Dubrovnik will Besucherstrom deutlich reduzieren

Heiko705

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Interessant wäre ja, wie das umgesetzt werden soll!
 
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Marius

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Das würde mich allerdings auch interessieren.
Zuerst müsste man wohl die Kreuzfahrtschiffe verbannen, das wäre ein einfacher und insgesamt sogar vergleichsweise schmerzloser Eingriff.
 

teleskopix

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Venedig hat da schon Erfahrung, ist nicht so einfach. Da sind die Kreuzfahrer (Teilnehmer+Unternehmen) und auch ein Teil der Gastronomie+Einzelhandel dagegen.
 
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Julija

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Venedig hat ganz grosse Probleme mit Kreuzfahrtschiffe.Haben es selber erlebt,als so ein Koloss an unserem kleinen Schiff vorbei,Richtung Rialtobrücke einlief. Venedig war danach voll von Touristen! Auf Ibiza ist es ähnlich!
Marius hat recht! Aber es ist schwer das umzusetzen!
 
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Marius

Guest
Naja, irgendwie ist ja immer irgendwer gegen etwas, da kann man eh nicht auf allgemeine Unterstützung hoffen.

Ohne jetzt irgendwelche Daten zu haben vermute ich:

Erstens: Der durchschnittliche Kreuzfahrtpassagier lässt durchschnittlich deutlich weniger Geld in Dubrovnik als ein Tourist der in/um Dubrovnik urlaubt oder einen ganzen Tagesausflug hierher macht, vielleicht mit einem guten Abendessen verbunden, während der Kreuzfahrer Vollverpflegung an Bord hat und in Dubrovnik nur einen Kaffee, ein paar billige Souvernirs und vielleicht noch das Mittagessen ordert, weil er zu faul ist, dafür zurück an Bord zu gehen.

Zweitens: Kreuzfahrtschiffe sind extreme Dreckschleudern. Die Belastung bei einem so hohen Durchsatz wie in Dubrovnik ist enorm hoch, für das Wasser so auch für die Atmosphäre.

Alleine das gäbe schon eine wirklich spürbare Entlastung Dubrovniks, und zwar für richtige Touristen (die Kreuzfahrer sehe ich - sorry - eher als Plage) so wie auch für die Einwohner. Die Nachteile durch den Umsatzverlust hielten sich in Grenzen, die positiven Effekte würden diese bei Weitem übertreffen.

Vom utilitaristischen Standpunkt her, eine klare Entscheidung:
Kreuzfahrer als "Fast-Food-Touristen" dürfen rausfallen. ;-)
 

BadOffenbacher

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Nun ja, die Beschränkung des Zugangs durch Kreuzfahrer muss man von verschiedenen Seiten betrachten. In erster Linie sind viele Touristen ein Erfolg von Werbung, auch des eigenen Tourismusverbandes. Auch spielt hier rein, dass Kroatien für den Tourismus immer interessanter wird, auch weil viele andere Ziele wegen des Terrorismus ausfallen.

Und bei den Kreuzfahrern ist bestimmt auch ein gewisser Prozentsatz, der per Schiff "in die Stadt Dubrovnik hineinschnuppert" und später als "normaler" Tourist wieder kommt. Das sollte man berücksichtigen. Kreuzfahrer aber pauschal als "Plage" zu bezeichnen, halte ich, entschuldige Marius, für etwas überzogen. Kreuzfahren ist halt auch eine Urlaubsform, so wie andere mit dem Flieger oder Auto kommen, um die Hotels und Appartments anzusteuern, oder mit Wohnmobil oder Wohnwagen auf die Campingplätze....

Aber das Ansinnen des Bürgermeisters, der ja wohl die Wünsche seiner Bürger umsetzt, ein ursprüngliches, nicht überlaufenes Dubrovnik zu erhalten, muss man akzeptieren.

Der Autotourismus steuert sich meist selbst, durch Staus an den Zufahrten und fehlenden Parkplätzen. Der Kreuzfahrttourismus müsste demnach durch Verringerung von Liege-/ und Anlegegenehmigungen steuerbar sein.

Und, wenn die Mehrheit der Anwohner damit einverstanden ist, mit geringeren Einnahmen zu leben, denn das Ausbleiben der Kreuzfahrer wird auf jeden Fall finanzielle Auswirkungen haben (die Größenordnung wird man sehen), um im Gegenzug keine von Menschen überquellenden Altstadt-Straßen zu haben, dann muss man das akzeptieren.

Ich bin gespannt auf den Weg der Umsetzung und das Ergebnis.
 
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Marius

Guest
Als Buerger Dubrovniks indirekt auf jeden Fall (Steuern und Liegegebuehren) plus Arbeitsplaetze.
Direkt beteiligt ist wohl nur ein ganz kleiner Teil der Menschen dort.
 
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Marius

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Ein kluger und vernünftiger Herr, dieser BadOffenbacher.
Eine Wohltat für einen diskussionsfreudigen Mann wie mich. :)
 
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nihil-est

Guest
*Grübel*

Ein Tourist welcher per Kreuzfahrtschiff kommt ist " schlechter " als ein Tourist welcher per ( PKW, Flugzeug, Eisenbahn) oder Fähre kommt?

Seltsame Diskussion!

Was genauer macht einen Touristen " besser " wenn dieser mit der Fähre - von sagen wir Split - ankommt? Da bin ich jetzt aber auf eine " philantrope " Deutung gespannt!

--
Das es übrigens Begrenzungen Anzahl Besucher gibt ist auch in Kroatien nicht neu. Krka-Wasserfälle beispielsweise. Hier geht es aber um den Naturschutz!
Ähnlich gestaltet es sich um Einzelgebäude/Denkmalschutz.

Dubrovnik ( Altstadt ) ist einerseits Weltkulturerbe - andererseits auch eine der grössten Städte in Kroatien in der Top 20. Hafenstadt seit der Antike.

--

Das ein kleener Bürgermeister sich erdreistet - in unserem Zeitalter, gerne auch EU - eine Stadt ( nochmals Stadt! ) zur " No-go-area " nach dem Türstehermotto " Du kommst hier nicht rein " zu erklären ist an sich ein starker Tobak. Erst recht so man der Argumentation folgt " höherwertige Klientel " anzustreben.
Nur wer Geld hat darf rein?
Pardon, geht ja sowas von gar nicht!

Gruss in die Runde


Gerd
 

teleskopix

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Der Kreuzfahrer geht nicht Essen, nur Kleinigkeiten von der Frittenbude, plus ein paar Kleinigkeiten der chinesischen Mitbringsel, daher macht er deutlich weniger Umsatz als der "normale" Tourist und deshalb "schlechter".
Imho, ohne Kreuzfahrer geht es Dubrovnik kaum schlechter, aber es ist für die Einwohner und Touristen deutlich lebenswerter. Und der Mehrwertsteuerverlust, Steuerverlust ist kein Problem.
 
B

bruce

Guest
Massentourismus ist weltweit ein Riesenproblem, das ist unumstritten und die Kreuzfahrschiffe sind mehr als eine Plage.
Nicht nur dass sie die Angestellten ausbeuten, nein diese "Ungetüme"" umgehen auch noch ganz geschickt sämtliche Finanzhoheiten und steuern ihre "Dreckschleudern" so ungehindert in alle Herren Länder.

http://orf.at/stories/2404525/2404540/
 
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nihil-est

Guest
Mojen @teleskopix ,

" Mindestverzehr " kenn ich ja noch aus der Disko, damals.

Auch wenn mich eh bislang nix&niemand auf so ein Kreuzfahrtschiff bringen könnte - ich verstehe es nicht warum die Anreiseform ausschlaggebend sein darf. Warum zu erwartende ( unterstellte ) Touristenausgaben, also Geld, den Ausschlag geben ob man rein darf oder auch nicht. In eine ganz normale Stadt wohlbemerkt und nicht etwa ein Etablissement oder so.

Du schreibst selber, Chinaschrott als Mitbringsel, darüber würde ich mich als Bürgermeister von Dubrovnik doch eher aufregen. Nicht minder so ich Bürgermeister von Nürnberg währ auf dem Christkindelmarkt. Mal ehrlich. Braucht nix&niemand.

Das aber Touristen, je nach Anreiseform ( oder Geldbeutel ) selektiert werden ist doch eine ganz andere Hausnummer!


Gruss


Gerd
 
J

Jackman

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Die Dampfer sind eh nicht unser Ding. Individuell - mit dem Auto - kann man das geschickt umfahren und oben vom "Berg" (Seilbahnstation) hat man eh die spektakulärste geilste Aussicht ;) Nene ... Menschenmassen ... ist für Andere schön :)
 

teleskopix

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Hallo Gerd,
der Nürnberger Christkindlmarkt und Bustouristen/ normale Touristen ist ähnlich problematisch. Daher sind normale Touristen beliebter, da sie mehr Geld dalassen und weniger Müll zurücklassen.
Imho Kreuzfahrer sind wirtschaftlich die schlechtere Wahl.
Daher auch die Einschränkungen.
 
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