Eisenbahner
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Hallo Forum,
heute geht unsere Kroatienreise weiter. Nachdem wir im letzten Teil im istrischen Bahnhof Kanfanar angekommen waren, fahren wir nun mit dem Linienbus noch ca. 30 min weiter, um Rovinj zu erreichen – unseren Urlaubsort. Es ist immer erhebend, wenn sich auf Höhe Rovinjsko Selo der Blick Richtung Küste und Rovinj öffnet – mit der über allem thronenden Kirche Sv. Eufemia. In diesem Jahr ist dieses Panorama-Erlebnis noch etwas gesteigert, denn wir kommen nach 8 Tagen Anfahrt nun – planmäßig – in Rovinj an.
Eine Auswahl von Fotos möchte ich gerne von der Stadt noch zeigen, auch wenn es schon viele vor mir getan haben:
Altstadt mit Hügel und Sv. Eufemia
Mittlerweile findet sich an fast jedem Haus eine Satellitenschüssel.
Vor Jahren ragten hier noch die kleinen Hausantennen in den Himmel, welche für eine andere Zeit standen und mich – zusammen mit den Häusern – etwas an die indifferente, merkwürdige Atmosphäre in den großartigen Filmen Vittorio de Sicas erinnerten.
Franziskanerkloster
Die alte Tabakfabrik, die vor Jahren zeitweise noch einen gemütlichen Duft über die Stadt legte. Was aus den Plänen wurde, hier ein - weiteres - *****Hotel zu errichten, weiß ich nicht.
Fensterläden und Balkone: Immer ein Thema im Süden, so auch in Rovinj:
Teilweise sind vor den Fenstern noch Stromleitungen und alte Isolatoren zu sehen. An dieser Fasssade, wie an einigen anderen auch, ist ebenfalls noch das alte Schild der „Assicurazioni Generali“ zu sehen. Verweis auf die italienische Vergangenheit Rovinjs und eine Gesellschaft, für die einst auch Kafka tätig war.
Interessant, was den Betrachtern beim Ansehen eines geschlossenen Fensterladens spontan einfällt. Jeder hat bestimmte (ähnliche?) Assoziationen.
Bei der Stadtbeleuchtung kann man einiges falsch machen. Die Laternen in Rovinjs Altstadt fügen sich aber gut ein.
Noch so ein Thema, welches ganze Kapitel im Buch der Sehnsüchte füllt: Enge Gassen, Wäsche (selbe Gasse wie voriges Bild, aber anderer Bildeindruck):
Und ebenfalls so typisch: Die rot geziegelten Dächer vor der blauen Adria:
Wir sind an der Riviera:
Once upon a time … Der Bahnhof Rovinj:
Der geniale Blick auf unserem Weg von der Unterkunft in die Stadt:
Die Dächer Rovinjs, die unter der Wasserlinie zu liegen scheinen, darüber der blaue Himmel, dann und wann ein weißes Segel am Horizont:
Auf unserer Badeinsel. Immer wieder sind wir dankbar, dass in YU/Kroatien keine XXL-Hotelburgen hochgezogen wurden, und auch dieser „Kasten“ fügt sich nach unserem Empfinden noch ganz gut in die Landschaft ein – und er ist top gepflegt:
Vom Aussichtsturm bieten sich weite Blicke auf die istrische Westküste:
Etwas vorgelagert die kleine Leuchtturminsel:
„Unser“ Italiener aus Rovinj, seit Jahren mit Ehefrau immer im selben Boot wie wir zur Badeinsel, immer auf seinem Stammplatz, immer etwas zu erzählen im dahinfließenden Italienisch, auf Du mit allen Angestellten: ihm wollte ich hier einmal ein kleines Denkmal setzen :smile::
In den zahlreichen Kirchen und Kapellen Rovinjs sind teilweise Galerien untergebracht:
Und wieder eine nette Begebenheit mit Kroaten:
Bei der Fahrt mit dem Linienboot zur Badeinsel fallen mir die Aufkleber am Boot auf:
Keine Hunde, keine Räder:
Wir haben gar nichts gegen Hunde und finden es natürlich ok, wenn diese mit Herr- und Frauchen auch baden gehen können. Hier allerdings genießen wir das Badevergnügen auf einer tatsächlich hunde-, fahrrad- und auch müll- und sorgenfreien Insel. Das wollten wir eigentlich nur festhalten, aber schon springt mir der Kapitän des Bootes bei. In entschuldigendem Ton und fehlerfreiem Deutsch versichert er mir zahlreich wiederholt, er habe ja gar nichts gegen Hunde und finde Hunde ganz niedlich und es sei nun mal Vorschrift und wir sollten aber nicht schlecht darüber denken und … und …:
Mir ist die ganze Situation peinlich, denn anscheinend hat der gute Mann das Gefühl, er müsse sich im eigenen Land vor Ausländern (mir) rechtfertigen. Nun gehöre ich aber gar nicht zu den Leuten, die deutsche Sitten oder Ansprüche ins Ausland exportieren wollen. Und ich wollte auch keine Titelstory über diskriminierte Hunde in Kroatien an die Boulevard-Zeitungen verkaufen. Vielmehr finde ich es häufig erfrischend, wie unkompliziert und wenig politisch überkorrekt manchmal in Kroatien Regelungen getroffen werden. Schließlich kann ich mich auch verständlich machen. Die Freundlichkeit des Mannes ist uns ein Foto wert, das wir am Hafen sofort drucken lassen und ihm überreichen können. Alles ist wieder in Butter, die Sonne lacht und wir auch:
Sehr nett sind auch die kleinen Leuchtturminselchen, von denen es in Kroatien einige gibt. Diese hier hört auf den Namen „Die kleine Insel St. Ivan auf See“, ob man sie als Ferieninsel buchen kann (bei anderen Leuchtturminseln geht das), weiß ich allerdings (noch) nicht:
Selten habe ich in Rovinj überhaupt Wolken gesehen, eine richtige Wolkenfront – fast – nie, aber hier war mal eine, die allerdings freundlicherweise Platz machte für einen Sonnenuntergang:
Sonnenuntergänge am Meer – bestimmt für viele von Euch auch Höhepunkte des Kroatienurlaubs. Die Tageshitze geht, das Leben in den Gassen erwacht:
Besonders schön zeichnet sich die Silhouette der Altstadt vor der untergehenden Sonne ab:
An allen erreichbaren Plätzen, Kais, Molen kommen die Menschen zusammen, um dem Naturschauspiel beizuwohnen und zu applaudieren:
Gelegentlich fahren die Rovigneser mit ihren traditionellen kleinen Fischerbötchen im letzten Tageslicht aus, um den Touristen eine Freude zu machen:
Die Sonne ist untergegangen, und nun haben wir die blaue Stunde in Rovinj, die nicht ganz ohne Magie und Genius des Ortes ist:
In Rovinjs Altstadt findet man am Abend direkt neben knallvollen Gassen auch solche, die gänzlich menschenleer sind – ein seltsames Nebeneinander:
In etliche Gässchen passt kein Auto – aber der allgegenwärtige Roller aka Zwiebacksäge:
Die abendlichen Gassen mit ihren Wäscheleinen sind als Motiv kaum noch zu übertreffen – finde ich.
Es sei denn durch das Auftreten von Bewohnern, die sich auf ein Wort draußen unterhalten: „Ehh Marija! Mariiija! MARIIIIJA! …“
Rovinj ist eben nicht (nur) Museum, sondern immer noch auch authentisch und lebendig :
Auch Rovinj verfügt über ein Denkmal - in der Tradition des soz. Realismus - gegen den fasch. Terror, welches uns allerdings nur als Torwand aufgefallen ist, auf welches die Kinder draufbolzen:
Inzwischen scheint der Mond über die alte Tabakfabrik:
Und die Altstadt leuchtet und pulsiert:
So weit einige Eindrücke aus Rovinj.
Einen schönen Sonntag wünscht nun wieder der
Eisenbahner
heute geht unsere Kroatienreise weiter. Nachdem wir im letzten Teil im istrischen Bahnhof Kanfanar angekommen waren, fahren wir nun mit dem Linienbus noch ca. 30 min weiter, um Rovinj zu erreichen – unseren Urlaubsort. Es ist immer erhebend, wenn sich auf Höhe Rovinjsko Selo der Blick Richtung Küste und Rovinj öffnet – mit der über allem thronenden Kirche Sv. Eufemia. In diesem Jahr ist dieses Panorama-Erlebnis noch etwas gesteigert, denn wir kommen nach 8 Tagen Anfahrt nun – planmäßig – in Rovinj an.
Eine Auswahl von Fotos möchte ich gerne von der Stadt noch zeigen, auch wenn es schon viele vor mir getan haben:
Altstadt mit Hügel und Sv. Eufemia
Mittlerweile findet sich an fast jedem Haus eine Satellitenschüssel.
Vor Jahren ragten hier noch die kleinen Hausantennen in den Himmel, welche für eine andere Zeit standen und mich – zusammen mit den Häusern – etwas an die indifferente, merkwürdige Atmosphäre in den großartigen Filmen Vittorio de Sicas erinnerten.
Franziskanerkloster
Die alte Tabakfabrik, die vor Jahren zeitweise noch einen gemütlichen Duft über die Stadt legte. Was aus den Plänen wurde, hier ein - weiteres - *****Hotel zu errichten, weiß ich nicht.
Fensterläden und Balkone: Immer ein Thema im Süden, so auch in Rovinj:
Teilweise sind vor den Fenstern noch Stromleitungen und alte Isolatoren zu sehen. An dieser Fasssade, wie an einigen anderen auch, ist ebenfalls noch das alte Schild der „Assicurazioni Generali“ zu sehen. Verweis auf die italienische Vergangenheit Rovinjs und eine Gesellschaft, für die einst auch Kafka tätig war.
Interessant, was den Betrachtern beim Ansehen eines geschlossenen Fensterladens spontan einfällt. Jeder hat bestimmte (ähnliche?) Assoziationen.
Bei der Stadtbeleuchtung kann man einiges falsch machen. Die Laternen in Rovinjs Altstadt fügen sich aber gut ein.
Noch so ein Thema, welches ganze Kapitel im Buch der Sehnsüchte füllt: Enge Gassen, Wäsche (selbe Gasse wie voriges Bild, aber anderer Bildeindruck):
Und ebenfalls so typisch: Die rot geziegelten Dächer vor der blauen Adria:
Wir sind an der Riviera:
Once upon a time … Der Bahnhof Rovinj:
Der geniale Blick auf unserem Weg von der Unterkunft in die Stadt:
Die Dächer Rovinjs, die unter der Wasserlinie zu liegen scheinen, darüber der blaue Himmel, dann und wann ein weißes Segel am Horizont:
Auf unserer Badeinsel. Immer wieder sind wir dankbar, dass in YU/Kroatien keine XXL-Hotelburgen hochgezogen wurden, und auch dieser „Kasten“ fügt sich nach unserem Empfinden noch ganz gut in die Landschaft ein – und er ist top gepflegt:
Vom Aussichtsturm bieten sich weite Blicke auf die istrische Westküste:
Etwas vorgelagert die kleine Leuchtturminsel:
„Unser“ Italiener aus Rovinj, seit Jahren mit Ehefrau immer im selben Boot wie wir zur Badeinsel, immer auf seinem Stammplatz, immer etwas zu erzählen im dahinfließenden Italienisch, auf Du mit allen Angestellten: ihm wollte ich hier einmal ein kleines Denkmal setzen :smile::
In den zahlreichen Kirchen und Kapellen Rovinjs sind teilweise Galerien untergebracht:
Und wieder eine nette Begebenheit mit Kroaten:
Bei der Fahrt mit dem Linienboot zur Badeinsel fallen mir die Aufkleber am Boot auf:
Keine Hunde, keine Räder:
Wir haben gar nichts gegen Hunde und finden es natürlich ok, wenn diese mit Herr- und Frauchen auch baden gehen können. Hier allerdings genießen wir das Badevergnügen auf einer tatsächlich hunde-, fahrrad- und auch müll- und sorgenfreien Insel. Das wollten wir eigentlich nur festhalten, aber schon springt mir der Kapitän des Bootes bei. In entschuldigendem Ton und fehlerfreiem Deutsch versichert er mir zahlreich wiederholt, er habe ja gar nichts gegen Hunde und finde Hunde ganz niedlich und es sei nun mal Vorschrift und wir sollten aber nicht schlecht darüber denken und … und …:
Mir ist die ganze Situation peinlich, denn anscheinend hat der gute Mann das Gefühl, er müsse sich im eigenen Land vor Ausländern (mir) rechtfertigen. Nun gehöre ich aber gar nicht zu den Leuten, die deutsche Sitten oder Ansprüche ins Ausland exportieren wollen. Und ich wollte auch keine Titelstory über diskriminierte Hunde in Kroatien an die Boulevard-Zeitungen verkaufen. Vielmehr finde ich es häufig erfrischend, wie unkompliziert und wenig politisch überkorrekt manchmal in Kroatien Regelungen getroffen werden. Schließlich kann ich mich auch verständlich machen. Die Freundlichkeit des Mannes ist uns ein Foto wert, das wir am Hafen sofort drucken lassen und ihm überreichen können. Alles ist wieder in Butter, die Sonne lacht und wir auch:
Sehr nett sind auch die kleinen Leuchtturminselchen, von denen es in Kroatien einige gibt. Diese hier hört auf den Namen „Die kleine Insel St. Ivan auf See“, ob man sie als Ferieninsel buchen kann (bei anderen Leuchtturminseln geht das), weiß ich allerdings (noch) nicht:
Selten habe ich in Rovinj überhaupt Wolken gesehen, eine richtige Wolkenfront – fast – nie, aber hier war mal eine, die allerdings freundlicherweise Platz machte für einen Sonnenuntergang:
Sonnenuntergänge am Meer – bestimmt für viele von Euch auch Höhepunkte des Kroatienurlaubs. Die Tageshitze geht, das Leben in den Gassen erwacht:
Besonders schön zeichnet sich die Silhouette der Altstadt vor der untergehenden Sonne ab:
An allen erreichbaren Plätzen, Kais, Molen kommen die Menschen zusammen, um dem Naturschauspiel beizuwohnen und zu applaudieren:
Gelegentlich fahren die Rovigneser mit ihren traditionellen kleinen Fischerbötchen im letzten Tageslicht aus, um den Touristen eine Freude zu machen:
Die Sonne ist untergegangen, und nun haben wir die blaue Stunde in Rovinj, die nicht ganz ohne Magie und Genius des Ortes ist:
In Rovinjs Altstadt findet man am Abend direkt neben knallvollen Gassen auch solche, die gänzlich menschenleer sind – ein seltsames Nebeneinander:
In etliche Gässchen passt kein Auto – aber der allgegenwärtige Roller aka Zwiebacksäge:
Die abendlichen Gassen mit ihren Wäscheleinen sind als Motiv kaum noch zu übertreffen – finde ich.
Es sei denn durch das Auftreten von Bewohnern, die sich auf ein Wort draußen unterhalten: „Ehh Marija! Mariiija! MARIIIIJA! …“
Rovinj ist eben nicht (nur) Museum, sondern immer noch auch authentisch und lebendig :
Auch Rovinj verfügt über ein Denkmal - in der Tradition des soz. Realismus - gegen den fasch. Terror, welches uns allerdings nur als Torwand aufgefallen ist, auf welches die Kinder draufbolzen:
Inzwischen scheint der Mond über die alte Tabakfabrik:
Und die Altstadt leuchtet und pulsiert:
So weit einige Eindrücke aus Rovinj.
Einen schönen Sonntag wünscht nun wieder der
Eisenbahner