Die Kleinstadt Benkovac liegt etwa 20 km von der Adria entfernt in Norddalmatien. Bekannt ist die Stadt in Kroatien durch mehrere Steinbrüche wo der "Benkovac Marmor", ein gelber Kalkstein abgebaut und verarbeitet wird. Daneben gibt es eine Festung oberhalb der Stadt die erst vor kurzem renoviert wurde.
Wir haben uns im Herbst ein paar mal in Benkovac umgeschaut, die Festung besichtigt und auch das Umland erkundet.
HIer Bilder einer Stadt, die heute nur noch teilweise bewohnt ist.
Das Prachtstück von Benkovac ist die neu gestaltete Fußgängerzone. Logisch, daß der gesamte Boden mit einheimischem Marmor ausgelegt ist. Der ist in der Umgebung ausreichend vorhanden und zudem nicht teuer.
Was gibt es in der Fußgängerzone eines Städtchens in welchem heute nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung gegenüber vor 30 Jahren lebt? Benkovac war bis zum Unabhängigkeitskrieg zu 78 % von serbischen oder serbisch orthodoxen Menschen und nur von einer Minderheit Kroaten bewohnt. Heute ist es genau umgekehrt.
Die meisten Häuser stehen leer weil deren serbische Bewohner geflohen oder deren kroatische Bewohner ermordet oder vertrieben wurden.
Ich habe in der etwa vierhundert Meter langen Fußgängerzone vier Cafes, zwei Textilläden, eine Fahrschule, einen Friseur, einen Tante Emma Laden und einen sonstigen Laden gezählt.
Wir waren ein paar mal in der Stadt und jedes mal sah es so trist aus.
Wenigstens sind die Wandmalereien des Cafes dem unseren gegenüber ein Farbtupfer.
So weis jeder, daß der Anbau von Wein in der Region eine Rolle spielt.
Das Rathaus ist für ein Städtchen mit heute 12.000 Einwohnern, davon im Stadtgebiet nur etwa 3000 vielleicht etwas überdimensioniert.
Und doch ist es ein schmuckes imposantes Bauwerk.
Während des Bürgerkriegs wurde einiges zerstört und danach nur teilweise wieder aufgebaut.
Die alte katholische Kirche wurde von den Serben bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Ende des Krieges hat man eine neue katholische Kirche von den Kroaten natürlich völlig überdimensioniert errichtet. Sie steht etwas abseits der Fußgängerzone.
Das war die alte Kirche.
Die Tafel erinnert an deren Zerstörung.
Nicht fehlen darf in einem kroatischen Städtchen der Region auch eine Statue des umstrittenen Kardinals
Warum der vom Vatikan selig gesprochene zwar einen festen Platz in der kroatischen Geschichte hat, aber doch umstritten ist, erklärt euch Wikipedia.
Alojzije Stepinac – Wikipedia
de.wikipedia.org
Benkovac besteht jedoch nicht nur aus der Fußgängerzone, sondern aus zumindest teilweise renovierten ehemaligen Mietskasernen. Wiederum andere stehen heute noch leer.
Wir haben jedenfalls dazu beigetragen, daß Benkovac nicht ausstirbt indem wir in diesem Geschäft für die Enkel Kleidung gekauft und während unserer Aufenthalte drei Cafes besucht haben.
Oberhalb befindet sich die sehr schön renovierte Festung die beim zweiten Anlauf tatsächlich geöffnet hatte. Wer die ebenfalls besichtigen möchte, sollte wissen, daß das darin befindliche Museum am Montag geschlossen hat. Der einzige Angestellte hat zwar bis 14 Uhr Dienst. Manchmal vergeht ihm anhand fehlender Besucher verständlicherweise die Lust an der Arbeit und er schließt die Festung etwas früher ab.
Jedem geschichtlich interessierten und englisch sprechenden Urlauber kann ich den Besuch der Festung nur empfehlen. Der Chef und ich haben uns längere Zeit sehr gut unterhalten. Anscheinend hat es ihm gefallen, daß erstens mal jemand da ist und zweitens dieser Jemand Interesse für Benkovac und seine Geschichte zeigt.
Unter dieser Telefonnummer kann man sich vorab erkundigen ob die Burg geöffnet ist.
00385 23 681 055
Man spricht englisch. Ich hätte mich noch länger mit dem dortigen Guide unterhalten können. Die Regierung jedoch bestand auf einem zeitnahen Ende ohne zu wissen, dass ich anschließend die alten Steine im Umland auch noch erforschen wollte. Danach ging es erneut ins Café und der Hausegen hing wieder gerade.
Mein Vorhaben der Besichtigung einer der Steinbrüche mit Inaugenscheinnahme der Steinbearbeitung muss ich bis auf weiteres verschieben. Dazu gibt es weitere Ruinen in der Nähe die ich noch nicht kenne.
jürgen
Wir haben uns im Herbst ein paar mal in Benkovac umgeschaut, die Festung besichtigt und auch das Umland erkundet.
HIer Bilder einer Stadt, die heute nur noch teilweise bewohnt ist.
Das Prachtstück von Benkovac ist die neu gestaltete Fußgängerzone. Logisch, daß der gesamte Boden mit einheimischem Marmor ausgelegt ist. Der ist in der Umgebung ausreichend vorhanden und zudem nicht teuer.
Was gibt es in der Fußgängerzone eines Städtchens in welchem heute nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung gegenüber vor 30 Jahren lebt? Benkovac war bis zum Unabhängigkeitskrieg zu 78 % von serbischen oder serbisch orthodoxen Menschen und nur von einer Minderheit Kroaten bewohnt. Heute ist es genau umgekehrt.
Die meisten Häuser stehen leer weil deren serbische Bewohner geflohen oder deren kroatische Bewohner ermordet oder vertrieben wurden.
Ich habe in der etwa vierhundert Meter langen Fußgängerzone vier Cafes, zwei Textilläden, eine Fahrschule, einen Friseur, einen Tante Emma Laden und einen sonstigen Laden gezählt.
Wir waren ein paar mal in der Stadt und jedes mal sah es so trist aus.
Wenigstens sind die Wandmalereien des Cafes dem unseren gegenüber ein Farbtupfer.
So weis jeder, daß der Anbau von Wein in der Region eine Rolle spielt.
Das Rathaus ist für ein Städtchen mit heute 12.000 Einwohnern, davon im Stadtgebiet nur etwa 3000 vielleicht etwas überdimensioniert.
Und doch ist es ein schmuckes imposantes Bauwerk.
Während des Bürgerkriegs wurde einiges zerstört und danach nur teilweise wieder aufgebaut.
Die alte katholische Kirche wurde von den Serben bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Ende des Krieges hat man eine neue katholische Kirche von den Kroaten natürlich völlig überdimensioniert errichtet. Sie steht etwas abseits der Fußgängerzone.
Das war die alte Kirche.
Die Tafel erinnert an deren Zerstörung.
Nicht fehlen darf in einem kroatischen Städtchen der Region auch eine Statue des umstrittenen Kardinals
Warum der vom Vatikan selig gesprochene zwar einen festen Platz in der kroatischen Geschichte hat, aber doch umstritten ist, erklärt euch Wikipedia.
Alojzije Stepinac – Wikipedia
de.wikipedia.org
Benkovac besteht jedoch nicht nur aus der Fußgängerzone, sondern aus zumindest teilweise renovierten ehemaligen Mietskasernen. Wiederum andere stehen heute noch leer.
Wir haben jedenfalls dazu beigetragen, daß Benkovac nicht ausstirbt indem wir in diesem Geschäft für die Enkel Kleidung gekauft und während unserer Aufenthalte drei Cafes besucht haben.
Oberhalb befindet sich die sehr schön renovierte Festung die beim zweiten Anlauf tatsächlich geöffnet hatte. Wer die ebenfalls besichtigen möchte, sollte wissen, daß das darin befindliche Museum am Montag geschlossen hat. Der einzige Angestellte hat zwar bis 14 Uhr Dienst. Manchmal vergeht ihm anhand fehlender Besucher verständlicherweise die Lust an der Arbeit und er schließt die Festung etwas früher ab.
Jedem geschichtlich interessierten und englisch sprechenden Urlauber kann ich den Besuch der Festung nur empfehlen. Der Chef und ich haben uns längere Zeit sehr gut unterhalten. Anscheinend hat es ihm gefallen, daß erstens mal jemand da ist und zweitens dieser Jemand Interesse für Benkovac und seine Geschichte zeigt.
Unter dieser Telefonnummer kann man sich vorab erkundigen ob die Burg geöffnet ist.
00385 23 681 055
Man spricht englisch. Ich hätte mich noch länger mit dem dortigen Guide unterhalten können. Die Regierung jedoch bestand auf einem zeitnahen Ende ohne zu wissen, dass ich anschließend die alten Steine im Umland auch noch erforschen wollte. Danach ging es erneut ins Café und der Hausegen hing wieder gerade.
Mein Vorhaben der Besichtigung einer der Steinbrüche mit Inaugenscheinnahme der Steinbearbeitung muss ich bis auf weiteres verschieben. Dazu gibt es weitere Ruinen in der Nähe die ich noch nicht kenne.
jürgen