die Burgruine Hreljin über der Bucht von Bakar

claus-juergen

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Neulich hatten wir auf dem Rückweg von der Insel Krk nach Liznjan in Istrien etwas Zeit. Und so verschlug es uns in die Berge über der Bucht von Bakar. Seit dem Bau der vierspurigen Umgehung sieht man zwar zwischen den Tunneln die Bucht unterhalb. Aber was sich oberhalb der Straße befindet ist für die meisten unbekanntes Land.

Der Ort Hreljin selbst ist nichts Besonderes. Er liegt am Hang ein paar Hundert Meter über dem Meer. Drei Kilometer außerhalb befindet sich auf 321 Meter Meereshöhe die Ruine einer alten Burg, die wir uns angesehen haben.

Burg_Hreljin_5.jpg


Das Auto stellt man am besten am Friedhof ab. Der ist in der Ortschaft angeschrieben und befindet sich südlich. Da der Weg zur Ruine nicht markiert ist, empfiehlt es sich, einfach entlang der Friedhofsmauer zu laufen.

Burg_Hreljin_3.jpg


Die wichtigsten Infos zur Burg stehen auf dieser Tafel auch auf deutsch.

Burg_Hreljin_4.jpg


Nach nicht einmal 10 Minuten kommt man an diese Weggabelung. Im Hintergrund sieht man Hreljin. Links gehts zur Burgruine.

Burg_Hreljin_7.jpg



Burg_Hreljin_8.jpg


Ein Segelfalter am Wegrand

Burg_Hreljin_6.jpg



Burg_Hreljin_9.jpg


Markant ist der Glockenturm der St-Georgs-Kirche. In anderen Quellen ist von der St. Stefanskirche die Rede. Sonst ist kaum mehr was übrig von dem Gotteshaus. Leider kann man den Turm nicht besteigen.

Burg_Hreljin_10.jpg



Burg_Hreljin_11.jpg



Burg_Hreljin_1.jpg


Daneben die Kapelle der Jungfrau Maria.

Burg_Hreljin_12.jpg



Burg_Hreljin_13.jpg



Burg_Hreljin_15.jpg



Burg_Hreljin_16.jpg



Burg_Hreljin_17.jpg



Burg_Hreljin_14.jpg


Dieser Blick auf die Autobahn und die Bucht von Bakar erschließt sich einem erst, wenn man etwas weiter geht. Einfach den Trampelpfaden in der Anlage folgen.

Burg_Hreljin_2.jpg


Wer nach der Besichtigung der Ruine so wie wir Durst verspürt und in Hreljin etwas trinken möchte, der mag vielleicht mehr Glück haben als wir. Der Ort scheint ein reiner Wohnort zu sein. Wir haben jedenfalls keine Konoba gefunden.

Jürgen
 
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zillertaler

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öhm, Zillertal?
Servus Jürgen,
danke für das Auffrischen der Erinnerungen.
Wir waren 2016, als ein "netter" Lastwagenfahrer kurz vor Rijeka unser Auto "verräumte",
auch auf den Spuren der Frankopanen unterwegs.

Frankopana.jpg

Wir besuchten Hreljin ,Nummer 3 auf dem Plan,(da braucht man einen Spürhund,
um den Friedhof und den Weg zur Burg zu finden).

Hreljin.jpg
Blick auf Krk.jpg

Weiters waren wir auch in Drivenik auf der Burg Nummer 6.

Drivenik.jpg

Und natürlich haben wir auch auf Krk die Nummer 5 besucht.
(auf dem Plan links oberhalb der Frankopanen-Wappen, der weisse Fleck).

Krk.jpg

Die restlichen sieben Burgen warten noch auf uns....

Liebe Grüße
Gerhard mit Familie
 

claus-juergen

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Hallo Gerhard,

Ja, die Burgruine ist nicht einfach zu finden. Wir standen auch zuerst ratlos am Parkplatz vor dem Friedhof. Dann kamen zum Glück Besucher die wir nach dem nicht markierten Weg fragen konnten.

Wie ich aus deinem Posting entnehme, bleiben mir ja noch mehr Burgen als euch zur Besichtigung übrig.

Grüße

Jürgen
 

wallbergler

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Es hat schon einen gewissen Charme, wenn alte Gemäuer Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.
Es ist auch hochinterressant, wenn im Forum an die unterschiedlichsten Zeugen der Vergangenheit erinnert wird.
Landschaftlich gesehen, sind das ja auch , wie hier , oft verwunschene Plätze , die Raum geben , ein bisschen in die Geschichte einzutauchen.

Das Bild mit der Autobahn zeigt den Kontrast, wie die Zeit alles vergänglich werden lässt.
Was bin ich schon da unten 1969 , das erste Mal um diese Bucht herumgekrebst. Da hatte man nur das Urlaubsziel im Kopf.
Und jetzt kann man sich mit diesen Bildern auch ins Mittelalter und früher versetzen.
Danke dir, und auch Zillertaler für die Erinnerungen.
Aber auch das darf nicht fehlen:
Und immer ist bei mir auch ein Stück Wehmut dabei, so nach dem Motto : Wann wird man je verstehen!

lieben Gruß
Helmut
 

baskafan

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Danke Jürgen für diesen schönen Bericht.
Ich habe mir schon öfters beim Vorbeifahren Gedanken über die Ortschaften die so etwas abseits an den Berghängen liegen gemacht. Wie leben diese Menschen da oben? Würden sie sich über einen Besuch freuen?

Einmal, es muß schon etwa 30-45 Jahre her sein, da sind wir mal spontan bei einem kleinen Gasthof stehen geblieben (Es war irgenwo abseits von den Straßen in den Bergen. Wo???) Vor der kleinen Gaststube saßen einige alte Männer mit verwitterten Gesichtern. Und was soll ich sagen, wir wurden auf das herzlichste begrüßt und prompt eingeladen mit ihnen zu essen. Sie hatten Lamm (zubereitet auf irgendeine Art???)
Bei diesen netten Empfang konnten und wollten wir nicht nein sagen. Das Fleisch schmeckte gut, aber wenn es etwas abkühlte konnten wir es nicht beissen, das merkten sie und wärmten immer wieder für uns.
Es wurde daraus ein wirklich schöner Nachmittag, den wir (Hermi und Ich) wirklich genossen. Und ich denke, für diese lieben Menschen war es auch eine willkommene Abwechslung, obwohl wir beiderseits nichts verstanden - Wir haben uns trotzdem gut verstanden!!!
 
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Sporting 505

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Schön das auch abseits gelegene Orte hier gezeigt werden. Wir sind auch vorbei gefahren auf der AB und ich machte mir so meine Gedanken. Wer lebt dort eigentlich und wie?...
Toll was uns Hannes dazu erzählt. Geschichten von früher, ja die haben was....
Ich liebe sie. Und wenn es mit der Verständigung nicht klappt ,keine Scheu, man versteht sich auch oft ohne Worte. Da hat Hannes recht.
 

claus-juergen

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hallo ihr beiden,

natürlich haben auch wir uns bei der Irrfahrt durch Hreljin Gedanken gemacht, wer denn dort lebt.

Tatsächlich gewannen wir eher den Eindruck eines Schlaf-Vorortes von Rijeka. Die alte Stadt befand sich auf dem Hügel südlich des Ortes, genau da wo die Reste der Burg zu finden sind. In Hreljin stehen Einfamilienhäuser. Da gibt's auch keine Fewo zu mieten. Da gibts wohl nicht einmal eine Kneipe. Hier haben wohl die gut verdienenden Arbeiter und Angestellten aus Rijeka billig Baugrund erworben und den Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklicht. Im Ort erscheint mir nichts antik. Die Häuser stammen wohl aus den letzten Jahrzehnten.

Grüße

Jürgen
 

Fotopaar63

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Die alte Stadt befand sich auf dem Hügel südlich des Ortes, genau da wo die Reste der Burg zu finden sind. In Hreljin stehen Einfamilienhäuser. Da gibt's auch keine Fewo zu mieten. Da gibts wohl nicht einmal eine Kneipe. Hier haben wohl die gut verdienenden Arbeiter und Angestellten aus Rijeka billig Baugrund erworben und den Traum vom eigenen Haus im Grünen verwirklicht. Im Ort erscheint mir nichts antik. Die Häuser stammen wohl aus den letzten Jahrzehnten.

Sorry, Hreljin ist ein ganz normales Dorf mit mindestens 3 Cafes und einer Konoba. Ferienwohnungen werden ebenfalls vermietet. Der alte Ortskern befindet sich aus nördlicher Richtung kommend über Pflastersteine in Richtung Friedhof, wie auch im Unterdorf.
 

Julija

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Bei 2500 Einwohner, sollte man schon erwarten, dass da eine Konoba ist ;) Kroaten ohne Konoba?
Wir haben nur 2000 Einwohner, aber mehrere Lokalitäten
 
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claus-juergen

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Hallo Leander,

Wir haben einige Zeit im Dorf nach der Straße zum Friedhof gesucht. Dabei gewann ich den Eindruck, dass das Dorf eher neueren Datums ist. Alte Natursteinhäuser wie ich sie aus Istrien in den Dorfkernen kenne, haben wir in Hreljin nicht gesehen. Ich hatte eher den Eindruck, dass es dort vor allem Einfamilienhäuser gibt. Vermutlich haben wir den Ortskern nicht gefunden.

Und eine Kneipe haben wir leider auch nicht gefunden.

Grüße

Jürgen
 
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claus-juergen

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Bei 2500 Einwohner, sollte man schon erwarten, dass da eine Konoba ist ;)
Wir haben nur 2000 Einwohner, aber mehrere Lokalitäten:)

Hallo Julia,

Dann wohnst du in einer glücklichen Gegend. Das Kneipensterben geht zumindest bei uns in Bayern weiter. Nicht jedes Dorf mit 2000 Einwohnern hat noch eine eigene Gaststätte.

In unserem Dorf sind von ehemals 13 gerade noch zwei übrig geblieben.

Grüße

Jürgen
 
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Wuppi1009

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Ja Claus Jürgen als wir am 14.07. auch dort oben waren, haben wir auch gestaunt
und uns gefragt, was denken die Bewohner über ihre schöne Gegend mit der Autobahn.
Wir haben auch immer von der Autobahn darauf geschaut, des halb sind wir mal hin gefahren.
( Hallo an alle Kroatien - Fans.) in diesem Bericht, Wuppis Blog # 865 ) berichteten wir auch da drüber.
Genau, wer fährt noch über die Bakara Bucht zur krk Brücke, dort ist es auch leer geworden, nicht zu sagen, tot.
 

baskafan

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Ja, in den alten Dörfern in großstadtnähe ist es oft so, dass die Neubauten mit den dementsprechenden Straßen den alten Ortskern überwuchern. Die alten Gassen sind für den Autoverkehr meist nicht mehr geeignet und das ursprüngliche Dorf daher oft auf die schnelle gar nicht so leicht zu erreichen.
 
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