Rovigneser Fotostudien Teil 2

Eisenbahner

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Liebe Foristen,

noch einmal Post aus der Eisenbahn-Direktion ;).
Für die netten Kommentare zum ersten Teil bedanke ich mich noch einmal, einige Bilder zeige ich gerne noch



Eigentlich weiß man gar nicht so richtig, welches denn nun die Schokoladenseite von Rovinj ist. Diese? Oder eine andere? Es gibt so viele Motive, dass wahrscheinlich die Jahre des Lebens kaum ausreichen, so viel Schönes im Bild festzuhalten.




Sehr häufig habe ich Regenfälle nicht erlebt in Rovinj, oft bleiben die dunklen Wolken im Inneren Istriens und verschonen die Küste. Hier scheint nach einem kurzen Guss der Himmel um Entschuldigung zu bitten und zeigt diesen schönen Regenbogen.




Noch Rovinj? Oder Saint-Tropez? An zweitgenannte Stadt fühle ich mich immer erinnert, wenn ich diesen geknickten, heiteren, sonnendurchfluteten Straßenzug der Obala Alda Rismonda in Rovinj vom Wasser aus sehe. Ob hier alte Reiseerinnerungen unbewusst durchschlagen? Jedenfalls unbedingt ein "Place to be".




Mali Raij! Kleines Paradies! Dieses Schildes hätte es eigentlich nicht unbedingt bedurft. Ganz Rovinj ist schließlich ein Paradies. Die Fassaden. Der Putz. Die Leitungen. Die Bögen. Die Fensterläden. ...




Wenn Rovinj ein großes Freilichtmuseum wäre, wäre das auch schon toll. Aber es ist ja auch in den Gassen der Altstadt bewohnt. Manche Türen gewähren einen Einblick in den durchaus häufiger auch einfachen Wohnalltag. Schön, dass man Touristen des öfteren solche kleinen Einblicke in die Zauberwelt unter südlicher Sonne gewährt.




Auf der vorgelagerten Roten Insel sind alte Klosteranlage und gepflegter Tourismus eine - wie ich finde - sehr schöne Verbindung eingegangen.




Apropos Verbindung: Geheiratet wird hier auch. Welch ein Ort für Hochzeiten! Die Plüschmöbel - nein sorry: Pluche-Möbel ;) - sind aus dem alten Klostergewölbe hervorgeholt und auf der Seeterrasse arrangiert worden, die Tafeln sind gedeckt, die Bühnen für Musik und Tanz vorbereitet. Das Boot verlässt die Insel, um sogleich die Hochzeitsgesellschaft aus der Altstadt abzuholen. Bei Rückkunft auf der Insel werden sich die wartenden Badegäste, die nun zum Festland zurückfahren wollen, noch ein bisschen gedulden müssen. Die große Gesellschaft in Abendkleidung verlässt das Boot nämlich gemessenen Schrittes, und das unter der Begleitung eines Akkordeon-Spielers, der die Festgäste immer wieder zum Mitsingen bekannter Volkslieder bringt - ein kroatischer Brauch, wie ich mir habe sagen lassen.




Und da steht auch schon die Security, die einen aufmerksamen Blick auf die ankommenden Gäste wirft. Währenddesssen prüft im Hintergrund der Sommelier schon einmal die Wasser-Karaffen auf einwandfreien Inhalt.




Habt ihr euch auch schon einmal gefragt, wie die kroatische Flagge zu ihren Farben rot, weiß und blau kommt? Unterhalb der Kirche der Hl. Eufemia öffnet einem der Blick über die Dächer Richtung Monsena die Augen ;). Die individuellen Dachterrassen und die alten roten Dachziegel üben einen - wie ich finde - großen Reiz auf den Betrachter aus.




Womit wir wieder beim Thema sind: Dächer! Was für eine tolle Landschaft aus roten Wellen, Kaminen, Antennen und Schüsseln. Bei genauerem Hinsehen kamen mir nun dieses Bild und diese Perspektive irgendwie bekannt vor. Welche historische Aufnahme hatte ich hier kopiert? Und richtig, nach einer Recherche im Archiv der Università di Cinematografia di Rovigno (UCR) fand ich, wonach ich gesucht hatte, nämlich ...





... das Plakat zum Psychothriller Über den Dächern von Rovinj, in dem es um einen Juwelendieb geht, der auf abenteuerliche Weise einen Besitzerwechsel beim Schmuck etwas besser situierter Damen ermöglicht. Wer erinnert sich nicht an diesen Straßenfeger und Kassenschlager aus den 50er Jahren? Ich jedenfalls nicht :).




Etwas unterhalb der Kirche der Hl. Eufemia findet sich dieses Haus aus Natursteinen, dessen hellblaue Fensterläden einen reizvollen Kontrast zu Hauswänden und Straßenpflasterung bilden. Wer auf den ziemlich abschüssigen blanken Wegen die falschen Schuhsohlen gewählt hat, braucht kein Skateboard mehr zum Abstieg Richtung Wasserkante.




In der Rovigneser Altstadt lohnt immer auch ein Blick nach oben. Die Straßenlaternen empfinde ich als der Örtlichkeit angemessen und schön.




Der Platz in der engen Altstadt ist geschickt genutzt. Vorsprünge, Überbauten, und immer wieder Kabel, Isolatoren, Antennen, ... Bei jedem Urlaub bisher musste ich täglich einen Stadtbummel machen, um die Schönheit der vielen Ecken auf mich wirken zu lassen.




Enge Gassen, die sich immer wieder zu romantischen kleinen Innenhöfen öffnen, der Blumenschmuck in Kübeln und auf kleinen Treppchen, die Wäsche: Es muss nicht immer Strand sein, oder?




Jeder, der die Zufahrtsstraße nach Rovinj hinabgeht oder - fährt, passiert kurz vor Erreichen des Trg na Lokvi in der Innenstadt dieses herrliche Arrangement. Was für eine Begrüßung!




Und wieder will es Abend werden in Rovinj. Der Abendhimmel veranstaltet wieder sein Farbenschauspiel; im Streiflicht zeigen sich die Häuser der Altstadt, welche direkt am Meer stehen, und die kroatische Flagge auf dem Schiff im Hafen Valdibora steht aufrecht über der Sonne. So hat alles seine Ordnung. :)




Nach der Hitze des Tages verwandeln sich auch kleine und kleinste Stiegen zu Ateliers in märchenhafter Atmosphäre. Sind die sachte im Luftzug raschelnden Kleider für feenähnliche Wesen vorgesehen, oder entsteigen dem Meer gleich einige Jungfrauen? Dass hier Ware einfach gegen Geld ihren Besitzer wechselt: das wollen wir gar nicht glauben.




Der Tag geht zur Neige, und das natürliche Restlicht mischt sich mit der Beleuchtung in den Straßen. Nun trifft man sich in der quirligen Stadt, es war ein toller Tag in Rovinj, und morgen wird es wieder genau so schön wie heute. Gut, dass ich hier sein darf! Gute Nacht!


Danke für`s Anschauen und Lesen,
viele Grüße vom
Eisenbahner
 
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Guest
W u n d e r s c h ö n !
Vor zehn Tagen durfte ich es auch noch life erleben.

VG
Helga
 

zillertaler

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öhm, Zillertal?
Hallo Herr Eisenbahndirektions- Urlauber,
vielen Dank für die herrlichen Bilder und sinnigen Texte
aus einer der vielen zauberhaften Städte in Kroatien.

Grüße vom Sohn eines Ex-Eisenbahners
Gerhard
 

Sporting 505

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Klasse geschrieben:tach:
Aber leider sorgen die Fotos auch für Heimweh:iconcry: und steigern die Freude auf das nächste Wiedersehen:lol:
 

jadran

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wie immer super klasse

Jadran
 

hadedeha

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Wow - ich bin geplättet.:)
Aus Deinen detailreichen Bildern spricht so viel Liebe für diese schöne Stadt. Außerdem sind die Fotos auch technisch einfach nur große Klasse. Danke!

Liebe Grüße
Helga
 
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