S
stoitschkov
Guest
Kommen wir nun zum zweiten Teil meines Reise-Berichtes, welcher deutlich langweiliger daherkommt. Schließlich stand nun das Erholungsprogamm im Vordergrund (dafür eignet sich die Insel ja hervorragend) und leider sind mir viele Fotos abhanden gekommen, die ich auf meinem Mini-Notebook gespeichert hatte, das dann aber wegen einer Funktionsstörung eingeschickt und total zurückgesetzt werden musste.
Ich bin euch nicht böse, wenn ihr die uninteressanten Passagen einfach überblättert.
Die ersten Tage in Jelsa haben wir verständlicherweise etwas ruhiger angehen lassen: Das Städtchen etwas kennenlernen: Mini-Konzum, Hafen, Restaurants, Weinverkauf und natürlich Strand. Jelsa ist einerseits ein lebendiger Ort mit Hafen und Fähranleger, Weingütern und kleinen Geschäften aber dennoch sehr ruhig und verträumt.
Auszug aus Kroati.de:
Jelsa ist zwar ein kleiner Ort, bietet jedoch schier unendlich viele Möglichkeiten für jeden Geschmack. Vom belebten sandigen Strand bis hin zur einsamen romantischen Bucht.
Ganz in der Nähe unserer Unterkunft, vor der Halbinsel im Nordosten gibt es das große „Hotel Hvar“, das den Charme des ehemaligen Jugoslawien versprüht. Viele Autos aus Osteuropa stehen dort auf dem Parkplatz. In östlicher Richtung kommt man auf den Strand „Mina“ mit viel Sand und großem Kinderspielplatz. Den ignorierten wir und zogen am Campingplatz „Mina“ vorbei an einer niedrigen Mauer entlang, die um die Halbinsel herum führt, zu einem schönen, leicht schattigen Plätzle unter Kiefern. Das wurde unser Lieblingsplatz für die nächsten 13 Tage. Wie sich schnell herausstellte, konnte man hier und an den vorgelagerten Felsen auch ungestört nahtlos braun werden. Und wenn ich ungestört schreibe, ist das wörtlich zu nehmen. Ganz wenige Urlauber liefen ganz um die Halbinsel herum, oder suchten ihren Liegeplatz in der Nähe. Das Wasser war schön warm und es gab keinen Tag an dem man nicht zum Schwimmen gehen konnte.
Jeden Tag, so gegen Mittag, läuft ein Party-Schiff in den Hafen von Jelsa ein und verbreitet gute Laune mit unglaublich lauter Musik; ca. eine Stunde später läuft es dann wieder mit lautem Brimborium aus. Nur das Zirpen der Zikaden bleibt dann als beständige Geräuschkulisse zurück.
Am Sonntag stiefelten wir gemütlich durch die Gassen von Jelsa und sahen verschiedene Weinverkaufsstellen vor den Haustüren. Ein wunderlicher alter Mann mit schlohweißem Haar saß auf einem Hocker vor seinem Gartenpfosten, mit ein paar positionierten Flaschen. Er sprach uns auf Deutsch an und erklärte uns, dass wir den Wein der Anderen getrost vergessen können, nur bei ihm und seinen Söhnen gäbe es den echten guten Prosek, dazu Rotwein und Likör. Mir schmeckt das süße Zeug einfach nicht, auch nicht der Rote. Trinkbar war eigentlich außer Bier nur der trockene Weiße. Daher konnte ich ihm seinen Dessertwein nicht abkaufen aber er sprach weiter auf uns ein: Über die Ossi-Merkel, EU, Flüchtlinge, NATO, Papst, Kroatien und, und, und… Er war erstaunlich gut informiert, hatte aber eine völlig schräge Denkweise und Weltanschauung. Als Anhänger einer pro-nationalistischen kroatisch-katholischen Partei (ich kenne mich da nicht so aus) ließ er keine anders geartete Argumentation zu. Ich sprach ihn auf sein Papst-Foto an, das er, umrahmt von Heiligenbildern in einer Art Reliquienschrein aufgestellt hatte: „Der da ist aber nicht mehr der aktuellste Papst!“ Er wurde noch lebhafter: „Der einzig wahre Papst für immer: Johannes Paul II!!“ Den Neuen (Franziskus) könne man vergessen, der wäre kein richtiger Katholik, usw. usw. Irgendwann konnten wir uns von ihm lösen, waren aber tief beeindruckt von dieser verbissenen Art des Katholizismus.
Verständlicherweise gibt's davon keine Fotos.
Es war in der zweiten oder dritten Nacht, als in den Bergen vom Festland her Feuerschein zu sehen war (immerhin gute 50 km von uns entfernt). Das Feuer breitete sich in Ypsilon-Form um die Felsen des Biokovo-Gebirges hinter Makarska aus, so dass ich zuerst an einen Fackelzug dachte. Es loderte die ganze Nacht, so dass ich fast nicht zum Einschlafen kam. Wir hatten ja wenige Tage vorher die verbrannte Landschaft im mitteldalmatinischen Festland durchquert.
Der erste längere Spaziergang führte uns über ca. 5km nach Vrboska, einem kleinen Ort an einer engen Bucht, noch beschaulicher und verträumter als Jelsa. Die Uferstraße liegt zwar im Schatten, aber die Hitze war doch immens. Ein Sprung ins Meer sorgte für Abkühlung.
Ein Ausflug führte uns an der Ebene von Starigrad entlang zum Ortseingang von Starigrad.
Dort findet man eine römische Ausgrabungsstätte.
Starigrad selbst hat uns sehr gut gefallen:
Ein völlig stressfreier Ort mit schönen alten Gebäuden und einem großzügigen Hafen.
Ich bin euch nicht böse, wenn ihr die uninteressanten Passagen einfach überblättert.
Die ersten Tage in Jelsa haben wir verständlicherweise etwas ruhiger angehen lassen: Das Städtchen etwas kennenlernen: Mini-Konzum, Hafen, Restaurants, Weinverkauf und natürlich Strand. Jelsa ist einerseits ein lebendiger Ort mit Hafen und Fähranleger, Weingütern und kleinen Geschäften aber dennoch sehr ruhig und verträumt.

Auszug aus Kroati.de:
Jelsa ist zwar ein kleiner Ort, bietet jedoch schier unendlich viele Möglichkeiten für jeden Geschmack. Vom belebten sandigen Strand bis hin zur einsamen romantischen Bucht.
Ganz in der Nähe unserer Unterkunft, vor der Halbinsel im Nordosten gibt es das große „Hotel Hvar“, das den Charme des ehemaligen Jugoslawien versprüht. Viele Autos aus Osteuropa stehen dort auf dem Parkplatz. In östlicher Richtung kommt man auf den Strand „Mina“ mit viel Sand und großem Kinderspielplatz. Den ignorierten wir und zogen am Campingplatz „Mina“ vorbei an einer niedrigen Mauer entlang, die um die Halbinsel herum führt, zu einem schönen, leicht schattigen Plätzle unter Kiefern. Das wurde unser Lieblingsplatz für die nächsten 13 Tage. Wie sich schnell herausstellte, konnte man hier und an den vorgelagerten Felsen auch ungestört nahtlos braun werden. Und wenn ich ungestört schreibe, ist das wörtlich zu nehmen. Ganz wenige Urlauber liefen ganz um die Halbinsel herum, oder suchten ihren Liegeplatz in der Nähe. Das Wasser war schön warm und es gab keinen Tag an dem man nicht zum Schwimmen gehen konnte.
Jeden Tag, so gegen Mittag, läuft ein Party-Schiff in den Hafen von Jelsa ein und verbreitet gute Laune mit unglaublich lauter Musik; ca. eine Stunde später läuft es dann wieder mit lautem Brimborium aus. Nur das Zirpen der Zikaden bleibt dann als beständige Geräuschkulisse zurück.

Am Sonntag stiefelten wir gemütlich durch die Gassen von Jelsa und sahen verschiedene Weinverkaufsstellen vor den Haustüren. Ein wunderlicher alter Mann mit schlohweißem Haar saß auf einem Hocker vor seinem Gartenpfosten, mit ein paar positionierten Flaschen. Er sprach uns auf Deutsch an und erklärte uns, dass wir den Wein der Anderen getrost vergessen können, nur bei ihm und seinen Söhnen gäbe es den echten guten Prosek, dazu Rotwein und Likör. Mir schmeckt das süße Zeug einfach nicht, auch nicht der Rote. Trinkbar war eigentlich außer Bier nur der trockene Weiße. Daher konnte ich ihm seinen Dessertwein nicht abkaufen aber er sprach weiter auf uns ein: Über die Ossi-Merkel, EU, Flüchtlinge, NATO, Papst, Kroatien und, und, und… Er war erstaunlich gut informiert, hatte aber eine völlig schräge Denkweise und Weltanschauung. Als Anhänger einer pro-nationalistischen kroatisch-katholischen Partei (ich kenne mich da nicht so aus) ließ er keine anders geartete Argumentation zu. Ich sprach ihn auf sein Papst-Foto an, das er, umrahmt von Heiligenbildern in einer Art Reliquienschrein aufgestellt hatte: „Der da ist aber nicht mehr der aktuellste Papst!“ Er wurde noch lebhafter: „Der einzig wahre Papst für immer: Johannes Paul II!!“ Den Neuen (Franziskus) könne man vergessen, der wäre kein richtiger Katholik, usw. usw. Irgendwann konnten wir uns von ihm lösen, waren aber tief beeindruckt von dieser verbissenen Art des Katholizismus.
Verständlicherweise gibt's davon keine Fotos.
Es war in der zweiten oder dritten Nacht, als in den Bergen vom Festland her Feuerschein zu sehen war (immerhin gute 50 km von uns entfernt). Das Feuer breitete sich in Ypsilon-Form um die Felsen des Biokovo-Gebirges hinter Makarska aus, so dass ich zuerst an einen Fackelzug dachte. Es loderte die ganze Nacht, so dass ich fast nicht zum Einschlafen kam. Wir hatten ja wenige Tage vorher die verbrannte Landschaft im mitteldalmatinischen Festland durchquert.
Der erste längere Spaziergang führte uns über ca. 5km nach Vrboska, einem kleinen Ort an einer engen Bucht, noch beschaulicher und verträumter als Jelsa. Die Uferstraße liegt zwar im Schatten, aber die Hitze war doch immens. Ein Sprung ins Meer sorgte für Abkühlung.
Ein Ausflug führte uns an der Ebene von Starigrad entlang zum Ortseingang von Starigrad.

Dort findet man eine römische Ausgrabungsstätte.

Starigrad selbst hat uns sehr gut gefallen:



Ein völlig stressfreier Ort mit schönen alten Gebäuden und einem großzügigen Hafen.

