Camping ist aktuell im Wandel - Vorteile - Nachteile - Mobilehomes

claus-juergen

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Da gibt es nichts auf Kommission. Vielleicht ein Zahlungsziel von 60 - 120 Tagen. Dann kosten die Fahrzeuge Zinsen. Oder glaubst du, die Hersteller können den Händlern kostenlos die Autos auf die Höfe stellen.
Ganz im Gegenteil. als Markenhändler musst du gewisse Abnahmeverträge einhalten...
hallo Durran,

ich weis schon, daß bei dir vieles anders ist als im Rest Deutschlands. Mein BMW Händler mit Niederlassungen in Augsburg, Günzburg, Krumbach, Memmingen, Landsberg und Ulm ist sicherlich keine kleine Klitsche. Die Neuwagen stehen definitiv auf Kommission bei den einzelnen Filialen. Gleiches gilt für den kleinen BMW Händler in Schwabmünchen, der "nur" 600 bis 800 Pkw, allerdings Neu- und Gebrauchtwagen im Jahr verkauft. Den Geschäftsführer kenne ich persönlich. Warum sollte der mir anderes erzählen?

Auch bei Nissan und Suzuki ist das genauso. Die Neuwagen stehen auf Kommission in der Halle oder dem Hof in den Niederlassungen ein und des selben Händlers in Landsberg am Lech, Murnau, Weilheim und Schwifting. Meine Info aus diesem Autohaus stammt allerdings nicht vom Geschäftsführer, sondern vom mir seit mehr als 10 Jahren bekannten Leiter der Werkstätte in der Hauptfiliale Landsberg.

Überleg doch nur mal wieviel ein Wohnmobil mindestens kostet. Unter 50.000 Euro fangen wir wohl kaum an. Da kommen doch Werte von Millionen für diese Neufahrzeuge zusammen. Das ist wohl für kaum einen Händler zu finanzieren zumal ein neues Wohnmobil nicht unbedingt nach vier Wochen Standzeit verkauft ist. Gerade bei Absatz von Wohnmobilen spielt die Jahreszeit eine Rolle.

grüsse

jürgen
 

Luppo

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Ich kenne das aus dem Investitionsgüterbereich so, dass durchaus der Händler ordern und zahlen muss, als Erleichterung gibt es Zahlungsziele, beispielsweise 90 oder 180 Tage, je nach Modell und Nachfrage.
Im Prinzip geht das Herumstehen damit schon zu Lasten der Hersteller, aber natürlich nicht beliebig lange. Vermutlich gibt es deswegen auch das ein oder andere Schnäppchen, nach dem Motto, lieber mit kleiner Marge verkaufen als die Zinslast tragen.
Übrigens, mit 50000 Euro gewinnst du beim Händler keinen Blumentopf, realistisch geht es bei 75k an und die Mehrzahl der Modelle, wenn ein paar Aufpreispositionen dabei sind, kratzt an 100k, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Da stehen auf dem Hof tatsächlich mehrere Millionen, für einen normalen Händler sicher nicht zu finanzieren.
 

l200auto

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ich denke auch, das der Einkaufspreis nicht gleich der Verkaufspreis ist und somit sprecht ihr sicherlich aneinander vorbei.
Am Ende ist es mir egal den-- das Thema heist -- siehe oben.
 

Luppo

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Ja, da haste recht, der Warenwert auf dem Hof bemisst sich natürlich nach dem EK.
Die Spannen sind in dem Segment allerdings nicht so hoch, man munkelt 15+ %
 

claus-juergen

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Mir stellt sich die Frage, ob der Boom wirklich vorbei ist und die Wohnmobile angeboten werden wie sauer Bier weil kaum mehr welche verkauft werden? Dazu müsste man wohl die Zahlen der Neuzulassungen analysieren.

Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Hallo Michael,

Moment. Was Wohnmobile betrifft geht sich der Boom anscheinend weiter.

„Die Reisemobilsparte setzt den positiven Trend der vergangenen Monate fort und erzielt mit 3.595 Einheiten ein Neuzulassungsplus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“

Die 1,7% plus kommen doch wegen der schwachen Zulassungszahlen bei Wohnwagen zustande wenn ich den Text richtig interpretiere.

„Das vor allem bei Familien beliebte Caravan-Segment spürt die wirtschaftliche Verunsicherung jüngerer Käufergruppen. Mit bisher 21.272 Neuzulassungen liegt die Sparte aktuell rund 10 Prozent unter dem Niveau aus 2022.“

Grüße

Jürgen
 

Luppo

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Ich interpretiere das so, leichte Steigerung bei dem Womos, Rückgang bei den Wohnwägen.
Die oftmals herbeigeredete Flaute bei den Womos fand zumindest bis November nicht statt.
Insgesamt ist das Niveau von vor C nicht erreicht, daher ist auch das Argument, viele hätten nur wegen C und den Einschränkungen gekauft, auch falsch.
 
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Durran

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Ich bin seit mehr als 20 Jahren im Fahrzeughandel tätig. Kein Hersteller stellt Fahrzeuge auf Kommission bei einem Händler hin. Wir müssen unsere Fahrzeuge immer bezahlen. Zahlungsziele gibt es natürlich, auch mal 6 Monate. Deshalb sind ja auch die Fahrzeugbriefe immer bei der Bank. Oder es gibt noch gar keine und der wird erst bei Der Zulassung erstellt.

Die Zulassungszahlen muss man immer skeptisch sehen. Da wird auch viel getrickst. Um Verkaufsziele zu erreichen oder Bonusprozente zu erhalten, es gibt hier sehr viele Möglichkeiten.
Tageszulassungen, Händlerzulassungen, Zulassung von Mietfahrzeugen oder Mitarbeiterleasing. Wer wird Marktführer oder wer hat am meisten in irgend einem Segment die meisten Fahrzeuge verkauft.

Und gerade die Wohnmobil oder Wohnwagenhersteller sind ja meist kleinere mittelständische Familienbetriebe. Da sind die Stückzahlen doch eher überschaubar. Bei den Luxusherstellern wie Concorde oder Morelo
gibt es wahrscheinlich keinen Einbruch der Stückzahlen. Wer sowas kauft muss nicht auf den Euro schauen und wo Geld ist bleibt es meistens auch.
Bei Dethlefs & Co sieht es wahrscheinlich nicht mehr so rosig aus.
 

Luppo

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Concorde, Morelo, Phoenix, Carthago und Vario bauen im Jahr keine 2000 Einheiten, in Summe.
Bei 3% Marktanteil (65000 Neuzulassungen) können sie schon rechnerisch keinen Trend bilden.
Dieser wird durch die Marken mit großen Stückzahlen, den Mittelklassefahrzeugen der zahlreichen Hymer- und Trigano-Marken gebildet.
Sicherlich wird zu den Stichtagen getrickst, wie in jeder Branche.
Aber ein Trend wird nicht über den Haufen geworfen, weil ein großer Händler sich noch 50 Kisten auf den Hof stellt.
Es bleibt dabei, es gibt derzeit weder einen Rückgang, noch hat C das Kaufverhalten beflügelt, dementsprechend können auch keine C-Mobile den Gebrauchtmarkt überschwemmen.
Plattitüden und Stammtischparolen, unreflektiert verbreitet, werden dadurch nicht wahrer.
Nun das will ich damit aufklären, denn mir ist es völlig egal, wo der Trend hingeht. Angesichts immer mehr gefüllter Plätze wäre mir ein deutlicher Rückgang sogar lieber.
 

claus-juergen

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Hallo Luppo,

Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass weder in Deutschland noch in Kroatien ein signifikanter Zubau an Campingplätzen bzw. an weiteren Stellplätzen für Wohnwagen und Wohnmobilen festzustellen ist? Damit ist doch rein rechnerisch klar, dass es vor allem in der Hauptsaison eng werden kann auf den Plätzen anhand der weiter steigenden Zulassungszahlen. Gibt es dazu Statistiken denen man trauen kann?

Grüße

Jürgen
 

Luppo

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In der Nebensaison ist es sehr entspannt, ab Ende Juni wird es angespannt, am meisten in Istrien, nach Süden und auf den dalmatinischen Inseln wird es wieder besser.
Ab Juli bis Ende August würde ich ohne Reservierung nicht mehr fahren, wenn ich nicht in der letzten Reihe stehen will.
Campingplätze gibt es eigentlich genug, auch große, und auf manchem Acker von der Oma entstehen weitere Flächen, aber offensichtlich wird Kroatien immer mehr von den Reisemobilfahrern wahrgenommen.
 
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Reaktionen auf meine Beiträge: sven0403

Durran

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Aber ein Trend wird nicht über den Haufen geworfen, weil ein großer Händler sich noch 50 Kisten auf den Hof stellt.
Noch vor etwas mehr als einem Jahr haben dich die Lagerfahrzeuge im Prinzip kaum Geld gekostet. Die Kunden standen Schlange und viele Fahrzeuge waren schon vor Lieferung verkauft.
Da ging es mehr darum wer was und wann liefern kann. Da hätte sogar viel mehr verkauft werden können.

Das war eine ziemlich blöde Situation, der Kunde saß bei mir am Tisch und wollte kaufen und ich hatte nichts was ich ihm verkaufen konnte.

Jetzt kommen wir an den Punkt wo die Höfe voll stehen, die Verkäufe einbrechen und die Zinsen die Händler auffressen werden. Da bin ich mal sehr gespannt.
Ein hiesiger Dethlefs Händler hat seine Fläche verdoppelt um Lagerfahrzeuge dort zu parken. Da stehen schon einige viele Millionen.

In meinem Bereich steigt die Nervösität auch jeden Tag. Noch sind die Preise hoch und die Hersteller denken nun mit verkaufsfördernden Nullzins Aktionen die Kuh wieder vom Eis zu bekommen.
Die Lieferzeiten sind teils von 2 Jahren auf 2 Monate gesunken. Ich rechne damit, spätestens in 6 Monaten werden die Preise reduziert und bei vielen Herstellern auch die Kosten reduziert sowie die Kapazitäten angepasst werden müssen.

Wie auch immer, ich denke der Markt für Wohnmobile und Wohnwagen wird sich stark eintrüben.
 

Luppo

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Ich weiß nicht, ob der Markt ein Stück zurück gehen wird, bisher ist davon nichts zu merken, wenn man den Zahlen glaubt. Die Zulassungen von vor C sind noch nicht erreicht, entscheidend wird wohl sein, wie sich die Wirtschaft und damit die privaten Geldbeutel entwickeln.
Ob dann die Preise purzeln, sei dahin gestellt. Nach wie vor ist Camping ein beliebtes Hobby und wird von immer mehr Menschen als Alternative zum Pauschalurlaub gesehen.
 

l200auto

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Moin,
kommt mal wieder zum eigentlichen Thema zurück. Wieviele WoMo oder Caravan etc. Händler xyz irgendwo stehen hat ist doch für viele unwichtig.
Da lob ich mir eher den Beitrag #232 wo sachdienliche Infos gegeben werden.
In diesem Sinne - schönes WE
 
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Reaktionen auf meine Beiträge: Milan

Durran

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Ich finde die Marktentwicklung schon im Zusammenhang mit diesem Thema sehr interessant. Vielleicht sinken ja die Preise mal auf breiter Front, vor allem auf dem Gebrauchtmarkt.
Dann wäre es für mich ja auch eine Alternative mir ein Wohnmobil zuzulegen.

Anschaffungskosten sind ebenso wichtig wie Spritpreise oder Stellplatzgbühren.

Ich sehe mich ab und an immer mal wieder nach einem dieser Mercedes Hymer Oldtimern um. Die sind geräumig und gefallen mir optisch einfach sehr gut. Die Fahrzeuge sind mittlerweile auch schon teils 40 Jahre alt. Die waren vor Corona noch sehr preisgünstig, jetzt unverschämt teuer. Zumindest so teuer, dass es sich für mich nicht ausgeht.

In so einem Mobilhome werde ich definitiv keinen Urlaub machen.

Wenn dann gibt es einen schönen Platz den ich kenne in Kravica bei Makarska. Der ist tatsächlich sehr schön aber auch klein. Egal, vorerst bleibt es bei einer Ferienwohnung.

 

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Zum Thema Wohnmobile.
War Interesse halber gerade bei meinem Knaus Händler.
Vor vier Jahren konnte ich noch zusammen mit dem Verkäufer ein neues Womo konfigurieren und dann bestellen und nach ein paar Monaten abholen
Jetzt legt er mir eine Liste vor mit Womos, die auf dem Platz stehen oder in 2024 noch eintreffen. Nix mehr mit selber konfigurieren. Entweder du nimmst eins, das da ist oder du stellst dir dein Wunsch Womo zusammen und gibst bis August deinen Wunschzettel ab. Dann kannst irgendwann 2025 Besitzer werden, zu einem Preis, der erst dir Ende 24 mitgeteilt wird.
Die rotieren im Verkauf und Wissen nicht, wie sie die Nachfrage stillen sollen.
Wenn jetzt dann die ganzen Baby Olmert in Rente gehen und Campingurlaub machen wollen, dann geht's in der Nebensaison genauso zu wie August.
War übrigens schon 23 im September viel voller wie früher. Zumindest in Istrien.

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gaula

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Interessantes zum Thema Campingplätze. Ich stelle den Beitrag mal hier ein. Die Übersetzung ist wie üblich gewöhnungsbedürftig. Ich nehme an, "Lager" sollte "Campingplatz" heißen.

 

Durran

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Im verlinkten Artikel geht es um gastroenterologische Probleme wie Durchfall und erbrechen.

Ist das so korrekt?
 

Pulsatilla

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Hallo ganz interessantes Thama,

ich kann mal die Mitgliederzahlen meiner beiden Minicamper PKW Gruppen in fB geben, die 2.0 sind 2807 , es melden sich täglich weitere an,
die der Frauen alleine Minicamperinnen 5377

Grüßle Pulsatilla
 
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