Omisalj hatten wir schon länger nicht besucht, und ich wollte unbedingt in "meine" Eisdiele. Wir parkten am Ortseingang, liefen durch die wunderbare Altstadt, bestaunten die Kirche " Blazene Djevice Marija Stomorina", die das letzte Mal geschlossen hatte, und entdeckten neue Kleinigkeiten. Manche Häuser bzw. Villen wurden restauriert. Die Gärten sahen immer noch sehr gepflegt aus. Tolle Aussichten entlohnten uns für die aufkommende Hitze, die an dem Tag herrschte und uns sehr schwitzen liess. Wasserflaschen hatten wir dabei.
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Wir marschierten die Stufen bzw. den schmalen Pfad nach unten, in die Bucht. Büsche und Äste versperrten uns leicht den Weg. hier war wohl lange kein Spaziergänger mehr unterwegs.
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Alte Grabkreuze und Grabsteine
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In der Bucht von Sepno befand sich einmal die Siedlung namens "Fulvinum". Hotels im alten Jugo-Stil sind immer noch einigermassen intakt. Zumindest einmal von innen. Von aussen bräuchten sie einen dringenden Fassadenstrich. Zahlreiche slowenische Gäste waren zugegen, und sonnten sich bereits auf den Steinplatten. Einige Kinder spielten im Park, andere vollführten eine Modenschau mit langen und kurzen Kleidern, dazu passte ein grosser Krempelhut. Es war kurz vor Mittag, wahrscheinlich waren sie beim Fotoshooting, so wie ich.
Baden kann man schliesslich auch am Nachmittag. Junge Damen machten Selfies vor dem klaren Wasser, auf Felsen, am Strand usw. Wir machten lieber ein Päuschen, und bestellten uns etwas zu trinken. Andere Gäste waren schon beim Mittagessen.
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Nach einer kurzen Abkühlung ging es weiter zu einer kleinen Badebucht, die um die Zeit schon sehr gut besucht war. Kinder tobten im Wasser, und die Männer prosteten sich an der dazu gehörigen Strandbar zu.
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Am Meer entlang kann man zur Landzunge Tenka Punta spazieren, oder entlang dem Uferweg zum alten Fischerhafen Uvala Pesja. Wir marschierten Richtung Fischerbucht. Dort gab es eine Eisdiele, ein Restaurant und schöne Häuser, die Unterkünfte anboten.
Im Hafen lagen einige Yachten, ein Transportschiff, das Proviant für das Restaurant brachte und zahreiche kleine Boote, die sich sonnten, und im Wasser schlenderten.
Von dort aus könnte man direkt den steilen Weg hinauf in die Altstadt wandern.
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Wir liefen bis ans Ende der Bucht und bogen links den Weg ab, die durch ein wunderschönes Wohngebiet führte. Steil ging es da hoch, und langsam wurde es richtig heiss. In einem kleinen Wäldchen entdeckten wir die kleine Kapelle sveti Nikola, die einst für Seefahrer bzw. Auswanderer von Omisalj 1940 errichtet wurde. Die Aussenwände sind aus Natursteinen gebaut. Es hat einen rechteckigen Glockenturm und an der Vorderseite befindet sich ein Steinfenster, über dem ein Relief eines Segelschiffes gemeisselt ist.
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Von dort aus wird ein Kreuzweg , Richtung Altstadt angedeutet. Diesen wollten wir laufen. Wie aufregend! Der arme Pfarrer muss sich schliesslich auch fit halten

überlegte ich. Die Stadt liegt auf einem Hügel 80 m hoch. Der Kreuzgang enthielt 13 Stationen. Jede Station ist ein kunstvoll gestalteter Stein. Ab und zu betete ich, dass doch der Weg bald enden sollte. Leider wollte mich Christus nicht erhören. Er schickte mich noch steiler nach oben, und "lächelte" mir von den kleinen Felsen aus zu, wie ich mir vorstellte. Rainer ging, wie immer lange Schritte voraus. Ich musste jedes Pflänzchen bestaunen, deshalb dauerte es bei mir etwas länger

Endlich kam am Schluss, der" christlichen Wanderung ", ein grosses Kreuz, das mit der Aufschrift " Mir vama" das so viel bedeutete, wie " Friede sei mit euch". Das hörte sich an, wie wenn sich einer für den langen, steilen Weg bei dir entschuldigen wollte

Ich setzte mich davor auf die Mauer, und genoss die herrliche Aussicht auf die Bucht. Rainer fand ein schmales Plätzchen neben mir, und staunte über das schöne Kreuz, und entdeckte am Horizont, den LNG Tanker, der schon in den Medien zu bestaunen war.
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Völlig durchgeschwitzt ging es dann noch in die Endstation. In der Eisdiele sassen Männer, die ihre Weinschorle schlürften, andere Gäste tranken Kaffee und assen Krofne mit Füllung des Hauses. Alle Kuchensorten, wie z. B. Kremsnite, auch schöne Torten werden hier selbst gebacken. Das herrliche Eis, nach albanischer Rezeptur, wird hier in dieser Manufaktur hergestellt.
Der Kellner amüsierte sich über mich, denn ich konnte nicht einmal mehr reden. Die Hitze machte mir sehr zu schaffen, obwohl ich leicht gekleidet war. Ich war wohl noch nicht ganz gesund. Egal, ich war immerhin im Urlaub, und bestellte mit belegter Stimme, drei Eiskugeln für mich, und einen Nussbecher für Rainer. Dazu noch zwei Kaffee. Diese Kombi rettete mich, und der Tag konnte somit weiter gehen.
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Auf dem Weg zum Parkplatz trafen wir eine deutsche "Familie", die den Strand suchten. Wir rieten ihnen, lieber das Fahrzeug zu nehmen, denn zum Strand war es weit, wie wir fanden. Dabei erkannte ich einen jungen Mann, den wir vor langer Zeit bei uns aufnahmen und versorgten. Leider grinste er nur, und unterhielt sich angeregt mit mir. War er es oder nicht? Wir werden es nicht erfahren, denn keiner fragte danach. Wir wussten nicht, wen er da dabei hatte, und ob sie das hören wollten. Zumindest waren sie über unsere Tipps sehr erfreut.