FTI ist insolvent

snowflake

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Seit heute ist FTI insolvent.
Alle Urlauber müssen ab morgen sich um eine alternativen Anbieter für die (Rück-) Reise kümmern.
Am besten direkt an den Reiseveranstalter oder das Reisebüro wenden.

Gruß
Michael
 
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Durran

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Da wird es viele lange Gesichter geben. Viele haben ihren Urlaub schon bezahlt, der dann möglicherweise wegen der Insolvenz ausfällt.

Daher immer schön vorsichtig mit Vorauszahlungen agieren.


Ein Konsortium unter Führung des US-Finanzinvestor Certares wollte die FTI Group für einen Euro übernehmen.

Der Bund hatte nach Verhandlungen weitere Hilfen für Europas drittgrößten Reiseanbieter abgelehnt. Er hatte FTI während der Corona-Pandemie mit rund 600 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds unterstützt. Davon hat FTI bisher nur einen Bruchteil zurückgezahlt.


Das Geld dürfte verloren sein. Jedenfalls stehen wie so oft US Investoren bereit um billigst zu übernehmen. Das Geld der Kunden dürfte erstmal verloren sein.
11.000 Mitarbeiter sind aber auch nicht ohne. Erstaunlich Entwicklung wenn man medial immer hört die Tourismusbranche läuft prächtig auf Rekordniveau.
 
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claus-juergen

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Die Tatsache, dass FTI Geldprobleme hatte war schon seit Wochen bekannt. Nur liest der normale Kunde eines Reiseveranstalters in der Regel keine Wirtschaftsnachrichten.

Wer aktuell mit diesem Veranstalter im Urlaub weilt dürfte einen Reisesicherungsschein haben und folglich ohne Zusatzkosten wieder heim kommen. Das Hotel wird den Gast auch kaum rauswerfen weil der Veranstalter die Unterkunft im Vorraus bezahlt hat. Probleme könnte es beim Transfer gebe.


grüsse

jürgen
 

gaula

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"... Generell betroffen sind alle bei dem Reiseanbieter FTI Touristik GmbH gebuchten Leistungen. Dies beinhaltet die Marken FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, die Marke 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra GmbH, sowie die Mietfahrzeugs-Marken DriveFTI und Cars and Camper.

Nicht betroffen sind gebuchte Leistungen bei Drittanbietern (wie unter anderem TUI, Alltours, DERTOUR, Vtours), wo die FTI Touristik GmbH lediglich als Vermittler aufgetreten ist. ..."

 

gaula

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Hier noch genauere Infos, was man tun kann, falls jemand von Euch betroffen sein sollte:


 
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DerReisende

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Nur Hotelbuchungen wie ich es eine Zeit für Kroatien benutzt habe, werden nicht entschädigt. Geld futsch, wenn nicht mit KK bezahlt.
 

claus-juergen

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Nur Hotelbuchungen wie ich es eine Zeit für Kroatien benutzt habe, werden nicht entschädigt. Geld futsch, wenn nicht mit KK bezahlt.
Dein verlinkter Artikel stammt vom 29.2.2024! Nun könnte man natürlich sagen, dass jeder selbst schuld ist der danach bei FTI gebucht hat. Andererseits haben die Medien mit einer hohe Leserschaft dies wohl kaum publiziert und so ist das wohl den meisten Kunden entgangen.

grüsse

jürgen
 

DerReisende

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Der Kapitän geht wieder mal zuerst von Bord
Sawiris und sein FTI-Investment
Die Pleite des deutschen Tourismus-Riesen FTI trifft nicht nur zahlreiche Schweizer Reisende, sondern auch einen der grossen Tourismus-Investoren unseres Landes: Samih Sawiris. Der Andermatt-Erwecker aus Ägypten übernahm 2019 die FTI-Mehrheit. Über die Zeit brachte er 75,1 Prozent des drittgrössten Reisekonzerns von Europa in seinen Besitz. Als «eine der besten Entscheidungen aller Zeiten» bezeichnete Sawiris damals seinen Einstieg. Seinen Sohn Naguib Sawiris involvierte er ebenfalls. Seit Sommer 2023 amtete der Filius als VR-Präsident von FTI. Ein besseres Näschen bewies Sawiris Senior im letzten April. Damals gab er seine Kontrolle über die FTI-Gruppe ab, wie die Handelszeitung berichtete. Ein Konsortium, angeführt vom US-Finanzinvestor Certares, übernahm FTI. Die Familie Sawiris war im Konsortium ebenfalls vertreten – zu welchen Anteilen, blieb unbekannt.
 

Durran

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Solange der Reisesicherungsfonds nicht über ausreichendes Fondsvermögen verfügt, übernimmt die Bundesrepublik Deutschland bis zur Höhe der Differenz zwischen der Gesamtabdeckung einerseits und dem vorhandenen Fondsvermögen sowie den Sicherheitsleistungen insolventer Reiseanbieter andererseits die Absicherung erforderlicher Kredite während der Aufbauphase.

Ich bin gespannt was nun passiert. Der Reisesicherungsfond ist eine GmbH und könnte ebenfalls insolvent gehen. Natürlich wird nicht passieren. Aber warten wir doch mal was die Insolvenzverwalter sich so alles einfallen lassen.

600 Millionen Corona Hilfen und eine Kreditbürgschaft von Bayern und Bund in Höhe von 280 Millionen sind für den Steuerzahler zunächst verloren.
 

Durran

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Die Schlagzeilen konnten nicht groß genug sein. Der Tourismus boomt, die Leute Reisen wie nie zuvor.

Selbst die allseits beliebte Taggesschau meldete am 13.02.2024 noch "Reiseboom trotz massiv gestiegener Preise."

Ja, die Jubelmeldungen der Systempresse werden wie so häufig von der Realität eingeholt.
 

gaula

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Im Auftrag des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) übernehmen die Dertour Group und TUI die Betreuung von FTI-Reisenden in insgesamt 13 Zielgebieten. Ziel sei es, dass die Kunden ihre gebuchte Reise ohne Probleme und Ärger wie geplant fortsetzen können, heißt es.

 

frank2.0

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Generell nimmt die Anzahl der Insolvenzen, Betriebsaufgaben, Produktionsverlagerungen ins Ausland usw rasant zu
Ist ja auch kein Wunder bei dem Umfeld.
 

Durran

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Ziel sei es, dass die Kunden ihre gebuchte Reise ohne Probleme und Ärger wie geplant fortsetzen können, heißt es.
Das kann man schon mal ausschließen. Man liest von eingesperrten Urlaubern in Hotelanlagen, stornierten Flügen, und Zahlungsforderungen verschiedenster Art im Urlaubsparadies.
von Familien deren hart ersparter Urlaub ausfällt und niemanden der erreichbar ist.

Scheint doch nicht alles so zu klappen mit dem deutschen Reiseversicherungsfond.


Ansonsten wurden alle Reisen zunächst bis 05. Juli 2024 gecancelt. Das Geld ist erstmal weg. naja, weg ist es nicht, es hat nur jemand anderes.

 
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Durran

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Ja, es ist schon seltsam warum man ausgerechnet vor der großen Sommerreisewelle in die Insolvenz geht.

Die Leute wurden noch abgezockt und darauf gewartet bis viele bezahlt hatten.
 

DerReisende

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Ja, es ist schon seltsam warum man ausgerechnet vor der großen Sommerreisewelle in die Insolvenz geht.

Die Leute wurden noch abgezockt und darauf gewartet bis viele bezahlt hatten.
Und der Insolvenzverwalter will auch nur das Beste für die Reisenden und denkt überhaupt nicht zuerst an sich .
Eine verbraucherfreundliche Gesetzgebung wäre für mich, Zahlung erst zum Abreisetag, kostenlose Stornierung ebenso bis dato möglich, max 1% Anzahlung oder Stornokosten. Da trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen. Wenn ich lese dass die Drecksäcke erst nach 90 Tagen die Hotels bezahlen und Reisebüros für die Vermittlung Monate später, hab ich kein Mitleid. Nun werden die TUI und Rewe noch angeblich Wohltäter weil sie Reisenden helfen, dabei wollen sie nur die 80 Euro Tagessatz der Versicherung abgreifen.
 

gaula

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Aktuelle Eilmeldung dazu aus dem Münchner Merkur:

Auszug aus dem Text:

"... Alle Anzahlungen von Pauschalreisenden würden vom Reisesicherungsfonds erstattet, jeder Pauschalreisende bekomme sein Geld zurück. Kunden, die nur Einzelleistungen wie Flüge, Hotels und Transfers über FTI gebucht haben, haben dagegen keinen Anspruch auf Rückerstattung bereits geleisteter Zahlungen durch den DRSF. ..."

 

frank2.0

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Manching
26% mehr beantragte Insolvenzen im Mai.
Dieses Land wird gerade an die Wand gefahren.
 
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