Neulich bin ich durch den Stadtteil Monvidal geschlendert. Ich hatte meinen Pkw in der Werkstatt meines Vertrauens zum Kundendienst. Das dauert nicht allzu lange und so nütze ich die Zeit für einen kleinen Rundgang und eine Tasse Cappucino in einem Cafe in der Nähe.
Dabei sah ich an einem Haus wie es viele in Pula gibt etwas Besonderes.
Da ist doch nichts Besonderes wird nun jeder auf Anhieb denken. Ein altes etwas heruntergekommenes Eckhaus. Das Alter des Hauses ist jedoch anhand eines kleinen Details sehr gut abzuschätzen.
Dieser Rollladen aus Metall verschloss hier wohl früher zu Nachtzeiten eine Ladentüre. Auch das ist nichts Ungewöhnliches. So etwas kenne ich noch aus meiner Kindheit aus den 60er Jahren.
Es ist dieses alte Firmenschild aus Metall, welches mir sofort auffiel. Der Rollladen wurde wohl durch eine Wiener Firma angefertigt und hier eingebaut. Folglich stammt das Haus aus der Zeit vor dem Erstemn Weltkrieg und wurde während der Donaumonarchie errichtet. Erstaunlich, wie dieses Detail der alten Bude mehr als 100 Jahre unverändert am Platz blieb.
Das Internet macht es bekanntlich möglich. Tatsächlich fand ich bei google Bilder einer alten Werbung für diese Firma aus Wien.
Seinerzeit wurde bestes Material und solide Arbeit versprochen. Das noch dazu vom kuk Hoflieferanten. Das kann ich bestätigen. Der Rollladen ist zwar etwas angerostet und viele Male überstrichen worden. Aber er ist noch da.
Was wohl aus der Firma Rosenthal in Wien wurde? Mir drängt sich der Verdacht auf, daß der Name ein Indiz dafür ist, daß die Eigentümer Juden waren und damit zum einen nach 1938 enteignet wurden. Den Rest möchte ich mir nicht ausmalen.
Aber auch die Besitzer des Hauses selbst dürften viele Male gewechselt haben. Waren es vermutlich ursprünglich Landsleute der Donaumonarchie, dann Italiener, dann Jugoslawen und heute Kroaten? Haben all diese Bewohner ihr Heim freiwillig anderen überlassen oder wurden sie vertrieben?
Ich wollte an diesem Beispiel nur aufzeigen, daß man anhand solcher Kleinigkeiten etwas über die Geschichte eines Ortes erfährt.
grüsse
jürgen
Dabei sah ich an einem Haus wie es viele in Pula gibt etwas Besonderes.
Da ist doch nichts Besonderes wird nun jeder auf Anhieb denken. Ein altes etwas heruntergekommenes Eckhaus. Das Alter des Hauses ist jedoch anhand eines kleinen Details sehr gut abzuschätzen.
Dieser Rollladen aus Metall verschloss hier wohl früher zu Nachtzeiten eine Ladentüre. Auch das ist nichts Ungewöhnliches. So etwas kenne ich noch aus meiner Kindheit aus den 60er Jahren.
Es ist dieses alte Firmenschild aus Metall, welches mir sofort auffiel. Der Rollladen wurde wohl durch eine Wiener Firma angefertigt und hier eingebaut. Folglich stammt das Haus aus der Zeit vor dem Erstemn Weltkrieg und wurde während der Donaumonarchie errichtet. Erstaunlich, wie dieses Detail der alten Bude mehr als 100 Jahre unverändert am Platz blieb.
Das Internet macht es bekanntlich möglich. Tatsächlich fand ich bei google Bilder einer alten Werbung für diese Firma aus Wien.
Seinerzeit wurde bestes Material und solide Arbeit versprochen. Das noch dazu vom kuk Hoflieferanten. Das kann ich bestätigen. Der Rollladen ist zwar etwas angerostet und viele Male überstrichen worden. Aber er ist noch da.
Was wohl aus der Firma Rosenthal in Wien wurde? Mir drängt sich der Verdacht auf, daß der Name ein Indiz dafür ist, daß die Eigentümer Juden waren und damit zum einen nach 1938 enteignet wurden. Den Rest möchte ich mir nicht ausmalen.
Aber auch die Besitzer des Hauses selbst dürften viele Male gewechselt haben. Waren es vermutlich ursprünglich Landsleute der Donaumonarchie, dann Italiener, dann Jugoslawen und heute Kroaten? Haben all diese Bewohner ihr Heim freiwillig anderen überlassen oder wurden sie vertrieben?
Ich wollte an diesem Beispiel nur aufzeigen, daß man anhand solcher Kleinigkeiten etwas über die Geschichte eines Ortes erfährt.
grüsse
jürgen