Teil 5: 5311 km nach Rovinj und zurück (Split - 25 Bilder)

Eisenbahner

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Hallo Forum!

Im letzten Teil unseres Reiseberichtes waren wir mit dem Zug von Prag in Split eingetroffen. Nun haben wir zwei Tage Zeit, die Stadt auf uns wirken zu lassen. Im ungezwungenen Stadtbummel sehen wir uns auch die noch deutlich sichtbaren Reste der Seniorenwohnung, die der ehemalige römische Kaiser Diokletian sich hier 295-305 bauen ließ. Diokletian kam aus der Gegend (Solin), spielte eine Rolle bei einer der letzten Christenverfolgungen im Römischen Reich und war der einzige Römer, der seinen Job als Kaiser aus eigenen Stücken aufgab, den lieben Gott (oder die lieben Götter) einen guten Mann/gute Männer sein ließ und sich auf das Altenteil zurückzog – eben nach Split. Die Reste seines Palastes sind eine Verbindung eingegangen mit der heutigen lebendigen Altstadt, und die Religion, die Diokletian einst verfolgen ließ, grüßt mit der Kathedrale Sveti Duje, die dem Märtyrer Domnius – hingerichtet unter Diokletian – gewidmet ist und aus dem Mausoleum des Kaisers hervorging:


Wehrturm der Palastanlage


Vestibül der Palastanlage; hier herrscht eine gute Akustik, so dass der Kleinchor, den wir hier sahen und hörten, eine passende Umgebung für seinen Auftritt präsentieren konnte.



Alter Torbogen in der Altstadt


Seeseite des Palastareals


Seeseite des Palastareals mit Kirchturm Sveti Duje


So kann man sich den Palast Diokletians in Split vorstellen, gesehen als Plakat vor der Seefront des Palastes.

An verschiedenen Stellen und über verschiedene Etagen lässt sich das Split Diokletians und die heutige Stadt zusammen entdecken:





„Alles Gute kommt von oben…?“ Manche neuzeitlichen Bauwerke sind auch bereits verfallen und verleihen den Überresten des Diokletianpalastes ein besonders morbides Ambiente:



Nach dieser Portion Kultur haben wir uns unser Stück Kuchen in einem eleganten und klimatisierten Altstadtcafe verdient. In Split haben wir tatsächlich die höchsten Temperaturen auf unserer Reise erlebt – bis an die 40 Grad („… nur, wer die Liebe kennt, weiß, was noch heißer brennt…“ :gruebel:):



Noch einmal sehen wir uns den Bahnhof an – er ist – nachdem Dubrovnik schon lange nicht mehr an die Bahn angeschlossen ist und Ploce ein ähnliches Schicksal erlitten hat – der einzige südkroatische/dalmatinische Adria-Bahnhof, der eine (internationale) Anreise mit der Bahn erlaubt. Erst ein Ende weiter südlich, nämlich im montenegrinischen Bar, ist die nächste Bahnstation, für die abenteuerliche Bahnreise dorthin – ab Belgrad und immerhin über die höchste Eisenbahnbrücke Europas – müssen wir uns noch vorbereiten …:


Unmittelbar am Ende der Stadtuntertunnelung: Bahnhof Split


Bahnsteige Split. Am rechten Gleis steht ein Autotransportwagen.


Zwei starke Dieselloks (amerikanische Lizenzbauten)


Ab Split gibt es sowohl innerkroatisch als auch international einige Langläufe:





Der Hafen Split liegt direkt am Bahnhof, hier ist reger Fährverkehr zu beobachten, u.a. auch nach Italien, aber auch – wir sind in 2013 – nach Dubrovnik bzw. Rijeka (Küstenlinie der Jadrolinija):




Glücklicherweise nicht verschrottet, nachdem sie auf eine Insel auflief: „Marko Polo“



Hier am Hafen Split sehen wir übrigens auch das erste und einzige Mal überhaupt ein Werbeplakat der Jadrolinija, und wir fragen uns, ob nicht ein wenig mehr Werbung – auch in Deutschland – die unter Beobachtung stehenden Zahlen der traditionsreichen Küstenlinie Rijeka-Dubrovnik deutlich verbessern könnte:



Wenn man in Split die Fähre verlässt, stehen Mütterchen und Rentner, aber auch andere Personen, am Anleger und bieten auf einem vor dem Bauch gehaltenen Pappschildchen Zimmer an. Wir hatten uns schon im vorhinein ein Appartment gesucht und sind froh, eine saubere, geräumige und bestens klimatisierte Bleibe gebucht zu haben. Unser Appartment liegt in einer traditionellen Wohngegend in der Innenstadt und erfreut uns mit tadelloser Sauberkeit und kalter Luft – welche Wohltat!:


Kalte Wohnküche mit Steinoptik - genau das Richtige im heißen Split


Eingangsbereich


Sitzecke


Wohnen unter Einheimischen


Viel Verkehr kommt nicht vorbei, trotzdem sind es nur wenige Minuten bis zur Altstadt.


Unsere Nachbarschaft in Split – immer wieder nett anzusehende Szene aus Südeuropa


So weit unser kleiner Rundgang durch und in Split.
Nun geht es, nach ca. 36 Stunden, weiter, und zwar mit dem Schiff – von Split nach Rijeka. Doch dazu dann mehr im nächsten Teil.

Einen schönen Sonntag wünscht wiederum der
Eisenbahner
 

Hamlet

Oller Meckerpriem!
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Hallo Eisenbahner,
danke für den tollen Bericht.
Du hast uns Split wieder näher gebracht, gerade jetzt, da wir nach Ostern dort sein werden und uns durch deine Bilder schon wieder etwas mehr freuen können.
 

Kata

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Danke für Teil 5!
Wir waren im November 2012 in Split - Allerheiligen bei unglaublichen 25 Grad, an der Riva haben wir uns Schattenplätze gesucht. Wir haben uns vorgestellt wie heiss es da wohl im Sommer wird ...
lG Kata
 

Heiko705

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Danke für den - mal wieder - interessanten Bericht. Bilder aus Split sehe ich immer wieder gern. Und hier handelt es sich um sehr schöne Bilder. Leider war ich selbst noch nicht dort, werde das aber nachholen...:rolleyes:
 
H

Harry1958

Guest
Auch dieser Teil wieder gut gelungen.
Danke dafür.

Gruß Harry
 

Titanius Anglesmith

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Hallo Eisenbahner,

Deine Reiseberichte sind echt gut gelungen und machen Lust auf mehr & Meer.
Ich werde wohl auch mal den Railway austesten dank Deiner Berichte.
 
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