Schon seit langem hatte ich den Wunsch einmal mit dem Kajak ein Stück auf der Zrmanja flußabwärts zu fahren. Die Zrmanja ist ein meist tief ins Gelände eingeschnittener Fluß in Norddalmatien, der ins Novigradsko more bei Maslenica mündet.
Viele kennen diesen berühmten Streckenabschnitt aus den Winnetou Filmen.
Diese Stelle befindet sich etwa zehn Kilometer flußabwärts von Obrovac. Eigentlich ist die Zrmanja an dieser Stelle gar kein Fluß mehr sondern ein Meeresarm. Das Wasser ist brackig und je nach Jahreszeit und Wasserschüttung gibt es mehr oder gar keine Strömung.
Insgesamt drei gewerbliche Anbieter findet man in Kastel Zegarski ein paar Dutzend Kilometer flußaufwärts die den ganzen Sommer über Kanutouren anbieten.
Kaštel Žegarski · 23450, Kroatien
23450, Kroatien
www.google.de
Alle Veranstalter fahren zur selben Zeit von fast der selben Stelle ab und kommen meist gleichzeitig nach etwa vier Stunden am Berberov buk an. Es geht los um 10 Uhr am Vormittag. Angemeldet habe ich mich telefonisch. Die weitere Kommunikation erfolgte per whattsapp.
Alle haben im Sommer 2022 den selben Preis von 300 Kuna oder 40 Euro pro Person. Darin enthalten ist die geführte Bootsfahrt flußabwärts auf einer Streckenlänge von 12 Kilometern, am Ziel Getränke und etwas zu knabbern und der Rücktransport mit dem Pkw zum Ausgangspunkt.
Das Ziel ist der Berberov buk. Dort gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten, einen kleinen Campingplatz und ein Unterkunftsmöglichkeit in Holzhütten, eine schmale antike Eisenbrücke und von beiden Ufern aus eine befestigte Zufahrt.
Eigentlich benötigt man nur Badebekleidung und ein paar feste Schuhe weil man mindestens zwei mal während der Fahrt aussteigen muß um Wasserfälle zu umgehen.
Die Ausrüstung besteht aus Schwimmwesten, Helmen, Paddeln und einer wasserdichten Plastikbox die auf jedem Boot mitgeführt wird.
Am Startpunkt ist die Zrmanja ein gemütlich dahinfließendes Flüsschen mal mit mehr und mal mit weniger Wasser.
Das viele Grün im hier sanften Tal sagt mir, daß offenbar ganzjährig ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Weiter oben an den Hängen ist es meist viele Monate knochentrocken.
Diese Schildkröte habe ich nicht dort hin gesetzt. Die war einfach da.
Auch die kleine Leopardennatter fühlt sich anscheinend hier pudelwohl. Keine Angst, wie alle Nattern ist das Tier ungiftig und nicht aggressiv. Wer will kann die ohne weiteres berühren wenn sie nicht schnell entwischt.
Natürlich habe ich den Guide auch gefragt ob es hier Hornvipern, in Kroatien Boskok genannt gibt. Die sind von anderen Schlangen leicht zu unterscheiden und die einzigen Giftschlangen in der Region. Nein, die gäbe es hier nicht weil die die trockenen Berge und Hänge weiter oben bevorzugen. Dann wird es wohl so sein, hoffe ich...
Die kleinen blauen Libellen begleiten mich von nun an die nächsten Stunden auf dem Fluß.
Die Kajaks der drei Anbieter haben drei unterschiedliche Farben und sind augenscheinlich alle der selben Bauart. Die Luftkammern sind aus einer robusten Gummiart. Damit kann man durchaus auch über Felsen fahren ohne daß sie beschädigt werden.
Das Boot wird mit einer oder zwei Personen besetzt. Meist sind es Paare, die ein Boot nehmen. Zwei Fremde Personen werden nur in ein Boot gesetzt wenn die das auch wollen. Ich war alleine und folglich Einzelkämpfer im Boot.
In die Plastiktonne kam mein Handy und eine Flasche Wasser. Meine Turnschuhe dürfen naß werden und stecken folgedessen nicht in der Tonne.
Vorausschauend habe ich mir vor meiner Reise eine wasserdichte Hülle für das Handy gekauft um jederzeit während dieser geplanten Tour knipsen zu können. Das nützt alles nichts, wenn man das Ding zuhause vergißt. Folglich stammen die Bilder alle von Zwischenstopps bzw vor und am Ende der Tour.
Die Einweisung durch einen der beiden Guides erfolgt in englisch. Wichtig ist, daß man langsam immer rückwärts mit dem Hintern voran ins Boot steigt und erst danach die Beine mitnimmt. Schon jetzt kann ich sagen, daß die Tour für jeden, der ein klein wenig Mut aufbringt machbar ist, egal ob Kleinkind unter der Aufsicht der Eltern oder alter Mensch wenn die Gesundheit es zuläßt. Einer der Guides führt die Gruppe auf dem Fluß an und der andere ist der Schließende, nicht anders als bei einer Fahrzeugkolonne.
Wie auf diesem Bild ersichtlich gibt es Hindernisse im und über dem Fluß in Form von Ästen oder gar Bäumen denen es auszuweichen gilt. Wer nicht aufpasst, bekommt vielleicht ein paar Kratzer ab oder touchiert mit dem Helm einen Ast. Bei unserer Gruppe ist dies jedenfalls nicht passiert. Alle kamen heil am Ziel an.
Bereits kurz nach der Abfahrt fällt mir auf, daß teilweise in drei Meter Höhe auf dem Bäumen am Ufer abgerissene Äste und anderers mitgeschwemmtes Zeug liegt. Wenn ich mir vorstelle, daß man diese Dinge in der Höhe sehen kann, dann ist es kaum zu glauben, daß der Fluß gelegentlich so extrem viel mehr Wasser führt wie an diesem Tag.
Es gilt dutzende kleine Kaskaden zu überwinden. Auch das ist nicht schwer weil der Guide die Ideallinie vorgibt. Sind diese Kaskaden mal höher oder mit stärkerer Strömung steigt der Guide aus und ist beim Passieren behilflich. Keines unserer Boote ist bei der Tour gekentert.
Da einzelne Beiträge im adriaforum auf 40 Bilder begrenzt sind, muß ich diesen Bericht hier teilen. Gleich gehts weiter mit Teil 2...
jürgen
Viele kennen diesen berühmten Streckenabschnitt aus den Winnetou Filmen.
Diese Stelle befindet sich etwa zehn Kilometer flußabwärts von Obrovac. Eigentlich ist die Zrmanja an dieser Stelle gar kein Fluß mehr sondern ein Meeresarm. Das Wasser ist brackig und je nach Jahreszeit und Wasserschüttung gibt es mehr oder gar keine Strömung.
Insgesamt drei gewerbliche Anbieter findet man in Kastel Zegarski ein paar Dutzend Kilometer flußaufwärts die den ganzen Sommer über Kanutouren anbieten.

Kaštel Žegarski · 23450, Kroatien
23450, Kroatien
www.google.de
Alle Veranstalter fahren zur selben Zeit von fast der selben Stelle ab und kommen meist gleichzeitig nach etwa vier Stunden am Berberov buk an. Es geht los um 10 Uhr am Vormittag. Angemeldet habe ich mich telefonisch. Die weitere Kommunikation erfolgte per whattsapp.
Alle haben im Sommer 2022 den selben Preis von 300 Kuna oder 40 Euro pro Person. Darin enthalten ist die geführte Bootsfahrt flußabwärts auf einer Streckenlänge von 12 Kilometern, am Ziel Getränke und etwas zu knabbern und der Rücktransport mit dem Pkw zum Ausgangspunkt.
Das Ziel ist der Berberov buk. Dort gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten, einen kleinen Campingplatz und ein Unterkunftsmöglichkeit in Holzhütten, eine schmale antike Eisenbrücke und von beiden Ufern aus eine befestigte Zufahrt.
Eigentlich benötigt man nur Badebekleidung und ein paar feste Schuhe weil man mindestens zwei mal während der Fahrt aussteigen muß um Wasserfälle zu umgehen.
Die Ausrüstung besteht aus Schwimmwesten, Helmen, Paddeln und einer wasserdichten Plastikbox die auf jedem Boot mitgeführt wird.
Am Startpunkt ist die Zrmanja ein gemütlich dahinfließendes Flüsschen mal mit mehr und mal mit weniger Wasser.
Das viele Grün im hier sanften Tal sagt mir, daß offenbar ganzjährig ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Weiter oben an den Hängen ist es meist viele Monate knochentrocken.
Diese Schildkröte habe ich nicht dort hin gesetzt. Die war einfach da.

Auch die kleine Leopardennatter fühlt sich anscheinend hier pudelwohl. Keine Angst, wie alle Nattern ist das Tier ungiftig und nicht aggressiv. Wer will kann die ohne weiteres berühren wenn sie nicht schnell entwischt.
Natürlich habe ich den Guide auch gefragt ob es hier Hornvipern, in Kroatien Boskok genannt gibt. Die sind von anderen Schlangen leicht zu unterscheiden und die einzigen Giftschlangen in der Region. Nein, die gäbe es hier nicht weil die die trockenen Berge und Hänge weiter oben bevorzugen. Dann wird es wohl so sein, hoffe ich...
Die kleinen blauen Libellen begleiten mich von nun an die nächsten Stunden auf dem Fluß.
Die Kajaks der drei Anbieter haben drei unterschiedliche Farben und sind augenscheinlich alle der selben Bauart. Die Luftkammern sind aus einer robusten Gummiart. Damit kann man durchaus auch über Felsen fahren ohne daß sie beschädigt werden.
Das Boot wird mit einer oder zwei Personen besetzt. Meist sind es Paare, die ein Boot nehmen. Zwei Fremde Personen werden nur in ein Boot gesetzt wenn die das auch wollen. Ich war alleine und folglich Einzelkämpfer im Boot.
In die Plastiktonne kam mein Handy und eine Flasche Wasser. Meine Turnschuhe dürfen naß werden und stecken folgedessen nicht in der Tonne.
Vorausschauend habe ich mir vor meiner Reise eine wasserdichte Hülle für das Handy gekauft um jederzeit während dieser geplanten Tour knipsen zu können. Das nützt alles nichts, wenn man das Ding zuhause vergißt. Folglich stammen die Bilder alle von Zwischenstopps bzw vor und am Ende der Tour.
Die Einweisung durch einen der beiden Guides erfolgt in englisch. Wichtig ist, daß man langsam immer rückwärts mit dem Hintern voran ins Boot steigt und erst danach die Beine mitnimmt. Schon jetzt kann ich sagen, daß die Tour für jeden, der ein klein wenig Mut aufbringt machbar ist, egal ob Kleinkind unter der Aufsicht der Eltern oder alter Mensch wenn die Gesundheit es zuläßt. Einer der Guides führt die Gruppe auf dem Fluß an und der andere ist der Schließende, nicht anders als bei einer Fahrzeugkolonne.
Wie auf diesem Bild ersichtlich gibt es Hindernisse im und über dem Fluß in Form von Ästen oder gar Bäumen denen es auszuweichen gilt. Wer nicht aufpasst, bekommt vielleicht ein paar Kratzer ab oder touchiert mit dem Helm einen Ast. Bei unserer Gruppe ist dies jedenfalls nicht passiert. Alle kamen heil am Ziel an.
Bereits kurz nach der Abfahrt fällt mir auf, daß teilweise in drei Meter Höhe auf dem Bäumen am Ufer abgerissene Äste und anderers mitgeschwemmtes Zeug liegt. Wenn ich mir vorstelle, daß man diese Dinge in der Höhe sehen kann, dann ist es kaum zu glauben, daß der Fluß gelegentlich so extrem viel mehr Wasser führt wie an diesem Tag.
Es gilt dutzende kleine Kaskaden zu überwinden. Auch das ist nicht schwer weil der Guide die Ideallinie vorgibt. Sind diese Kaskaden mal höher oder mit stärkerer Strömung steigt der Guide aus und ist beim Passieren behilflich. Keines unserer Boote ist bei der Tour gekentert.
Da einzelne Beiträge im adriaforum auf 40 Bilder begrenzt sind, muß ich diesen Bericht hier teilen. Gleich gehts weiter mit Teil 2...
jürgen
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