Rundgang auf der Insel Veliki Brijun

claus-juergen

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Im Vorjahr bin ich von Fazana aus mit dem Boot auf die Insel Veliki Brijun gefahren. Leider hatte ich erst am Nachmittag Zeit und so konnte ich zu Fuß nicht die gesamte Insel erkunden.

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Nach wenigen Minuten Überfahrt kommt man im kleinen Inselhafen direkt am Hotel Neptun an.

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Natürlich habe ich mir zuerst einmal das einhundert Jahre alte ehemalige Luxushotel angeschaut. Einen Bericht darüber findet ihr hier:


Weiter ging zu Fuß ins benachbarte Bootshaus:


Dann die Küste entlang zum nächsten Strandabschnitt.

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Dort kann man mit Blick auf das Festland schwimmen.

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Nur wenige hundert Meter weiter kommt man zum Strand Saluga.

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Anfang Mai war es hier noch recht ruhig obwohl das Meer bereits über 20 grad Celsius warm war. Die Badegäste werden wohl hauptsächlich Gäste der beiden Hotels auf den Inseln sein. Veliki Brijun zählt als Nationalpark und folglich zahlt man nicht nur die Überfahrt mit dem Schiff sondern Eintritt. Der Tarif beginnt in der Nebensaison bei etwa 15 Euro pro Person.

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Umkleidekabinen bzw. Kabinen in welchen Strandutensilien aufbewahrt werden.

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Auch Speis, Eis und Trank gibt es hier.

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Quer durch den Wald mache ich mich auf den Weg zum Lieblingsplatz des "großen Diktators".
;)


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Hier sinnierte der Marschall auf Lebenszeit Josip Broz Tito darüber, welche angeblichen oder wirklichen Staatsfeinde er als nächstes einsperren oder ermorden lassen wollte. Vielleicht wurde er aber auch gelegentlich von einer weiblichen Gespielin begleitet. Bekanntlich war er kein "Kostverächter".

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Bis zum Tod Titos im Jahr 1980 war diese Insel ihm und seiner Nomenklatura vorbehalten. Das gemeine Volk hatte im Paradies der Werktätigen auf Erden namens Jugoslawien keinen Zutritt zu allen Inseln des Brijun Archipels.

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Südlich des Hügels Saluga befindet sich eine große Wiese eingerahmt von mächtigen Pinien.

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Dort steht auch ein uralter Olivenbaum.

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Ich verweile an der Kirche des Heiligen Rochus.

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Leider kann ich die altkroatische glagolitische Schrift nicht entziffern.

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Natürlich möchte ich auch die Festung Tegetthoff, benannt nach einem KuK Admiral in Augenschein nehmen. Einen Weg dahin muß ich durch den lichten Wald selbst finden. Dann stehe ich plötzlich vor diesem Schild.

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Die Neugier steigt in mir auf, die Vorsicht auch. Niemand zu sehen, also tappt der unwissende Tourist weiter in Richtung der vermuteten Festung.

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Tatsächlich "wohnt" da mindestens ein Uniformierter der mir in bestem kroatisch erklärt, daß diese Festung nicht zum Besuchsprogramm gewöhnlicher Touristen gehört. Dabei ist Fort Tegetthoff wirklich etwas Besonderes. Dort befindet sich bis heute eine uralte Kanone.

google macht es möglich, daß wir doch ein paar Bilder der Festung sehen können. Im Zweiten Weltkrieg war der Bau von der italienischen Armee, später von der Wehrmacht besetzt. Die Alliierten bombardierten die Stellung wiederholt.


Ich mache mich wieder auf den Weg in Richtung Küste und komme an manch altem Gebäude vorbei. Diese werden derzeit von der Verwaltung des Nationalparks genutzt.

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Das Ethnographische Museum ist am späten Nachmittag bereits geschlossen.

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Die Kirche auch.

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Gleiches gilt für die Kapelle daneben.

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So statte ich halt Robert Koch einen Besuch ab. Dessen Team hat im Auftrag des damaligen Eigentümers der Inseln Paul Kupplwieser durch Trockenlegung der Sümpfe diese von der Malaria befreit. So konnte sich die Anopheles Mücke als Überträger nicht mehr vermehren.

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Zum Dank wurde dem Wissenschaftler diese Gedenkstätte errichtet.

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Schließlich hat man auch dem "großen Staatsmann Tito" ein Museum gewidmet. Das hat auch geschlossen. Hingegen kann man zumindest dieses Cadillac Cabrio, eine Einzelanfertigung und ein Geschenk von Exil-Jugoslawen an Tito besichtigen.

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Vielleicht war es ganz gut, daß bei meinem Besuch das Museum auch bereits geschlossen war. Als Ausländer sehe ich die Person Tio in anderem Licht als mancher Kroate der von der "guten alten Zeit" träumt.
;)


Man kann auf der Insel übrigens auch Fahrräder mieten oder mit einem kleinen Bummelzug herumgefahren werden. Tatsächlich ist Veliki Brijun die größte Insel des Archipels und in einem halben Tag gar nicht zu erkunden. Vielleicht ergibt es sich ja einmal, daß ich dann ganztags der Insel einen Besuch abstatte.

jürgen
 

claus-juergen

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Im Bericht habe ich euch erzählt, daß es mir leider nicht möglich war, die alte Festung aus der Zeit der Donaumonarchie zu besichtigen. Dies, weil bis heute das kroatische Militär dort das Sagen hat.

Aus dem Buch "Festung Pola" von Erwin Anton Grestenberger habe ich diese Aufnahmen entnommen.

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ein undatiertes Luftbild

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der Eingangsbereich zur Anlage

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Auch heute noch stehen dort zwei 15 cm-Küstenkanonen.

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Schade, daß man die Anlage nicht besichtigen kann.

grüsse

jürgen
 
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