So, jetzt mal Spaß beiseite,
in den siebzigern hat man im damaligen Jugoslawien die Tierchen großflächig am Strand eingesammt, in esrter Linie um Badeunfällen vorzubeugen. Denn wer schon mal ohne Schuhe in einen reingetreten ist, der würde sie am liebsten ALLE aufessen, führt zu bösen Entzündungen, Heilungsprozess dauert einige Wochen, kurzum der Urlaub ist vorbei.
Ähnlch wie Austern, Muscheln, Fischrogen und die meisten Krustentiere war es früher ein "arme Leute Essen", da es nicht wie Wild oder Flußfisch, als unedel galt, für die unfreie Bevölkerung frei verfügbar war und nicht, vom Adel verfügt, für die Bevölkerung Tabu war.
Die Zeiten haben sich geändert und verändern sich auch heute noch. Vieles was früher verpönt war ist Heute ein Luxusgut, das hat viele Gründe, wie auch zum Beispiel Verfügbarkeit. Viele dieser Nahrungsmittel sind durch die Veränderung der Umweltbedingungen, oder Raubbau, verursacht durch die Menschheit rar geworden.
So auch der Seeigel, vergleichbar mit dem Felchen im Bodensee, beide sind ein Indikator für eine ausgeglichene Nährstoffbalance im Wasser und diesbezüglich sehr sensibel, extrem bedroht.
In den sechzigern hätte der Bodensee zuviel Nährstoffe durch fäkale menschliche und tierische landwirtschaftliche Einleitungen, die Felchen gingen zurück, man hat reagiert und der Bestand erholte sich, seit den späten neunzigern ist das Wasser im Bodensee zu sauber, dadurch zu wenig Nährstoffe um in der Nahrungskette der Felchen vom Plankton ausgehend über ..... zum Futter des Raubfisches.
Dazu jetzt die ständige Erwärmung de Wassers im Bodensee.
Beim Seeigel ist es ähnlich, das wärmer werdende Wasser wird ihm über kurz oder lang den Gar aus machen, die kommerzielle Entnahme für den Export wird die Sache beschleunigen.
Ich denke mal in zwanzig Jahren wird es keine Badeschuhe mehr brauchen.
Gechmacklich ist er eher einem Krustentier oder einer Jacobsmuschel zuzuordnen, weniger einer Muschel/Auster, eher nussig und etwas süß, wenn top frisch, also kurz vor dem Verzehr noch lebendig, und nur so sollte er, genau wie Austern oder Muscheln, gegessen werden scheckt er keinesfalls fischig.
Gegessen wird nur das roa farbene, roh nach dem öffnen, entweder mit dem Löffel rausnehmen, die "vornehme" Art, oder mit Weißbrot an der Schale entlang tunken, die "Fischerart".
Man kann ihn auch vorsichtig, mit wenig Temperatur, max 60 Grad, er besteht ja ähnlich wie ein Ei überwiegend aus Eiweiß etwas Fett und Wasser, garen.
Zum Beispiel roh einer klaren Brühe beigeben oder final unter die Pasta geben, so wie der getrocknete Fischrogen in Süditalien verarbeitet wird.
Obs den Männern wirklich hilft ?

Nun ja, ähnlich wie bei den anderen stark Eiweißhaltigen Zaubermitteln, es schadet nicht und mag unterstützen, 90% ist aber Kopfsache.
Zum neuen Absatzmarkt:
Ich bin ja kein Rassist aber ich finde den Potenzwahn, vor allem bei einem großen Teil der asiatischen Oberschicht, denn nur die "Oberen" können sich das leisten, schon sehr strange, um nicht zu sagen pervers. Beginnend bei Nashornpulver und anderen, durch diese Perversität verursachte Gefärdung eh schon bedrohter Tierarten beschleunigt dies, zusätzlich zum von uns (allen) eher unbedachte
Umgang mit "Mutter Erde" den Verlust vieler Spezien.
Grüße von
Peter (der fast alles isst aber keine tierischen Produkte die industriell oder in Massentierhaltung hergestellt werden)
Lang lebe der Seeigel
