Umwege und so

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HeimchenimWald

Guest
Manchmal ist es viel reizvoller, einen Umweg zu nehmen, als geradewegs auf das Ziel zuzusteuern. Manchmal kommt man, ohne es zu wollen, vom rechten Weg ab und erlebt Spannendes, Neues, Unerhörtes.Manchmal begibt man sich freiwillig auf einen Umweg, manchmal ganz entgegen der ursprünglichen Absicht.
Was habt Ihr so erlebt? Welche Umwege habt Ihr in Kroatien eingeschlagen? was ist Euch dabei widerfahren? Ich bin sehr gespannt .....
 
M

Marius

Guest
Da sind jetzt keine nächtlichen Schleichwege gemeint, oder? ;-)
 
M

Marius

Guest
Vor 6 Wochen in Rovinj, kopiert aus den Hvar-Tagebüchern:



Kürzlich holte ich eine Bekannte in Rovinj ab. Sie hat dort ein Häuschen direkt am Meer und zwischen Meer und Häuserreihe verläuft ein "weißer Weg", wie man Schotterwege in Kroatien gemeinhin nennt. Ohne zu genau zu wissen, welches der Strandhäuschen denn nun ihres war, fuhr ich immer weiter in der Hoffnung, dass sie eh schon vor dem Gartentor steht.

Natürlich war sie entgegen der Vereinbarung noch nicht draußen, und so fuhr ich immer weiter. An einer Stelle war ein Stück des Weges einfach ins Meer abgebrochen, der Weg somit an dieser Stelle auf eine Länge von einem halben Meter nur noch etwa 1,5m breit. Naja, da kann man mit einem 2m breiten Auto schon weiterfahren, dachte ich, wozu habe ich denn 30cm breite Reifen, und an ein Zurückschieben war sowieso längst nicht mehr zu denken, also erst das linke Vorderrad kurz in der Luft, dann das linke Hinterrad. Da darf man halt nicht zu langsam drüberfahren, hatte ich mir überlegt und es klappte auch mit einem leichten Rumpeln und einem kleinen Abrutscher zur Seite..

Weitere 100m später stand ich plötzlich auf einer Fußgängerrpomenade und alle guckten, wie ich denn wohl hier her gekommen sein könnte. Ich tat also das einzig Richtige, nämlich so, als ob gar nichts wäre, stellte meinen Wagen ab, stieg aus und telefonierte erstmal, um meiner Zielperson zu melden, dass ich wohl zu weit gefahren war und sie zu Fuß nachkommen möge. Ich sah mich nicht imstande da nochmals zurück zu fahren.

Danach spazierte ich noch eine Weile herum, um einen anderen Ausweg zu finden, was sich als ziemlich schwierig erwies, weil dort alles fein säuberlich abgesperrt war, damit ja kein Verrückter mit dem Auto rein fährt, aber ich stand da ja nun mal, wie vom Himmel gefallen. Nach einigen Minten entdeckte ich eine Stelle zwischen einer Absperrung und einer Getränke- oder Eisdiele, durch die ich mich dann total cool in Millimeterarbeit durchzwängte. Meine nun bereits anwesende Begleitung versuchte mich zwar einzuweisen, vor und zurück und links und rechts, ich ignorierte aber alle Handzeichen und Warnrufe und vertraute - wie in brenzligen Situationen erforderlich - ganz alleine auf mich und meine Sinne.
 
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