Urlaub im Frühsommer in Süddalmatien

claus-juergen

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Erst heute komme ich dazu euch wenigstens ein paar Bilder von unserem Urlaub zu zeigen. Am Dienstag sind wir weiter gen Süden gefahren. In Mlini gut 10 km südlich von Dubrovnik haben wir ein Privatquartier gebucht. Bevor wir bei sonnigem Wetter die Halbinsel Peljesac verließen erfolgte noch ein Abstecher nach Prapratno. Von dort kann man mit der Fähre zur Insel Mljet übersetzen. Das ist der Fähranleger.

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Von einem richtigen Ort kann man gar nicht sprechen weil es hier einen einfachen Campingplatz und wenige Privatunterkünfte gibt. Im Hintergrund sieht man die neu gebaute Straße zur Peljesac Brücke.

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Vor Dubrovnik machten wir einen Stopp in Slano. Da bin ich bisher nur vorbeigefahren und so wurde es Zeit mich in dieser Bucht mal umzusehen. Dort steht unter anderem ein Nobelhotel.

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Dann lag dort auch ein nobles Schiff an der Mole.

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Wir fuhren vor Dubrovnik bis zur Ombla Quelle und dann hinauf auf den bekannten Berg.

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Aufgrund der hervorragenden Fernsicht war es ein Muss, dass wir auf den Berg Srd fuhren.

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Natürlich habe ich einige Bilder mit dem Blick auf Dubrovnik geknipst.

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Danach ab ins Quartier und ein paar Runden im Pool gedreht. Auch hier wie in Orebic hat das Wasser 26 Grad Celsius.

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Der Vermieter hat ein paar Schildkröten im Garten.

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Abends haben wir dann den Tank des Mietwagens in Ivanica gefüllt. Dieser Ort liegt in der Herzegowina. Vom Haus aus sind es gerade mal zehn Kilometer bis dahin.

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Der Liter Super 95 für 2.71 Mark, das entspricht 1,35€ ist nun mal ein gewichtiges Argument.

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Blöd nur, dass die bosnischen Grenzer jedesmal ein Visum in den Pass stempeln. In Neum ist die Grenze nur von den Kroaten besetzt.

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Das ist übrigens der Blick von der Tankstelle hinunter aufs Meer.

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Nicht einmal einen Kilometer von der Grenze entfernt befindet sich in Ivanica, ansonsten ist dort „der Hund begraben“, die Konoba Nostalgija. Dort haben wir gut zu Abend gegessen zu einem Preis, der weniger als der Hälfte von Süddalmatien entsprach. Istrien ist preiswert gegenüber der Region um Dubrovnik.

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Das ist der Grillteller für eine Person zum Preis von 20 Mark. Wie haben den zusammen mit einem Sopska Salat zu zweit gegessen.

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Das hingegen ist mein derzeitiger Arbeitsplatz.

Das war der Tag unserer Ankunft. Gestern und heute waren wir unterwegs. Vielleicht schaffe ich es euch morgen davon zu berichten.

grüsse

jürgen
 
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Julija

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Wunderschön! Ihr seid echt zu beneiden. Bei uns ist es zwar warm, aber leider noch kein Sommer in Sicht. Ab und zu regnet es. Hatte nicht Burki auch einmal eine Unterkunft in Mlini?
 

alterego

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Nicht einmal einen Kilometer von der Grenze entfernt befindet sich in Ivanica, ansonsten ist dort „der Hund begraben“, die Konoba Nostalgija. Dort haben wir gut zu Abend gegessen zu einem Preis, der weniger als der Hälfte von Süddalmatien entsprach. Istrien ist preiswert gegenüber der Region um Dubrovnik.
Vielleicht schafft ihr es einmal nach Ljuta zur Konoba Vinica Monkovic,
die ich dir schon einmal empfohlen habe.
Dort dürften die Preise nicht mit denen in Dubrovnik vergleichbar sein.
Aber natürlich ist das nur eine Vermutung.
Es würde mich aber schon interessieren, wie es denn ist, wenn es euch denn dorthin verschlägt.
Es sind ja eh nur 24 km. :victorious:

 

claus-juergen

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Vielleicht schafft ihr es einmal nach Ljuta zur Konoba Vinica Monkovic,
die ich dir schon einmal empfohlen habe.
Dort dürften die Preise nicht mit denen in Dubrovnik vergleichbar sein.
Aber natürlich ist das nur eine Vermutung.
Es würde mich aber schon interessieren, wie es denn ist, wenn es euch denn dorthin verschlägt.
Es sind ja eh nur 24 km. :victorious:

Danke dir Alterego für die Erinnerung. Auch jemand anders hat mir diese Lokalität in den Bergen empfohlen. Wir waren gestern ganztags in „Neurussland des Milorad Dodic“ unterwegs und haben folglich auch drüben zu Abend gegessen. Jetzt habe ich noch ein paar Mark übrig. Die werden wir wohl mit nach Hause nehmen.

Gestern waren wir zudem auf den Spuren einer alten Eisenbahn unterwegs.


„Müssen es immer diese Ruinen und alten Teile sein?“ war der Kommentar der Gattin. Vorgestern hingegen haben wir einen Strand besucht, der nur durch eine kleine Bergabwanderung zu erreichen ist, dazu einen besonderen Vidikovac und eine Burg weiter im Süden. Näheres demnächst.

Aktuell geniessen wir den zweiten Cappuccino im Café bevor es heute ganz in den Süden Kroatiens geht. Die Runde um die Bucht von Kotor sparen wir uns weil es wieder um die 30 Grad warm werden soll.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Wir sind jeden Tag mit dem Mietwagen unterwegs und doch klappt es am Abend oder manchmal auch nachts noch eine Runde im Pool zu schwimmen. So finde ich zu später Stunde Zeit euch zu berichten. Zwei Tage bin ich nun im Rückstand einfach deshalb weil wir ja im Urlaub sind und dabei ein Forum nicht Vorrang hat.

Vorgestern haben wir uns erst mal Mlini genauer angesehen. Frühstück gab es in dieser Cafebar direkt am Hafen.

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Noch mehr Bilder dieses ungewöhnlichen Cafés findet ihr hier.


Dann begann unser Rundgang entlang der Küste.

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Auch in diesem Haus kann man Zimmer mieten.

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Der Ort trägt den Namen Mlini weil es hier einst ein Dutzend vom Wasser angetriebene Mühlen gab wo Getreide und Oliven gemahlen wurden.

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Der Bach fließt mitten durch den Ort ins Meer.

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Einer der Strände. Aus meiner Sicht ist der vor dem Luxushotel der am wenigsten attraktive.

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Nächste Station war ein Aussichtspunkt oberhalb von Cavtat. Hier sieht man die Stadt mit den beiden Halbinseln.

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Blickt man in die andere Richtung erkennt man in der Ferne Dubrovnik.

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Weiter im Süden liegt die Burg Sokol.

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Schon beeindruckend wie die Festung da auf einem Felsen liegt um den man herumgehen kann.

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In die kann man zwar für 10€ Eintrittsgeld hinein. Andererseits weis ich jetzt nicht ob drinnen so interessante Dinge zu sehen sind. Das Entscheidende ist hier wohl der Weitblick ins Tal. Den hat man auch wenn man hinter der Kapelle am Friedhof über eine Treppe und eine Leiter auf eine Kanzel steigt.

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Das da unter uns sind uralte Grabsteine.

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Mittlerweile hat das Thermometer die 30 Grad Marke geknackt und so ging es an den Strand schlechthin der nur im Rahmen einer etwas abenteuerlichen Wanderung zu erreichen ist. Das Meer hat halt nach mir gerufen.

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Der Strand trägt den Namen Pasjaca und liegt bei Popovici. Blos nicht mit Flipflops da hinunter gehen!

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Kurz bevor man da ist muss man noch durch einen kurzen Tunnel hindurch gehen. Keine Angst, der Weg ist gut gegen Abstürze gesichert.

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Spät nachmittags fanden wir zudem ein schattiges Plätzchen unter einem felsigen Überhang.

Als Fazit kann man sagen, dass wir an diesem Tag viel unterwegs waren und viel gesehen haben und noch dazu den Ausflug mit einem Bad im Meer beschliessen konnten.

Alle Achtung. Süddalmatien ist schon was anderes als die anderen Teile der kroatischen Küste!

grüsse

jürgen
 

Julija

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Die Burg " Sokol" war wohl von Falken besucht?! Oder warum heißt die so? Damals war das eher nichts kroatisches:gruebel:

Wegen alten Krügen und Besteck, 10 Euro....? 70 Kuna hat sich früher besser angehört. Sowas nennt man echt Abzocke. Ist wohl in dieser Gegend um Dubrovnik normal. Immerhin ist der Parkplatz kostenlos. Die Landschaft ist toll, wie überall in HR.
 
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claus-juergen

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Unser letzter Tag ist angebrochen. Um 15.50 Uhr fliegen wir ab Dubrovnik und in eindreiviertel Stunden sind wir in Memmingen. Die Unterkunft dürfen wir noch bis 14 Uhr nutzen und so liege ich mal im und mal am Pool. Zum Flughafen sind es gerade mal 10 Minuten Fahrtzeit und die Rückgabe des Mietwagens sollte nur eine kurze Formsache sein. Knapp über 1000 km sind doch wieder zusammengekommen.

Ein negatives Erlebnis möchte ich kurz schildern. Weil der Bäcker ums Eck aus unserer Sicht qualitativ nicht überzeugen konnte haben wir nun drei mal bei Studenac nebenan Gebäck fürs Frühstück in einem Café mitgenommen. Uns genügt so ein kleines Frühstück zusammen mit ein oder zwei Tassen Cappuccino am Morgen bei dieser Hitze.

Zwei mal kauften wir im Studenac für jeweils 37 Cent vier Croissants zum Cappuccino und bezahlen den Kleinbetrag jeweils bar. Heute war eine andere Verkäuferin an der Kasse und die wollte doch knapp 5€ für die gleiche Ware. Deshalb gab sie mir etwa 15€ auf einen 20€ Geldschein heraus. Ich monierte einen Kassenzettel und erhielt folglich einen wo ganz was anderes drauf stand. Damit gab ich mich nicht zufrieden und erklärte, dass dieser Beleg falsch sei. Die Betrügerin, so darf ich sie wohl bezeichnen weil sie den Arbeitgeber besch… wollte, holte einen Kollegen, der mir daraufhin ein Zehnerl herausgab. Auch dem erklärte ich, dass ich einen Beleg mit der tatsächlich gekauften Ware und das korrekte Wechselgeld erhalten will. So geschah es dann auch.

Es ist wohl in diese Studenac Filiale üblich, dass man Touristen zum eigenen Vorteil hintergeht. Ich wette dazu, dass die meisten diesen Betrug eh nicht realisieren.

Nun zum positiven Erlebnis im Café wo wir drei mal waren. Es liegt etwa abgelegen zwei Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Mit dem Kellner aus Mazedonien hatten wir in den drei Tagen nette Gespräche soweit es seine Arbeit zuließ. Heute stellte er uns zwei Tassen Cappuccino auf den Tisch und erklärte, dass er die uns spendiert. Es kam dann noch ein dritter hinzu und wir beschlossen den Urlaub am späten Vormittag mit einem Drink zu beenden. Logisch, dass in so einem Fall das Trinkgeld großzügiger ausfällt.

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Interessant was man dort so alles sieht wenn man nur die Passanten und den Verkehr beobachtet.

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Den LKW mit dem viel zu großen Boot im Huckepack konnte ich leider nur teilweise ablichten.

Das Haus gegenüber ist eine Arztpraxis und auf der Infotafel davor sind wie es in Kroatien üblich ist die Todesanzeigen angeschlagen. Immer wieder hält ein Pkw oder Roller an und der Fahrer studiert diese dann ausführlich.

grüsse

jürgen
 
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Julija

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Solche Betrügereien gibt es auch bei uns! Leider! Guten Flug euch.
 

claus-juergen

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Solche Betrügereien gibt es auch bei uns! Leider!
Hallo Julija,

da geht es ja nicht nur um den Beschiss des Kunden. Durch die ursprüngliche Nichtausstellung eines Kassenzettels wird ja auch der Arbeitgeber betrogen. Das ist mir bei Aldi, Lidl und anderen Lebensmittelläden in Deutschland noch nie passiert. Ich will sogar drauf wetten, dass der Betrug bei einem Schaden von nur 5€ hierzulande ein Kündigungsgrund wäre.

grüsse

jürgen
 
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Julija

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Natürlich wäre das ein Kündigungsgrund! Das ist auch gut so! Ich wette, dass diese Person auch Probleme in HR bekommt! Geht gar nicht. Aber das gibt es auch in Deutschland, glaube mir! Ich sitze an der Quelle, wie du weißt. Geniesst die letzten paar Stunden, bevor ihr evtl. in ein Sauwetter rein geratet. Bin gespannt, was runter kommt.
 

claus-juergen

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Natürlich wäre das ein Kündigungsgrund! Das ist auch gut so! Ich wette, dass diese Person auch Probleme in HR bekommt! Geht gar nicht. Aber das gibt es auch in Deutschland, glaube mir! Ich sitze an der Quelle, wie du weißt. Geniesst die letzten paar Stunden, bevor ihr evtl. in ein Sauwetter rein geratet. Bin gespannt, was runter kommt.
Ja Julija, das mit dem Sauwetter ist mir schon klar. Ich habe Videos und Bilder der Jugend von zuhause erhalten die sehr beunruhigend sind. Selbst nach dem großen Regen ging es vorgestern noch mit Starkregen und Hagel weiter. Eigentlich wollten wir wie im Vorjahr in den nächsten Tagen mit dem Motorrad ins Socatal und nach Norddalmatien fahren. Das können wir wahrscheinlich vergessen weil wir nicht trocken über die Alpen kommen.

Es kommen wieder bessere Zweiten und so kann ich zuhause wenigstens die neue BMW GS so ausstatten lassen wie ich sie haben möchte. Damit macht das Fahren mehr Spaß zudem dies auch ein Stück mehr Sicherheit mit sich bringt.

grüsse aus einer wunderschönen Gegend die ich bisher noch kaum kannte von

jürgen
 
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Daniel_567

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Hallo Jürgen.

Ja, leider ist jeder Urlaub mal zu Ende. Aber Du bzw. Ihr beide habt wieder viel gesehen und auch unternommen. Danke für Deine ausführlichen aktuellen und interessanten Berichte Eures Urlaubes.:zustimm:
Süddalmatien steh eventuell für nächstes Jahr auf unserer Agenda, und so hab ich schonmal den einen oder anderen Tipp bekommen, was ich mir auch anschauen möchte.

Euch einen guten Heimflug.



Viele Grüße, Daniel.
 

claus-juergen

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Hallo zusammen,

Wie erwartet ging es mit der Rückgabe des Mietwagens sehr schnell. Der Angestellte von Avis warf einen Blick auf den Tacho und das war es dann schon. Grobe Sichtkontrolle des Pkw von außen und schon was das Auto weg. Die Fahrt zum Airport hingegen dauerte länger als erwartet. Dies weil der Verkehr recht dicht war.

Am Flughafen ging es ebenfalls ziemlich schnell durch die Sicherheitskontrolle. Nicht einmal die mitgeführten Flüssigkeiten mussten wir auspacken und auch das IPad konnte in der Reisetasche bleiben. Lediglich den Gürtel musste ich kurzzeitig abnehmen.

Seltsamerweise fand das Boarding bereits eine Dreiviertelstunde vor dem geplanten Abflug statt. Zu Fuß ging es in den Flieger der Ryanair Tochter Buzz. Nun allerdings durften wir warten. Die Maschine startete mit einer halben Stunde Verspätung. Warum weis ich auch nicht. Nun nutze ich die öde Zeit in der Luft um meine Gedanken für den Reisebericht zu fixieren.

Dazu bin ich gespannt welches Wetter uns zuhause erwartet. Eigentlich soll es nur bewölkt sein.

Der Flughafen Dubrovnik macht auf mich übrigens einen guten, modernen und gepflegten Eindruck. Flugzeuge von verschiedenen Airlines, sogar Lufthansa und British Airlines habe ich gesehen. Kaum zu glauben, dass dieser Flughafen dessen Terminal sicherlich die vierfache Größe des Gegenstücks in Memmingen hat weniger Passagiere als der Allgäu Airport abfertigt. Das liegt wohl daran, dass dieser Airport in eine Art Winterschlaf verfällt während in Memmingen ganzjährig Hochbetrieb herrscht.

Wenn ich nun nach elf Tagen Bilanz ziehe bleibt erst mal festzuhalten, dass ich dem Sauwetter zuhause wieder mal ein Schnippchen schlagen konnte. Die paar Regentropfen in der Vorwoche in Orebic sind ja nicht der Rede wert. Auch starke Winde sind uns erspart geblieben.

Nachdem wir bis jetzt fast die gesamte Küste Kroatiens in vielen Jahren und bei vielen Reisen mit eigenem Pkw, dem Motorrad oder dem Mietwagen kennengelernt haben ist nun ein Großteil Süddalmatiens auch kein weißer Fleck mehr auf meiner persönlichen Landkarte.

Generell gefällt mir hier, dass der massive Bauboom der Istrien, den Kvarner, aber auch Nord- und Mitteldalmatien erfasst hat hier im Süden wohl weitgehend ausgeblieben ist. Das wirkt sich positiv auf das Landschaftsbild aus. Die teils hässlichen Siedlungen mit Ferienwohnungen und Ferienhäusern die in anderen Regionen in die Landschaft geklatscht wurden und diese dann aus meiner Sicht verschandeln fehlen ganz im Süden weitgehend.

Soweit ich es beobachten konnte fehlen damit auch die Massen an Urlauber aus dem deutschsprachigen Raum, Slowenien und Italien. Das ist nachvollziehbar weil man mit dem Pkw von Mitteleuropa aus erheblich länger unterwegs ist. Hingegen finden sich nicht nur in Dubrovnik sondern auch in den anderen Orten an dieser Küste Besucher aus der ganzen Welt. So eine Vielfalt an Nationen kenne ich nicht einmal aus dem Aminess Hotel in Orebic, geschweige denn in Istrien.

Natürlich gibt es auch südlich von Dubrovnik Häuser und Fewo in ausländischer Hand. Aber deren Zahl ist sehr überschaubar. So entstehen nicht „Schlafsiedlungen“ wie in Istrien die nur wenige Wochen im Jahr belebt sind. Ich kenne das aus Liznjan seit Jahren. Von November bis April fällt der Ort in den Dornröschenschlaf.

Und noch einen Vorteil sehe ich aus meiner Sicht in Süddalmatien. Das Hinterland ist nicht so erschlossen wie Istrien. Es herrscht erheblich weniger Verkehr auf den Straßen die genauso gut ausgebaut sind wie in Istrien. Nach mehr als 100 Reisen in vier Jahrzehnten ins Land kann ich das durchaus beurteilen.

Gerne würde ich auch mit dem Motorrad so wie mit dem Pkw bis ganz zur Südspitze des Landes Kroatien fahren. Dies jedoch erst im Oktober oder spätestens im Mai weil es in diesen Monaten kühler ist und der Verkehr überschaubar ist. Lediglich der Raum Trogir bis Omis und rund um Dubrovnik ist wohl ganzjährig vom Verkehr geplagt. Bis Kaštela bin ich ja bereits mit dem Bike gekommen. Mal sehen was vielleicht in diesem Jahr noch möglich ist. Jünger werde ich ich nicht mehr…

Das schlechte Wetter zuhause hat jedoch auch für uns Rückkehrer Vorteile. Angelika kann sich ohne Eile der Wäsche widmen wobei sich deren Menge eh schon deshalb in Grenzen hält weil wir traditionell nur mit Handgepäck fliegen. Ich habe Zeit für all den liegengebliebenen Papierkram und kann dazu die nötigen Telefonate ohne Eile führen. Die eingehenden emails konnte ich ja auch im Urlaub sichten. All das was jedoch mit PIN, Code etc. online erledigt werden könnte verkneif ich mir lieber. Gleiches gilt für das Internetbanking welches für mich außerhalb der eigenen vier Wänden grundsätzlich tabu ist. „Der Feind hört und liest mit“ gerade in diesen Zeiten.

Da unsere Töchter mit Familie in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen und wir ein sehr gutes Verhältnis pflegen haben wir das Glück uns heute Abend an den gedeckten Tisch setzen zu können. Auch die Hauskatze Cindy wird sich wie immer über unsere Rückkehr freuen. Ansonsten hoffen wir, dass der Garten nach den extremen Regenfällen nicht komplett abgesoffen ist. Der Mähroboter Luigi muss wohl Überstunden machen weil das Düngen vor dem Abflug und der viele Regen den Rasen förmlich explodieren ließ. Während des Starkregens und Hagel blieb das Ding in seiner Garage.

Und noch einen Vorteil hat das zu erwartende schlechte Wetter in den nächsten Tagen. Ich kann euch noch zeitnah ein paar Bilder der Ausflüge der beiden letzten Tage zeigen. Allerdings habe ich bei meist sonnigem Wetter eine Vielzahl von Bildern knipsen können die eigentlich noch für ein paar spezielle Reiseberichte ausreichen. Dieser hier ist ja nur ein grober Überblick was man in elf Tagen Süddalmatien mit dem Mietwagen erkunden kann. Übrigens haben wir vorher gar nicht geplant, dass wir auch ein paar mal in die Nachbarländer Bosnien-Herzegowina und Montenegro reisen würden. Manchmal entstehen halt spontane Entscheidungen einfach aus dem Bauch heraus. Weil wir dabei auch das erste mal in den Teil des komplizierten Nachbarlandes kamen der sich „Republika Sepska“ nennt waren die dortigen Eindrücke eine ganz neue und nicht unbedingt so erwartete Erfahrung. Nur so viel am Rande. Dort sah ich keine einzige offizielle Landesflagge von BiH. Hingegen serbische und russische Flaggen und überall das „Z Symbol“ der russischen Invasionstruppen in der Ukraine.

Und doch waren die Menschen in der Republika Srpska einschließlich eines Verkehrspolizisten freundlich zu uns. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich immer versuche mit meinen wenigen Worten der kroatischen Sprache eine Barriere zu brechen. Ich glaube, dass diese Bemühungen durchaus einen positiven Eindruck bei meinem Gegenüber bewirken.

Nun sind wir bei Regen und erheblich niedrigeren Temperaturen mit 15 Minuten Verspätung zuhause angekommen. Die Heizung im Bad wurde eingeschalten, die beiden Urlauber wurden von der Tochter gefüttert und die Katze fühlt sich zuhause auch wieder wohl.

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In Dubrovnik beim Boarding

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der dortige Abflugbereich

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Die Bar oben neben dem Raucherbereich ist kaum besucht

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Kaum landen wir in Memmingen piept mein Handy und zeigt mir etwas an was irgendwie nicht stimmen kann.

:p

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Der Regen in Memmingen nach der Landung hält sich in Grenzen. Es hätte schlimmer kommen können.

Morgen geht’s zur Europawahl und im Wahllokal werde ich schon den aktuellen Dorftratsch erfahren und insbesondere welche Schäden das Hochwasser bei uns angerichtet hat.

grüsse

jürgen
 
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Julija

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Ja Julija, das mit dem Sauwetter ist mir schon klar. Ich habe Videos und Bilder der Jugend von zuhause erhalten die sehr beunruhigend sind. Selbst nach dem großen Regen ging es vorgestern noch mit Starkregen und Hagel weiter. Eigentlich wollten wir wie im Vorjahr in den nächsten Tagen mit dem Motorrad ins Socatal und nach Norddalmatien fahren. Das können wir wahrscheinlich vergessen weil wir nicht trocken über die Alpen kommen.

Es kommen wieder bessere Zweiten und so kann ich zuhause wenigstens die neue BMW GS so ausstatten lassen wie ich sie haben möchte. Damit macht das Fahren mehr Spaß zudem dies auch ein Stück mehr Sicherheit mit sich bringt.

grüsse aus einer wunderschönen Gegend die ich bisher noch kaum kannte von

jürgen
Bei uns heute auch heftiger Hagel, so gross wie Golfbälle.
Ich würde jetzt auch nicht mit dem Motorrad nach HR fahren.
 

Durran

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Bei uns gestern herrlichstes Sommerwetter. Blauer Himmel bei angenehmen 25 Grad. Man kann gar nicht glauben dass es in Süddeutschland so schlechtes Wetter gab.
 

Durran

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Noch ein wichtiger Tipp für Alle:

Wer nach Bosnien einreist oder sich an der Grenze nach Bosnien mit dem Handy befindet oder vielleicht im Flugzeug.
Schaltet euer Handy ab. Zumindest die mobilen Daten aus.

Im Hintergrund werden sonst mobile Daten von irgendwelchen Apps verbraucht und das wird richtig teuer. Wir hatten letztes Jahr 60 Euro Lehrgeld bezahlen müssen. Es wurden ein paar MB in Bosnien verbraucht und uns horrende Kosten, 60 Euro genau genommen dafür abgebucht. Bosnien ist kein EU Land und fällt daher auch nicht in das EU Roaming.

Deswegen kostet die Minute bei Aldi Talk auch 1 Euro. Nur das der Datenverbrauch unbemerkt läuft. Wer da in Bosnien nicht dran denkt und im Restaurant vielleicht paar Videos schaut wird sich dann vielleicht wundern wenn er paar hundert Euro auf seiner Rechnung stehen hat.

WLAN natürlich kein Problem.
 
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Julija

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Bei uns gestern herrlichstes Sommerwetter. Blauer Himmel bei angenehmen 25 Grad. Man kann gar nicht glauben dass es in Süddeutschland so schlechtes Wetter gab.
Bei uns war es bis 15 Uhr auch schön! Zwei Minuten schwerste Hagelfälle, haben uns viel kaputt gemacht. Danach wieder schön.

Jürgen, da habt ihr echt eine tolle Reise gehabt. Bin gespannt, auf deine Berichte.
 

claus-juergen

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Wer nach Bosnien einreist oder sich an der Grenze nach Bosnien mit dem Handy befindet oder vielleicht im Flugzeug.
Schaltet euer Handy ab. Zumindest die mobilen Daten aus...WLAN natürlich kein Problem.
hallo Durran,

eigentlich haben wir schon ein Stück vor der Grenze jedesmal die Handys auf Flugmodus gestellt. Gleiches gilt für die Prevlaka Halbinsel ganz im Süden. Und doch drückt das Bosnische oder Montenegrinische Netz rein. Also lieber etwas früher als später das Handy blockieren. Beide Länder gehören aktuell nicht zur EU und folglich kann es tatsächlich teuer werden wenn mobile Daten genutzt werden. Die Grenze ist auch rechtlich nicht unbedingt dort wo das jeweilige Grenzhäuschen steht. ;)


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Nun finde ich Zeit, euch zumindest etwas von unseren beiden Ausflügen am Donnerstag und Freitag zu berichten.

Nur wenige Kilometer von Mlini und auch von Dubrovnik entfernt befindet sich in den Bergen bei der Ortschaft Ivanica, bereits in der Herzegowina gelegen der Grenzübergang in den Nachbarstaat. Eigentlich ist man schnell drüben. Bei der Ein- und Ausreise bekommt man von den bosnischen Behörden einen Stempel in den Pass. Hier die Ortlichkeit des Grenzübergangs.


Unser Ziel war die zweitgrößte Stadt der Herzegowina namens Trebinje. Mostar liegt in der sogenannten Föderation der kroatischen und bosnischen Einwohner, Trebinje in der Republika Srpska, von mir spöttisch Neurußland genannt. Damit das auch gleich jeder Besucher kapiert ist an der imaginären Grenze der beiden Teilstaaten schon mal eine russische Flagge aufgezogen. Das "Z - Symbol" für die russische Invasion in der Ukraine findet sich an vielen weiteren Stellen in diesem seltsamen Landesteil.

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Zweihundert Meter entfernt weist eine viel kleinere Tafel darauf hin, daß man nun in die Förderation fährt.

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Eines vorweg. Trebinje ist wirklich sehenswert. Die Menschen sind freundlich soweit ich das als Tagesbesucher erleben konnte. Unser erstes Ziel war die neu aufgebaute orthodoxe Kirche namens Herzegovacka Gracanica. Diese Kirche wie auch die katholische und die Moscheen wurden alle nach dem Bürgerkrieg wieder neu aufgebaut. Trebinje gehört zum serbischen Teil der Herzegowina. Heute leben dort fast ausschließlich Serben.

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Blick ins Innere. Etwas später sollte dort eine Hochzeit gefeiert werden.

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Aber auch über die Stadt selbst hat man von diesem Hügel einen tollen Blick.

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Auf der schattigen Terrasse im Cafe nebenan tranken wir erst einmal ein kühles Niksicko Bier aus Montenegro. Kroatisches Bier gibt es nirgendwo in dieser Gegend weil man die Kroaten nicht mag und so sollen die auch nichts verdienen. Dann schon eher Heineken und Co.

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Von der anderen Seite des Hügels kann man diese Brücke aus osmanischer Zeit über die Trebisnjica sehen. Aus diesem Fluß wird ein Teil des Trinkwassers für Dubrovnik und die umliegende kroatische Küste entnommen.

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Anschließend ging es hinunter in die Stadt. Mit Hilfe eines freundlichen Polizisten fanden wir einen Gratis Parkplatz. Dies ist auch deshalb wichtig weil ich die kyrillischen Aufschriften des Parkautomaten nicht lesen kann. Im übrigen wird die lateinische Schreibweis hier anscheinend nur dort verwendet wo sie einen wirtschaftlichen Vorteil verspricht. Auch viele Ortsschilder sind nur kyrillisch vorhanden.

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Der Fluß selbst ist nicht tief und verläuft ab Trebinje nur noch im Betonbett um das Versickern im Karst zu verhindern.

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Die Altstadt ist klein und besteht fast nur aus Cafes und kleinen Geschäften.

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Wir wechselten Euro in Mark, der Kurs entspricht exakt dem der DM zum Euro und somit hatten wir Geld für Eis, Kirschen auf dem Markt und das Abendessen nach der Rückkehr in die Stadt.

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Die Kugel Eis war für eine Mark zu haben. Das Kilo Kirschen kostete sechs Mark.

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Die Zahl der Touristen in der Stadt war sehr überschaubar.

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Vorbei an der alten Brücke ging es hoch oben in den Bergen auf einer gut ausgebauten Straße in Richtung Osten.

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Das Wasser ist übrigens glasklar und zudem warm weil der Fluß nicht tief ist. An manchen Stellen badeten Menschen.

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Wir wollten zum Bilecko Jezero, einem fast 15 km langen Stausee der Trebisnjica der zu Zeiten Jugoslawiens zur Stromerzeugung aufgestaut wurde. Durch den See verläuft heute die Grenze nach Montenegro.

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Auch hier auf 400 Metern Höhe war es fast 30 Grad warm. Also nichts wie unter ein schattiges Dach auf diesem Ponton der als Kneipe und Treffpunkt der Jugend gilt. Für 2 Mark gab es erneut ein Bier aus Niksic, diemal sogar vom Fass.

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Anschließend wollten wir die Kleinstadt Bileca am 33 qkm großen See erkunden. Dort gefiel mir jedoch rein gar nichts. Die Polizei patrollierte, die Wände sind mit irgendwelchen Parolen beschmiert. Alles machte einen heruntergekommenen Eindruck im Reich des Chefmafiosi Milorad Dodik.


Also wieder zurück nach Trebinje um die großen Wasserräder in Augenschein zu nehmen mit denen einst das Wasser aus dem Fluß zur Bewässerung der Ebene genutzt wurde.

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Kein Mensch braucht die mehr weil Pumpen sie ersetzt haben. Eigentlich schade, sind die meisten davon doch in gutem Zustand.

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Bis zu sechs Meter messen diese Schöpfräder im Durchmesser. Alle sind sie anscheinend aus Metall.

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Und wenn man schon mal da ist wirft man auch einen Blick in das am Fluß gelegene Kloster Tvrdos.

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Zu Abend gegessen haben wir dann hier. Das Lokal ist gut und die Preise in dieser Gegend sind aus unserer Sicht sehr niedrig. Das Bier stammt, ihr ahnt es schon, erneut aus Niksic und natürlich auch vom Fass.


Eine gute halbe Stunde später waren wir bereits wieder in Kroatien und keine 15 Minuten darauf in unserer Unterkunft in Mlini.

Ein toller Tag mit interessanten Eindrucken aus einem seltsamen Land ging bei einem Glas Mali Plavac von Matusko am Pool zu Ende.

grüsse

jürgen

 
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