PELJESAC - Brücke

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Orebic

Guest
Tag der Peljesac-Brücke 9. September 2012

Eine beeindruckende Demonstration für die Vereinigung der Landesteile durch die Peljesac-Brücke bildeten rund 500 Schiffe
und Neretva-Paddler, die eine Verbindung zwischen Klek und Brijesta herstellten.

peljkesacmost09_sep_12079_1.jpg


33 Pressefotos:

http://www.jutarnji.hr/izgraden-pel...ili-hrvatski-/1052775/www.jutarnji.hr/1052776

Weitere Bilder:
http://dubrovacki.hr/clanak/42542/najduzi-zivuci-most-na-svijetu
 
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ELMA

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Danke Orebic! Das Foto ist beeindruckend.

Und doch hoffe ich , dass diese Brücke nicht gebaut wird.
Dass die Büchse der Pandora ( s. Beitrag in dem Link von #21) sich dann zwangsläufig öffnen wird, kann ich eigentlich nicht so recht verstehen ( es sei denn, massive einseitige politische Interessen verhindern einen vernüftigen Kompromiss beim Korridor)

Gruß,
Elke
 

claus-juergen

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hallo elke,

wie so oft geht es auch hier um wirtschaftliche interessen. die brücke kostet sicherlich wesentlich mehr als eine autobahn über den korridor von neum.

wenn man jedoch mit einheimischen auf peljesac spricht, dann findet man praktisch nur befürworter der brücke. durch diese brücke würde die riesige halbinsel, die bisher touristisch wenig erschlossen ist, excellent an die von norden kommenden touristenströme angebunden. der umweg um den malostonski kanal herum kostet sicherlich auch über die festlands-autobahn 2 stunden fahrzeit. das mag viele urlauber, die nur ein oder zwei wochen ferien im land verbringen, davon abhalten, auf peljesac, mljet mit einschränkungen oder korcula zu fahren.

vielleicht löst sich das territoriale problem ja irgendwann, wenn die kroatisch besiedelte herzegowina, zu der neum ja gehört, vielleicht doch einmal teil kroatiens werden sollte.

grüsse

jürgen
 
F

Franto

Guest
Danke Orebic! Das Foto ist beeindruckend.

Und doch hoffe ich , dass diese Brücke nicht gebaut wird.
Dass die Büchse der Pandora ( s. Beitrag in dem Link von #21) sich dann zwangsläufig öffnen wird, kann ich eigentlich nicht so recht verstehen ( es sei denn, massive einseitige politische Interessen verhindern einen vernüftigen Kompromiss beim Korridor)

Gruß,
Elke

Für Kroatien geht es dabei nicht allein um ein wirtschaftlcihes Interesse, sondern staatspolitisch einfach darum, dass ein wichtiger Teil des eigenen Staates nur über das Territorium eines anderen Staates erreichbar ist! (Mit "Korridoren" hat es traditionell solche Probleme, wie gerade die Deutschen wissen sollten! Stichwort Danzig). Dazu kommt die langfristig instabile Lage in BiH überhaupt...Dass BiH einen quasi exterritorialen Zugang zum kroatischen Hafen Ploce bekommen hatte erfolgte während des BiH-Krieges auf Druck des "Westens"...

Als Kroatien nach 1992 begann, die Autobahnverbindung südlich von Karlovac in Richtung Split und weiter südlich zu projektuieren, wurde von der "internationalen Gemeinschaft" massiv interveniert, diese neue Strecke "kürzer" über BiH zu bauen. Trotz der Drohung, dafür keine internationalen Kredite zu gewähren blieb Präsident Tudjman hart und es blieb bei der autonom "kroatischen" Streckenführung.

Die einzige einer solchen Korridor-Strecke im näheren Umfeld gibt es nordwestlich von Istrien: Nach dem Osimo-Abkommen 1972 durfte Jugoslawien nördlich von Görz/Gorizia/Novo Gorica am italienischen Südhang des Monte Sabotino/Sabotin eine etwa drei km lange Verbindungsstraße aus dem Isonzo/Socatal in das nordwestslowenische Brda-Gebiet errichten um einen 30 km langen Umweg abzukürzen. Scherz dazu: Noch vor zwei Jahren standen dort überall große mehrsprachige Tafeln mit "Fotografieren streng verboten" :)
 
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Orebic

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Neums Bürgermeister: "Brücken sind immer willkommen"

Bürgermeister Zivko Matuško (Neum, BiH) sagte, dass die Neumer nicht gegen den Bau der Peljesac-Brücke seien.
Er äußerte Verständnis dafür, dass Kroatien sich darum bemüht, das südliche Gebiet zusammenzuführen
und meinte, dass die Frage unnötig politisiert sei.

http://www.slobodnadalmacija.hr/Dub...ype/ArticleView/articleId/188632/Default.aspx


Matuško: Wir haben nichts gegen den Bau der Peljesac-Brücke.
"Brücken sind immer willkommen, sie verbinden die beiden Seiten."
Matusko schlägt vor, dass Expertenteams der beiden Länder sich zusammensetzen.
Das Grenz-/Gebietsproblem sei überbelichtet und es gelangte gezielt in den Fokus
eines besonderen Interesses.

Kategorisch lehnt der Bürgermeister Neums die Genehmigung der Konstruktion eines Korridors durch die Stadt ab.
"Wir sind nicht für den Bau eines Neum-Korridors.
Die Gemeinde würde in zwei Teile, Nord und Süd unterteilt.
Dies ist keine Option.
Wir sind für die Adriatisch-Ionische-Autobahn, die zur Entwicklung von Stolac, Neum,
Ljubinje und Trebinje und einigen weiteren Gemeinden beitragen würde. Dies sollten unsere Vertreter auf
höheren Ebenen darstellen".

Matuško wird auch nicht den Bau von Häfen in Neum genehmigen.
"Wir in Neum haben als einzig Stadt Zugang zum Meer. Wir hatten immer an der Entwicklung des
Tourismus in BiH gearbeitet. Ich denke, es ist kein Platz für den Bau von Häfen, das ist
eine Provokation. Alle Studien zeigen, dass der Hafen in Ploce aber nicht in Neum sein kann ".

http://www.klix.ba/vijesti/bih/matusko-nemamo-nista-protiv-gradnje-peljeskog-mosta/120925144
 
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ELMA

Guest
Matuško: Wir haben nichts gegen den Bau der Peljesac-Brücke.
"Brücken sind immer willkommen, sie verbinden die beiden Seiten."

Matuško wird auch nicht den Bau von Häfen in Neum genehmigen.
"Wir in Neum haben als einzig Stadt Zugang zum Meer. Wir hatten immer an der Entwicklung des
Tourismus in BiH gearbeitet.


Ich weiß nicht, was ich von solchen Statements halten soll......das glaube ich einfach nicht.


Kategorisch lehnt der Bürgermeister Neums die Genehmigung der Konstruktion eines Korridors durch die Stadt ab.
"Wir sind nicht für den Bau eines Neum-Korridors.
Die Gemeinde würde in zwei Teile, Nord und Süd unterteilt.
Dies ist keine Option.
Wir sind für die Adriatisch-Ionische-Autobahn, die zur Entwicklung von Stolac, Neum,
Ljubinje und Trebinje und einigen weiteren Gemeinden beitragen würde. Dies sollten unsere Vertreter auf
höheren Ebenen darstellen".

Das ist klar:
Das Hinterland Stolac , Trebinje ist völlig unterentwickelt- eigentlich abgeschnitten, die Straße führt sowohl durch die bosnische Föderation als auch durch die Republik Srpska. (Wir sind dieses Jahr über Stolac und Ljubinje nach Trebinje gefahren)
Eine Autobahn mit klug geplanten Anschlussstellen würde dieser Region Chancen eröffnen (fraglich jedoch im Hinblick auf die polit. Situation)
Für die Anbindung der Region Dubrovnik an das nördliche Süddalmatien würde diese Strecke wenig bringen.

Gruß,
ELMA
 

Suncokret

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Neuer Anlauf, leider bisher nur in Englisch gefunden:

Transport Minister Sinisa Hajdas Doncic said on Tuesday that a tender for the construction of a bridge to link the southern peninsula of Peljesac with the mainland could be published in the autumn, while work on the bridge, worth between EUR 200 and 220 million, could begin by the end of this year or in early 2016.
The minister said in an interview with Croatian Radio that an environmental impact study for the project had been completed and that it showed that the bridge was the best option. He added that the study would be made public next week.
The project, including both construction work on the bridge and on access roads, will be co-financed by the EU. Hajdas Doncic said the EU was expected to finance at least 50% of the project but he was hopeful it could finance up to 75% of the project.
 
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Reaktionen auf meine Beiträge: Heiko705

Suncokret

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Das könnte auch ein Wahlkampf-Beitrag sein. Ende des Jahres wissen wir mehr.
 
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