Tipps für Urlaubsfotos - kleiner Ratgeber

burki

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-nutzt die Motivprogramme eurer Kamera, was Landschaft, Makro, Sport, Sonnenuntergang usw. anbetrifft, hier sind die wichtigsten Parameter schon in der Kamera hinterlegt
-Statt Voll-Automatik, sollte man die Programmautomatik nicht vergessen, ist meine vorrangige Einstellung
-ISO kann eigentlich auf Automatik stehen, bei Tageslichtaufnahmen so klein wie möglich, 100-200 ISO sind sehr gut.
-Auch bei Nachtaufnahmen sollte man mit einer ISO zw. 200 - 400 auskommen
-haltet die Sonne im Rücken, Gegenlichtaufnahmen auch bei Personen bedürfen auch mal den Blitz
-Zum kleinen Stativ wurde schon einiges geschrieben, hier arbeitet man am besten mit der Auslöseverzögerung, meist bietet die Kamera 2 oder 10 s an (Nachtaufnahmen).
-nutzt mehr die "blaue Stunde", das ist die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Nacht, hier kann man in der Bearbeitung noch viel machen, ist ja auch mehr Licht da.
-Nachtaufnahmen, Einstellungen (je nachdem wie viel Licht noch da ist)
>ISO zw. 200-400, Blende ab 8 aufwärts, Belichtungszeit zw. 1/2 s - 6 s ausprobieren, ruhige Motive suchen, nicht Menschen, die in Bewegung sind > Kamera auf S = Zeitpriorität
-Grundwissen sollte man auch über Funktion der Blende haben (nachlesen), hier ergeben sich dann auch die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten; Kamera auf A = Blendenpriorität
-Panorama-Aufnahmen (aus Einzelbildern) sollten sich die Fotos 20-30% überlappen

Mit wenigen Tipps sollte man auskommen, man muss nicht ein ganzes Fotobuch im Kopf haben.

Landschaftsaufnahmen: Blende 8, 11, 16 ...
Nahaufnahmen, wo das Objekt (Schmetterling, Porträt) im Vordergrund stehen soll: Blende 2,8 , 3,5

Bei Fotos aus dem Auto, Rundflügen, fließenden Verkehr, Sportmotiven usw. die Kamera gleich auf S (Zeitpriorität) stellen 1/1000 s (alles was sich bewegt braucht eine kurze Belichtungszeit)

Diese kleinen Tipps sollten ausreichen für sich, Freunde und auch für unser Forum gute Fotos mit zu bringen.

Wer mehr wissen möchte über Bearbeitungsprogramme, Objektive, Bearbeitungstipps usw. sollte sich aktiv in unserer IG Foto beteiligen. Hier bedarf es einer Freischaltung durch mich. (PN an mich).


burki
 

spy56

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Hallo Burki

Da hast du dir aber richtig Mühe gemacht um den nicht so bewanderten Fotografen
ein bisschen in die Materie einzuführen; setzt aber eine Kamera oberhalb der Kompaktklasse voraus.

Wie ich sehe hast du die Tipps in deinem letzten Urlaub auch in die Tat umgesetzt.

Im Juni bin ich auch in die A Klasse aufgestiegen (77). Bin noch am testen auch mit dem neuen Objektiv.


Gruß Martin
 

burki

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Martin, das sollten nur ganz einfache Tipps sein, die man als Laie beachten sollte, ohne sich in Spezialthemen zu vertiefen.

Ich glaube das machen schon die kleinen Kompakten.

burki
 

Fotopaar63

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Ich glaube das machen schon die kleinen Kompakten.

Ja, die können das auch. Das Wichtigste ist wohl: Weg von der Programmautomatik. Schon alleine wegen der seltsamen Autofokuspunkte.
Und die Motivprogramme sind nicht schlecht.

Gruß, Leander

edit: Wer ist die IG-Foto und was macht die? Vielleicht finde ich sie ja irgendwo hier.
 

burki

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Hallo Leander, das ist ein verstecktes, nicht öffentliches Forum, ich hab dich frei geschalten, solltest du jetzt sehen können.

burki
 

Fotopaar63

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Hallo,

wie im Monatswettbewerb Juni versprochen, will ich hier mal kurz schildern, wie ich mit Nachtaufnahmen "umgehe".
Vorab: Das ist meine persönliche Erfahrung und sollte mit jeder SLR wie auch fast jeder Kompakten machbar sein.
Bei meinen Bildern war es eine alte Canon 40D und ein altgedientes Tamronobjektiv ...

Wie Burki schon eingangs erwähnt hat, sind die Lichtverhältnisse ausschlaggebend und vor allem, "was" ich "wie" ich ablichten will. Die Kamera kanns ja nicht wissen und viele bieten im Sucher eine Skala an, ob ein Bild über- oder unterbelichtet oder sonstwas ist/wird. Das dürfte dann bei Nachtaufnahmen in Mittelstellung zu hell werden. Habs nicht ausprobiert, da über 90% meiner Fotos im Av-Modus (Blendenpriorität) entstehen. Das heißt, dass die Blende fest vorgegeben wird und die Zeit über ISO geregelt werden kann.

Bei Nachtaufnahmen nutze ich den M-Modus (manuell). Blende und ISO gebe ich je nach Motiv fest vor. Mit der Zeit lässt sich spielen. Natürlich können bei unbefriedigenden Ergebnissen auch Blende und ISO korrigiert werden.

Im M-Modus nutze ich die Funktion "Bulb" und einen Kabelfernauslöser. Dadurch kann die Belichtungszeit nach Gefühl geregelt werden. Falls kein Fernauslöser zur Hand, kann die Zeit auch manuell vorgegeben werden und man schaut sich nach dem ersten "Schuss" das Ergebnis an. Hierbei ist wichtig, dass die Kamera zeitverzögert auslöst, um Verwacklungen zu vermeiden. Ich wähle meist zwei Sekunden. Das reicht.

Um weitere Verwacklungen zu vermeiden, sollte der Spiegel der Kamera entriegelt werden. Will heißen, dass der Spiegel beim ersten Druck hochklappt und erst beim zweiten Druck mit der Aufnahme beginnt. Aber das vergesse ich auch fast immer. Ach ja: Die Kamera sollte hierbei natürlich irgendwo fest stehen. Das kann ein Stativ, aber auch mal eine Mauer oder so sein.

Wichtiger als all das scheint mir die Fokussierung zu sein. Überlässt man der Kamera das Fokussieren, meist mit dem mittleren Fokuspunkt auf eine Lichtquelle gerichtet, wird diese überproportional gewichtet. Da nutzt auch ein anschließendes kleines Schwenken der Kamera nix. Von daher fokussiere ich bei Nachtaufnahmen manuell (den Autofokus abschalten). Bei weit entfernten Lichtquellen das Objektiv auf unendlich drehen und dann ein kleines Stück zurück, bis die Lichter klar im Fokus erscheinen. Vorausgesetzt, dass die Dioptrienzahl den Augen angepasst ist.

Ebenso schalte ich den Bildstabilisator aus (wenn ichs nicht vergesse). Auch der kann zu Unschärfen führen, weil er was arbeiten will, wo es nichts zu tun gibt.

Und dann geht es -wie gesagt - um das Motiv. Soll ein vorhandener Vordergrund noch scharf abgebildet werden, dann eine hohe Blendenzahl (10 - 16) wählen und darauf achten, dass dadurch die Belichtungszeit nicht zu lang wird. Sonst verschwimmen die Lichter.

Sollen noch Sterne sichtbar sein, muss die ISO-Zahl hoch, damit die Sterne als Punkte und nicht als kleine Striche erscheinen (Erdrotation). Ab ca. 20 Sekunden Belichtungszeit wird es da problematisch. Und damit auch die Lichter noch scharf erscheinen, ist das eine ziemliche Gradwanderung. Klar, mit Photoshop und Co. lässt sich da einiges korrigieren. Wers braucht. Ich knipse lieber und
schärfe mit der Canon-Software gegebenenfalls etwas nach.

Ach ja: Wer Nachtaufnahmen mit der Programmautomatik oder einem Motivprogramm macht, kann gerne mal versuchen, von der Mehrfeldmessung (zieht viel Licht aus der Umgebung) auf die Selektivmessung zu gehen.

P.S. Das sind nur meine Erfahrungen und ich käme auch nie auf die Idee, eine Makroaufnahme bei ISO 200 und Blende 2.8 zu machen. Da habe ich vielleicht ein scharfes linkes Auge von einer Libelle. Sonst nix. Einfach probieren und wie Burki schon geschrieben hat, versuchen, den Zusammenhang zwischen Blende, Licht und Zeit zu nutzen. Das können wir auch gerne mal vor Ort ausprobieren. Ich bin ab kommenden Freitag wieder in Kroatien und da werden wir wieder unserem Hobby, der Knipserei, nachgehen.;)
 

burki

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Danke Leander, perfekt beschrieben!

Nachtaufnahmen - Bildstabi ->AUS (vergesse ich auch manchmal)

-> den Fernauslöser kann man mit der Zeitauslösung 2 sec. oder 10 sec. eben auch überlisten, Stativ oder feste Auflage ist bei Nachtaufnahmen schon Pflicht.

Danke für deine Ausführungen.

burki
 
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