Hallo Ihr Lieben.
Nachdem wir von unserem Ausflug nach BiH (berichtet hatte ich darüber ja in #31) wieder auf dem Rückweg waren, kaufte ich kurz vor der Grenze zu Kroatien noch 2 Stangen Zigaretten und tankte nochmal das Auto voll. An der Grenze dann Passkontrolle durch die Kroaten, alles ok, weitergefahren, aber dann hielt uns ein weiterer Zöllner an und fragte, ob wir was zu verzollen hätten. Ich sagte nein und gab dann wahrheitsgemäß die 2 Stangen Zigaretten an. Er sagte, das wäre zuviel und sprach immer von maximal 40 Zigaretten pro Person, die frei wären. Es ging hin und her, Ende vom Lied war, ich musste 110 Euro Strafe zahlen. Während ich eine halbe Stunde beim Zoll verbrachte, googelte meine Frau danach und es ist tatsächlich so, nur auf dem Luftweg darf man 1 Stange bzw. 200 Stk. pro Person mitnehmen, auf dem Landweg nur 40 Zigaretten. Hatte ich so in keinster Weise auf dem Schirm, und aus der Internetseite des Zolls geht das so auch nicht hervor. Habe aber immer nur auf der deutschen Zoll-Seite geschaut. Hier bei kroati.de bin ich dazu fündig geworden:
https://www.kroati.de/kroatien-infos/zollbestimmungen.html#freimengen-nicht-eu
Habe später mal noch eine kleine Berechnung getätigt. Da ich in vergangenen Urlauben ja schon öfter im guten Glauben 2 Stangen Zigaretten in BiH gekauft hatte, habe ich das, was ich immer bezahlt habe und die Strafe zusammenaddiert und durch die Anzahl der Stangen geteilt, und was soll ich sagen, der Stangenpreis liegt zwar über dem kroatischen, aber trotzdem immer noch gut unter dem Preis, den ich in D bezahlt hätte. ;-)
Aber Spaß beiseite, ich hatte unwissender Weise bisher immer nur Glück gehabt und werde die Freimenge beim nächsten Mal mit Sicherheit beachten.
Also weiter gen Kaštela. Weit kamen wir nicht mehr, denn in Trilj hatten wir dann einen Autounfall. Ich war nicht daran schuld, es wurde auch keiner verletzt. Wir fuhren auf der Hauptstraße, eine junge Kroatin kam rückwärts aus einer Parklücke am Tommy geschossen, ich hatte keine Chnace mehr zu bremsen. Es gab natürlich gleich einen Menschenauflauf, deutschsprachige Kroaten haben uns bei der Kommunikation sehr geholfen, auch mit dem Rufen der Polizei und sie telefonierten mit ihrem Sohn in D, der uns auch versuchte, weiterzuhelfen.
Zeitgleich organisierte unsere liebe Angelika -
@Kastela ein Abschleppfahrzeug, an einem Samstag Abend, es war mittlerweile bestimmt 18 Uhr, welches uns zum Haus Viersen bringen sollte, und sie gab uns noch den wichtigen Hinweis, dass wir bei Eintreffen der Polizei gleich sagen sollten, dass das Abschleppen bereits organisiert ist, um zu vermeiden, dass wir über die Polizei nur in die nächste Werkstatt abgeschleppt werden.
Ein deutscher Urlauber, der sehr gut kroatisch spricht, blieb dann bei uns, bis alles mit der Polizei abgewickelt war, um zu übersetzen. Peter telefonierte dann für uns auch nochmal mit dem Abschleppdienst, um ihm zu sagen, dass unser Subi aufgrund des permanenten Allradantriebes nicht mit angehobener Vorderachse geschleppt werden darf, sondern aufgeladen werden muss. Also schickten die dann auch ein entsprechendes Fahrzeug. Irgendwann waren wir dann endlich im Haus Viersen, wann es war, kann ich nicht genau sagen.
Letztendlich sind wir dann 2 Tage länger im Haus Viersen geblieben. Ich habe über meinen Subaru-Dealer in D und der über ein befreundetes Autohaus mit Abschleppdienst den Rücktransport nach Hause organisieren können, dies ging natürlich nicht von jetzt auf gleich.
Am Freitag, dem 04.07., ging es dann Abends um 20 Uhr los und wir waren nach nach 22 Stunden mit entsprechenden Schlafpausen am Samstag Abend endlich zu Hause.
Die Abwicklung mit der gegnerischen Versicherung läuft mittlerweile über einen kroatischen Anwalt, deren Kosten meine Rechtsschutzversicherung übernimmt.
Und ich bin nun auf der Suche nach einem anderen Fahrzeug, was nicht so ganz einfach ist.
Auf jeden Fall sind Birgit und ich allen Helfern über alles dankbar für alles, was sie für uns getan haben.
Alle weiteren Details und auch wie so ein Unfall abgewickelt wird und was mit unserem Fahrzeug passieren sollte, werde ich zu gegebener Zeit mal in einem separaten Thread schildern. Erstmal muss ich das alles für mich noch richtig verarbeiten, bevor ich da etwas freier und mit etwas Abstand besser darüber reden kann. Und auch der Satz.....Seit froh, dass Euch nichts passiert ist...... so berechtigt und gut gemeint er ist, tröstet mich, nachdem man realisiert hat, das man ok ist, in keinster Weise über das Geschehene hinweg. Also nur soviel dazu von mir an dieser Stelle.
Hier nun noch ein paar Bilder.
Wolken von der Terrasse aus.
Zusammen mit Burki zum Eisessen.
Abendessen.
Am Strand sitzend und wartend auf den Heimtransport.
Autoverladung. Danke Dir
@burki für das Bild.
Zigarettenpause an einer Autobahnraststätte.
Sonnenuntergang in Kroatien.
Ach ja, und dann war da ja noch was anderes. Am Sonntag nach dem Unfall bekamen Birgit und ich zeitversetzt Magen-Darm-Probleme. OK, zuerst schoben wir es auf den Unfallstress, dann auf eventuell irgendein Lebensmittel, Butter, Wurst, Käse o. ä., was womöglich einen Stich weg hatte. Aber es wurde nicht besser. Ich war dann mit Angelika im Ribola und wir standen vor dem Mineralwasser-Regal. Ich sagte noch zu Angelika, dass das Donat hier ziemlich teuer ist, waren über 2 Euro die Flasche, aber wir kamen dann davon ab.
Unser Durchfall wurde nicht besser und wir überlegten schon, wie wir das machen sollen, wenn wir mit dem Abschleppdienst auf der Heimfahrt sind.
Am Abend dann saßen wir mit Angelika, Željko und Burki zusammen. Irgendwie kamen wir nochmal auf das Donat zu sprechen und Angelika sagte, dass das Medizin sei.
Ich sagte: ......wie jetzt.....Medizin.....? Ich habe vor ein paar Tagen im Getränkemarkt einen großen Vorrat an Donat gekauft, für 1,15 die Flasche, und wir hauen uns da jeden Tag ordentlich was von rein.....
Dann klärte uns Angelika auf, dass das so ein Zeug sei, welches man in Maßen zur Verdauungsunterstützung trinkt, und nicht Literweise zum Durst stillen. Na ja, was soll ich sagen, wir haben dann alle herzlich gelacht, ich war froh, dass die Probleme nicht vom Kühlschrankkalten Bier herrührten und Angelika besorgte uns in der Apotheke ein Gegenmittel, dieses half auch top, sodass wir alsbald Magen-Darm-technisch wieder fit waren.
Pläne für unseren Urlaub im nächsten Jahr gab es bereits, aber die wurden durch die Ereignisse der letzten Urlaubstage im Kopf überschrieben, leider genauso wie die schöne Erinnerung an unsere vorherigen Ausflüge. Aber ich denke, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, wird sich das hoffentlich wieder bessern.
Wir können vor allem Dir liebe Angelika und Dir lieber Željko, gar nicht genug für Eure Hilfe danken. Das wird uns immer in schöner Erinnerung bleiben und wir werden Euch das niemals vergessen.
Liebe Grüße, Birgit und Daniel.