Letzte Woche war ich in Novigrad am gleichnamigen Meer. Diesen Ort kennen wohl nicht viele weil nur wenige dort ihren Urlaub verbringen. Novigrad in Istrien ist wesentlich bekannter. Und doch ist dieses Novigrad im Hinterland von Zadar durchaus sehenswert.
In Novigrad in Dalmatien ist mir eine Tafel aufgefallen wo alte Postkarten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Neuzeit abgelichtet wurden. Aus diesen kann man recht gut erkennen, wie bzw. ob sich die Stadt verändert hat.
Auf dieser Treppe gelangt man hoch zur Festung. Achten wir doch einfach mal auf diese Luftaufnahme mit den Schwarzweißaufnahmen der Stadt.
Im Jahr 1895 war Novigrad Teil der Donaumonarchie.
Die Aufnahme aus dem Jahr 1907 zeigt ein idyllisches Örtchen mit einem Fischerboot im Vordergrund.
1915 tobte bereits der Erste Weltkrieg. In diesem Jahr trat Italien in den Krieg ein und bedrohte die gesamte dalmatinische Küste. Die Schiffe wurden in sichere Häfen verlegt. Ein solcher bestand in Novigrad bzw. im Fast-Binnenmeer Novigrasko more. Ich erkenne auf dem Bild ganze elf Schiffe eng beieinander in diesem schmalen Fjord.
Eine weitere Aufnahme aus dem Jahr 1915.
Wir machen einen Zeitsprung in das Jahr 1930. Der Krieg ist vorbei. Novigrad gehört nun zu Italien. Man erkennt deutlich vier baugleiche Schiffe nebeneinander. Sind das schon wieder Kriegsschiffe oder haben die einen zivilen Charakter?
Wir schreiben das Jahr 1941. Italien hat dem Königreich Jugoslawien den Krieg erklärt und so ist die Region um Zadar Ausgangspunkt für den Angriff der Italiener. Diese Schiffe dienten wohl der Versorgung der Militärs.
Im Jahr 1955 gehört Novigrad zum kommunistischen Staat Jugoslawien. Schon damals wird das Land durch westliche Kredite über Wasser gehalten. Hauptsache, Tito wendet sich im Kalten Krieg nicht erneut der Sowjetuntion zu. Man sieht kein Schiff. Nicht einmal ein Fischerboot liegt auf Reede.
Wer nun die beiden Bilder von 1955 und 1960 vergleicht wird kaum einen Unterschied in der Ansicht der Stadt erkennen. Es ist wohl kein Geld da um den Ort zu entwickeln.
Hier ein zweites Bild aus dem Jahr 1960.
Letzte Woche habe ich vom Hügel gegenüber aus dieses Bild geknipst. Eigentlich hat sich kaum etwas verändert in 125 Jahren. Meint ihr nicht auch?
jürgen
In Novigrad in Dalmatien ist mir eine Tafel aufgefallen wo alte Postkarten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Neuzeit abgelichtet wurden. Aus diesen kann man recht gut erkennen, wie bzw. ob sich die Stadt verändert hat.
Auf dieser Treppe gelangt man hoch zur Festung. Achten wir doch einfach mal auf diese Luftaufnahme mit den Schwarzweißaufnahmen der Stadt.
Im Jahr 1895 war Novigrad Teil der Donaumonarchie.
Die Aufnahme aus dem Jahr 1907 zeigt ein idyllisches Örtchen mit einem Fischerboot im Vordergrund.
1915 tobte bereits der Erste Weltkrieg. In diesem Jahr trat Italien in den Krieg ein und bedrohte die gesamte dalmatinische Küste. Die Schiffe wurden in sichere Häfen verlegt. Ein solcher bestand in Novigrad bzw. im Fast-Binnenmeer Novigrasko more. Ich erkenne auf dem Bild ganze elf Schiffe eng beieinander in diesem schmalen Fjord.
Eine weitere Aufnahme aus dem Jahr 1915.
Wir machen einen Zeitsprung in das Jahr 1930. Der Krieg ist vorbei. Novigrad gehört nun zu Italien. Man erkennt deutlich vier baugleiche Schiffe nebeneinander. Sind das schon wieder Kriegsschiffe oder haben die einen zivilen Charakter?
Wir schreiben das Jahr 1941. Italien hat dem Königreich Jugoslawien den Krieg erklärt und so ist die Region um Zadar Ausgangspunkt für den Angriff der Italiener. Diese Schiffe dienten wohl der Versorgung der Militärs.
Im Jahr 1955 gehört Novigrad zum kommunistischen Staat Jugoslawien. Schon damals wird das Land durch westliche Kredite über Wasser gehalten. Hauptsache, Tito wendet sich im Kalten Krieg nicht erneut der Sowjetuntion zu. Man sieht kein Schiff. Nicht einmal ein Fischerboot liegt auf Reede.
Wer nun die beiden Bilder von 1955 und 1960 vergleicht wird kaum einen Unterschied in der Ansicht der Stadt erkennen. Es ist wohl kein Geld da um den Ort zu entwickeln.
Hier ein zweites Bild aus dem Jahr 1960.
Letzte Woche habe ich vom Hügel gegenüber aus dieses Bild geknipst. Eigentlich hat sich kaum etwas verändert in 125 Jahren. Meint ihr nicht auch?
jürgen