hafen mit den vielen bunten Häusern und den Bootsanlegern lassen sich unzählige Bilder machen.


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Durch die Altstadt

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Kapelle Sv. Gaetan

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An den Souvenirshops

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Der Brunnen am Hafen

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Uhrturm und Loggia

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Am Hafen

Das Vina Miramar in der südwestlichen Hafenecke hatte schon eher was nach meinem Geschmack. Niemand war darin, doch ich sah herrliche Weinfässer, tolle Weine, teure Weine, Weine von bekannten Winzern, doch preislich sprengten auch sie meine Vorstellungen. Wir verließen den Hafen auf dem Lungomare in Richtung Camping Kovačine. An der wunderbaren Kaffee- & Cocktailbar Cresland mussten wir pausieren, zu schön sahen die Cocktails auf den Tischen der Gäste aus. Wir nahmen an einem Holztisch Platz, Marco mit einem Aperol Spritz und ich mit einem Blue Lagoon. Das hatten wir jetzt nötig. Die Crkva Sv. Nikola ist schön und wartet mit hübschen Säulen vor dem Eingang auf. Wir verließen den Lungomare nach rechts.


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An der Kaffee- & Cocktailbar

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Aperol Spritz & Blue Lagoon

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Crkva Sv. Nikola am Lungomare

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Durch die Säulen

Marco und ich wollten zum alten Stadtturm Ecke Melin I / Zagrebačka Ulica. Schon seit langer Zeit wollte ich ihn besuchen. Ich wusste, dass er begehbar ist und man an den Zinnen auf der oberen Plattform sogar ein Getränk zu sich nehmen konnte. Na ja, das war vielleicht früher mal so. Heute nicht mehr. Er hatte geschlossen. Wirklich schade. Zur römischen Kirche St. Salvadur war es uns zu weit. Von hier aus ging’s dann zurück zum Hafen.


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Alter Stadtturm

An der großen Marienkirche (Crkva Marije Velike) steht der freistehende Glockenturm. Die Öffnungszeiten hatte ich mir notiert, da die Aussicht sicher spektakulär sein musste. Hhm, die Zeiten standen auch an der Tür. Demnach sollte nun geöffnet sein, war es aber nicht. Im Innern der Kirche fragte ich eine Einheimische, die den ihr bekannten Pfarrer zu sich rief. Der Aufstieg auf den Turm sei nicht mehr möglich. Da die Treppen zu marode geworden waren, sei es zu gefährlich. Marco und ich hatten wirklich kein Glück, aber gut, nicht so schlimm. Durch das Tor am Uhrenturm ging’s wieder hinaus. In der nahen Loggia waren die üblichen Marktstände aufgebaut, und einige ältere, einheimische Herren hielten einen Plausch.


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In den Gassen

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Am Glockenturm der Marienkirche

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Vor der Kirche

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Hinaus zum Hafen

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An der Loggia

Dann kamen wir an den Palast Arsan, in dem das städtische Museum untergebracht ist. Der Palast wurde im frühen 16. Jahrhundert von Bischof Antun Marcello Petris erbaut. In dieser Zeit, nach dem Zusammenbruch von Osor, wurde die Stadt Cres zum wirtschaftlichen, politischen und sakralen Zentrum der Insel und des Archipels. Die Bronze-Skulptur von Frane Petrić steht davor. Der venezianische Dichter, Philosoph und Humanist lebte im 16. Jahrhundert und war kroatischer Herkunft. Wir entschlossen uns zu einem kleinen Museumsbesuch. Neben etlichen alten Amphoren und Steinreliefs beherbergt das Museum weitere alte Gefäße und Möbel, Fotos von der Insel und antike Artefakte. Es gibt insgesamt nicht allzu viel zu sehen, doch der Eintritt ist günstig. Im Hafen legten wir eine kleine Pause ein. Marco und ich aßen einen Früchte-Eisbecher, und ich probierte einen Apfel-Cocktail namens Appel Bee. Sehr lecker.


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Platz am Palast Arsan

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Am Palast

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Wir und Frane Petrić

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Im Museum


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Früchtebecher
 

Julija

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Lieber Heiko, ihr hättet die junge Dame durchaus fragen können, ob sie und ihr Freund mitgehen würden zum Peka- Essen. Vier Leute sind besser, wie zwei. Aber ihr hättet auch die Rechnung für alle vier übernehmen dürfen. Für Kroaten ist das eine Einladung:cool:
Die Stadt Cres sieht einladend aus, aber für einen ganzen Tag? Ich habe es nicht einmal in Rijeka den ganzen Tag ausgehalten:p
 
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