Müll und Plastik an Dubrovniks Küste

Mick

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Schockierend sind die Nachrichten, die uns in den letzten Tagen erreichten. Nach der katastrophalen Auswaschung der Mülldeponie in Pazin, durch die jede Menge Haushaltsmüll durch einen Bach Richtung Meer transportiert wurde, erreichen uns nun Bilder vom Hafen in Dubrovnik, die den aktuellen traurigen Stand des Mittelmeeres widerspiegeln. Es ist nicht nur der Atlantik, auf dem riesige Flöße aus Plastik treiben. Auch das Mittelmeer erstickt mittlerweile im Müll.
http://kroatien-nachrichten.de/mull-und-plastik-an-dubrovniks-kuste/
 
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nihil-est

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Mojen @Mick ,

Danke für den wirklich wichtigen Beitrag incl. Link.

Ok, keen neues Thema. Leider!

Was soll ich /kann ich sagen ? Wieder ein Jahr verschenkt!!!!
Die Verursacher trifft es nicht, erneut. Da hilft nix&niemand ausreichend.



Gruss


Gerd
 

Heiko705

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Ja, und selbst bei REWE wurden nun die Plastiktüten abgeschafft, doch alle Artikel haben einfache bis doppelte Plastikverpackung. Wo wir solch riesige Schritte in die richtige Richtung machen, kann ja nichts mehr schief gehen!
 
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Mick

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Also wenn ich in Griechenland oder Kroatien bin, nehme ich immer Plastik mit, das ich am Strand finde und werfe es in die entsprechenden Mülltonnen.

Es wäre auch schon ein Fortschritt, wenn der Recyclingmeister Deutschland seinen (Einweg)Plastikmüll eben nicht nach Polen verkauft. Wo er dann - statt verwertet - auf Mülldeponien gelagert und vom ersten stärkeren Wind davon geblasen wird.

Die Chinesen nehmen ihn ja schon gar nicht mehr von uns, nachdem die Menge so groß war, dass sie nicht mehr wussten wohin damit und ihn einfach von den Schiffen direkt ins Meer entsorgt haben.

Wir sind EU-weit schon einer der Hauptverursacher für Plastikmüll. Und man glaube bloß nicht, dass wir mit den Zuständen in den Meeren nix zu tun haben, nur weil wir keinen direkten Anschluss an das Mittelmeer und den Ozean haben..
 

Heiko705

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Plastik gelangt von überall her ins Meer. Es geht ja auch um den Müll, der z. B. im Wald liegenbleibt und langsam zerfällt. Dieses so entstehende Kleinstplastik gelangt mit dem verdunstenden Wasser in den Wetterkreislauf und kommt überall hin. Ob wir nun Salat essen oder Fisch aus dem Meer. In allem lässt sich Plastik nachweisen. Wir nehmen es durch die Nahrung auf, und so ist sogar in der Muttermilch Plastik.

Das mag vielleicht nicht so gravierend sein wie der sichtbare Plastikmüll, ist aber ebenfalls Teil des Problems.
 
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nihil-est

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Mojen @Mick ,

was den Strand in Kroatien angeht, zumindest wo ich immer weile, sehe ich jedes mal zum Frühschoppen an der Strandbar ( also um 08:00 Uhr ) die kommunalen Mitarbeiter den Strand hegen&pflegen. Sogar hier im Forum hatte ich dies mit Photos einmal eingestellt und sogar lobend erwähnt.

Plastikmüll? Herjeh!
Am Strand eingesammelt werden keine albanischen Einwegflaschen oder algerische Milchtüten aus Plastik. Ökologisch sinnvolle Baumwoll-Badetücher beispielsweise.
Natürlich auch Glasflascherl. Oder eben die ( kaputte? ) Plastikspielinsel von Kurzen.....( war wohl der letzte Tag vor der Abreise *Hüstel* )
Das alles und noch viel mehr obwohl es satt und genug Mülleimer gibt.
Übrigens, Nö, Plastikstrohhalme eher weniger.

Die Entsorgungsmentalität manch Umweltferkel ist mir unergründlich.


Gruss

Gerd
 

BadOffenbacher

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In Deutschland seien wir Recyclingweltmeister, heisst es immer. Da wurden schon Kunststoffverpackungen gesammelt, als auf Krk von der Mülldeponie die Plastiktüten noch über die Insel geweht wurden. Das hat sich zum Glück, auch durch das Eindämmen der Flut von Pastikeinkaufstüten, die es in jedem Markt kostenlos gab, gegeben.

Aber wenn ich lese, dass der Verpackungsabfall von Deutschland aus exportiert wird und die Exportländer das Reycycling nicht schaffen, weil es billiger ist, diese Material zu deponieren, von wo aus es verweht wird, in der Landschaft und im Meer landet, dann frage ich mich, warum dieser Recycling-Mafia nicht nachgegangen und/oder der Export komplett verboten wird.

Es wird immer an die Bürger appeliert, das Sammeln für das Recycling ernst zu nehmen, aber die kriminellen Machenschaften, mit denen die Umwelt im großen Stil verschmutzt wird, werden verschwiegen.

Solange dies so ist, kann ich die Aufrufe an die einzelnen Bürger (und das damit einhergehende verordnete schlechte Gewissen) durch diverse Stellen zum Verpackungsmaterial sammeln, voran die GRÜNEN, nicht ernst nehmen.

Bitte o.a. richtig vestehen: Damit ist nicht gemeint, dass man seinen Müll nicht mitnehmen sollte.
 
H

hiking & biking

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Hallo Uwe,

du sprichst die richtigen Punkte an.
Müll wurde zu einer Maschine zum Geld drucken. Solange die Staaten.... na, ich schreib nicht weiter, das gäbe wieder Ärger. Die Realität gefällt Manchen nicht.

Aber sind wir doch mal ehrlich. Mülltrennung im großen Stil? In D-A-CH sehr scheinheinheilig? In bald jeder anderen Region der Welt gibt es...
...oh ich muss zählen...
...reichen meine 10 Finger für all dei bunten Trenncontainer?

Hoppala und Überrschung. Ein Fingerlein reicht. Eine Tüte für alles.

Sowas aber auch.

Grüße
Ben

Noch was zum mitnehmen: Bei ~8 Mrd. Menschen der Weltbev. machen ~100 Mio. D-A-CH Europäer wie viel aus? Vielleicht 1,5% der Menschen? Also nahezu nichts... Daher hat sowieso jeder teure europäische Umweltschutz eher "Modellcharakter". Es geht nur um $$, mehr nicht.
 
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ELMA

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Die Plastikflaschen am Strand, die Mülltüten, vom Winde verweht, in den Bäumen ...
all das ist sichtbar, man "könnte" zwar alles trennen, einsammeln , recyceln ... usw, aber...s.o.
Die riesigen Müllteppiche im Meer, von denen es inzwischen genügend Bilder gibt, sind erschreckend.

Aber etwas Anderes ist genauso gefährlich, Heiko hat es in #6 schon erwähnt

Mikropastik
in Meeren
im Trinkwasser
usw

Woher kommt es (unter anderem )
https://www1.wdr.de/verbraucher/gesundheit/mikroplastik-kleidung-100.html

Zitat:
42 Millionen Tonnen synthetische Textilfasern werden jedes Jahr verbraucht, so die International Union for Conservation of Nature (IUCN) in einer Studie aus dem vergangenen Jahr. Tendenz steigend: von 1992 bis 2010 stieg der Verbrauch um 300 Prozent.
Die Folgen der winzigen Wäschereste können drastisch sein. Im Jahr 2050, so haben Forscher Ellen Mac Arthur Stiftung errechnet, schwimmt in den Ozeanen gewichtsmäßig mehr Plastik als Fische. Und das Plastik findet sich auch verstärkt in der Nahrungskette wieder.


Die meisten von uns lieben Kleidung aus Microfasern, funktionale Sportkleidung, Fleecejacken usw.
Dass auch in manchen Kosmetikprodukten, in Putzmitteln u. v.a. Microplastik enthalten ist, wird nicht jedem bewusst sein.

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/kunststoffe-und-bioplastik/25216.html
Zitat
977 Tonnen Mikroplastik und 46.900 Tonnen gelöste Polymere gelangen jährlich in Deutschland allein aus Kosmetikprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln (WPR) ins Abwasser.

Mikroplastik ist allgegenwärtig.
Mikroplastik findet sich im Wasser, in der Luft, in den Böden und selbst in Meeresregionen wie der Arktis fernab der menschlichen Zivilisation.

Was tun ?

Gruß,
Elke
 
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Marius

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Noch was zum mitnehmen: Bei ~8 Mrd. Menschen der Weltbev. machen ~100 Mio. D-A-CH Europäer wie viel aus? Vielleicht 1,5% der Menschen? Also nahezu nichts... Daher hat sowieso jeder teure europäische Umweltschutz eher "Modellcharakter". Es geht nur um $$, mehr nicht.

Ben, du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass man einen DACH-Bürger bei der Müllerzeugung so einfach mit zum Beispiel einem afrikanischen Bürger vergleichen kann. Wir produzieren freilich ein Vielfaches an Müll.

Das gleiche gilt auch für den Energie-, Wasser-, Ressourcenverbrauch und für viele ähnlich gelagerte Themen.
Deshalb sehe ich da schon erstmal uns Wohlstandsbürger in der Pflicht. Irgendwo muss man nunmal anfangen, und das sollte eigentlich bei denen sein, die verhältnismäßig den größten Schaden verursachen und sich das offensichtlich auch leisten können.

Was die Mülltrennung im Detail aber angeht, sollte man diese generell einstellen (ausgenommen freilich Medikamente, Öl, etc.).
Eine Mülltrennungsanlage sortiert den Müll deutlich besser als der durchschnittliche Haushalt.

Finde ich.
 
H

hiking & biking

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Hallo Marius,

das Thema Müll und Umweltverschmutzung ist sehr vielschichtig.

Oder ist doch so einfach? Zementwerke - hier wird alles verbrannt was man in der öffentlichen Müllverbennung vielleicht nicht feuern darf.
*lach* 200.000 TONNEN Altreifen nur in D. 600.000 TONNEN Kunststoffe. Wie heißt das gleich wieder? Ah ja: Recycling!
Wie viel ist es wohl in der EU? Oder in China mit 1,3 Mrd. Menschen?

Und nun will uns die Politik erzählen dass es keine Trinkhalme mehr gibt und der Diesel zu dreckig fürs Auto ist? Aufwachen! :eek:

Ben
 
M

Marius

Guest
Ben, du verlierst dich in Whataboutismen :)

„Was? Wieso ich? Der da ist doch noch bloeder! Am besten wir alle machen gar nichts.“ ;-)
 
H

hiking & biking

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Mario, verstehe was du meinst. Die Realität gefällt mir auch nicht.

Nun, entweder der Müll wird ins Meer gekippt und landet regelmäßig im Winter bei Dalmatien an den Küsten oder er wird mit den Altreifen verbrannt. Suche es dir aus. Beide Lösungen sind nicht tragbar.

Ben
 
M

Marius

Guest
Also, ich glaube nicht, dass nur diese zwei Alternativen bestehen. :)

Man muss also m.M.n. erstmal schauen, wie dieses Plastik ins Meer kommt und gleichzeitig damit BEGINNEN, weniger Plastikmuell zu erzeugen, ohne einen Anspruch, damit sofort alle Probleme geloest zu haben. :)

Immer schoen eins nach dem anderen, die Strategie der kleinen Schritte :)
 

Heiko705

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Wenn man beim Einkaufen mal in seinen Wagen schaut, bekommt man einen Schock, wie viele Plastikverpackungen man im Wagen hat. Als Konsument kann ich das schwerlich umgehen. Die Hersteller sollten auf Plastik verzichten. Je mehr davon verkauft wird, desto mehr landet auch in Wasser und Wald.

Doch freiwillig wird kein Hersteller umsteigen, denn das kostet ja Geld. Müssten hier nicht Vorgaben aus der Politik kommen?
 

claus-juergen

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hallo,

nur sortenreines Altplastik kann sinnvoll wiederverwertet werden. Verschmutzes und vermischtes Altplastik wird wohl am sinnvollsten thermisch verwertet, wie man die Müllverbrennung oder das Verfeuern in der Zementindustrie nennt. Was die Entsorgung von Altreifen angeht, werden wir hierzulande eh an der Nase herumgeführt. Wir bezahlen beim Reifenhändler für die Entsorgung jedes Reifens. Bei dem landet der im Container. Der wird zum Zementwerk gefahren und dieses bekommt noch Geld für die Verbrennung dafür. Im Reifen ist auch Metall eingebunden. Das bleibt übrig und das verkauft das Zementwerk dann weiter. Zudem hat das Zementwerk dadurch Einsparungen an Energiekosten.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Ja, aber das darf man sich ja nicht so vorstellen, dass das Zementwerk die Reifen einfach mal so verbrennt und die Gifte ungereinigt in die Luft blaest, das unterliegt ja strenger Regulierung und Kontrolle.

Die USA und Europa erzeugen uebrigens deutlich mehr Altreifen als der gesamte Rest der Welt, d.h. alles, was wir hier in diesem Bereich unternehmen, hat sehr wohl einen Effekt auf das große Ganze.
 
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nihil-est

Guest
Mojen @claus-juergen ,

ich glaube fast der danach ausgestrahlte Beitrag dürfte interessanter sein, 21:00Uhr, scobel-Die Plastikflut. Eine Talkrunde.

Nun, Stilblüten zum Thema Plastik gibt es genug, es werden immer mehr. Da hat doch ein Supermarkt unlängst die Einweg-Plastikgabel gegen eine aus Holz ausgetauscht ( welche natürlich der Hygiene wegen in Plastik eingeschweisst war ).
Auf dem Papier gerechnet zwar ein deutlicher Beitrag zur Palstikreduzierung, wie viele Bäume man aber nun zusätzlich abholzen muss wurde vergessen zu rechnen.

Wohl kaum eine Plastikalternative welche nicht neue ( sogar grössere? ) Probleme aufwirft.

Gruss

Gerd
 
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