das Hotel Sveti Rok - eine Fehlinvestition?

claus-juergen

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Mancher ist vielleicht schon auf der Autobahn in Kroatien bis Dalmatien gefahren. Etwas südlich des Tunnels Sveti Rok im südlichen Velebit Gebirge wurde vor einigen Jahren ein Hotel neben die Autobahn gestellt, welches anscheinend nie eröffnet wurde. Augenscheinlich wurde das an einer exponierten windigen Stelle gebaute Hotel nie eröffnet.

Hier die südliche Zufahrt zum Tunnel. Eine Abbiegespur führt direkt zum Parkplatz des Hotels.

Hotel_Sveti_Rok_3.jpg


Anscheinend war einmal geplant, daß Reisende Tag und Nach hier hätten einchecken können.

Hotel_Sveti_Rok_1.jpg


Hier der weitere Verlauf der Autobahn. Links ist das Novigradsko More zu sehen.

Hotel_Sveti_Rok_4.jpg


Etwas links von der Bildmitte gesehen kann man den Taleinschnitt des Zrmanja Canons erkennen.

Hotel_Sveti_Rok_5.jpg



Hotel_Sveti_Rok_7.jpg


Eigentlich hat man eine tolle Aussicht von hier. Meines Wissens weht jedoch genau an dieser Stelle immer ein mehr oder weniger starker Wind. Ob das der Grund dafür war, das fertiggestellte Hotel nie zu eröffnen?

Hotel_Sveti_Rok_6.jpg


Gegen die winterliche Kälte oder die sommerliche Hitze hat man sogar eine Wärmedämmung an der Fassade angebracht.

Hotel_Sveti_Rok_8.jpg


Auch der Parkplatz wurde fertiggestellt. Im Hintergrund ist der markante Sveti Rok zu sehen. Einen knappen Kilometer dahinter gehts rein in den Tunnel.

Hotel_Sveti_Rok_9.jpg



Hotel_Sveti_Rok_10.jpg



Hotel_Sveti_Rok_11.jpg



Beim Anblick dieser Investitionsruine stellen sich mir viele Fragen. Mir ist bekannt, daß zu Zeiten Jugoslawiens Geld in sinnlose Imvestments gesteckt wurde, aber nach der Unabhängigkeit Kroatiens so eine Fehlinvestition? Hat vielleicht die Hypo Alpe Adria Bank aus Kärnten, die bekanntlich alles mögliche ohne Prüfung finanziert hat, hier Millionen locker gemacht? Wurde vielleicht eine Bank durch geschönte Gutachten betrogen? Hat der Investor vielleicht gemeint, daß das "bischen Wind" welches hier immer weht, den Betrieb eines Hotels doch rentabel macht? Wieso wurde es erst gar nicht eröffnet?

Fragen über Fragen...

Vielleicht hat jemand von euch Kenntnis, was hier geschehen ist. Ich bin ratlos.

jürgen
 
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Andy155

Guest
Ich habe dort auch schon angehalten, man hat von diesem Parkplatz eine herrliche Aussicht. Ich dachte immer, das Hotel wurde geschlossen. Dass es jedoch nie eröffnet wurde, wußte ich nicht. Gewundert haben wir uns aber auch schon. Wer weiß, ob der Innenausbau überhaupt erfolgt ist...
 
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ELMA

Guest
Hier gibt es zwei Beiträge über die Raststätte Marune vom September 2009.
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/0996-autobahn-a1-sveti-rok-raststätte-marune-neues-motel.58894/
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/auf-der-autobahn-von-zagreb-bis-ravca.61914/#post-597241
(s. die ersten Bilder in diesem Bericht)

Anfangs war das Restaurant noch in Betrieb. Das Motel noch nie.

Dann sah man die ersten eingeschlagenen Fensterscheiben.

Ein Angestellter erzählte, dass im Hotel allmählich alles mögliche geklaut wird. ( Waschbecken, Armaturen, Spiegel usw)
Ein Jahr später gab es nur noch einen Kiosk für Kaffee und Andenken, sowie eine funktionierende WC Anlage.
Der Kinderspielplatz war aufwändig gestaltet mit Gummimatten. Aber nicht lange.

Und wieder ein, zwei Jahre später ( Ich weiß nimmer genau wann) fiel uns auf, dass überhaupt keine Autos mehr auf diesem großen Parkplatz parkten und die gesamte Anlage geschlossen ist .

Seither rottet sie vor sich hin.
Eine Zeitlang war die Einfahrt zum Parkplatz gesperrt. Letztes Jahr nicht mehr.

( Der große leere Parkplatz eignet sich immer noch für Wohnmobile oder Gespanne zur freien Zwischenübernachtung - erlaubt oder nicht, wir habe dort übernachtet)
Die Aussicht von der Terrasse vor dem Hotel ist bemerkenswert ( die Bura auch)

Über die Gründe und den Investor konnte ich nichts erfahren.

Gruß,
Elke
 
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ELMA

Guest
Danke, Agelika.
Kompliziert und schwer zu verstehen... als Googleübersetzung erst recht.
Es geht wohl letzlich um Geld und Kompetenzen.

Gruß.
Elke
 
A

Andy155

Guest
Das sagt mein Übersetzungsprogramm dazu:


Das Geschäftsimperium Mladen Nekić, ein früher bekannter "kroatischer König von Prosciutto", blieb ohne das Hotel "Velebitska kraljica". Für unbewohnte Besucher handelt es sich um ein Objekt, das an der Abfahrt von Marune nach rechts gebaut wurde, bevor es in das südliche Portal des Tunnels "Sveti Rok" der Autobahn A1 in Dalmatina einfährt.

Wie von uns an den kroatischen Autobahnen bestätigt, wurde die Firma "Jasen" im Februar dieses Jahres aus dem Gerichtsregister gestrichen. Damit wurde der Vertrag über die Nutzung von Straßengeländen gekündigt und damit verbunden, was Nekić seit vielen Jahren beim HAC hatte .

"Aufgrund des Vertrags war der bisherige Nutzer verpflichtet, den kroatischen Autobahnen eine monatliche Gebühr in Höhe von 31.839,77 HRK zuzüglich der Mehrwertsteuer zu zahlen, und die Verpflichtung wurde vom Nutzer nicht erfüllt. Daher hat der HAC das Ausführungsverfahren eingeleitet", heißt es in einer schriftlichen Antwort des HAC-Verwaltungsbüros in Zagreb.

Der Konzession ging "Jasen" von der anderen Firma Nekić voraus - "Mataš M. N.", die Prosciutto produzierte und seit langem in Konkurs geht. Bevor er im Januar 2010 mit der Insolvenz begann, übertrug er sein gesamtes Vermögen von "Mataš M. N." auf andere Unternehmen, die sich in seinem Besitz befanden, und "Jasen" erhielt eine Konzession für die Erholung von Marune.

Sie zahlen nichts

Wegen dieses Manövers, das für kroatische Geschäftsmöglichkeiten bereits üblich ist, hat die Polizei von Zadar eine Strafanzeige gegen Nekić eingereicht, und die Gläubiger von "Mataš M.N." kämpfen immer noch mit Forderungen, die die Summe von 60 Millionen Kuna überstiegen.

Nekić und seine Unternehmen haben die monatliche Gebühr für das HAC seit 2009 nicht bezahlt, und es wird geschätzt, dass die Schulden allein auf dieser Basis mehr als drei Millionen Kuna gegenüber dem HAC betragen. Ich bin in einem Hotel oder besser "einem Hotel" - weil es wegen der Unvollständigkeit nie einen einzigen Gast darin hatte, aber nur in den Sommermonaten gab es ein Café - diese Jaseničanin "investierte" 22,4 Millionen Kuna. Es folgte die kroatische Postbank mit dem gleichen Kreditbetrag. Als Sicherheit hatte HPB das Recht genommen, Land an Marunes Rückzug, dem "Mataš M. N.", zu nutzen. durch Unterzeichnung eines Vertrags mit dem HAC erhalten.

Die Konzession, die bis zum 1. Juli 2032 läuft und auf 3,9 Millionen Euro geschätzt wird, hat HPB zweimal versucht, Geld zu verdienen, war aber nicht interessiert. HAC selbst hat trotz der Nichtzahlung von Nekić jahrelang nicht versucht, den Vertrag mit der Begründung zu brechen, dass dies zusätzliche Wartungskosten, Richtlinien ... verursachen würde, die sie sonst ohne Nekić hätten.

Denn eines ist sicher: Ohne Nekić wird es aufgrund der Maruna- und Landnutzungsverträge auf der Gegenseite bald zwei Staatsunternehmen, HAC und HPB, geben, da die Verträge, die sie haben, sowie die Gesetze entsprechend ausgelegt werden.
Aus der schriftlichen Antwort der Unternehmenskommunikation des Hauses dieses Kassierers wird uns mitgeteilt, dass sie "noch durch die treuhänderische Übertragung des Rechts zur Nutzung des Straßengeländes (Konzession), auf dem sich das Hotel befindet, gesichert sind und versuchen, eine Lösung zu finden, die die Forderungen der Bank erlaubt."

Auf der anderen Seite gibt die Direktion HAC an, dass es keine Konzessionen gibt, sondern dass Straßenland im Einklang mit dem Straßengesetz und seinem 73. Artikel richtig genutzt wird.

"Das Hotel im Rückzugsort von Marune ist wie eine auf der öffentlichen Straße (Autobahn A1) gebaute Serviceeinrichtung und ein integraler Bestandteil des öffentlichen Straßennutzens. Es ist im rechtlichen Status eines öffentlichen Eigentums, das allgemein im unveräußerlichen Eigentum der Republik Kroatien mit dem Recht zum Betreiben der kroatischen Autobahnen verwendet wird. in der Antwort, die wir vom HAC erhalten haben.
Das unfertige Hotel bietet jetzt ein tödliches Bild und wurde in einer großen öffentlichen Toilette in die Praxis umgesetzt. Lange Zeit mischten und scherzten sie über seine zukünftige Verwendung, und auch der "Vorschlag", ihn in ein Gefängnis zu verwandeln - in Ermangelung solcher Fähigkeiten in Kroatien!
 

claus-juergen

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Hallo Andy,

Trotz der holprigen Übersetzung erkennt der Leser einen Wirtschaftskrimi. Mladen Nekic scheint ein richtiger Lump zu sein, der nicht nur Banken hinters Licht geführt hat.

Grüße

Jürgen
 

antelias

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claus-juergen

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Ich versuche das mal mit Hilfe von Tante google zu übersetzen.

"Der „King of Prosciutto“ scheiterte, ohne dass jemand im Hotel vor den Toren Dalmatiens übernachtete. Der Staat sucht nun entlang Dalmatina nach einem neuen Bauherrn...

Nimmt das Wirtschaftsmärchen um die Königin des Velebit ein glücklicheres Ende, oder verfolgt ihr „Fluch“ den Ort mit der vielleicht schönsten Aussicht Dalmatiens weiter? Die Antwort auf diese Frage könnte das Ergebnis eines kürzlich durchgeführten offenen Wettbewerbs mit einem nicht so einfachen Namen bieten, der von "Hrvatske Autoceste" (HAC) ausgeschrieben wurde und der den Abschluss eines Hotelbaus betrifft, der nie zustande kam Leben an der Autobahnraststätte Marune, direkt vor der südlichen, dalmatinischen Einfahrt zum „Sveti“-Tunnel gelegen. Das Staatsunternehmen sucht eine Art Konzessionär für die knapp 2.000 Quadratmeter große Anlage für einen Zeitraum von 25 Jahren zu einem Anfangspreis von 41.598 Kuna pro Monat. Obwohl der HAC behauptet, dass „Queen of Velebit“ nicht der offizielle Name des bereits verwüsteten Hotels ist, sollte eine solche Werbung auf dem Grundstück des Investors Mladen Nekić, der der breiten Öffentlichkeit als informeller Kroate bekannt ist, angezeigt werden „King of Prosciutto“, aber angeblich ein märchenhaftes Projekt, das durch seine inzwischen „verstorbenen“ Firmen „Mataš M.N.“ und dann „Jasen“ führte, wurden die Velebit-Stürme, auf die er so sehr vertraute, weggeblasen.

- Das fragliche Objekt wurde verwüstet, da es seit mehreren Jahren nicht mehr genutzt wird, seit der vorherige Vertragsnutzer (Nekićs Firma, op.a.), der es gebaut hat, nicht mehr existiert - sagten sie von HAC zu unsere Frage zum "Thema" ihres neusten Gewinnspiels.

Geht es um die „Befreiung“ der Immobilie am Standort Meki Doci aus den Pfandrechten der Hrvatska poštanska banka, der der Investor mindestens 22,4 Mio. HRK schuldete? Als Antwort auf diese Bemerkung erklärte das staatliche Unternehmen: - Diese begleitende Serviceeinrichtung auf der Autobahn A1 ist ein integraler Bestandteil der öffentlichen Straße und als solches ein öffentliches Gut mit allgemeiner Nutzung im unveräußerlichen Eigentum der Republik Kroatien, auf dem gemäß den Bestimmungen des Straßengesetzes die Möglichkeit des Erwerbs dinglicher Rechte ist ausgeschlossen. Das betreffende Grundstück ist nicht mit einem Pfandrecht zur Sicherung von Darlehen an den Investor der Errichtung der Anlage belastet. Das Ziel von „Hrvatske autokesme“ ist es, den Nutzern einen Rastplatz mit zusätzlichen Inhalten anzubieten, und damit haben wir eine weitere öffentliche Ausschreibung für die Suche nach Interessenten angekündigt, die in den Rastplatz Maruna investieren würden.

Es wird also interessant sein zu sehen, ob sich jetzt ein Unternehmer oder mehrere von ihnen melden und bereit sind, ein paar Kuna oder Euro auf den Tisch zu legen, von denen die Aussicht auf eine Million Kuna, Euro oder Dollar ausgeht, wie Sie möchten. Erinnern wir daran, dass davon auch der Erbauer des Hotels überzeugt war, in dem, wie unser Kollege Mario Pušić einmal schrieb, kein einziger Gast übernachtet hatte, von dem länger als früher geschlossenen Café , und mehr Leute halten jetzt auf dem Rastplatz an, wo nichts mehr da ist, aber als sie alles hatten. Mladen Nekić war das A und O für die bekannte Prosciutto-Marke „Mataš“, seine Werbung zierten unter anderem die Trikots der „Vatreni“, und er beschloss, nicht ohne Hinweise aus politischen Kreisen, in den Velebit zu investieren Karst, und für monatlich 32.000 HRK erhielt er das Recht auf eine Konzession, dh auf die Nutzung des Staatsgrundstücks, auf dem er die Anlage errichtete. Inoffizielle Geschichten besagen, dass der HAC, der damals von Milivoj Mikulić, dem damaligen Assistenten des Verkehrsministers Božidar Kalmeta, geleitet wurde, ihm die Geschichte „verkaufte“, dass alle Fahrzeuge nach Marune umgeleitet würden, wenn der Orkan eintraf und die Autobahn gesperrt wurde.

Das Unternehmen "Mataš M.N." Bald geriet sie in geschäftliche Probleme, weshalb Nekić den Vertrag mit HAC auf seine andere Firma „Jasen“ übertrug, die 2009 Vermögenswerte im Wert von 28 Mio. HRK, aber ebenso hohe finanzielle Verpflichtungen übernahm. Dieses Unternehmen zahlte die Konzessionsgebühr sowie die Darlehensraten nicht an HAC, sodass der Rabatt seiner „Mutter“ in Konkurs und Liquidation sank. Obwohl dies das Ende des Schlamassels sein sollte, war es erst der Anfang. Der Insolvenzverwalter war der Ansicht, dass die Firma „Jasen“, also deren Reste, bekannt als „Insolvenzmasse“, von der HAC wegen Bußgeldern einen erheblichen Betrag verlangen könnte, weil die ihr überlassene Anlage bis zum Vertragsjahr nicht genutzt wurde 2032. Darüber hinaus waren sie der Ansicht, dass HAC im Falle einer Vertragskündigung dem Nutzer, d. h. ihm, den Bauwert des ahnungslosen „Velebitska Kralji“ zahlen muss, das er weiter kommerziell nutzen kann. Das Gebäude wurde in mehreren Phasen gebaut, und der Teil, in dem sich die Unterkünfte befinden, wurde nie fertiggestellt. Es ist unbestreitbar, dass die Anlage auf einem Teil eines großen Staatsgrundstücks errichtet wurde, das von „Hrvatske Autoceste“ verwaltet wird, und seit 2007 ist die Hrvatska poštanska banka mit allen Rechten aus dem Hauptvertrag (Konzession) registriert , die ihre Forderung gegen Nekić sichert. Mittlerweile hat sich die Lage offenbar „aufgeklärt“, und ob das Märchen um die Königin des Velebit wirklich ein Happy End haben wird, wird sich bald zeigen."


grüsse

jürgen
 
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