Mein zweiwöchiges Kroatien-Abenteuer. Lange hat es nun gedauert aber dennoch möchte ich nicht kneifen und einige Zeilen über die Eindrücke schildern. Vorweg, das Forum und die Beantwortung meiner Fragen haben mir sehr weitergeholfen und auch jetzt nochmals besten Dank für die Unterstützung.
Wie bereits erwähnt, fuhren wir mit dem Bus nach Kroatien und kamen auch ohne Probleme durch Österreich, Slowenien über die Grenze nach Kroatien. Die Wächter haben dieses Mal kein Theater gemacht wie einst im Frühjahr, als sie unser komplettes Auto auf den Kopf stellten und unser Gepäck öffneten und man in der Creme rumpulen musste. Daher war man positiv überrascht über die rasche Überquerung bis wir wenige Zeit später in Rijeka, Nähe des Busbahnhofes raus gelassen wurden. Von hier aus ging es mit unseren Rucksäcken auf einzelne Touren weiter. Meine führte an den Südgipfel Istriens und ging damit los, erstmal den richtigen Busbahnhof zu finden, welcher über die Verbindung (Rijeka-Pula) verfügt. Mussten einige Meter zurücklegen aber Dank der Auskünfte freundlicher Kroaten war das Problem auch keines mehr. Doch selbst die Polizisten kennen sich wohl nicht so gut aus und haben uns irrtümlich mehrmals an andere Leute verwiesen, da sie selbst kein Plan hatten wo die Busse abfuhren. *g* Das Ticket für den Bus haben wir direkt beim Fahrer gekauft, und das Gepäck wurde unten im Gepäckraum verstaut. Der Preis dafür knappe 80 Kuna und ein klimatisierter Bus führte entlang der Küste nach Pula. Die Strecke war generell schon sehr schön anzusehen, einerseits das Meer und auf der anderen Seite erstreckten sich kleine Gebirge. Hatte durchaus seinen Reiz und somit schaute man lieber aus dem Fenster als man sich noch mal zur Ruhe legte. In Pula angekommen mussten wir dann etwas auf unseren Verbindungsbus zum Camp Tasalera warten. In dieser Zeit erkundeten wir die Stadt und kauften schon mal unser Essen für den Abend und Folgetag im Supermarkt ein. Auch später wurde das Ticket problemlos wieder im Bus gekauft und der Fahrer ließ uns direkt vor dem Camp aussteigen. Dort konnten wir an der Rezeption einchecken und mussten einen Ausweis / Führerschein hinterlegen bevor man auf den Platz durfte und sich einen schönen Zeltplatz aussuchte. Schnell aufgebaut und den Weg ans Meer gemacht.
Am nächsten Tag machte ich dann mit Christel, ihrem Mann und dem Vierbeiner Bekanntschaft... Schöne Grüße an dieser Stelle!!! War echt sehr freundlich und ein nettes Gespräch am Morgen.
Zusätzlich erkundete man den restlichen Campingplatz und konnte viele positive Eindrücke gewinnen. Gewöhnungsbedürftig waren die Stehtoiletten aber selbst nach den ersten Tagen war dies Schnee von gestern. Das Team vor Ort ist sehr hilfsbereit und freundlich. Fragen werden nicht aus dem Weg gegangen, sehr empfehlenswert.
Am selben Tag ging es dann noch zu Fuss nach Premantura, wo man sich die Fahrräder auslieh. Noch ein wenig verhandelt und die Bikes für 5 Tage gemietet und 4 bezahlt. Alles kein Problem wenn man sich fair und freundlich verhält. Die Mountainbikes waren auch welche der besseren Sorte wie sich im Verlauf unserer Tripps noch herausstellte.
An den folgenden 3 Tagen hatte man sich erstens dem Wetter bedingt und zweitens der schönen Sehenswürdigkeiten, Ruhe und Gelassenheit mit den Bikes an das Kap geschlagen. Die vielen tollen Wege (Pfade) sind mit einem Mountainbike sehr zu empfehlen und echte Erlebnisse. Auch wenn es hin und wieder mal Abwärts ging, aber gehört halt dazu

Zu Fuß und mit dem Fahrrad ist es kostenlos das komplette Kap zu erkunden, Autos hingegen müssen auf den üblen Sand(STAUB)wegen jedoch eine kleine Gebühr bezahlen, Preis ist mir jedoch nicht bekannt.
Das Kap selbst besticht durch die tollen Buchten, den farbenfrohen Pflanzen und den Mini-Pfaden, die immer wieder an einen Ort führen, den man noch nicht zuvor gesehen hatte. Wer also seine Ruhe sucht, der findet die in einer der zahlreichen (teilweise) verlassenen Buchten, kann sich an die Felsstrände legen, ins türkisene Wasser springen und sich abkühlen oder einfach mal nen Abstecher an die Safari-Bar machen.
Die Safari-Bar ist echt ein besonderes Highlight. Schön im Schilf gelegen und einfach Urlaubsfeeling pur. Die Preise sind auch in Ordnung und nicht mehr als wenn man in Deutschland sich wo niederlässt. Bloß die Atmosphäre wird ne andere sein

Sehr schnell macht man vor Ort auch Bekanntschaft mit den zahlreichen Touris (natürlich wenn man das will). Binnen weniger Minuten kannte ich Leute aus Schweden, Slowenien und eben auch Deutschland… Am Kap selbst gibt es auch viele Hinweisschilder über die Pflanzenarten oder Fünde, die im Laufe der Zeit gemacht wurden. Hier findet man auch immer eine deutsche Erklärung. Echt spitze und informativ! (wenn es interessiert natürlich)
Beim Baden selbst hab ich leider eine kleine negative Erfahrung gemacht, als ich unvorsichtig in ne kleine Horde Seeigel stieg. Die Erinnerung an diese **** Viecher blieb noch etliche Wochen danach sichtbar… ansonsten darf man auch sehr viele Krebse, Muscheln und andere kleine Wassertierchen begrüßen. Aber ist wohl nichts Unbekanntes an Stränden. Schlangen und Skorpione habe ich (leider) keine gesehen. Nur eine Schlangenhaut war mal auf einem abgelegenen Pfad zu sehen, mehr nicht!
Da wir auf dem Camp auf Feuer grillten oder mit Trangia-Kocher uns mit Essen zu deckten (das Grillen am Strand war kein Problem) mussten wir uns auch mit Lebensmittel eindecken. Hierfür fuhren wir mit den Fahrrädern zum Einkaufen immer in den nahe gelegenen Supermarkt und deckten uns ein. Die Preise sind sehr ähnlich denen von Deutschland. Außer Fleisch und Wurst (hier vor allem Schinken und Salami) ist deutlich teurer als hierzulande. Aber der ein oder andere Nudel- und Reistopf mit Soßen jeglicher Art ist daher Balsam für den Geldbeutel und somit konnte man auch mal in Premantura in ein Restaurant und sich mit der landestypischen Küche vertraut machen. Cevapcici mit der typischen Soße ist ein Traum gewesen! Also sehr empfehlenswert!
Einen Abstecher nach Medulin machte man auch, wobei hier zu sagen ist, dass dieses Städtchen am Tage einer Geisterstadt gleicht und man kaum Leute auf den Gassen fand. Dafür Nachts der reinste Ballermann zu erleben ist und man die typische Party-Mucke sowie Gegröle der zahlreichen Deutschen er“leiden“ musste. Einige Burnouts mit den Autos oder Motorräder am anderen Ufer zu erleben sind und somit nur leicht in seiner Nachtruhe gestört wird. Aber auch hier kehrt irgendwann die Nachtruhe ein. Jedoch ist Medulin nichts für mich gewesen. Geschmacksache eben und für solche Partyzustände muss ich nicht 100te von Kilometer zurücklegen
An einem weiteren Tag fuhr man mit dem Bus nach Pula und begab sich auf Stadtbesichtigung. Meiner Einer ging an den Hafen (der ja direkt vor dem Kolosseum haust) und begab sich einer kleinen Bootsrundfahrt um die Brijuni-Inseln. Auf dem Boot selbst bekommt man noch die ganzen Sehenswürdigkeiten erzählt, da ich der einzige Deutsche war verzichtete ich auf die deutsche Sprache und mir genügte die englische Übersetzung. Das Trinken und Essen während der Fahrt war inklusive. Mit einem Aufpreis hätte man auf einer Insel bleiben können, diese erkunden und schwimmen gekonnt. Jedoch reichte mir die bald 3stündige Seefahrt aus und machte mich lieber noch nach den tollen Eindrücken auf Wasser in die wunderschöne Stadt, die an jeder Ecke etwas Historisches aufweist. Ob es die Stadtmauern sind, die riesige Burg oder verschiedene alte Toren, die noch in sämtlichen kleinen Gassen aufzufinden sind, einfach sehenswert. In der Stadt noch ein Eis und Cafe gegönnt, zu recht günstigen Preisen und eben das Kolosseum besichtigt. Etwas Besonderes ist der Bahnhof, der eher an einen Dorfbahnhof gleicht und die alten Züge, die noch dort einrollen. Passt eigentlich so gar nicht in die Palmenallee, die sich davor streckt. Jedoch auch ein einmaliger Eindruck! Pula ist echt eine Besichtigung wert und werde ich nächstes Jahr nochmals genauer unter die Lupe nehmen
Soviel zu der einen Woche am Kap und Umgebung. Die zweite Woche führte uns in ein kleines Bergdorf namens Fuzine (grob gesagt zwischen Rijeka und Zagreb). Dort fand das große Lager mit allen Personen statt. Mit Tagesausflügen u.a. in den Plitvicka Jezera, Kanu-Tour, Stadtbesichtigung von Zagreb, Strandgang in Dubrovnik (wo zeitgleich diverse Sommergames stattfanden).
Alles im Allen waren das 2 wundervolle Urlaubswochen und haben Lust auf mehr gemacht. Nächstes Jahr geht es mit großer Sicherheit wieder nach Kroatien und dann auch an weitere Orte um schöne Touren und Entdeckungen zu machen. Diesem Forum bleib ich natürlich treu und kann nur jedem empfehlen sich dieser Plattform anzuschließen. Eine wahre Hilfe! Impressionen von meiner Tour werde ich in naher Zukunft hinzufügen!