Vielen ist ja bekannt, daß bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die Halbinsel Istrien Teil der Donaumonarchie war. Pula oder Pola wie man den Ort damals nannte wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Hauptkriegshafen ausgebaut und stark befestigt. Natürlich wurden immer wieder Manöver abgehalten um die Verteidigungsfähigkeit der eigenen Militärs zu testen. Ein solches Manöver fand im Frühsommer 1902 in Liznjan statt.
Die Gemeinde hat kürzlich an der Kuje Bucht neben dem Fischereihafen eine Infotafel aufgestellt die den Besucher über dieses Manöver aufklärt. Ich habe diese Tafel in der vorletzten Woche abgelichtet weil man nie weis, ob nicht irgendwelche Rowdies die Einrichtung zerstören. Auch die Bora wirkt sich gerade in dieser Bucht in manchen Wintern sehr heftig aus.
Dies ist die Tafel. Dahinter befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer des letzten Weltkrieges.
Man sprach vom Kaisermanöver weil seine Majestät, Kaiser Franz Joseph I. persönlich anwesend war.
Den Gatten von Kaiserin Sissi kennt wohl jeder.
Zu sehen sind historische Bilder des wichtigen Ereignisses.
Beteiligt waren wohl Einheiten zur See und Landstreitkräfte.
Sicherlich kam es vor, daß ab und zu jemand aus der Takelage herunter gefallen ist.
Das Manöver selbst hat durch den "Sieg des Feindes" gezeigt, daß die Verteidigungsfähigkeit wohl noch verbessert werden mußte.
Es war üblich zur Erinnerung Postkarten zu drucken und an die liebe Verwandtschaft zu senden nach dem Motto "ich war dabei!"
Die teilnehmenden Militärs erhielten Medaillen als Andenken. Die waren zweisprachig weil die Hauptsprache seinerzeit an den Küstenorten italienisch war.
Hier wird beschrieben wie das Manöver ablief.
Die militärischen Anlagen in und um Pula wurden jedenfalls in der Folgezeit so verstärkt, daß der Feind im Ersten Weltkrieg nicht über Versuche des Angriffs des Kriegshafens hinaus kam. Ein italienisches Luftschiff (Cita di Jesi) wurde abgeschossen, ein Uboot aufgebracht und durch die wenigen Luftangriffe einzelner Flugzeuge kam auch niemand ernsthaft zu Schaden.
Die Mole am Ausgang der Kuje Bucht stammt aus dieser Zeit. Eigentlich macht die keinen Sinn mit Ausnahme für das eine Manöver. Allerdings gibt es da noch eine andere Geschichte.
Der Kaiser soll eine wohl attraktive Dame aus Liznjan bei diesem Manöver kennengelernt haben und um die in der Folgezeit gelegentlich zu besuchen war es einfacher mit dem Dampfschiff von Pula hierher zu fahren als auf holprigen Feldwegen. Ob an der Geschichte etwas dran ist weis ich nicht.
Auf jeden Fall ist dieses Bauwerk alt und marode. Das Wasser ist tief, so daß man hineinspringen und schwimmen kann. Ich habe es wiederholt ausprobiert.
jürgen
Die Gemeinde hat kürzlich an der Kuje Bucht neben dem Fischereihafen eine Infotafel aufgestellt die den Besucher über dieses Manöver aufklärt. Ich habe diese Tafel in der vorletzten Woche abgelichtet weil man nie weis, ob nicht irgendwelche Rowdies die Einrichtung zerstören. Auch die Bora wirkt sich gerade in dieser Bucht in manchen Wintern sehr heftig aus.
Dies ist die Tafel. Dahinter befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer des letzten Weltkrieges.
Man sprach vom Kaisermanöver weil seine Majestät, Kaiser Franz Joseph I. persönlich anwesend war.
Den Gatten von Kaiserin Sissi kennt wohl jeder.
Zu sehen sind historische Bilder des wichtigen Ereignisses.
Beteiligt waren wohl Einheiten zur See und Landstreitkräfte.
Sicherlich kam es vor, daß ab und zu jemand aus der Takelage herunter gefallen ist.
Das Manöver selbst hat durch den "Sieg des Feindes" gezeigt, daß die Verteidigungsfähigkeit wohl noch verbessert werden mußte.
Es war üblich zur Erinnerung Postkarten zu drucken und an die liebe Verwandtschaft zu senden nach dem Motto "ich war dabei!"
Die teilnehmenden Militärs erhielten Medaillen als Andenken. Die waren zweisprachig weil die Hauptsprache seinerzeit an den Küstenorten italienisch war.
Hier wird beschrieben wie das Manöver ablief.
Die militärischen Anlagen in und um Pula wurden jedenfalls in der Folgezeit so verstärkt, daß der Feind im Ersten Weltkrieg nicht über Versuche des Angriffs des Kriegshafens hinaus kam. Ein italienisches Luftschiff (Cita di Jesi) wurde abgeschossen, ein Uboot aufgebracht und durch die wenigen Luftangriffe einzelner Flugzeuge kam auch niemand ernsthaft zu Schaden.
Die Mole am Ausgang der Kuje Bucht stammt aus dieser Zeit. Eigentlich macht die keinen Sinn mit Ausnahme für das eine Manöver. Allerdings gibt es da noch eine andere Geschichte.
Der Kaiser soll eine wohl attraktive Dame aus Liznjan bei diesem Manöver kennengelernt haben und um die in der Folgezeit gelegentlich zu besuchen war es einfacher mit dem Dampfschiff von Pula hierher zu fahren als auf holprigen Feldwegen. Ob an der Geschichte etwas dran ist weis ich nicht.

Auf jeden Fall ist dieses Bauwerk alt und marode. Das Wasser ist tief, so daß man hineinspringen und schwimmen kann. Ich habe es wiederholt ausprobiert.

jürgen