Statistiken sind immer so eine Sache. Im Artikel steht beispielsweise folgendes drin:
"Unter Berücksichtigung der verwendeten statistischen Methodik und des möglichen Standardfehlers wird beispielsweise für die Gemeinde Čabar angegeben, dass der Anteil der Armen in der Gemeinde tatsächlich 0,0 Prozent beträgt. Demnach gibt es in dieser Gemeinde, die damals etwa 3.700 Einwohner zählte, de facto keine armen Menschen."
Generell kann man den Begriff Armut sicherlich nicht mit abstrakten Zahlen darstellen. Wenn jemand in Kroatien über ein sehr niedriges Einkommen verfügt ist das noch lange kein Indiz für Armut. Die Wohneigentumsquote ist bekanntlich viel höher als bei uns. Das Preisgefüge ist unterschiedlich.
"Die ärmsten Gemeinden laut dieser Analyse waren hingegen Voćin mit einer Armutsquote von bis zu 74 Prozent, Civljane (64 Prozent), Okučani (63,10), Jagodnjak (62,20), Viljevo (61,10), Donji Kukuruzari (61), Levanjska Varoš (60,50) und Gunja (60,30 Prozent)."
Auch die genannten Orte mögen statistisch gesehen überdurchschnittlich arm sein. Wie diese Armut vor Ort wirklich aussieht kann wohl nur jemand sagen, der dort wohnt.
grüsse
jürgen