A
Aloisius
Guest
Reisebericht
In diesem Sommer wollten wir unbedingt nach Istrien. Also machten Wir uns auf die Suche nach Informationen über Istrien.
Den letzten Urlaub in Kroatien machten wir im Sommer 1986 in Medulin. Zu dieser Zeit lief gerade die WM in Mexico und Boris Becker hatte zum 2. mal Wimbeldon gewonnnen. Wir hatten noch jede Menge guter Erinnerungen an diesen Urlaub. Damals waren wir 2 Wochen in einer Ferienwohnung und hatten sogar den Urlaub noch um eine Woche verlängert (Man mußte sich früher bei den Touristbüros an- und wieder abmelden). Ansprüche an eine Ferienwohnung hatten wir nicht. Wir fuhren mit einem befreundeten Paar und hatten eine kleine Wohnung für uns alleine in einem FeWo-Park in der Nähe eines großen Hotels. Zum Strand mußten wir mit dem Auto fahren.
Und dieses mal sollte es mit unserem Wohnwagen auf einen Campingplatz gehen. Im Campingführer gab es aber recht dürftige Angaben über die Campingplätze in Istrien. Angaben über die Größe und Ausstattung waren uns nicht ausreichend bzw. es gab überhaupt keine Beschreibungen zu den CP.
Wir hatten unsere Erfahrungen über gute und weniger gute CP in Spanien und Frankreich gemacht. Dies waren auch die 2 Länder auf denen sich unser Camperdasein in den letzten Jahren beschränkte. Spanische CP sind schön angelegt und meist auch großzügig bemessen. Französische CP sind auch großzügige und schön angelegte Plätze, aber lange nicht so sauber wie die spanischen. Außerdem hat man in Frankreich nicht so das Gefühl willkommen zu sein wie in Spanien, vor allem nicht in der Reisezeit Frankreichs. In dieser Zeit waren die Plätze hoffnungslos überfüllt und das schmerzte uns um so mehr 2003 auf Korsika.
Im letzten Jahr machten wir die Erfahrung in Spaniens Süden. Plötzlich vielen die Spanier in die Campingplätze ein.
So reifte der Gedanke in ein anderes Land zu fahren immer mehr.
Zunächst wurde Lektüre durchforstet was sich aber als sehr langweilig und langatmig entpuppte. Dann ging es ins Netz, Gooogle, und was steht da an erster Stelle? Richtig: ISTRIEN INFO!!!
Aber hier alles zu durchforsten war uns auch zu langweilig, was um Gottes willen nicht negativ gewertet werden soll (komme später darauf zurück!) Es gab ja auch noch den Chat!!! Und hier wurde ich fündig. Nämlich in Form von CHRISTL.
Durch Christl bekamen wir viele wichtige Informationen, Tipps und letztendlich auch den Hinweis auf den Campingplatz Tasalera in der Nähe von Premantura. Dieser Platz wurde dann auch reserviert was Christl für uns im Frühjahr bei einem Ihrer zahlreichen Aufenthalte übernahm.
Am 19.07.2006 ging es dann los. Ich hatte noch bis 11:00 Uhr zu arbeiten, anschließend packten wir noch einige Sachen ein, hängten unseren Wohnwagen an und fuhren dann gegen 13:00 Uhr los. Unser Ziel war es bis zum Tauerntunnel zu kommen, was auch letztendlich kein Problem war. Da wir Mitte der Woche fuhren hatten wir mit großen Verkehrsbehinderungen nichts tun, nur die üblichen Baustellenstaus bremsten uns ein wenig.
Auf dem ersten Rastplatz hinter dem Tauerntunnel wollten wir unsere Bekannten aus Wolfsburg treffen. Dieser "Zusammenschluß" vollzog sich aber schon kurz hinter München (Bruno muß gefahren sein wie der Teufel, animiert von seinem Sohn Rene, der über das Navigationssystem errechnet hatte das wir uns hinter München schon treffen könnten!!!)
Die Freude unserer Kinder und natürlich auch von uns war riesengroß!
Dieser Rastplatz war laut Istrien Info nur für Camper. Es stand auch auf einem Hinweisschild auf der Autobahn der Hinweis, das es sich um einen Rastplatz nur für Camper handelt. Als wir dann auf den Rastplatz einfuhren, kamen wir kaum durch die parkenden LKW durch, die schon am Eingang kreuz und quer standen. Es waren ja auch keine Stellplätze für LKW da, was man dann auf dem gesamten Platz merkte. Die standen wie und wo sie wollten.
Nach einer kurzen und vor allem lauten Nacht ging es dann morgens um 06:30 Uhr weiter. Wir kamen weiter gut voran ohne große Verzögerungen und waren schließlich gegen 15:00 Uhr auf dem Campingplatz. Unterwegs hatte ich schon Christl angerufen und uns angemeldet. Christl und Peter erwarteten uns dann auch schon. Das Anmelden an der Rezeption war schnell erledigt und wir konnten uns mit unseren Plätzen beschäftigen.
Wir fuhren zunächst mit Peter zu den Plätzen um einen Überblick zu bekommen welcher Wohnwagen wo und wie abgestellt werden soll. Der Plan war schnell gemacht und es ging dran die Wohnwagen auf ihre Plätze zu stellen.
Zunächst mußte eine steile geteerte Straßen erklommen werden, was beim ersten Anlauf nicht geschafft wurde. Der Teer war derart glatt, das bei dem Auto das ESP dermaßen abregelte, das das Auto einfach stehen blieb. Also den Berg wieder rückwärts runter, ESP ausgeschaltet und mit mächtig viel Anlauf und durchdrehenden Räder den Berg wieder rauf. Jetzt ging es zu den Stellplätzen und wenn man auf der einen Seite hochfährt, muß man auf der anderen Seite wieder runter nur diesmal auf Schotter.
Dank der vielen Helfer, vorallem Peter, standen unsere Wohnwagen schnell auf ihren Plätzen.
Die Stellplätze sind sehr großzügig bemessen. Es ist sehr viel Platz zu den Nachbarn.
Meine "Bande" schickte ich erst einmal in das Meer zum Baden und Abkühlen, dies verschaffte mir Zeit, in aller Ruhe den Platz einzurichten.
Ein paar Schritte bergab, und schon war man am Meer!!!
Wir waren es von anderen Campingplätzen her gewohnt die Sanitären Anlagen in der Nähe zu haben, dies war hier aber nicht der Fall. Es war uns aber eigentlich auch egal, da unser WoWa alles hatte was unbedingt gebraucht wurde.
Strom gab es an jedem Platz, was jetzt noch fehlte war Wasser. Dies war auch schnell gefunden und Dank der Mithilfe unseres Nachbar (Italiener!!!, naja Wunden heilen schnell!!!) war eine Wasserleitung zum Wohnwagen verlegt. Außerdem konnten wir uns auch noch eine Außendusche einrichten, und schon war der Komfort besser als auf vielen anderen Campingplätzen.
Das ist unser Wohnzimmer!!!
Und hier unsere Küche!!!
Das ist nicht das Küchenpersonal!!!
zuständig für die Beschaffung von eßbarem!!!
Und hier seht Ihr unsere Toilette!!! (wurde von uns nie benutzt, das Bild entstand aus weiter Entfernung!!!)
Auf dem Campingplatz gab es einen Grill, der dann auch gleich angesteuert wurde, leckere Fleischplatten wurden verspeißt und dazu kühles Pivo und wie vor 20 Jahren können die immer noch kein Bier zapfen. Bier ohne Schaumkrone, hätte nur noch gefehlt, das mit einem Suppenlöffel eine Krone geschlagen wird!!!
Freitag war dann der erste Großeinkauf angesagt, Supermärkte gab es genügend und unsere "Reiseführerin" Christl lotzte uns durch die Märkte.
Der Sommer geizte bei uns daheim schon mit viel Sonne und Wärme hier unten aber lief er zu Hochform auf. Baden im Meer war angesagt bis die Haut runzelte. Geschnorchelt wurde, die Jungs versuchten auch zu angeln, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Dafür haben Sie Seesterne, Schnecken, Krebse und anderes Getier angeschleppt.
Süß, gell???
Noch süßer? Wollte mit Wasser auf die Jagd gehn.
Seeigel oder Seegurken gab es in unserer Bucht nicht, feste Badeschuhe waren aber trotzdem notwendig damit man sich an den scharfen Felsen nicht weh tat.
Am Wochenende war es etwas knapp mit dem Wasser, bis morgens um 08:00 Uhr konnte man noch duschen, abends ab 22:00 Uhr lief dann das Wasser wieder. Dies war aber kein großes Problem, da unser WoWa einen großen Wassertank hatte.
Montag war wieder einkaufen angesagt, was aber jetzt schon recht zügig ablief.
Am Dienstag waren Wir am Kap.
Die Begeisterung über kristallklares Wasser war rießengroß und es wurde geschnorchelt was das Zeug hielt. Wer bis jetzt noch keinen Sonnenbrand hatte, der wurde hier gegrillt! Am Kap war dann auch Vorsicht angesagt was Seeigel anging. Aber bei dem klaren Wasser hat man gesehen wo man hin trat, sodaß dies auch kein Problem war.
Mittwoch war das nächste Highlight. Wir fuhren mit Reiner, Dauercamper auf Tasalera, mit seinem Boot raus zu den Inseln.
Reiner's Boot: Cassy!!!
Hier war das Schnorcheln nochmals gegenüber dem Kap übertroffen worden. Wir fuhren mehrere Inseln an und überall gab es eine Menge Unterwassergetier zu sehn. Fasziniert war man auch über die Seegurken, welche mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit den Meeresboden abgrasten. Der Abschluß wurde dann auf einer Insel gemacht, wo Christl und Peter dazu stießen. Bei kühlem Pivo und gegrillten Kalamaries wurde der Sonnenuntergang bestaunt und die Eindrücke des Tages ausgetauscht.
Totmüde vielen dann die Kinder in Ihre Betten. Ein unvergeßlicher Tag war zu Ende.
Der nächste Tag wurde zum Ausuhen genutzt, der Sonnenbrand wurde bearbeitet, kurz es wurde gefaulenzt!
Stink Faul!!! Die Kinder sind am verhungern!!! Der Wohnwagen steht vor Dreck!!! Der Mann wurde vernachlässigt!!!
>> Es wurde dem bestimmungsgemäßen Auftrag einfach nicht mehr nachgekommen!!!<<
Am Freitag war Kultur angesagt. Es ging nach Pula. Christl warnte uns schon davor vor 14:00 Uhr in die Stadt zu fahren. Es ist einfach zu voll und zu heiß. Wir fuhren erst gegen 17:00 Uhr. Den einfachsten Weg an den Stadtrand auf einen großen Parkplatz und von dort 5 Minuten zu Fuß in die Altstadt. Unser Kulturprogramm bestand aber zunächst nur aus den unzähligen Ständen, wo unsere Damen nach Kettchen und anderen Umhängsel ausschau hielten. Für eine Strecke von etwa 500 Meter wurden ungefähr 2 Stunden gebraucht. So schafften wir es grade noch zum Amphitheater. Bestaunt wurden die alten Gemäuer und man stellte sich die Kämpfe und Spiele für das Volk bildlich vor. Da unser Kulturprogramm dabei aber etwas zu kurz kam beschlossen wir alleine ohne unsere Kinder nochmals nach Pula zu fahren. Den Abschluß machten wir in Premantura bei Giovanni. Kurz nach dem Essen begann es fürchterlich zu stürmen. Da es die ganze Zeit über schon drückend schwülheiß war befürchteten wir ein Gewitter zumal es schon in weiter Entfernung kräftig blitzte. Wir machten uns also auf dem schnellsten Weg zu unserem Campingplatz um alles Sturm und Gewitterfest zu machen. Letztendlich umsonst, denn außer viel Wind passierte nichts.
Samstag ging es wieder recht sonnig los, später zog aber Bewölkung auf was aber für erträglichere Temperaturen sorgte. Dies wurde genutzt um den Fernseher zu aktivieren, denn Sonntag ist Formel 1 Tag.
Auch der Sonntag war schwülheiß, wir kamen aber nicht daran vorbei wieder einkaufen zu fahren, es mußte Nachschub herangefahren werden. Der Rest des Tages wurde mit lesen, schwimmen, Karten spielen verbracht, Dinge halt, die man im Urlaub macht!
Der Montag stand an und es wurde wieder das Boot klargemacht. Raus auf die Inseln zum schnorcheln. Fischschwärme wurden beobachtet, Einsiedlerkrebse "geärgert", Krebse bestaunt und vieles anderes Meeresgetier. Diesmal machten wir den Abschluß auf dem Campingplatz was ordentlich zum Pivo trinken ausgenutzt wurde.
Im Aquarium in Pula kann man die Meerestiere Istriens beobachen. Aber wir waren alle entsetzt über die Haltung der Tiere in den verschiedenen Aquarien und Wasserbecken. Die Tiere waren teilweise in einem erbärmlichen Zustand. Es hat sich anscheinend unter den Urlaubern auch schon herumgesprochen, denn viele Besucher waren nicht da. Empfehlenswert ist es auch nicht!
Am Mittwoch ging es in die Grotte in der Nähe von Porec. Zunächst mußten wir durch das Verkehrschaos von Pula. An allen Kreuzungen waren die Ampeln ausgefallen und es wurde durch die örtliche Polizei der Verkehr geregelt, was bei einigen Autofahrern Kopfzerbrechen verursachte.
Das schöne Wetter machte eine Pause. An diesem Mittwoch war es sehr regnerisch, daher bot sich der Tag natürlich an um einen Ausflug zu machen. Dies merkte man dann auch an der Grotte selbst. Es war voll, man hatte das erstemal das Gefühl das Urlaubszeit ist.
Die Grotte ist wunderschön, es gibt viel zu bestaunen, viele Erklärungen über die Entstehung der Grotte. Attraktion war natürlich der Grottenolm, welcher in den Tiefen der Grotte lebt. Viele Besucher übersahen aber bei dem Hineingehen in die Grotte eine Kröte, die größer war als alles, was man vorher an Kröten gesehen hat. Diese Kröte erinnerte mich an eine alte englische Serie die ich als Kind immer gerne gesehen habe. Der Titel fällt mir bestimmt noch ein.
Am Nachmittag wurde das Wetter wieder besser, so daß wieder baden angesagt war.
An diesem Donnerstag war die Stimmung auf dem Platz etwas getrübt, denn unsere Freunde aus Niedersachsen mußten wieder nach Hause.
Alle mußten mit anpacken!!!
Viele Helfer waren nötig um den Caravan vom Platz zu bekommen, was aber letztendlich problemlos war. Dabei mußte ich an meinen Platz denken, in der Hoffnung, daß der Caravan auch so einfach rausgeschoben wird. Aber das hatte ja noch Zeit.
Der Freitag war vom Wetter her wieder sehr durchwachsen. Wir beschlossen nach Medulin zu fahren.
Medulin hat sich in den letzten 20 Jahren total verändert, was ja auch kein Wunder ist. Die kleinen Gassen gibt es aber immer noch, nur jetzt sind überall Restaurants und kleine Geschäfte. Als wir dann an den alten Hafen runterkamen traf uns fast der Schlag.
Der wurde zu einem Rummelplatz. Böse Zungen (Christl) behaupten es entwickelt sich zum Ballermann Kroatiens. Viel fehlt da nicht mehr. Schade! Auf unserem Streifzug kamen wir an der Kirche mit den zwei Glockentürmen vorbei, die einzigartig ist, und wir entdeckten die alte Siedlung mit den Ferienwohnungen wieder in denen wir vor 20 Jahren unseren ersten Istrienurlaub verbrachten. Die Anlage sah aber sehr heruntergekommen und verlassen aus.
Am Abend verzogen wir uns in unseren Wohnwagen, denn es stürmte und es war ganz schön kühl.
Der Samstag machte wieder alles wett. Es ging mit dem Boot wieder raus auf die Inseln. Schwimmen, sonnen und schnorcheln.
Ein kleiner Imbiss (gegrillte Calamaries) auf der Insel rundete den Tag wieder ab.
Und dann war Sonntag, der Tag des Packens und der Abreise. Ich konnte aber nicht anders und verdrückte mich nochmal zu Christl, man mußte ja schließlich sich verabschieden, in der Hoffnung noch ein Stück Kuchen zu ergattern!
Auch bei uns waren dann einige Helfer notwendig, um unseren Wohnwagen wieder auf die Straße zu bekommen.
So meine Lieben, hier endet unser Urlaubsbericht. Wir werden nächstes Jahr wieder nach Istrien fahren, das steht jetzt schon fest, und wenn das Wetter mitspielt vielleicht sogar schon in den Herbstferien.
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Forum für die vielen Tipps, dem Chat, wo Erfahrungen direkt und unkompliziert ausgetauscht wurden und nicht zuletzt CHRISTL und PETER sowie RAINER die uns den Urlaub um einiges noch verschönert haben!!!
Hoffentlich seit Ihr nächstes Jahr auch wieder da!!!
Träume!!!
und noch einTraum!!!
In diesem Sommer wollten wir unbedingt nach Istrien. Also machten Wir uns auf die Suche nach Informationen über Istrien.
Den letzten Urlaub in Kroatien machten wir im Sommer 1986 in Medulin. Zu dieser Zeit lief gerade die WM in Mexico und Boris Becker hatte zum 2. mal Wimbeldon gewonnnen. Wir hatten noch jede Menge guter Erinnerungen an diesen Urlaub. Damals waren wir 2 Wochen in einer Ferienwohnung und hatten sogar den Urlaub noch um eine Woche verlängert (Man mußte sich früher bei den Touristbüros an- und wieder abmelden). Ansprüche an eine Ferienwohnung hatten wir nicht. Wir fuhren mit einem befreundeten Paar und hatten eine kleine Wohnung für uns alleine in einem FeWo-Park in der Nähe eines großen Hotels. Zum Strand mußten wir mit dem Auto fahren.
Und dieses mal sollte es mit unserem Wohnwagen auf einen Campingplatz gehen. Im Campingführer gab es aber recht dürftige Angaben über die Campingplätze in Istrien. Angaben über die Größe und Ausstattung waren uns nicht ausreichend bzw. es gab überhaupt keine Beschreibungen zu den CP.
Wir hatten unsere Erfahrungen über gute und weniger gute CP in Spanien und Frankreich gemacht. Dies waren auch die 2 Länder auf denen sich unser Camperdasein in den letzten Jahren beschränkte. Spanische CP sind schön angelegt und meist auch großzügig bemessen. Französische CP sind auch großzügige und schön angelegte Plätze, aber lange nicht so sauber wie die spanischen. Außerdem hat man in Frankreich nicht so das Gefühl willkommen zu sein wie in Spanien, vor allem nicht in der Reisezeit Frankreichs. In dieser Zeit waren die Plätze hoffnungslos überfüllt und das schmerzte uns um so mehr 2003 auf Korsika.
Im letzten Jahr machten wir die Erfahrung in Spaniens Süden. Plötzlich vielen die Spanier in die Campingplätze ein.
So reifte der Gedanke in ein anderes Land zu fahren immer mehr.
Zunächst wurde Lektüre durchforstet was sich aber als sehr langweilig und langatmig entpuppte. Dann ging es ins Netz, Gooogle, und was steht da an erster Stelle? Richtig: ISTRIEN INFO!!!
Aber hier alles zu durchforsten war uns auch zu langweilig, was um Gottes willen nicht negativ gewertet werden soll (komme später darauf zurück!) Es gab ja auch noch den Chat!!! Und hier wurde ich fündig. Nämlich in Form von CHRISTL.
Durch Christl bekamen wir viele wichtige Informationen, Tipps und letztendlich auch den Hinweis auf den Campingplatz Tasalera in der Nähe von Premantura. Dieser Platz wurde dann auch reserviert was Christl für uns im Frühjahr bei einem Ihrer zahlreichen Aufenthalte übernahm.
Am 19.07.2006 ging es dann los. Ich hatte noch bis 11:00 Uhr zu arbeiten, anschließend packten wir noch einige Sachen ein, hängten unseren Wohnwagen an und fuhren dann gegen 13:00 Uhr los. Unser Ziel war es bis zum Tauerntunnel zu kommen, was auch letztendlich kein Problem war. Da wir Mitte der Woche fuhren hatten wir mit großen Verkehrsbehinderungen nichts tun, nur die üblichen Baustellenstaus bremsten uns ein wenig.
Auf dem ersten Rastplatz hinter dem Tauerntunnel wollten wir unsere Bekannten aus Wolfsburg treffen. Dieser "Zusammenschluß" vollzog sich aber schon kurz hinter München (Bruno muß gefahren sein wie der Teufel, animiert von seinem Sohn Rene, der über das Navigationssystem errechnet hatte das wir uns hinter München schon treffen könnten!!!)
Die Freude unserer Kinder und natürlich auch von uns war riesengroß!
Dieser Rastplatz war laut Istrien Info nur für Camper. Es stand auch auf einem Hinweisschild auf der Autobahn der Hinweis, das es sich um einen Rastplatz nur für Camper handelt. Als wir dann auf den Rastplatz einfuhren, kamen wir kaum durch die parkenden LKW durch, die schon am Eingang kreuz und quer standen. Es waren ja auch keine Stellplätze für LKW da, was man dann auf dem gesamten Platz merkte. Die standen wie und wo sie wollten.
Nach einer kurzen und vor allem lauten Nacht ging es dann morgens um 06:30 Uhr weiter. Wir kamen weiter gut voran ohne große Verzögerungen und waren schließlich gegen 15:00 Uhr auf dem Campingplatz. Unterwegs hatte ich schon Christl angerufen und uns angemeldet. Christl und Peter erwarteten uns dann auch schon. Das Anmelden an der Rezeption war schnell erledigt und wir konnten uns mit unseren Plätzen beschäftigen.
Wir fuhren zunächst mit Peter zu den Plätzen um einen Überblick zu bekommen welcher Wohnwagen wo und wie abgestellt werden soll. Der Plan war schnell gemacht und es ging dran die Wohnwagen auf ihre Plätze zu stellen.
Zunächst mußte eine steile geteerte Straßen erklommen werden, was beim ersten Anlauf nicht geschafft wurde. Der Teer war derart glatt, das bei dem Auto das ESP dermaßen abregelte, das das Auto einfach stehen blieb. Also den Berg wieder rückwärts runter, ESP ausgeschaltet und mit mächtig viel Anlauf und durchdrehenden Räder den Berg wieder rauf. Jetzt ging es zu den Stellplätzen und wenn man auf der einen Seite hochfährt, muß man auf der anderen Seite wieder runter nur diesmal auf Schotter.
Dank der vielen Helfer, vorallem Peter, standen unsere Wohnwagen schnell auf ihren Plätzen.
Die Stellplätze sind sehr großzügig bemessen. Es ist sehr viel Platz zu den Nachbarn.
Meine "Bande" schickte ich erst einmal in das Meer zum Baden und Abkühlen, dies verschaffte mir Zeit, in aller Ruhe den Platz einzurichten.
Ein paar Schritte bergab, und schon war man am Meer!!!
Wir waren es von anderen Campingplätzen her gewohnt die Sanitären Anlagen in der Nähe zu haben, dies war hier aber nicht der Fall. Es war uns aber eigentlich auch egal, da unser WoWa alles hatte was unbedingt gebraucht wurde.
Strom gab es an jedem Platz, was jetzt noch fehlte war Wasser. Dies war auch schnell gefunden und Dank der Mithilfe unseres Nachbar (Italiener!!!, naja Wunden heilen schnell!!!) war eine Wasserleitung zum Wohnwagen verlegt. Außerdem konnten wir uns auch noch eine Außendusche einrichten, und schon war der Komfort besser als auf vielen anderen Campingplätzen.
Das ist unser Wohnzimmer!!!
Und hier unsere Küche!!!
Das ist nicht das Küchenpersonal!!!
zuständig für die Beschaffung von eßbarem!!!
Und hier seht Ihr unsere Toilette!!! (wurde von uns nie benutzt, das Bild entstand aus weiter Entfernung!!!)
Auf dem Campingplatz gab es einen Grill, der dann auch gleich angesteuert wurde, leckere Fleischplatten wurden verspeißt und dazu kühles Pivo und wie vor 20 Jahren können die immer noch kein Bier zapfen. Bier ohne Schaumkrone, hätte nur noch gefehlt, das mit einem Suppenlöffel eine Krone geschlagen wird!!!
Freitag war dann der erste Großeinkauf angesagt, Supermärkte gab es genügend und unsere "Reiseführerin" Christl lotzte uns durch die Märkte.
Der Sommer geizte bei uns daheim schon mit viel Sonne und Wärme hier unten aber lief er zu Hochform auf. Baden im Meer war angesagt bis die Haut runzelte. Geschnorchelt wurde, die Jungs versuchten auch zu angeln, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Dafür haben Sie Seesterne, Schnecken, Krebse und anderes Getier angeschleppt.
Süß, gell???
Noch süßer? Wollte mit Wasser auf die Jagd gehn.
Seeigel oder Seegurken gab es in unserer Bucht nicht, feste Badeschuhe waren aber trotzdem notwendig damit man sich an den scharfen Felsen nicht weh tat.
Am Wochenende war es etwas knapp mit dem Wasser, bis morgens um 08:00 Uhr konnte man noch duschen, abends ab 22:00 Uhr lief dann das Wasser wieder. Dies war aber kein großes Problem, da unser WoWa einen großen Wassertank hatte.
Montag war wieder einkaufen angesagt, was aber jetzt schon recht zügig ablief.
Am Dienstag waren Wir am Kap.
Die Begeisterung über kristallklares Wasser war rießengroß und es wurde geschnorchelt was das Zeug hielt. Wer bis jetzt noch keinen Sonnenbrand hatte, der wurde hier gegrillt! Am Kap war dann auch Vorsicht angesagt was Seeigel anging. Aber bei dem klaren Wasser hat man gesehen wo man hin trat, sodaß dies auch kein Problem war.
Mittwoch war das nächste Highlight. Wir fuhren mit Reiner, Dauercamper auf Tasalera, mit seinem Boot raus zu den Inseln.
Reiner's Boot: Cassy!!!
Hier war das Schnorcheln nochmals gegenüber dem Kap übertroffen worden. Wir fuhren mehrere Inseln an und überall gab es eine Menge Unterwassergetier zu sehn. Fasziniert war man auch über die Seegurken, welche mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit den Meeresboden abgrasten. Der Abschluß wurde dann auf einer Insel gemacht, wo Christl und Peter dazu stießen. Bei kühlem Pivo und gegrillten Kalamaries wurde der Sonnenuntergang bestaunt und die Eindrücke des Tages ausgetauscht.
Totmüde vielen dann die Kinder in Ihre Betten. Ein unvergeßlicher Tag war zu Ende.
Der nächste Tag wurde zum Ausuhen genutzt, der Sonnenbrand wurde bearbeitet, kurz es wurde gefaulenzt!
Stink Faul!!! Die Kinder sind am verhungern!!! Der Wohnwagen steht vor Dreck!!! Der Mann wurde vernachlässigt!!!
>> Es wurde dem bestimmungsgemäßen Auftrag einfach nicht mehr nachgekommen!!!<<
Am Freitag war Kultur angesagt. Es ging nach Pula. Christl warnte uns schon davor vor 14:00 Uhr in die Stadt zu fahren. Es ist einfach zu voll und zu heiß. Wir fuhren erst gegen 17:00 Uhr. Den einfachsten Weg an den Stadtrand auf einen großen Parkplatz und von dort 5 Minuten zu Fuß in die Altstadt. Unser Kulturprogramm bestand aber zunächst nur aus den unzähligen Ständen, wo unsere Damen nach Kettchen und anderen Umhängsel ausschau hielten. Für eine Strecke von etwa 500 Meter wurden ungefähr 2 Stunden gebraucht. So schafften wir es grade noch zum Amphitheater. Bestaunt wurden die alten Gemäuer und man stellte sich die Kämpfe und Spiele für das Volk bildlich vor. Da unser Kulturprogramm dabei aber etwas zu kurz kam beschlossen wir alleine ohne unsere Kinder nochmals nach Pula zu fahren. Den Abschluß machten wir in Premantura bei Giovanni. Kurz nach dem Essen begann es fürchterlich zu stürmen. Da es die ganze Zeit über schon drückend schwülheiß war befürchteten wir ein Gewitter zumal es schon in weiter Entfernung kräftig blitzte. Wir machten uns also auf dem schnellsten Weg zu unserem Campingplatz um alles Sturm und Gewitterfest zu machen. Letztendlich umsonst, denn außer viel Wind passierte nichts.
Samstag ging es wieder recht sonnig los, später zog aber Bewölkung auf was aber für erträglichere Temperaturen sorgte. Dies wurde genutzt um den Fernseher zu aktivieren, denn Sonntag ist Formel 1 Tag.
Auch der Sonntag war schwülheiß, wir kamen aber nicht daran vorbei wieder einkaufen zu fahren, es mußte Nachschub herangefahren werden. Der Rest des Tages wurde mit lesen, schwimmen, Karten spielen verbracht, Dinge halt, die man im Urlaub macht!
Der Montag stand an und es wurde wieder das Boot klargemacht. Raus auf die Inseln zum schnorcheln. Fischschwärme wurden beobachtet, Einsiedlerkrebse "geärgert", Krebse bestaunt und vieles anderes Meeresgetier. Diesmal machten wir den Abschluß auf dem Campingplatz was ordentlich zum Pivo trinken ausgenutzt wurde.
Im Aquarium in Pula kann man die Meerestiere Istriens beobachen. Aber wir waren alle entsetzt über die Haltung der Tiere in den verschiedenen Aquarien und Wasserbecken. Die Tiere waren teilweise in einem erbärmlichen Zustand. Es hat sich anscheinend unter den Urlaubern auch schon herumgesprochen, denn viele Besucher waren nicht da. Empfehlenswert ist es auch nicht!
Am Mittwoch ging es in die Grotte in der Nähe von Porec. Zunächst mußten wir durch das Verkehrschaos von Pula. An allen Kreuzungen waren die Ampeln ausgefallen und es wurde durch die örtliche Polizei der Verkehr geregelt, was bei einigen Autofahrern Kopfzerbrechen verursachte.
Das schöne Wetter machte eine Pause. An diesem Mittwoch war es sehr regnerisch, daher bot sich der Tag natürlich an um einen Ausflug zu machen. Dies merkte man dann auch an der Grotte selbst. Es war voll, man hatte das erstemal das Gefühl das Urlaubszeit ist.
Die Grotte ist wunderschön, es gibt viel zu bestaunen, viele Erklärungen über die Entstehung der Grotte. Attraktion war natürlich der Grottenolm, welcher in den Tiefen der Grotte lebt. Viele Besucher übersahen aber bei dem Hineingehen in die Grotte eine Kröte, die größer war als alles, was man vorher an Kröten gesehen hat. Diese Kröte erinnerte mich an eine alte englische Serie die ich als Kind immer gerne gesehen habe. Der Titel fällt mir bestimmt noch ein.
Am Nachmittag wurde das Wetter wieder besser, so daß wieder baden angesagt war.
An diesem Donnerstag war die Stimmung auf dem Platz etwas getrübt, denn unsere Freunde aus Niedersachsen mußten wieder nach Hause.
Alle mußten mit anpacken!!!
Viele Helfer waren nötig um den Caravan vom Platz zu bekommen, was aber letztendlich problemlos war. Dabei mußte ich an meinen Platz denken, in der Hoffnung, daß der Caravan auch so einfach rausgeschoben wird. Aber das hatte ja noch Zeit.
Der Freitag war vom Wetter her wieder sehr durchwachsen. Wir beschlossen nach Medulin zu fahren.
Medulin hat sich in den letzten 20 Jahren total verändert, was ja auch kein Wunder ist. Die kleinen Gassen gibt es aber immer noch, nur jetzt sind überall Restaurants und kleine Geschäfte. Als wir dann an den alten Hafen runterkamen traf uns fast der Schlag.
Der wurde zu einem Rummelplatz. Böse Zungen (Christl) behaupten es entwickelt sich zum Ballermann Kroatiens. Viel fehlt da nicht mehr. Schade! Auf unserem Streifzug kamen wir an der Kirche mit den zwei Glockentürmen vorbei, die einzigartig ist, und wir entdeckten die alte Siedlung mit den Ferienwohnungen wieder in denen wir vor 20 Jahren unseren ersten Istrienurlaub verbrachten. Die Anlage sah aber sehr heruntergekommen und verlassen aus.
Am Abend verzogen wir uns in unseren Wohnwagen, denn es stürmte und es war ganz schön kühl.
Der Samstag machte wieder alles wett. Es ging mit dem Boot wieder raus auf die Inseln. Schwimmen, sonnen und schnorcheln.
Ein kleiner Imbiss (gegrillte Calamaries) auf der Insel rundete den Tag wieder ab.
Und dann war Sonntag, der Tag des Packens und der Abreise. Ich konnte aber nicht anders und verdrückte mich nochmal zu Christl, man mußte ja schließlich sich verabschieden, in der Hoffnung noch ein Stück Kuchen zu ergattern!
Auch bei uns waren dann einige Helfer notwendig, um unseren Wohnwagen wieder auf die Straße zu bekommen.
So meine Lieben, hier endet unser Urlaubsbericht. Wir werden nächstes Jahr wieder nach Istrien fahren, das steht jetzt schon fest, und wenn das Wetter mitspielt vielleicht sogar schon in den Herbstferien.
Ein ganz besonderer Dank gilt dem Forum für die vielen Tipps, dem Chat, wo Erfahrungen direkt und unkompliziert ausgetauscht wurden und nicht zuletzt CHRISTL und PETER sowie RAINER die uns den Urlaub um einiges noch verschönert haben!!!
Hoffentlich seit Ihr nächstes Jahr auch wieder da!!!
Träume!!!
und noch einTraum!!!