Im August waren wir mit zwei Motorrädern mehrere Tage im nördlichen Velebit. Seit vielen Jahren wollte ich schon von der Jadranska Magistrale bei Stinica zum Alan Paß hinauf fahren. Dieser Paß ist bis zur Alan Hütte asphaltiert. Danach geht es etwa acht Kilometer auf einer Schotterstraße weiter ins Hinterland.
Die Straße auf den Paß ist fast zu übersehen. Sie ist recht schmal und geht direkt neben der Tankstelle weg ins Gebirge.
Ein kurzer Stopp zum Runterschauen auf das blaue Meer auf ein paar Hundert Meter Höhe.
Links vom Helm erkennt man die Insel Rab.
Wer die Jadranska Magistrale hier entlang fährt, kennt nur das öde verkarstete Gebirge. Römer und Venezianer haben vor vielen Jahrhunderten ganze Arbeit geleistet indem sie diese Hänge rigoros abgeholzt haben. Von nachhaltiger Forstwirtschaft war damals noch nicht die Rede.
Bereits vor der Paßhöhe sieht man in der Ferne seltsame Stahlmasten.
Nein, das sind keine Strommasten. Das sind die Reste der Teleferika, einer Seilbahn für den Transport von Rundholz runter zum Verladehafen Stinica.
Ein Detail aus der Geschichte der Anlage soll nicht verschwiegen werden. Etwa zwei Seemeilen von Stinica entfernt befindet sich die Gefängnisinel Goli Otok. Deren Insassen wurden damals täglich an Land gefahren um im Gebirge Holzarbeiten zu verrichten. Auch die Seilbahn selbst habe die Häftlinge bauen müssen. Diese Gefängnisinsel soll jedoch dem Westen ein Dorn im Auge gewesen sein. Es wurde immer wieder auf die Schließung der wohl auch damals berüchtigten Insel gedrängt. Verbunden mit Krediten auch aus Deutschland und technischen Schwierigkeiten der Teleferika kam es bereits um 1965 zur Schließung der Seilbahn und später auch der Gefängnisinsel.
Gerade bei Bora stockte immer wieder der Holztransport, weil die Stämme sich an den Stahlträgern verfingen. Es gibt zudem eine kroatische Website, die sich mit der dortigen Teleferika befasst. Auf die hat mich Elma hingewiesen.
http://www.zeljeznice.net/forum/ind...nteresantne-industrijske-zieare-stinica-alan/
Auf der Paßhöhe befindet sich die Alan Hütte.
Die ist zugleich der Eingang in den Nationalpark Nördliches Velebit. Wer hier wandern möchte, muß eine Eintrittsgebühr bezahlen. Für uns gilt das nicht, weil wir mit unserern Suzis nun auf einer geschotterten Straße weiter ins Hinterland fahren.
In der Hütte wird man verpflegt und kann Getränke kaufen. Auch wir haben hier auf eine kalte Radler Halbe eine Rast eingelegt.
Einfach und rustikal sind Küche, Sanitäreinrichtungen und auch die Matratzenlager. Eine Berghütte halt...
Die Hütte liegt zudem am Weitwanderweg Via Dinarica. Das ist eine nicht allzu schwere mehrtägige Wanderung durch eine mehr oder weniger abgelegene Gegend. Vielleicht pack ich es ja noch mal...
Ein paar Mitglieder des kroatischen Alpenvereins wechseln sich wöchentlich bei der Betreuung der Gäste in der Hütte ab. Kreso, der deutsch spricht, hat mir die Kontakte aller Hüttenwirte gegeben.
Für uns geht es nun mit unseren Straßenmaschinen auf anspruchsvollen Wegen weiter ins Landesinnere.
Dabei fallen dies Mauerreste neben dem Weg in einem Hochtal auf.
Hier stand einmal die Siedlung Mirovo. Ein Dorf welches wie viele andere von den Bewohnern nur im Sommer genutzt wurde. Hier züchtete man Weidevieh und baute auch Ackerfrüchte an. Erst vor ein paar Jahrzenten wurde diese Siedlung aufgegeben, weil es wohl unten im Tal einfacher war, sich ein Auskommen zu sichern.
Wer hätte gedacht, daß das Velebit Gebirge im Hinterland mit dichtem Wald bewachsen ist? Wald soweit das Auge reicht.
Ab und zu kommt der nackte Fels zum Vorschein. Für mich ist das eine Traumlandschaft, nur durch weit auseinanderliegende Forstwege und wenige Pfade erschlossen.
Nach acht Kilometern haben wir es geschafft. Hier steht die Hütte Mrkviste. Der holprige Weg liegt hinter uns. Wir haben eine Teerstraße erreicht, die uns nun etwa auf dreißig Kilometern Länge wieder bis zu unserem Ausgangspunkt Krasno zurückführt. Ein einziges Auto ist uns auf diesem Weg begegnet.
Der Begriff Zavizan oben steht für eine weitere bewirtschaftete Berghütte ein paar Dutzend Kilometer nördlich von der Alan Hütte. Eigentlich hätte ich da auch hinfahren wollen. Aber die Straße war uns dann doch zu kriminell.
jürgen
Die Straße auf den Paß ist fast zu übersehen. Sie ist recht schmal und geht direkt neben der Tankstelle weg ins Gebirge.
Ein kurzer Stopp zum Runterschauen auf das blaue Meer auf ein paar Hundert Meter Höhe.
Links vom Helm erkennt man die Insel Rab.
Wer die Jadranska Magistrale hier entlang fährt, kennt nur das öde verkarstete Gebirge. Römer und Venezianer haben vor vielen Jahrhunderten ganze Arbeit geleistet indem sie diese Hänge rigoros abgeholzt haben. Von nachhaltiger Forstwirtschaft war damals noch nicht die Rede.
Bereits vor der Paßhöhe sieht man in der Ferne seltsame Stahlmasten.
Nein, das sind keine Strommasten. Das sind die Reste der Teleferika, einer Seilbahn für den Transport von Rundholz runter zum Verladehafen Stinica.
Ein Detail aus der Geschichte der Anlage soll nicht verschwiegen werden. Etwa zwei Seemeilen von Stinica entfernt befindet sich die Gefängnisinel Goli Otok. Deren Insassen wurden damals täglich an Land gefahren um im Gebirge Holzarbeiten zu verrichten. Auch die Seilbahn selbst habe die Häftlinge bauen müssen. Diese Gefängnisinsel soll jedoch dem Westen ein Dorn im Auge gewesen sein. Es wurde immer wieder auf die Schließung der wohl auch damals berüchtigten Insel gedrängt. Verbunden mit Krediten auch aus Deutschland und technischen Schwierigkeiten der Teleferika kam es bereits um 1965 zur Schließung der Seilbahn und später auch der Gefängnisinsel.
Gerade bei Bora stockte immer wieder der Holztransport, weil die Stämme sich an den Stahlträgern verfingen. Es gibt zudem eine kroatische Website, die sich mit der dortigen Teleferika befasst. Auf die hat mich Elma hingewiesen.
http://www.zeljeznice.net/forum/ind...nteresantne-industrijske-zieare-stinica-alan/
Auf der Paßhöhe befindet sich die Alan Hütte.
Die ist zugleich der Eingang in den Nationalpark Nördliches Velebit. Wer hier wandern möchte, muß eine Eintrittsgebühr bezahlen. Für uns gilt das nicht, weil wir mit unserern Suzis nun auf einer geschotterten Straße weiter ins Hinterland fahren.
In der Hütte wird man verpflegt und kann Getränke kaufen. Auch wir haben hier auf eine kalte Radler Halbe eine Rast eingelegt.
Einfach und rustikal sind Küche, Sanitäreinrichtungen und auch die Matratzenlager. Eine Berghütte halt...
Die Hütte liegt zudem am Weitwanderweg Via Dinarica. Das ist eine nicht allzu schwere mehrtägige Wanderung durch eine mehr oder weniger abgelegene Gegend. Vielleicht pack ich es ja noch mal...
Ein paar Mitglieder des kroatischen Alpenvereins wechseln sich wöchentlich bei der Betreuung der Gäste in der Hütte ab. Kreso, der deutsch spricht, hat mir die Kontakte aller Hüttenwirte gegeben.
Für uns geht es nun mit unseren Straßenmaschinen auf anspruchsvollen Wegen weiter ins Landesinnere.
Dabei fallen dies Mauerreste neben dem Weg in einem Hochtal auf.
Hier stand einmal die Siedlung Mirovo. Ein Dorf welches wie viele andere von den Bewohnern nur im Sommer genutzt wurde. Hier züchtete man Weidevieh und baute auch Ackerfrüchte an. Erst vor ein paar Jahrzenten wurde diese Siedlung aufgegeben, weil es wohl unten im Tal einfacher war, sich ein Auskommen zu sichern.
Wer hätte gedacht, daß das Velebit Gebirge im Hinterland mit dichtem Wald bewachsen ist? Wald soweit das Auge reicht.
Ab und zu kommt der nackte Fels zum Vorschein. Für mich ist das eine Traumlandschaft, nur durch weit auseinanderliegende Forstwege und wenige Pfade erschlossen.
Nach acht Kilometern haben wir es geschafft. Hier steht die Hütte Mrkviste. Der holprige Weg liegt hinter uns. Wir haben eine Teerstraße erreicht, die uns nun etwa auf dreißig Kilometern Länge wieder bis zu unserem Ausgangspunkt Krasno zurückführt. Ein einziges Auto ist uns auf diesem Weg begegnet.
Der Begriff Zavizan oben steht für eine weitere bewirtschaftete Berghütte ein paar Dutzend Kilometer nördlich von der Alan Hütte. Eigentlich hätte ich da auch hinfahren wollen. Aber die Straße war uns dann doch zu kriminell.
jürgen