Kroatien kontert Franken mit eigenem Fixkurs

jadran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
26. Dez. 2007
Beiträge
5.131
Punkte
113
Jürgen,

wenn es dann den € noch gibt ?

jadran
 
N

nihil-est

Guest
@jadran ,

den Euro wird´s schon noch geben.

Allerdings - um noch einmal auf Kroatien zu kommen - es gibt ja durchaus auch Konsellationen wo Reibach für alle drinne ist.

Der kroatische Urlaubsanbieter erhöht seine Preise um locker 10%, solange er nur genügend Gäste aus der Schweiz hat sparen diese ( 5% ) ja auch noch mit :):):):):)


So geht halt Wechselkurs auch.


Gruss
 

jadran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
26. Dez. 2007
Beiträge
5.131
Punkte
113
nihil,

bezüglich €, das war doch nur ein Spaß. Erst muss der Bürger noch ne menge bluten, dh. mindestens 1:1 bis zum Dollar mit dem € , erst dann kann man später den Euro opfern.

Ich sehe das eben anders. zuerst wurde dem Bürger die DM um 50 % durch die Umstellung zum Euro abgewertet. jetzt wird der Euro abgewertet.
Hier sind wir bald bei einer Abwertung von 40% beim Euro angelangt.
Sparzinsen auf dein Guthaben bei der Bank bekommst 0,01 %
Lebensversicherungen wurden abgewertet, Renten schon länger.
Jetzt wird der Dreck aus anderen Eu Staaten von der EZB aufgekauft.

also weiter arbeiten ihr guten Deutschen.

Jadran
 
  • Like
Reaktionen auf meine Beiträge: Hans

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Leider wieder nur in englischer Sprache, aber aufschlussreich:
JANUARY 22 2015 20:11h http://dalje.com/en-croatia/opposit...te-for-a-year-passes-buck-to-next-govt/534187
JANUARY 22 2015 22:02h http://dalje.com/en-croatia/hdz-say...ans-possible-if-its-conclusion-adopted/534200
JANUARY 23 2015 19:48h http://dalje.com/en-croatia/pm-says-central-banks-governor-doing-his-job-well/534291 : "The euro is stable, the central bank is maintaining its exchange rate and it will continue to do so" Wie lange noch, hat er nicht gesagt ;- )
 
N

nihil-est

Guest
@jadran ,

stimmt schon alles. Oder auch nicht. Ist ja doch alles een bisserl anders.

" Kleene Leuts " müssen halt umdenken lernen. Dazu einen Schwank aus meinem Leben welcher sich letztes Jahr tatsächlich zugetragen hat.

1970. Ich war ein Kurzer. Ein ziemlich kurzer Kurzer übrigens. Bei uns in der Siedlung fuhr der Eiswagen vor und die Kugel Eis hatte 10 Pfennige gekostet. Mit 1 DM Taschengeld konnte man sich am Kiosk jede Menge Süsskram in Papiertütchen packen lassen und ein paar Sammelbilder obendrauf. Kindertage halt.
Nun, zu dieser Zeit wurde ein Sparbuch auf meinen Namen angelegt. Ging verschollen. Tauchte 2014, fast wie durch ein Wunder, wieder unerwartet auf. Eingezahlt wurden 500DM.
Nicht nur aus der Sichtweise eines Kurzen, das war damalig wirklich jede Menge Geld.

Nun, es war für einen Kurzen angelegt, habe ich nun selber, sollte er also bekommen und sich einen Kindertraum von erfüllen.

Gesagt, getan. Ab zur Bank. Zinsen für jede Menge Jahre. Dummer Weise aber auch Gebühren. Der Computer ratterte.
Tja, mit gar Kindertraum erfüllen - was schnell klar wurde - ist da nicht mehr viel. Es hat so gerade für´s Zweithandy vom Kurzen gereicht.

Geld, währungsunabhängig, ist so eine Sache an sich will ich damit einmal aufzeigen. Fern topaktueller Themen wie dies hier im Forumsstrang.


Gruss
 
B

bruce

Guest
Ich halte die Kroaten keineswegs für doof - nur für Unerfahren!
Und du kannst hier nicht die Österreicher oder die Deutschen damit gleich setzten.
Schließlich haben wir seit über einem halben Jahrhundert die freie Marktwirtschaft
und wir sind sensibilisiert für Risiken derselben (auch wenn natürlich nicht alle).

Sind wir das wirklich, ich denke die freie Marktwirtschaft überholt sich gerade selber, der Kaptalismus wird dort enden wo der Kommunismus aufgehört hat...es möge sich jeder selbst sein Bild machen!
Scheinbar kennen sich die Experten auch nicht mehr aus und die politischen Instanzen verlassen sich auf letztere....uns bleibt immer noch das "Schunkellied" wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld....!?
Die freie Marktwirtschaft vielleicht...und ihre Spekulanten!
:juggle:
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.761
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Bruce,

warum so pessimistisch. Super-Mario (Draghi) will ja nun sein Versprechen wahrmachen, alle maroden Staatsanleihen der PIIGS-Staaten und anderer künftiger Pleitekandidaten aufzukaufen. Damit werden die Schulden auf die Schultern aller aufgeteilt.

Ich finde es eh eine Frechheit, wie Menschen fürs das Alter sparen sollen. Wie Jadran richtig erkannt hat, gibt es eh keine Zinsen auf das Ersparte, egal ob Bausparvertrag, Lebensversicherung, oder sonstige Anlageform mehr. Also raus mit dem Geld, macht Schulden und wenn dann alles zusammenbricht, wird einen der Staat schon irgendwie unterstützen. Überhaupt ist das Schulden machen heute bei diesen Niedrigstzinsen wieder angesagt. Egal für welchen Zweck, hauptsache Schulden. Die irgendwann wieder steigende Inflation wird diese privaten genauso wie die staatlichen auffressen. Die Druckerpresse rotiert schon wieder. (Ende der Satire) :(

Doch schauen wir erst einmal wie Kroatien in wenigen Monaten dasteht. Die Kuna wird weiter abbröckeln, die Wirtschaft noch weiter einbrechen. Nur der Tourismus wird kaum darunter leiden. Eher kommen aufgrund des niedrigeren Kuna-Kurses mehr Gäste als im Vorjahr.

grüsse

jürgen
 
  • Like
Reaktionen auf meine Beiträge: bruce

Malin

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
14. März 2005
Beiträge
3.065
Punkte
48
Alter
43
Ort
Bayern
hallo Christl,

wie ich bereits in Posting 36 geschrieben habe, ist es wahrscheinlich, daß der Kurs noch viel weiter abbröckelt. Es ist durchaus denkbar, daß wir bis zum Beginn der Urlaubssaison mehr als 800 Kuna pro 100 Euro erhalten.

grüsse

jürgen

Wurde sich nicht immer beklagt, dass der Kuna überbewertet ist im Vergleich zum Euro? Wenigstens dem Tourismus wird es nicht schaden.

Ansonsten sehe ich Draghis Politik gelassen, ist zwar doof wegen der Zinsen, aber ändern kann man es eh nicht, Alternativen gibt es aber für die Geldanlage. Im Grunde hatten die USA und die Briten (welche jetzt beide über die europäische Geldpolitik jammern) in den letzten Jahren praktisch das selbe gemacht, erstaunlicherweise sogar mit Erfolg. Die Vorraussetzungen waren in den USA natürlich andere, es gab Reformen, das klappt in Europa zur Zeit nicht ganz so gut. Der deutschen Wirtschaft wird es auf jeden Fall nicht schaden. Der kroatischen Wirtschaft bezüglich Tourismus und Exporte auch nicht (auch wenn sie dafür mehr exportieren müssten). Ich bin kein Fan von dieser Abwertungspolitik, auch wenn es sich vielleicht so liest, aber ich kann nicht ausschließen, dass dieses Vorgehen in Bezug auf die Eurozone Erfolg hat.
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.761
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Malin,

beim Thema Überbewertung der Kuna stimme ich mit dir überein. Der Tourismus wird von der weiteren Abwertung profitieren. Die Wirtschaft, die eh schon am Boden liegt, wird noch stärker darben. Obwohl ich keine genauen Zahlen habe, nehme ich an, daß defizitäre Großbetriebe wie z. B. die Werften, bald pleite sind.

Anderer Meinung bin ich beim Thema Reformen in den USA. Die einzige Reform der letzten Jahre betraf den Gesundheitssektor. In diesem Land läuft die Wirtschaft doch nur wegen der gewaltigen Investitionen in die unkonventionelle Öl- und Gasförderung, die den Amis billige Energiepreise geschenkt hat. Da dieses Land extrem energiehungrig ist, der Pro-Kopf-Verbrauch an Strom und fossilen Energien ist wesentlich höher als in Europa, hat praktisch jeder Einwohner durch diese stark gesunkenen Preise eine zusätzliches Netto-Einkommen von etwa 10 % zur Verfügung. Dieses Geld fliest sofort in den Konsum, welcher auch ohne Zeitverzögerung in das Wirtschaftswachstum eingerechnet wird. Die Detroit Motor-Show der letzten Tage hat es doch gezeigt. Der Ami kauft wieder seine spritschluckenden Klein-Lkw oder auch SUV genannt. VW verliert mit seinen "Kleinwägen" dort weitere Marktanteile.

Was Großbritannien betrifft, habe ich hier zu wenig Ahnung. Nur ist mir klar, daß hier das postindustrielle Zeitalter schon längst begonnen hat. Der Staat verwandelt sich in eine Föderation. Nach den Zugeständnissen an Schottland nach dem Referendum fordern nun berechtigterweise auch Nordiren und Waliser mehr Autonomie. Auf der Insel gibt es einen wohlhabenden Speckgürtel um London und das flache, wirtschaftlich zurückgebliebene Land. Die Ungleichheit steigt.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.761
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo,

wie die Süddeutsche Zeitung heute meldet, sind von der Franken-Aufwertung auch in Deutschland Kredite im Wert von ca. 6 Milliarden Franken betroffen. Ein Großteil davon wurde von den Genossenschaftsbanken ausgereicht. Allerdings muß hier erwähnt werden, daß viele grenznahe Banken betroffen sind. Deren Kunden leben oft in Deutschland und arbeiten teilweise in der Schweiz und dürften nun mit der plötzlichen Lohnerhöhung von 20 % kaum Schwierigkeiten bei der Darlehenstilgung haben. Die anderen aber...

http://www.sueddeutsche.de/geld/fremdwaehrungs-kredite-verzockt-mit-dem-franken-1.2319948

grüsse

jürgen
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Eine Frage ist auch, was die Schweizer mit ihrem neuen "Reichtum" anfangen. Es lohnt sich für sie noch mehr, im benachbarten Ausland einzukaufen. Das fördert aber die Wirtschaft der Nachbarn. Die schweizerische Wirtschaft wird zu schlucken haben. Ich habe keine Ahnung, wie sie das verkraftet. Die Schweizer, die ich kenne, sind jedenfalls nicht nur glücklich. Grundsätzlich sind sie sehr sozial eingestellt und bereit, an Ärmere etwas abzugeben. Aber ihre eigene Unsicherheit bremst sie jetzt. Gibt's hier im Forum Schweizer, die etwas dazu sagen möchten? Auch wenn's nicht unmittelbar Kroatien betrifft ; -)
 
M

Marius

Guest
Das ist ja fein, dass der gemeine Schweizer jetzt billiger Urlaub in der Euro-Zone machen kann, aber so toll ist das auch wieder nicht, denn was sind die zwei Wochen Urlaub gegen die restlichen 50 Wochen, in der eben dieser Schweizer sein Gehalt verdienen muss, in einer Wirtschaft, die immer mehr unter Druck kommen wird.
In der Bankenbranche fliesst mittlerweile auch nicht mehr nur Milch und Honig, seit die kriminellen Handlungen in der Schweiz nicht mehr als Kavaliersdelikt gelten... Also leichter wird es für die Schweiz bestimmt nicht.
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Marius, ganz so viel arbeiten die Schweizer nun auch nicht. Sie nennen nur das, was in D Urlaub heißt, anders: "Ferien".
Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer jährlich Ferien zu gewähren:
  • Für Arbeitnehmer bis zum vollendeten 20. Altersjahr:
    • 5 Wochen
  • Für Arbeitnehmer ab dem vollendeten 20. Altersjahr:
    • 4 Wochen
http://www.arbeitgeberfuersorge.ch/feriengewaehrung

Mehr haben die Schweizer selbst abgelehnt: http://www.wiwo.de/politik/europa/volksabstimmung-schweizer-lehnen-mehr-urlaub-ab/6318264.html
Ansonsten stimme ich dir zu, viel leichter wird es für die Schweiz kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
N

nihil-est

Guest
Mojen @Suncokret ,

in der Schweiz ist das nicht sonderlich anders als in Deutschland. Neben dem Mindestanspruch kann man durchaus mehr Urlaub bekommen. Ist in der Schweiz Verhandlungssache. Du nennst das Minnimum.

Ähnlich Deutschland kann man auch auf Entgeldzulage verzichten und Extraurlaubstage aushandeln.

Überdies, Renter haben ja jeden Tag Urlaub, auch in der Schweiz. Da sind neben den Einkommen ja auch durchaus die Renten nicht gerade klein.

Gruss
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Die schweizerischen Pensionen sind nicht gerade klein, ja. Aber dass es selbst die größte schweizerische Pensionskasse erwischt hat, gibt zu denken: "Der Entscheid der Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, hat bei der Zürcher Pensionskasse BVK grosse Verluste verursacht. Innerhalb von 36 Stunden lösten sich 900 Millionen Franken Rentengelder in Luft auf." http://www.bluewin.ch/de/news/regio...eid-kostete-pensionskasse-bvk-900-millio.html

Auf der gleichen Website übrigens auch ein Hinweis auf Werbung für Kroatien-Urlaub: http://www.bluewin.ch/de/news/regio...n-ist-gastland-der-fespo-2015-in-zuerich.html

In dem Zusammenhang: weiß jemand, ob die "Franken-Wechselkurs-Garantie", die das kroatische Parlament beschlossen hat, auch für Kroatien-Urlauber aus der Schweiz gilt oder nur für die kroatischen Franken-Kreditnehmer?
 
M

Marius

Guest
Suncokret, ernsthafte Frage? Wie sollte das denn gehen? :)

Das gilt nur fuer CHF-Spekulanten (also Kreditnehmer in CRO).
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113

Nun ja, in vielen Zeitungen stand:
"Das kroatische Parlament fixiert den Wechselkurs zwischen Schweizer Franken und der Landeswährung Kuna für ein Jahr." Und dass die Banken den Kursunterschied übernehmen. Dass könnten sie doch auch an den Geldautomaten tun, ohne dass es groß auffällt ; -)
 
M

Marius

Guest
Hihi, das waere cool, kaufe sofort jeden einzelnen in Kroatien verfuegbaren Franken ;-)
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Du wirst also doch noch zum CHF-Spekulanten ; -)
 
Top Bottom