Seeigel in Kroatien

claus-juergen

Globaler Moderator
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Aus dem verlinken Artikel von Julia entnehme ich, dass jeder Fischer bis zu 330 kg Seeigel pro Tag dem Meer entnehmen darf. Das ist ja absoluter Wahnsinn. Wenn da erst irgendwelche Trends entstehen, so dass nicht nur wenige so genannte Gourmets Seeigel essen, sondern die Allgemeinheit, dann ist das Meer in vier Wochen leergefischt und es gibt keine Seeigel mir. Dabei gehören die genauso zum Ökosystem wie alles andere, was im Meer so kreucht und fleucht.

grüsse

jürgen
 

Julija

erfahrenes Mitglied
Aus dem verlinken Artikel von Julia entnehme ich, dass jeder Fischer bis zu 330 kg Seeigel pro Tag dem Meer entnehmen darf. Das ist ja absoluter Wahnsinn. Wenn da erst irgendwelche Trends entstehen, so dass nicht nur wenige so genannte Gourmets Seeigel essen, sondern die Allgemeinheit, dann ist das Meer in vier Wochen leergefischt und es gibt keine Seeigel mir. Dabei gehören die genauso zum Ökosystem wie alles andere, was im Meer so kreucht und fleucht.

grüsse

jürgen
Die werden wohl nach Asien geschickt, wie ich einmal irgendwo gelesen habe.
 

regina64

aktives Mitglied
Also mein Mann , halb Italiener , kennt es aus seiner Kindheit . Die kleineren wurde roh Gegessen, in der Mitte durchschneiden und dann mit Brot austunken, denke mal an die Auster , soll halt fischig schmecken. Ich habe es noch nicht probiert , weder Seeigel noch Auster .Wahr v,or mehr als 50 Jahren ! Und wie man sieht gibt es die immer noch massig !
 

jadran

erfahrenes Mitglied
bürki

einfach fragen, offen auf der Karte, stehen die nicht.
Möglich werden sie dir aber Angeboten, wenn der Wirt dich kennt.
Seeigel kannst nur mit einem Teelöffel essen, es gibt nicht viel im Igel.

300 kg ist unmöglich, für einen Fischer.

Der hat möglich so 20-40 stk. Aber nicht um die Zeit jetzt. Jetzt haben die keine Zeit für die Spielchen.

Jadran
 

zaton

aktives Mitglied
Meine Erfahrungen liegen etwas weiter zurück. In Zaton Mali Nähe Dubrovnik auf einem CP waren viele Italiener unterwegs, einige auf der Suche von Seeigeln waren in der Bucht und fand.
Jahre später waren wir in einer Pension im gleichen Ort wo auch Italiener mit Schlauchbooten und großen Außenborder nächtigen.
Am späten Abend kamen sie mit vollen Netzen von Igeln zurück und boten uns an zu probieren.
Delikatesse bei denen, wir haben danken abgelehnt!
 

DerReisende

erfahrenes Mitglied
Ich bin Taucher, ich wüsste sofort wo 1000-ende sind. Kleiner Tipp. Rabac am Camping wo der Boots-Kran ist. Medulin am Campingplatz Arena Medulin, wo es zur kleinen Insel geht. Pag auch am Campingplatz u.s.w.
 

Casa Vera

aktives Mitglied
Also mein Mann , halb Italiener , kennt es aus seiner Kindheit . Die kleineren wurde roh Gegessen, in der Mitte durchschneiden und dann mit Brot austunken, denke mal an die Auster , soll halt fischig schmecken. Ich habe es noch nicht probiert , weder Seeigel noch Auster .Wahr v,or mehr als 50 Jahren ! Und wie man sieht gibt es die immer noch massig !
Genau Regina, 1970 als ich als vierjäriger mit meinen Eltern das erste Mal auf Cres war habe ich das mit den Einheimischen Kindern zum Zeitvertreib auch genau so gemacht.

Seitdem bin ich, liebe Julia, na ja, du weißt schon ;)
 

Casa Vera

aktives Mitglied
Früher Julia, ja früher,
euch beide, nach ein paar der Igelchen :D

Aber Heute,
Regina in Bezug auf die Gemeinsamkeiten mit ihrem Mann beim Essen der Tierchen (erste Zeile) und du in Bezug auf deine Aussage bezüglich der Wirkung nach dem Verspeisen der Tierchen (zweite Zeile)

Nähere Details dazu werden von mir nicht mal per PN beantwortet ;)
 
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Casa Vera

aktives Mitglied
So, jetzt mal Spaß beiseite,

in den siebzigern hat man im damaligen Jugoslawien die Tierchen großflächig am Strand eingesammt, in esrter Linie um Badeunfällen vorzubeugen. Denn wer schon mal ohne Schuhe in einen reingetreten ist, der würde sie am liebsten ALLE aufessen, führt zu bösen Entzündungen, Heilungsprozess dauert einige Wochen, kurzum der Urlaub ist vorbei.

Ähnlch wie Austern, Muscheln, Fischrogen und die meisten Krustentiere war es früher ein "arme Leute Essen", da es nicht wie Wild oder Flußfisch, als unedel galt, für die unfreie Bevölkerung frei verfügbar war und nicht, vom Adel verfügt, für die Bevölkerung Tabu war.
Die Zeiten haben sich geändert und verändern sich auch heute noch. Vieles was früher verpönt war ist Heute ein Luxusgut, das hat viele Gründe, wie auch zum Beispiel Verfügbarkeit. Viele dieser Nahrungsmittel sind durch die Veränderung der Umweltbedingungen, oder Raubbau, verursacht durch die Menschheit rar geworden.
So auch der Seeigel, vergleichbar mit dem Felchen im Bodensee, beide sind ein Indikator für eine ausgeglichene Nährstoffbalance im Wasser und diesbezüglich sehr sensibel, extrem bedroht.
In den sechzigern hätte der Bodensee zuviel Nährstoffe durch fäkale menschliche und tierische landwirtschaftliche Einleitungen, die Felchen gingen zurück, man hat reagiert und der Bestand erholte sich, seit den späten neunzigern ist das Wasser im Bodensee zu sauber, dadurch zu wenig Nährstoffe um in der Nahrungskette der Felchen vom Plankton ausgehend über ..... zum Futter des Raubfisches.
Dazu jetzt die ständige Erwärmung de Wassers im Bodensee.
Beim Seeigel ist es ähnlich, das wärmer werdende Wasser wird ihm über kurz oder lang den Gar aus machen, die kommerzielle Entnahme für den Export wird die Sache beschleunigen.
Ich denke mal in zwanzig Jahren wird es keine Badeschuhe mehr brauchen.

Gechmacklich ist er eher einem Krustentier oder einer Jacobsmuschel zuzuordnen, weniger einer Muschel/Auster, eher nussig und etwas süß, wenn top frisch, also kurz vor dem Verzehr noch lebendig, und nur so sollte er, genau wie Austern oder Muscheln, gegessen werden scheckt er keinesfalls fischig.
Gegessen wird nur das roa farbene, roh nach dem öffnen, entweder mit dem Löffel rausnehmen, die "vornehme" Art, oder mit Weißbrot an der Schale entlang tunken, die "Fischerart".
Man kann ihn auch vorsichtig, mit wenig Temperatur, max 60 Grad, er besteht ja ähnlich wie ein Ei überwiegend aus Eiweiß etwas Fett und Wasser, garen.
Zum Beispiel roh einer klaren Brühe beigeben oder final unter die Pasta geben, so wie der getrocknete Fischrogen in Süditalien verarbeitet wird.

Obs den Männern wirklich hilft ? :)
Nun ja, ähnlich wie bei den anderen stark Eiweißhaltigen Zaubermitteln, es schadet nicht und mag unterstützen, 90% ist aber Kopfsache.:cool:

Zum neuen Absatzmarkt:
Ich bin ja kein Rassist aber ich finde den Potenzwahn, vor allem bei einem großen Teil der asiatischen Oberschicht, denn nur die "Oberen" können sich das leisten, schon sehr strange, um nicht zu sagen pervers. Beginnend bei Nashornpulver und anderen, durch diese Perversität verursachte Gefärdung eh schon bedrohter Tierarten beschleunigt dies, zusätzlich zum von uns (allen) eher unbedachte
Umgang mit "Mutter Erde" den Verlust vieler Spezien.

Grüße von
Peter (der fast alles isst aber keine tierischen Produkte die industriell oder in Massentierhaltung hergestellt werden)

Lang lebe der Seeigel ;)
 

DerReisende

erfahrenes Mitglied
Schade, dass man so viele Seeigel fängt. Dies schadet eigentlich dem Ökosystem. Ich habe noch nie Seeigel auf der Speisekarte gesehen.

Wo man in Kroatien Seeigel probieren kann:

  • Dalmatinische Küste : In Küstenstädten wie Split, Dubrovnik und Zadar werden in den Restaurants oft Gerichte mit Seeigeln angeboten.
  • Istrien : Istrien ist für seine Gourmetküche bekannt und bietet Seeigelrogen als Teil seiner Meeresfrüchte-Delikatessen an.
 
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