Hallo,
gerne beteilige ich mich an dieser Diskussion, war das Thema doch vor einigen Jahren ein "Schwerpunktthema" in unserer Familie.
Die Frage war, wie weit sind wir bereit, oder können wir die jährlichen Preiserhöhungen mitzumachen.
Auch ich war mit meiner Familie - ebenso wie Balu - als Dauercamper auf dem Campingplatz LANTERNA. Meine Kinder - es sind fünf an der Zahl - sind auf diesem Platz groß geworden. Wir konnten es uns von der Zeit her einrichten, dass wir jedes Jahr 10 Wochen Urlaub gemacht haben. Die Kinder hatten Ferien und ich habe im Winter "Stunden geklopft" die ich im Sommer "abfeiern" konnte.
Wir hatten nie das - Gefühl, als wenn wir eine "vom jeweiligen Staat gesponserte Sozialleistung" (ein von Polemik nicht zu überbietender Unsinn) - in Anspruch nehmen würden.
Im Gegenteil, es gab Jahre, in denen die Dauercamper - denn diese waren in der Regel noch die wenigen Urlauber, die im Land waren - Geld ins Land gebracht haben.
Balu wird es wissen, Ende März waren es die Dauercamper die bei KIWI oder in anderen Läden eingekauft haben.
Wir haben den Schotter anfahren lassen und haben die Plätze mit hergerichtet.
Viele Jahre hätten meine Familie und ich es uns nicht vorstellen können, einmal kein Dauercamping mehr zu machen.
Doch nachdem ich im Jahr 2000 in Pension geschickt wurde und, so wie Balu es schon erwähnt hat, der Platz für fünf Monate fast 3000,- Euro kostete, haben wir uns entschlossen, dass sich etwas ändern muss.
Wir haben uns im Jahr darauf alle Ersparnisse zusammen gekratzt, ein Grundstück gekauft - 500 Meter vom Meer - und ein Haus gebaut.
Sicher hätten meine Frau und ich für das Geld, welches wir für all das ausgegeben haben, bis "ans Ende unserer Tage" als Dauercamper Urlaub machen können, doch das ganze hat einen entscheidenden Vorteil: Das Geld für den Campingplatz wäre "weg" gewesen, die Investition für unser Haus ist gut angelegt. So hat im Jahr 2001 ein Quadratmeter Bauland ca. 30 Euro gekostet, heute sind es ca. 150,- Euro!
Zwar werden meine Frau und ich davon nichts mehr haben, doch vielleicht kommt es einmal unseren Kindern zugute...
In der Zwischenzeit haben wir in Deutschland alles verkauf, denn die Kinder sind aus dem Haus und in der ganzen Welt verstreut. Wir leben das ganze Jahr hier und wenn es möglich ist, werden wir hier auch einmal beerdigt werden... (bis dahin ist aber noch Zeit)
Unsere Endscheidung haben wir bislang noch nicht einmal bereut.
Um der Polemik vorzugreifen: Ich habe kein schlechtes Gewissen, da ich vielleicht einem kroatischen Bauern sein Land abgekauft habe... Der kroatische Bauunternehmer und seine Arbeiter haben an mir verdient. Und ich "gebe zu" ich fahre im Monat mindestes zwei Mal nach Slowenien und kaufe dort auch bei Obi, Lidl und Aldi ein - einfach so...
