O
Olifan
Guest
Wie jedes Jahr während unseres Urlaubs in Porec, wollten wir wieder einen mehrtägigen Ausflug machen, um noch mehr unserer geliebten Zweitheimat Kroatien kennen zu lernen. - Dieses Jahr sollte es der Nationalpark Risnjak sein.
Der 63,5 qkm große Nationalpark Risnjak liegt rund 15 Kilometer nordöstlich von Rijeka im Kvarner Hinterland und ist das waldreichste Gebiet Kroatiens. Es besteht hauptsächlich aus Buchen- und Tannenwald.
Das Nationalparkgebiet ist auf der Karte grün unterlegt.
Auf Anregung des bedeutenden kroatischen Naturwissenschaftlers Prof. Dr. Ivo Horvat wurde die Fläche rund um das Risnjak-Massiv im Jahr 1953 zum Nationalpark erklärt.
Die höchste Erhebung ist der Berg Risnjak mit 1528 m.
Bei unserer Anfahrt kamen wir am Ort Mrzla Vodika am Lokvarsko Jezero (Lokve See) vorbei. Der künstlich geschaffene See entstand als 1955 der Staudamm am Fluss Lokvarka gebaut wurde.
Eine kleine Blindschleiche wärmte sich gerade bei einem morgendlichen Sonnenbad auf dem Asphalt.
Von weitem sieht man auf die Stadt Delnice. Sie ist mit ihren 696 Metern die höchstgelegene in Kroatien.
Der Luchs (Ris), der Namensgeber des Naturparks ist leider eine Seltenheit, denn es soll (lt. Auskunft der NP-Verwaltung) gerade mal noch 15 Stück dieser hübschen, gebietsbezogenen Wildkatzenart im Risnjak geben. Die genaue Anzahl kennt man nicht, denn die Tiere sind sehr scheu und kaum jemand bekommt sie zu sehen. Selbst bei den Nationalparkwärtern ist die Entdeckung eines Luchs immer eine kleine Sensation. Sie sind absolut ungefährlich für den Menschen und nur sehr selten greifen sie Haustiere an.
Wilderei, Beschneidung von Lebensräumen und Inzucht hatten zur Folge dass sie während des letzten Jahrhunderts so gut wie ausgerottet waren. Eine zusätzliche Ansiedlung von sechs Luchsen in den 80er Jahren, sicherte dem verschwindend geringen Bestand das Überleben. Im Rückzugsgebiet des Nationalparks erhofft man sich, dass sie sich künftig wieder mehr verbreiten.
Die Fotos haben wir vom Info-Computer aufgenommen der im NP-Hotel stand.
Einem Bären kann man da schon eher mal begegnen. Die Population der Braunbären liegt schätzungsweise bei ca. 40 Stück. Da sie grenzüberschreitend wandern, gibt es keine genauen Angaben. Ein Ehepaar erzählte uns von einem Zusammentreffen: Sie machten während einer Wanderung eine Rast mit Brotzeit, als sich zwei Jungbären angelockt von den Gerüchen der Lebensmittel näherten. Das Paar packte eiligst das nötigste zusammen und flüchtete aus der berechtigten Angst, die Bärenmutter könne folgen und in der Situation eine Gefahr für ihre Jungen sehen.
Im gesamten Gorski Kotar soll es rund 400 Petze geben. 80 davon sind in der diesjährigen im September beginnenden Jagdsaison zum Abschuss freigegeben. Allerdings findet die Jagd nur außerhalb des Nationalparks statt.
Der Eingang zum Nationalpark befindet sich im Städtchen Crni Lug, beim Hotel- und Verwaltungsgebäude Bjela Vodica.
Der Eintrittspreis beträgt 30 kn pro Person und dient der Erhaltung des Nationalparks.
Hier haben wir übernachtet. Die Pension verfügt lediglich über sechs 2/3-Bett-Zimmer. Glücklicherweise bekamen wir auch ohne Voranmeldung noch ein Zimmer.
Um einen ersten Eindruck des Nationalparks zu bekommen, wurde uns empfohlen eine Wanderung auf dem Leska-Lehrpfad zu unternehmen.
Lehrpfad Leska im NP Risnjak
Auf dem 4,2 Kilometer langen Leska-Spazierweg, der am Eingang des Nationalparks beginnt bekommt man während der Rundwanderung auf 23 Tafeln in kroatisch und englisch alles interessante über Fauna, Flora, Geologie, Klima und Kultur der Region Gorski Kotar erläutert. Wir haben nur 2 Tafeln zwecks besserer Vorstellung eingestellt, denn lesen kann man sie eh nicht.
Der gemütliche, gut ausgeschilderte Weg verläuft durch Buchenwald mit Lichtungen, über Brücken und Bergwiesen mit Silberdisteln.
Farne und Wiesenglockenblumen
Herbstzeitlose
Heidekraut
Interessant fanden wir die Beschreibung der/des Kopa.
Kopa (Meiler) bezeichnet einen kegelförmig angelegten Holzhaufen und ist ein Begriff für eine alte Technik, um durch gezieltes Verbrennen von frischem Holz, Holzkohle und Pottasche zu produzieren. Die Holzkohle wurde früher bei der Herstellung von verschiedenen Metallen und Legierungen eingesetzt, während das feinkörnige Material der Pottasche (Kaliumcarbonat) bei der frühzeitlichen Glasherstellung verwendet wurde.
Das kleine Gebäude in der Nähe des Kopa diente den Köhlern tagsüber als Aufenthaltsort
Das ehemalige Gehöft Leska gab dem Lehrpfad seinen Namen. Der Bauernhof in typisch ländlicher Bauweise besteht im unteren Teil aus Naturstein. Die Holzkonstruktion im oberen Teil ist mit Schindeln verkleidet und mit Holzschindeln gedeckt.
Hier entspringt auch eine Quelle. Wenn man dem Geräusch folgt, entdeckt man sie in einem unscheinbaren Kasten.
Überall wächst die Pestwurz. Die Blätter können einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Sie wird oftmals fälschlicherweise als wilder Rhabarber bezeichnet. Das täuscht, denn Pestwurz ist giftig.
Möchte man sich auf dem Beobachtungsturm ein wenig ausruhen, ist es empfehlenswert die Leiter hochzuziehen, damit man keinen Besuch von einem ungeladenen, brummenden Gast bekommt.
Den hübsch angerichteten Blaubeerstrudel (zum Glück mit gepuderzuckertem Hinweis wo wir uns gerade befinden) haben wir uns nach nur 4 Kilometern Rundwanderung in knapp 2 Stunden nicht unbedingt verdient, aber dennoch auf der Terrasse des Restaurants des Nationalpark-Zentrums richtig gut schmecken lassen.
Liebe Grüsse
Albert + Gabi
Ein weiterer Bericht aus dem NP Risnjak folgt.

Der 63,5 qkm große Nationalpark Risnjak liegt rund 15 Kilometer nordöstlich von Rijeka im Kvarner Hinterland und ist das waldreichste Gebiet Kroatiens. Es besteht hauptsächlich aus Buchen- und Tannenwald.
Das Nationalparkgebiet ist auf der Karte grün unterlegt.

Auf Anregung des bedeutenden kroatischen Naturwissenschaftlers Prof. Dr. Ivo Horvat wurde die Fläche rund um das Risnjak-Massiv im Jahr 1953 zum Nationalpark erklärt.

Die höchste Erhebung ist der Berg Risnjak mit 1528 m.


Bei unserer Anfahrt kamen wir am Ort Mrzla Vodika am Lokvarsko Jezero (Lokve See) vorbei. Der künstlich geschaffene See entstand als 1955 der Staudamm am Fluss Lokvarka gebaut wurde.

Eine kleine Blindschleiche wärmte sich gerade bei einem morgendlichen Sonnenbad auf dem Asphalt.


Von weitem sieht man auf die Stadt Delnice. Sie ist mit ihren 696 Metern die höchstgelegene in Kroatien.

Der Luchs (Ris), der Namensgeber des Naturparks ist leider eine Seltenheit, denn es soll (lt. Auskunft der NP-Verwaltung) gerade mal noch 15 Stück dieser hübschen, gebietsbezogenen Wildkatzenart im Risnjak geben. Die genaue Anzahl kennt man nicht, denn die Tiere sind sehr scheu und kaum jemand bekommt sie zu sehen. Selbst bei den Nationalparkwärtern ist die Entdeckung eines Luchs immer eine kleine Sensation. Sie sind absolut ungefährlich für den Menschen und nur sehr selten greifen sie Haustiere an.
Wilderei, Beschneidung von Lebensräumen und Inzucht hatten zur Folge dass sie während des letzten Jahrhunderts so gut wie ausgerottet waren. Eine zusätzliche Ansiedlung von sechs Luchsen in den 80er Jahren, sicherte dem verschwindend geringen Bestand das Überleben. Im Rückzugsgebiet des Nationalparks erhofft man sich, dass sie sich künftig wieder mehr verbreiten.
Die Fotos haben wir vom Info-Computer aufgenommen der im NP-Hotel stand.

Einem Bären kann man da schon eher mal begegnen. Die Population der Braunbären liegt schätzungsweise bei ca. 40 Stück. Da sie grenzüberschreitend wandern, gibt es keine genauen Angaben. Ein Ehepaar erzählte uns von einem Zusammentreffen: Sie machten während einer Wanderung eine Rast mit Brotzeit, als sich zwei Jungbären angelockt von den Gerüchen der Lebensmittel näherten. Das Paar packte eiligst das nötigste zusammen und flüchtete aus der berechtigten Angst, die Bärenmutter könne folgen und in der Situation eine Gefahr für ihre Jungen sehen.
Im gesamten Gorski Kotar soll es rund 400 Petze geben. 80 davon sind in der diesjährigen im September beginnenden Jagdsaison zum Abschuss freigegeben. Allerdings findet die Jagd nur außerhalb des Nationalparks statt.


Der Eingang zum Nationalpark befindet sich im Städtchen Crni Lug, beim Hotel- und Verwaltungsgebäude Bjela Vodica.
Der Eintrittspreis beträgt 30 kn pro Person und dient der Erhaltung des Nationalparks.
Hier haben wir übernachtet. Die Pension verfügt lediglich über sechs 2/3-Bett-Zimmer. Glücklicherweise bekamen wir auch ohne Voranmeldung noch ein Zimmer.
Um einen ersten Eindruck des Nationalparks zu bekommen, wurde uns empfohlen eine Wanderung auf dem Leska-Lehrpfad zu unternehmen.
Lehrpfad Leska im NP Risnjak


Auf dem 4,2 Kilometer langen Leska-Spazierweg, der am Eingang des Nationalparks beginnt bekommt man während der Rundwanderung auf 23 Tafeln in kroatisch und englisch alles interessante über Fauna, Flora, Geologie, Klima und Kultur der Region Gorski Kotar erläutert. Wir haben nur 2 Tafeln zwecks besserer Vorstellung eingestellt, denn lesen kann man sie eh nicht.





Der gemütliche, gut ausgeschilderte Weg verläuft durch Buchenwald mit Lichtungen, über Brücken und Bergwiesen mit Silberdisteln.

Farne und Wiesenglockenblumen

Herbstzeitlose

Heidekraut

Interessant fanden wir die Beschreibung der/des Kopa.
Kopa (Meiler) bezeichnet einen kegelförmig angelegten Holzhaufen und ist ein Begriff für eine alte Technik, um durch gezieltes Verbrennen von frischem Holz, Holzkohle und Pottasche zu produzieren. Die Holzkohle wurde früher bei der Herstellung von verschiedenen Metallen und Legierungen eingesetzt, während das feinkörnige Material der Pottasche (Kaliumcarbonat) bei der frühzeitlichen Glasherstellung verwendet wurde.
Das kleine Gebäude in der Nähe des Kopa diente den Köhlern tagsüber als Aufenthaltsort



Das ehemalige Gehöft Leska gab dem Lehrpfad seinen Namen. Der Bauernhof in typisch ländlicher Bauweise besteht im unteren Teil aus Naturstein. Die Holzkonstruktion im oberen Teil ist mit Schindeln verkleidet und mit Holzschindeln gedeckt.
Hier entspringt auch eine Quelle. Wenn man dem Geräusch folgt, entdeckt man sie in einem unscheinbaren Kasten.

Überall wächst die Pestwurz. Die Blätter können einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Sie wird oftmals fälschlicherweise als wilder Rhabarber bezeichnet. Das täuscht, denn Pestwurz ist giftig.

Möchte man sich auf dem Beobachtungsturm ein wenig ausruhen, ist es empfehlenswert die Leiter hochzuziehen, damit man keinen Besuch von einem ungeladenen, brummenden Gast bekommt.

Den hübsch angerichteten Blaubeerstrudel (zum Glück mit gepuderzuckertem Hinweis wo wir uns gerade befinden) haben wir uns nach nur 4 Kilometern Rundwanderung in knapp 2 Stunden nicht unbedingt verdient, aber dennoch auf der Terrasse des Restaurants des Nationalpark-Zentrums richtig gut schmecken lassen.
Liebe Grüsse
Albert + Gabi
Ein weiterer Bericht aus dem NP Risnjak folgt.