Womo-Tour Pfingsten 2023 Krk/Pag

Luppo

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Hallo an alle,

Ferienbedingt machen wir unsere erste Tour 2023 über die Pfingstferien.
Ursprünglich war eine Istrienrundereise geplant, oben in Umag beginnend bis Optaija.
Irgendwie hatte ich die Eingebung, dass mit Beginn des schönen Wetters, den Pfingstferien und der Reiselust der Süddeutschen dies eventuell keine so gute Idee ist.
So haben wir kurzerhand umgeplant und werden mal wieder u.a. Krk besuchen. Neu für uns ist Pag, oft vorbeigefahren, aber nicht richtig besucht. Zum Schluss soll es über die slowenischen und österreichischen Alpen wieder Richtung Norden gehen.
Freitag nachmittag nach dem Büro ging es los.
Auf der A9 war bereits nach Nürnberg dichter Reiseverkehr, was beim Wohnmobil nicht weiter stört.
Die Ostumfahrung München und dann die A8 München-Salzburg war allerdings richtig heftig. Alle paar km Baustelle und gefühlt tausende von Wohnmobile und Gespanne. Der dichte Verkehr zog sich dann noch durch Österreich bis zum Tauern. In Summe haben wir eine gute Stunde länger gebraucht.
Die digitale/Video-Maut merkt man mittlerweile. Es geht vor der Häuschen ruckzuck, auch wenn 15 Autos davor stehen.
Unseren Zwischenstop haben wir in Lesce/SLO gemacht. Nach der Autobahnausfahrt ist nach 100m ein Gewerbegebiet mit Tanke, Einkaufsmöglichkeiten und einem großen, offenen Parkplatz vor dem Casino Admiral. (Maps)
Die Nacht war kurz, aber gut geschlafen haben wir.
Bereits am frühen Morgen strahlte uns die Sonne ins Gesicht, kein Kältereiz beim Öffnen der Türe, ein wunderbares Gefühl.
Um 7 Uhr ging es nach einem Kaffee und den Verpflegungsresten des Vorabends weiter Richtung Krk.
Der Verkehr war trotz Pfingstsamstag gering. Vorbei an Ljubljana bis Postojna, runter auf die Landstraße Richtung GÜ Rupa.
Einmal wieder hatten wir Mitleid mit den Anwohnern, auch wenn manches Restaurant bestimmt Nutznießer des Durchreiseverkehrs ist.
Kurz vor Rijeka endlich der ersehnte Blick aufs blaue Meer.
Ich überlegte mir, statt die Autobahn bis zur Krk-Brücke zu nehmen, bei Bakar raus um die Bucht zu fahren. Bereits auf der Umgehungsstraße oben wies ein Schild auf Bauarbeiten im Ort hin.
Dies stand nicht umsonst dort. Der Ort war komplett einseitig aufgerissen und nur grob geschottert.
Nach einem kurzem Halt (Fuss ins Wasser!) holperten wir weiter durch die enge Gasse. Vor uns ein ungarischer Reisebus, der umständlich versuchte, rückwärts in eine Einfahrt zu fahren um umzudrehen.
Ein freundlicher Herr signalisierte uns auf englisch, dass weiter vorne es kein Durchkommen gäbe. Wir sollten warten, bis der Bus weg ist und ebenfalls umdrehen.
Gemacht, getan, zurück auf die Umgehungsstraße, Bakarac, Kraljevica und rüber nach Krk.
Ziel war erstmal eine Tanke, die auch Autogas verkauft.
Ich hatte im Frühjahr die Camping-Gasflaschen gegen eine 14kg-Aluflasche mit Befüllanschluss getauscht. Somit entfällt das lästige Flaschenschleppen (und im Ausland Tausch-/Füllstation suchen), ich kann an jeder Tanke mit Autogas beliebige Mengen nachtanken.
Diesel 1,24/Gas 91 ct., so gefiel mir dies.
Nächstes Ziel war Lidl/Konzum in Krk-Stadt. Wir erledigten unseren Großeinkauf.
Nun wollte ich noch in den Telekomladen in der Stadt, die Touristenkarte für den Router an Bord kaufen, 10 Tage Internet-Flat (mit 2000 Mbit im Download!) für 11,49, weitere 10 Tage 7,96 Euro, ein echter Schnapper (Link).
Die Telekomiker haben sich schon gut an die EU gewöhnt, Samstag geschlossen, Montag Feiertag, also Dienstag wieder. Na hoffentlich geht das Campingplatz-WLAN. Ich muss einiges zum Monatsende fürs Büro machen. Ok, nötigenfalls Hotspot übers Handy, ich habe im EU-Ausland 58 GB Roaming.
Wir hatten uns das Valamar Beach Camping Resort Baska ausgesucht. Es liegt in direkter Nähe zur Stadt. Wir mögen zwar lieber kleine Plätze (noch lieber reine Stellplätze), aber in Baska gibt es nur noch "Kamp Mali" (voll) und den Valamar Bunkuluka, etwas östlich außerhalb, aber FKK (nix für uns, ich befürchte, dass ich nackisch ständig von jungen Mädels angebaggert werde).
Vorab buchen tun wir grundsätzlich nicht, das schränkt nur die Flexibilität ein. Na, mal sehen...
Meine Frau reihte sich in die Reihe der Neuankömmlinge vor der Rezeption ein (Schlange bis außerhalb des Gebäudes). Es gab wohl große Diskussionen, einige Buchungen gingen verloren, andere bekamen andere Plätze als gebucht, ein Gewusel und laute Stimmen, kurzum, als meine Frau dran war wurden uns problemlos 3 Plätze angeboten, wovon wir natürlich den besten wählten.
So stehen wir nun seit Samstag mittag auf einem sonnigen Platz, genießen die Wärme. Der Platz ist allerdings schon fast voll.
Die Anlage ist sehr gepflegt, bietet viel Programm (wer mag) und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck.
Ich habe meine Cafe-Bar gefunden, das Ankora am östlichen Ende der Bucht, da radel ich hin und trinke mein Ozujko vom Fass (die Halbe 2,50), schaue den Einheimischen beim Boote slippen und reparieren zu, während der Rest der Familie im Wasser plantscht.
Jetzt werden wir gleich mit den Rädern ein Stück fahren und irgendwo einen Kaffee trinken. Heute abend freue ich mich auf ein Wagenrad von Pizza.

Wir haben einen Platz relativ in der Mitte. Nur wenige Meter sind es zum neuen, mondänen Waschhaus mit riesiger Anzahl Duschen/WCs. Toiletten, Duschen und Waschbecken für Kinder fehlen auch nicht. Das ganze ist nachhaltig mit PV und Solarthermie gestaltet.

Der bekannte lange Strand von Baska ist schon recht gut besucht.

Die Grundzüge der Marktwirtschaft haben sich noch nicht überall herumgesprochen. 20 Euro für ein Strandset sind einfach zu viel. Deswegen habe ich hier auch noch nie ein Set belegt gesehen.

Zur Wassertemperatur kann ich auch bekannten Gründen keine Aussage treffen. Mein Sohn tobt jedenfalls im Wasser, meine Frau schwimmt. Eisschollen habe ich keine gesehen.

Der Platz liegt direkt am Strand.

Grandiose Aussicht auf die Bucht und auf Otok Prvic, der größten unbewohnten Insel Kroatiens.

Wenn das Wohnzimmer zu klein ist, wird erweitert. Gesehen in der Altstadt.

Blick auf die Bucht von Baska

Blick auf die Kirche Sveti Ivan (St. Johannes) östlich am Berg

Abendstimmung in der Altstadt

Fortsetzung folgt....
 
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Julija

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Hallo Michael, grandios! Der CP ist sehr schön gelegen. Irre tolle farbenfrohe Bilder zum Träumen.
Geniesst eure wertvolle Zeit, und lasst es euch richtig gut gehen. Freue mich sehr auf deine Berichterstattung. Der Start ist dir sehr gelungen.
 

Sporting 505

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Ja um Krk kommt der Michael einfach nicht drumrum. :)Macht aber auch echt einen guten Eindruck der CP. und Baška. Vielleicht auch wenn nicht gerade so überlaufen. Bei uns geht es morgen abend los Richtung Pag. Man sieht sich. Bis dann:dance:
 

Julija

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Ute, natürlich auch euch einen schönen Urlaub, und viel Spass.
Wir fahren, wenn ihr zurück seid. Wie immer:cool:
 

claus-juergen

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Hallo Michael,

Danke für die Einstimmung in euren Urlaub. Ich wünsche euch gutes Wetter, kaltes Bier und ein warmes Meer.

Übrigens scharrt die BMW GS mit den Gummis. Es könnte sein, dass zwei ältere Herren sich mit zwei älteren Motorrädern schon bald auf den Weg ins sonnige Kroatien machen…

Grüße

Jürgen
 

Daniel_567

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Hallo Michael.

Ich wünsche Euch einen tollen Urlaub bei bestem Wetter. :)
Vielen Dank, dass wir dabei sein dürfen.


Viele Grüße, Daniel.
 
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Randsachse
Hallo an alle,

Ferienbedingt machen wir unsere erste Tour 2023 über die Pfingstferien.
Ursprünglich war eine Istrienrundereise geplant, oben in Umag beginnend bis Optaija.
Irgendwie hatte ich die Eingebung, dass mit Beginn des schönen Wetters, den Pfingstferien und der Reiselust der Süddeutschen dies eventuell keine so gute Idee ist.
So haben wir kurzerhand umgeplant und werden mal wieder u.a. Krk besuchen. Neu für uns ist Pag, oft vorbeigefahren, aber nicht richtig besucht. Zum Schluss soll es über die slowenischen und österreichischen Alpen wieder Richtung Norden gehen.
Freitag nachmittag nach dem Büro ging es los.
Auf der A9 war bereits nach Nürnberg dichter Reiseverkehr, was beim Wohnmobil nicht weiter stört.
Die Ostumfahrung München und dann die A8 München-Salzburg war allerdings richtig heftig. Alle paar km Baustelle und gefühlt tausende von Wohnmobile und Gespanne. Der dichte Verkehr zog sich dann noch durch Österreich bis zum Tauern. In Summe haben wir eine gute Stunde länger gebraucht.
Die digitale/Video-Maut merkt man mittlerweile. Es geht vor der Häuschen ruckzuck, auch wenn 15 Autos davor stehen.
Unseren Zwischenstop haben wir in Lesce/SLO gemacht. Nach der Autobahnausfahrt ist nach 100m ein Gewerbegebiet mit Tanke, Einkaufsmöglichkeiten und einem großen, offenen Parkplatz vor dem Casino Admiral. (Maps)
Die Nacht war kurz, aber gut geschlafen haben wir.
Bereits am frühen Morgen strahlte uns die Sonne ins Gesicht, kein Kältereiz beim Öffnen der Türe, ein wunderbares Gefühl.
Um 7 Uhr ging es nach einem Kaffee und den Verpflegungsresten des Vorabends weiter Richtung Krk.
Der Verkehr war trotz Pfingstsamstag gering. Vorbei an Ljubljana bis Postojna, runter auf die Landstraße Richtung GÜ Rupa.
Einmal wieder hatten wir Mitleid mit den Anwohnern, auch wenn manches Restaurant bestimmt Nutznießer des Durchreiseverkehrs ist.
Kurz vor Rijeka endlich der ersehnte Blick aufs blaue Meer.
Ich überlegte mir, statt die Autobahn bis zur Krk-Brücke zu nehmen, bei Bakar raus um die Bucht zu fahren. Bereits auf der Umgehungsstraße oben wies ein Schild auf Bauarbeiten im Ort hin.
Dies stand nicht umsonst dort. Der Ort war komplett einseitig aufgerissen und nur grob geschottert.
Nach einem kurzem Halt (Fuss ins Wasser!) holperten wir weiter durch die enge Gasse. Vor uns ein ungarischer Reisebus, der umständlich versuchte, rückwärts in eine Einfahrt zu fahren um umzudrehen.
Ein freundlicher Herr signalisierte uns auf englisch, dass weiter vorne es kein Durchkommen gäbe. Wir sollten warten, bis der Bus weg ist und ebenfalls umdrehen.
Gemacht, getan, zurück auf die Umgehungsstraße, Bakarac, Kraljevica und rüber nach Krk.
Ziel war erstmal eine Tanke, die auch Autogas verkauft.
Ich hatte im Frühjahr die Camping-Gasflaschen gegen eine 14kg-Aluflasche mit Befüllanschluss getauscht. Somit entfällt das lästige Flaschenschleppen (und im Ausland Tausch-/Füllstation suchen), ich kann an jeder Tanke mit Autogas beliebige Mengen nachtanken.
Diesel 1,24/Gas 91 ct., so gefiel mir dies.
Nächstes Ziel war Lidl/Konzum in Krk-Stadt. Wir erledigten unseren Großeinkauf.
Nun wollte ich noch in den Telekomladen in der Stadt, die Touristenkarte für den Router an Bord kaufen, 10 Tage Internet-Flat (mit 2000 Mbit im Download!) für 11,49, weitere 10 Tage 7,96 Euro, ein echter Schnapper (Link).
Die Telekomiker haben sich schon gut an die EU gewöhnt, Samstag geschlossen, Montag Feiertag, also Dienstag wieder. Na hoffentlich geht das Campingplatz-WLAN. Ich muss einiges zum Monatsende fürs Büro machen. Ok, nötigenfalls Hotspot übers Handy, ich habe im EU-Ausland 58 GB Roaming.
Wir hatten uns das Valamar Beach Camping Resort Baska ausgesucht. Es liegt in direkter Nähe zur Stadt. Wir mögen zwar lieber kleine Plätze (noch lieber reine Stellplätze), aber in Baska gibt es nur noch "Kamp Mali" (voll) und den Valamar Bunkuluka, etwas östlich außerhalb, aber FKK (nix für uns, ich befürchte, dass ich nackisch ständig von jungen Mädels angebaggert werde).
Vorab buchen tun wir grundsätzlich nicht, das schränkt nur die Flexibilität ein. Na, mal sehen...
Meine Frau reihte sich in die Reihe der Neuankömmlinge vor der Rezeption ein (Schlange bis außerhalb des Gebäudes). Es gab wohl große Diskussionen, einige Buchungen gingen verloren, andere bekamen andere Plätze als gebucht, ein Gewusel und laute Stimmen, kurzum, als meine Frau dran war wurden uns problemlos 3 Plätze angeboten, wovon wir natürlich den besten wählten.
So stehen wir nun seit Samstag mittag auf einem sonnigen Platz, genießen die Wärme. Der Platz ist allerdings schon fast voll.
Die Anlage ist sehr gepflegt, bietet viel Programm (wer mag) und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck.
Ich habe meine Cafe-Bar gefunden, das Ankora am östlichen Ende der Bucht, da radel ich hin und trinke mein Ozujko vom Fass (die Halbe 2,50), schaue den Einheimischen beim Boote slippen und reparieren zu, während der Rest der Familie im Wasser plantscht.
Jetzt werden wir gleich mit den Rädern ein Stück fahren und irgendwo einen Kaffee trinken. Heute abend freue ich mich auf ein Wagenrad von Pizza.

Wir haben einen Platz relativ in der Mitte. Nur wenige Meter sind es zum neuen, mondänen Waschhaus mit riesiger Anzahl Duschen/WCs. Toiletten, Duschen und Waschbecken für Kinder fehlen auch nicht. Das ganze ist nachhaltig mit PV und Solarthermie gestaltet.

Der bekannte lange Strand von Baska ist schon recht gut besucht.

Die Grundzüge der Marktwirtschaft haben sich noch nicht überall herumgesprochen. 20 Euro für ein Strandset sind einfach zu viel. Deswegen habe ich hier auch noch nie ein Set belegt gesehen.

Zur Wassertemperatur kann ich auch bekannten Gründen keine Aussage treffen. Mein Sohn tobt jedenfalls im Wasser, meine Frau schwimmt. Eisschollen habe ich keine gesehen.

Der Platz liegt direkt am Strand.

Grandiose Aussicht auf die Bucht und auf Otok Prvic, der größten unbewohnten Insel Kroatiens.

Wenn das Wohnzimmer zu klein ist, wird erweitert. Gesehen in der Altstadt.

Blick auf die Bucht von Baska

Blick auf die Kirche Sveti Ivan (St. Johannes) östlich am Berg

Abendstimmung in der Altstadt

Fortsetzung folgt....
Blick auf die Kirche Sveti Ivan (St. Johannes) östlich am Berg

Da bin ich öfter mich zieht dieser Friedhof immer wieder magisch an zumal man von da oben einen phantastischen Blick Richtung Baska hat...

Ich war übrigens Heute früh erst gegen.06:00 Uhr Richtung Baska unterwegs hole mir mein Trinkwasser immer an der Quelle...

also viel Spass noch...bei was auch immer...

Grüße
 
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Luppo

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Grandios war sie, meine Pizza Siziliana, genossen im Restaurant "Poper" direkt an der Uferpromenade, Google meinte, die machen ganz gute Pizzen. Dies kann ich bestätigen, hinzu kam der traumhafte Ausblick.


Hinzufügen muss ich, dass ich bereits zu Abiturzeiten jede freie Minute nutze, um mich als Pizzaausfahrer zu verdingen. Das war die Grundlage meiner Leidenschaft, heute steht eine Profi-Knetmaschine aus Sizilien und ein Steinbackofen in meinem Keller, sehr zur Freunde der Familie und Gäste. Ich weiß also ungefähr, wie eine gelungene Pizza schmecken muss.
Für alle, die nachrechnen: das bayerische Abitur hatte damals 13 Jahre der wertvollen Jugendzeit in Anspruch genommen, man war also üblicherweise volljährig zum Abitur und hatte natürlich bereits die PKW-Fahrerlaubnis, nicht das einer glaubt, ich habe die Zeit mit Sitzenbleiben verschwendet :cool:

Heute ging es zur Kirche St. Johannes.
Ein kleines Schild zeigte den ca. 700m-Weg den Berg hoch.


Die Aussicht von oben ist atemberaubend.




Die Geschichte des Tourismus jährt sich dieses Jahr bereits zum 119. Mal, wenn man den Ausführungen des Tourismusverbands Baska glauben darf.
Die Einwohner Baskas beschäftigten sich zum damaligen Zeitpunkt überwiegend mit der Schifffahrt (90 Segelboote zählte man), sie betrieben Handel mit Holz, Wein, Öl und Ziegeln, fischten und bauten Obst und Gemüse an.
1897 wurde in der Stadt Krk die "Gesellschaft zur Verschönerung des Ortes und der örtlichen Sauberkeit" gegründet. Baska übernahm diese Idee und gründete am 11.Juli 1904 eine ähnliche Gesellschaft, zu dem Zwecke, Baska als Bade- und damit als Reiseziel zu etablieren.
Bereits 1906 wurde das erste Hotel errichtet und am Strand eine Badeanstalt mit 18 Kabinen (1908).
Dies war der eigentliche Beginn der Fremdenverkehrstätigkeit.
Untrennbar ist der Tourismus mit dem Prager Druckereibesitzer Emil Geistlich verbunden.
Er besuchte 1909 erstmalig den Ort, erkannte das Potential und beteiligte sich auf Ansuchen von Einheimischen an der Arbeit der Gesellschaft.
1911 eröffnete er das Erste Haus am Platze, ließ Werbeprospekte drucken und brachte eine Zeitschrift über den Tourismus heraus.
Während des WK I kam der Tourismus zum erliegen, Emil Geistlich verstarb 1922, die letzte Ruhestätte liegt prominent auf dem Friedhof von St. Johann.


Zwischen den Kriegen ging es weiterhin bergauf, nicht nur Tschechen und Slowaken besuchten den Ort, es kamen verstärkt Italiener, Polen und Deutsche.
Neue Betätigungsfelder taten sich auf, es wurden Hotelpersonal (Gepäckträger/Reinigungskräfte), Bootsführer und Obst/Gemüsehändler gebraucht.
1929 hatte Baska bereits elektrische Energie, 50 kW für alle Häuser!
Vor Kriegsbeginn gab es 210 Betten.
Der WK II brachte erneut den Tourismus zum Erliegen. Häuser und Hotels wurden bei Bombenangriffen zerstört.
1945 mit Einkehr des "Sozialismus light" wurden die Beherbergungsbetriebe verstaatlicht.
In erster Linie dienten sie anfänglich dem eigenen Volk als Erholungsstätten und Kinderheimen. Ausländische Besucher waren selten.
Mitte der 50er wurden Verträge mit ausländischen Reisebüros und Verkehrsbetrieben geschlossen.
1967 entstand der erste Campingplatz.
Es wurde alle Energie ins Wachstum gesteckt, die Übernachtungszahlen stiegen kontinuierlich.
Die Fährverbindung Senj-Baska-Lopar wurde eingerichtet.
1970 gab es bereits 1000 Betten, Ende der 80er 3400 Privatbetten und 3100 Plätze auf den Campingplätzen.
Dennoch stagnierten die Zahlen, und nach dem Zerfall Jugoslawiens musste man erstmal Flüchtlinge aufnehmen.
Doch dann ging es wieder aufwärts, einer der ersten kroatischen Tourismusverbände wurde gegründet, bis heute gibt es rund 10.000 Übernachtungsmöglichkeiten und rund 1 Mio. Übernachtungen im Jahr.
Eine wahrhaft erfolgreiche Geschichte, die wohl dem unermüdlichen Fleiß und Willen der Einwohner zuzurechnen ist.


Heute jährt sich übrigens der Jahrestag der Loslösung von Jugoslawien zum 33. Mal, das neue Parlament rief am 30. Mai 1990 die Souveränität des Landes aus. Man feiert dies mit dem "Tag der Staatlichkeit".


Zum Schluss noch ein Blümchen, allerdings in Unkenntnis ob es sich um eine Kartoffelblüte oder eine Geranie handelt. Man helfe mir weiter.

Übrigens, das steile Terrain der Berge außenrum lässt sich durchaus architektonisch umsetzen.


Fortsetzung folgt...
 
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Julija

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Hallo Michael, die pinkige Blumen dürften Strauchrosen sein. Ähnliche wachsen bei uns in der Nachbarschaft und vermehren sich immer mehr. Die Blätter der Rosen kann man beim genauen hinsehen auch erkennen.
Tolle Bilder!
 
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Deutscher

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Sag ich doch (siehe meinen Beitrag Nr.9) grandiose Aussicht von da oben und wenn man aus dem Friedhof rauskommt führt rechte Seite ein Pfad nach oben ideal zum Wandern und entspannen...vorausgesetzt es sind nicht so viele Touris unterwegs...schmunzel
 

Mifle0371

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Danke für die herrlichen Fotos.
Was kostet der Platz Micha und hast du gebucht?
Michael
 

Luppo

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Hi Michael,
Ne, wir buchen in der Vorsaison nicht. Pfingstsamstag bei der Anreise haben sie uns problemlos 3 Plätze angeboten.
Mit ACSI kostet er 23 Euro für 2 Personen/Womo.
Normale Preise hast du auf der Webseite. Kommt dann auch auf die Parzelle an.
Vorne sind Premium-Plätze, die sind teuerer.
 

Luppo

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Am Dienstag abend kündigte die Wetter-App noch Regen an. Es waren aber nur ein paar Tröpfchen, es kühlte leicht ab, aber der Wind wurde kräftig auflandig.
Sicherheitshalber habe ich noch die Campingstühle in die Garage, was uns am nächsten Morgen nach einer erholsamen Nacht Arbeit ersparte.
Überhaupt ist das Ankommen und weiterfahren mit dem Wohnmobil eine relativ entspannte Angelegenheit, im Gegensatz zum Wohnwagen, der ab-/angehängt werden muss, Stützen runter/hoch und eventuell noch das Vorzelt einlegen/verstauen.
Die Morgenbrötchen konnte man bei einer neuen Pekara wenige Meter außerhalb des CPs holen. Die Preise waren ordentlich, aber Brötchen und Süßes waren ein Gedicht.
Ich fuhr immer mit dem Rad hin und war leider nicht der einzige. Die Schlange stand mit ca. 10 Leuten vor dem Laden.
Auch wenn das Bäckerhandwerk gelernt war, im Service gab es deutlich Luft nach oben. Die Bedienung hatte die Ruhe weg, während ein Mitarbeiter (Cheffe?) nur an der Kasse stand. Holte sie die Bleche mit den frischen Backwaren von hinten, tippte er seelenruhig auf seinem Smartphone, während draußen die Schlange nicht kleiner wurde.
Egal, noch kurz das Abwasser geleert und es ging wieder Richtung Krk-Brücke.
Grundsätzlich mögen wir das griechische Olivenöl lieber als das kroatische. Noch dazu haben wir seit kurzer Zeit einen griechischen Feinkostladen am Ort, der den 5-ltr.-Kanister erste Pressung von Kreta für 38 Euro anbietet.
Uns ging das Öl an Bord zur Neige, also am großen Kreisverkehr noch einen Linksschwenk nach Punat in die Ölmühle, um einen Liter des goldenen Saftes mitzunehmen.
Ein wahrer Schnapper, der Liter 20 (!!) Euro. Na gut, die Oliven wurden sicherlich an einem sonnigen Oktobertag im frühen Morgennebel zu Gesängen kroatischer Jungfrauen von den Bäumen gebetet, das hat seinen Preis.
Nächstes Ziel war der Konzum in Krk, Vorräte auffüllen.
Uns lachten 2 frische Doraden an, angeblich "domaće proizvodnje" (nicht aus Thailand). Spontan war der Essensplan für heute Abend geschmiedet, ich nannte die beiden "Anneliese" und "Susanne", beiden schauten wacker aus ihrer Haut. Noch schnell das Fischgewürz von VEGETA in den Einkaufskorb und schon waren wir wieder auf der Straße.
Unser Ziel war Seline, 2 km südlich von Starigrad-Paklenica. 210 km meinte das Navi zur Strecke. Das werden also knapp 4 Stunden und die wurden es gut. Der auflandige Wind hatte noch nicht nachgelassen, es blies teilweise, was das Zeug hielt. In den gefühlten 100 Neunzig-Grad-Kurven die Magistrale runter gab es manchen Versatz Richtung Fahrbahnrand, also nix mit entspanntem Blick aufs Meer.

Blick auf die beiden Gefängnisinseln Sv. Grgur (rechts, grün) und Goli Otok (links, karg).


In Karlobag machten wir eine Kaffeepause mit Blick auf Pag.


Auf dem Rückweg von Pag werden wir wohl nicht mehr auf der Insel (über Zadar) zurückfahren, sondern die Fähre Zigljen (Pag) - Prizna (Festland) nehmen. Hier sieht man die Fähre Richtung Festland.


Die Magistrale ist überwiegend gut ausgebaut. Die Strecke ist ein Traum zum Schauen.
Der Verkehr wurde immer weniger, allerdings viele Camper, auch viele, die Richtung Norden gefahren sind.



Für mich erstaunlich sind die Mengen an gepflegten Häusern entlang der Magistrale direkt am Ufer mit schöner Einfahrt von der Straße, meist eigenem Bootsanleger und einer schier unglaublichen Terrasse direkt am Wasser. Irgendwie denke ich, viel mehr braucht man im Leben nicht.





In Seline gibt es 2 Plätze, den CP "Pisak" direkt vorne am Meer und einen kleinen Privatplatz "Paron Sime" ein paar Meter vom Meer weg. Wir wählten diesen (ca. 22 Euro). Wir mögen kleine unkomplizierte Plätze. Der Platz war schwach belegt, wir hatten freie Auswahl.
Samitär ist einfach, aber zweckmäßig. Duschen ummauert im Freien (bzw. Plexiglasdach). Ich liebe das, beim Duschen den Himmel zu sehen.



Seline ist ein kleines Dorf mit wenig Infrastruktur. Die paar Gaststätten und eine Eisdiele waren noch im Winterschlaf. Ein Minimarkt war zur Versorgung offen. Jedoch gab es direkt am Rand des Platzes einen Bäckerkiosk mit moderaten Preisen, sehr schön.
Es gibt, wie schon geschrieben, den CP Pisak, schön gelegen am Meer und wohl die größte touristische Einrichtung.


Auf einem Teil vom "Pisak" fristen alte Datschen ihr Dasein, Umsatz lässt sich damit sicher nicht mehr machen.


Ansonsten werden jede Menge Apartments angeboten. Kein Wunder, direkt vom Dorf aus ist der Eintritt 2 zum Paklenica-Nationalpark zu erreichen.





Heute war es richtig warm, das Thermometer zeigte 28 Grad und der Wind war weg.
Für den Rest der Familie ein Grund, sich im Meer abzukühlen, das Wasser ist hier deutlich wärmer als vor Krk.


Papa schnappte sich den Drahtesel und drehte seine Runden zur Beurteilung der Lage.
Auch in Seline fand ich meine "Cafe-Bar", Cappu mit Schaumsignatur und ein Glas Wasser 1,60 Euro.
Nachmittags liefen wir ein Stück Richtung Nationalpark. In den Park sind wir nicht, das war uns zu anstrengend.




Abends gab es eine schmackhafte Grillplatte in einem der wenigen geöffneten Restaurants. Jetzt lassen wir den Tag bei einer Pfirsichbowle ausklingen.

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Julija

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Ich lach' mich kaputt. Wie goldig ist das denn geschrieben?! Irre Bilder!
Weiter so, Michael:D da merkt man, dass du entspannt bist.
 
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claus-juergen

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Hallo Michael,

Was die von dir beschriebenen Häuser in der Gegend angeht die direkt am Meer liegen mag das jetzt im Sommer pure Idylle sein. Aber dort ist die Bora vor allem im Winter derart stark, dass die Küstenstraße gesperrt wird. Dann sitzt du da in deinem Haus und wartest darauf wieder vor die Türe gehen zu können. Das kann Tage dauern.

Man spricht von der Senj Bora als der stärksten Bora an der Küste Kroatiens.

Grüsse

Jürgen
 
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Steffi61

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Hallo Michael,

es macht richtig Spaß und Freude euren Pfingsturlaub mit super geschriebenen Zeilen
und einmalig super Bilder mit zuverfolgen.

Wünsche euch weiterhin einen schönen Urlaub auf Pag.
Lass dir dein Pivo mit Patrick schmecken ;)

Liebe Grüße
Steffi
 
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Luppo

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Jürgen, ich weiß. Beim Anschauen denke ich auch, wie mag es im Herbst und Winter sein. Aber zumindest jetzt in der sommerlichen Zeit geht von den Häusern ein besonderer Reiz aus.
 
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