Zurück zur Olivenernte, die derzeit und bis Ende des Monats in vollem Gange ist: Die Preise für das frisch gepresste Olivenöl in den Ölmühlen haben gegenüber dem Vorjahr natürlich auch wieder angezogen. Der "Einheitspreis" liegt dort bei 90 Kuna je Liter.
Interessant die Beobachtung der Veränderung in der Ölmühle in Vodnjan in der "Hauptstraße" - die größte in Istrien überhaupt und die extrahiert auch von bzw. für mehr als 100 Olivenbauern pro Jahr etwa 100 Tonnen Öl: Bis zum Vorjahr wurde penibel und auf den Gramm nach der Masse ("Gewicht") verkauft und abgerechnet. Damals 85 Kuna je Kilogramm. Heuer schon pro Liter und diesen für 90 Kuna. Da die Dichte von Olivenöl etwa mit 0,93 angegeben wird, ist das eine Preiserhöhung um mehr als 13 Prozent zum Vorjahr. Dazu wird nur mehr eine Mindestmenge von 2 Liter angegeben. Also nix ist's mit einer leeren 1,5 L Mineralwasserflasche.
Ähnlich auch in der Ölmühle von Agrolaguna in Porec oder der - Geheimtipp: - in Baredine.
Die Mitglieder der "Ölivenölstraße", die überall ausgeschildert sind, bilden ebenfalls ein Preis-Kartell (!). Verlangen teilweise ab Hof für eine 0,75 L Flasche 12 Euro - und wenn man sagt, man wolle in Kuna bezahlen, multiplizieren sie die Euro schon mal mit 8 (!).
Trotzdem, für uns gehört das istrische Ölivenöl zum unabdingbaren Muss im Haushalt - und das das ganze Jahr über.

Übrigens auch als
Mitbringsel und in individuelle Flaschen zu 0,5 Liter abgefüllt für liebe Freunde, die gutes Essen ebenfalls zu schätzen und zu kochen verstehen. Wesentlich origineller als Wein, von dem zumindest in unserem Bekanntenkreis eine önologische Hochkultur vorherrscht´...